Mehr als eineinhalb Jahre nach unserem Brand-/Rußschaden wohnen wir wieder in unserem Haus. Die Renovierung hat über ein Jahr gedauert, und es ist noch nicht alles so, wie es einmal war. Versicherungsleistung? Fehlanzeige, da kein offenes Feuer.
Also alles nach Feierabend in Eigenregie, vom Entrümpeln über das Entkernen (Verputz, Böden, Türen, Fenster, einfach ALLES raus), bis hin zum Wiederaufbau. Das zieht sich. Und es überwiegt nicht jeden Abend die Freude über das Erreichte, sondern viele Monate lang überwog die Sorge "schaffen wir das alleine"?
Egal, inzwischen ist das Haus bewohnbar, und es beginnt eine Normalität - allerdings auf sehr niedrigem Niveau.
Wir sind genügsam geworden, wir brauchen nicht mehr viel an Besitz. Wir sind froh, sehr autark leben zu dürfen, und haben uns daran gewöhnt, dass Hilfe auch auf Bitten hin nicht unbedingt gewährt wird. Was wiederum das Streben nach einem autarken Leben fördert...
Trotz all der Unbill: es geht mir gut, inzwischen sind ja auch fünfzehn Jahre Trockenheit zu einer solchen Selbstverständlichkeit geworden, dass mich selbst dieser Schicksalschlag nicht aus der Bahn wirft.
Im Großen und Ganzen zusammengefasst: mir geht's wieder gut, ich werde wieder mehr Zeit mit lesen (und Schreiben) hier verbringen können, ich habe wieder das, was man gemeinhin "Freizeit" nennt.