erst mal möchte ich mich kurz vorstellen: Ich bin weiblich 50 Jahre alt, habe ein 20 Jähriges Kind was noch bei mir lebt (vor wenigen Tagen das Abi bestanden), 2 Katzen, eine 60 qm Altbauwohnung und keinen Partner. Ich arbeite nicht, habe auch keine Berufsausbildung und lebe von Hartz 4. Aufgrund meiner Psychischen Leiden, die sich nicht nur in der Sucht, sondern auch in massiven Ängsten und Depressionen widerspiegeln, bin ich zu 50% Schwerbehindert. Vor 25 Jahren war ich noch Heroin süchtig, danach kamen Tabletten und Alkohol. Ich habe unzählige Therapien gemacht, aber noch keine stationäre Langzeittherapie in einer Fachklinik. 2014 war ich 6 Wochen im Heinrich Sengelmann Krankenhaus, eine sehr gute Therapie aber leider viel zu kurz.
Und jetzt bitte ich um Eure Hilfe. Ich suche nun eine Langzeittherapie in einer Fachklinik die auf Doppeldiagnosen ausgerichtet ist, gerne mit Nachbehandlung in einer Tagesklinik. Angst und Depressionen stehen dabei im Vordergrund. Die stationäre Therapie darf aber 6 Monate nicht überschreiten, da ich sonst mit dem Verlust meiner Wohnung rechnen muss. Zudem darf die Klinik nicht zu Ländlich gelegen sein, weil es für mich unglaublich wichtig ist meine Angstübungen in der Großstadt durchzuführen. Gerne würde ich im Norden bleiben. Hat Jemand Erfahrungen, mit Fachkliniken? Kann mir Jemand eine Klinik empfehlen?
Hallo Malua, herzlich willkommen hier im Forum! Eine Verständnisfrage, die wichtig ist um Dir hoffentlich passende Empfehlungen geben zu können: suchst Du (auch)eine Alkohol- und Medikamentensuchttherapie, konsumierst Du noch oder bist Du bereits clean? Viele liebe Grüße ebenfalls ausm Norden (nahe Lübeck) von IngMarie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
Also ich bin nicht clean, ich nehme zwar keine Benzodiazepine mehr, aber ich trinke wieder. Körperliche Entzugserscheinungen hatte ich noch nie, aber die meisten Kliniken fordern ja eh eine Entgiftung, diese würde ich dann gern im Heinrich Sengelmann Krankenhaus hinter mich bringen. Wie dann der Wechsel in eine Langzeittherapie funktioniert, das timing... Da habe ich keine Ahnung, aber das überlasse ich den Profis.
Ochsenzoll hat einen schlechten Ruf. Ist aber interessant, da werde ich auf jeden Fall weiter recherchieren!
Ich wundere mich immer, wie wählerisch doch Manche sind.
Mir war das damals völlig gleichgültig, wohin und wann.... und hinter mich bringen, wollte ich auch nichts.
Um mich nicht weiter zu vergiften, hätte ich sogar Scheiße gefressen, wenn´s dafür notwendig gewesen wäre.
Ich kenne die Fachklinik Schloss Mackenzell in Hünfeld bei Fulda, dort war ich 1999 wegen Opiaten. Die sind spezialisiert auf Alkohol, Drogen und Medikamente und ich nehme an, dass Depressionen und Ängste, immer Berücksichtigung finden bei Suchterkrankungen. Das ist doch nichts Getrenntes.
Gehst Du in eine Selbsthilfegruppe?
Viel Glück auf Deinem Weg
Viele Wege führen nach Rom - aber nicht "Alle"
Achte auf Deine Worte, sie könnten Wirklichkeit werden
Die Wahrheit macht Dich frei, aber vorher macht sie Dich fertig
Ratschläge sind auch Schläge
Dankbar frei von Alkohol-Nikotin-Medikamenten und anderen Drogen, auch frei von vielem Anderen - Frei eben.
natürlich bin ich wählerisch! Da ich die, für mich die am besten passendste Therapie finden will. Damit möchte ich im Vorfeld einem Abbruch entgegenwirken. Für mich ist es sehr wichtig in einer Großstadt zu bleiben, da ich auch vor der Sucht schon unter extemen Ängsten gelitten habe und Dinge wie Buss- S Bahn- U Bahn fahren quasi neu erlernen muss. Die Angst hat mich in die Sucht getrieben, nicht umgekehrt. "Hinter mich bringen" damit meine ich ausschließlich den körperlichen Entzug, vor der Therapie. Physische Entzugserscheinungen habe ich ja nicht.
