ZitatGepostet von Mary61 oh ja .... ich weiß das auch noch
und bei der erinnerung hab ich immer noch einen knoten aus scham im magen.
meine taktick war geschäfte hopping. mehrere geschäfte anlaufen mit jeweils einen kleinernen kauf damit es nicht so auffiel. selbstverständlich mit dem alibi toastbrot im wagen.
und auch stoff in geschenk-kartons kaufen,auch wenn diese teurer waren.
oder kistenweise wenns ein angebot gab. und dann an der kasse möglichst deutlich erklären das man dies aus sparsamkeit zur vorratshaltung tut
eine andere masche war mit einem gut sichtbaren coktel-rezept durch den laden und die dazu benötigten flaschen kaufen. an der kasse demonsrativ das rezept nochmals auf vollständigkeit überprüfen .
was auch ging war neben diversen flaschen noch ein paar tüten knabberzeug kaufen und an der kasse nebenbei erwähnen, das man eine party gibt.
man, was für ein aufwand und gemerkt hats trotzdem jeder
Genau das alles war auch meine Taktik. In Getränkemärkten habe ich dann beim Kauf von Sekt oder Cognac gefragt, ob sie zufällig auch noch Geschenkpapier hätten (hatten sie nicht, aber ich hätte es glatt gekauft). Beim Kauf von z.B. Rotwein habe ich gefragt, ob man den für Soße verwenden könne, ich hätte da nicht so die Ahnung.
Mir wird bei den Gedanken daran immer noch ganz anders.
Nichts macht uns feiger und gewissenloser als der Wunsch, von allen Menschen geliebt zu werden.
immer weiter weg von zuhause um bier und schnaps zu holen, desto ruhiger war ich beim einkaufen. doch die blicke der kassiererinnen scheinten mich zu entlarven und oft sonntagsmorgens um 6 uhr bäckerei hintereingang kiste bier und kirschwasser holen für "party" und dann schnell angesoffen nach hause fahren und alles in 3. stock schaffen. bloß nicht mit den flaschen kleppern leergut entsorgen dann immer frühmorgens. heute lach ich darüber. und jetzt beim einkaufen merke ich wie es anderen geht. schon schlimm was der alk mit einem so macht
Zitat Genau das alles war auch meine Taktik. In Getränkemärkten habe ich dann beim Kauf von Sekt oder Cognac gefragt, ob sie zufällig auch noch Geschenkpapier hätten (hatten sie nicht, aber ich hätte es glatt gekauft).
Eine Bekannte hat heute noch eine ganze Schublade im Wohnzimmerschrank voll mit Getränke-Geschenktüten, weil sie an der Tankstelle immer eine zum Schnaps dazu gekauft hat.....
...und ich hab soviel backpulver, mehl und zucker dass ich locker einen laden aufmachen könnte. backzutaten hielt ich immer für besonders seriös, das hat so was von "guter hausfrau"
Ich verstehen meinen Erklärungsaufwand einfach nicht, den ich in den Läden immer betrieben habe. Das wäre im Grunde nicht nötig gewesen, da ich in meinem Umkreis innerhalb von 10 Minuten erreiche:
Penny, Aldi, Edeka, Netto, Ulrich, Kaisers, 1 Spätkauf, 2 Tankstellen, 3 Zeitungsläden und einen Internetladen mit Alkoholverkauf.
Ich wäre wahrscheinlich bei meinem stetigen Wechsel der Läden gar nicht so aufgefallen, wenn ich nicht immer versucht hätte, meinen Alkkauf irgendwie zu erklären. Ich glaube nicht, dass die wissen wollten, dass ich plötzlich Besuch bekommen habe, eine Kollegin Geburtstag hat oder ich vergessen habe, das Feierabend-Bier für meinen Mann zu kaufen. Ich hätte einfach die Klappe halten sollen, aber das war wohl immer mein schlechtes Gewissen.
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ZitatGepostet von Paule123 Ich verstehe meinen Erklärungsaufwand einfach nicht,..
Ja, meine Rede. Die "anderen" würden es eben einfach kaufen.
Aber, ich glaube auch, dass das - wenn überhaupt - nur so ist, wenn man/frau es "noch merkt". Edit: Also irgendwie noch merkt.
Zumindest habe ich noch nie einen - insbesondere einen offensichtlich - alkoholkranken Menschen im Laden so etwas erzählen hören. Diese kaufen sich, aus meiner Beobachtung, ihr Zeug und gehen.
kaufen und gehen hab' ich dann gemacht, wenn die eingeplante tagesration nicht gereicht hat. mit dem "was kostet die welt"-feeling trotz nicht zu übersehender derangiertheit noch kurz vor ladenschluß zum edeka. ...und ich war beileibe nicht die einzige, die da kurz vor zapfenstreich nochmal aus dem loch kroch. vor dem laden taumelten die youngsters mit hochprozentigem in der hand, da lief mir schon das wasser im mund zusammen. in der kassenschlange waren die, die tatsächlich nur die butter für's morgendliche frühstück vergessen, hatten so exotisch wie ein tiefseekalmar.