Und nein, ich bin in keiner Selbsthilfegruppe, allein die Vorstellung in einen Raum voller fremder Menschen zu betreten ist für mich der blanke Horror! Die Suchtberatung hier vor Ort, hat sehr viel dafür getan mir diesen Einstieg zu erleichtern, aber ich hab es leider nicht geschafft.
natürlich bin ich wählerisch! Da ich die, für mich die am besten passendste Therapie finden will. Damit möchte ich im Vorfeld einem Abbruch entgegenwirken. Für mich ist es sehr wichtig in einer Großstadt zu bleiben, da ich auch vor der Sucht schon unter extemen Ängsten gelitten habe und Dinge wie Buss- S Bahn- U Bahn fahren quasi neu erlernen muss. Die Angst hat mich in die Sucht getrieben, nicht umgekehrt. "Hinter mich bringen" damit meine ich ausschließlich den körperlichen Entzug, vor der Therapie. Physische Entzugserscheinungen habe ich ja nicht.
Und nein, ich bin in keiner Selbsthilfegruppe, allein die Vorstellung in einen Raum voller fremder Menschen zu betreten ist für mich der blanke Horror! Die Suchtberatung hier vor Ort, hat sehr viel dafür getan mir diesen Einstieg zu erleichtern, aber ich hab es leider nicht geschafft.
LG Malua
Hi,
du kannst es nicht beurteilen, welche Therapie auf dich "am besten passt". Das liest sich so für mich, dass du gewisse Einrichtungen von vornherein ablehnst, ohne überhaupt zu wissen, wie eine solche Behandlung auf dich wirken würde.
Ich kann nur allzugut nachempfinden, was Clavis meint und habe es insbesondere beim 2. Mal so erlebt.
Ich war entgiften und konnte direkt im Anschluss daran weg. Das war die einzige Möglichkeit, dem Sumpf nochmal zu entrinnen. Habe u.a. eine Abhängigkeit von Benzodiazepinen mit sehr schweren und langandauernden Entzugserscheinungen. Ich hab geglaubt, das hört nie wieder auf. Ich musste weg, weil ich es zuhause nicht aushalten konnte. Mir war egal wohin. Ich habe dieselbe Klinik genommen, wie beim ersten Mal. Damals hat es mir nicht so sehr geholfen. Beim zweiten Mal war alles anders. Der wichtigse Grund warum das so war, war ich selbst. Ich konnte Bereitschaft zur Veränderung zeigen. Das ist das Wesentliche.
Von Ängsten kann ich auch genug erzählen. Ich wurde wegen sozialen Phobien süchtig. Erst Alk, dann versch. Pillen und Opiate. Weisst du wo durch mein politoxes Suchtverhalten dann kam? Weil ich durch die Sucht dann immer noch ängstlicher wurde und durch das immer ängstlicher werden noch süchtiger.
Mir ist klar das der Konsum von Drogen - egal welche - immer noch ängstlicher macht!
Ich habe mir im alter von 4 Jahren bereits jeden Fingernagel und jedes Nagelbett blutig gebissen. Meine Eltern starben beide als ich 9 Jahre alt war, innerhalb von 3 Monaten. Unsere Haushaltshilfe wollte mich adopptieren und starb dann auch an den Folgen einer Krebserkrankung. Ich bin im Heim aufgewachsen dort wurde uns wurde das Rauchen und Trinken beigebracht. Wir hatten junge Erzieher, kaum älter als wir, kiffen war normal. Missbrauch gab es leider auch. Ich war 12 Jahre alt, als einer unserer mänlichen Erzieher mich so extrem befumellt hat das, ich eine Gruppenreise beukotiert habe. Der Mann einer Erzieherin hat mich mit 14 Jahren vergewaltigen wollen, aus dieser Situation konnte ich mich nur knapp befreien. Der Psychologe in diesem Heim hat eine Freundin mit 17 Jahren entjungfert.
Versteh bitte warum es mir keineswegs egal ist wohin.
ne das gab .... und gibts leider immer noch heißt: sexuelle Gewalt gegenüber Schutzbefohlenen,KB
Liebe malua bin erschüttert über Dein frühes Schicksal!
und ein Kind ohne klare Bindung an seine Kernfamilie ist für solche Vampire immer ein gefundenes Fressen aufgrund seiner Bedürftigkeit nach Annahme und Zuneigung!!!
Ich spreche da aus eigener Erfahrung!!!
Du scheinst trotzdem ja schon einiges aus deinem Leben gemacht zu habensiehe Kind etc.
den "Restdreck" abzuwerfen schaffst zu auch noch,wenn du es nüchtern angehst.
LG vera
Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche (Seneca)