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Saufnix  
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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 2.273 mal aufgerufen
 Positives
Sam ( gelöscht )
Beiträge:

18.05.2002 22:25
RE: Existenzängste Thread geschlossen

Existenzängste
In meinem Kopf herrscht völlige Klarheit.
Ich weis jetzt, was ich wahr und wer ich bin. Ich fühle keine Existenzängste mehr, kein Leiden und keinen Schmerz. Ich weiss, dass es, Leiden auf der Erde gibt. Jedoch ich kann, es nicht mehr als solches erfahren.
Alle Menschen, scheinen sich wohl zufühlen.
Jeder geht seine Wege und Sie sagen: „Sie währen glücklich.“
Wenn, Menschen kein Leid mehr empfinden – was empfinden sie dann?

Was steckt in dem Wort: „Existenzängste“

Die Angst nicht mehr zu existieren. Und das macht vielen Angst!
Eine Angst die durch Mark und Bein geht. Die Angst, nicht mehr als Person zu existieren.
Doch wer ist diese Person?
Es ist die Annahme, dass diese Person existieren, jedoch nur in dem Verstand, des denkenden Menschen.
Dies erzeugt die Dualität, in der, die Menschen leben.

Michael sagte gestern zu mir: „Das Leben währe ein Spiel.“
Ich sagte: „Es ist kein Spiel mehr.“
Was ist es dann?

Wir konnten es nicht in Worte fassen!

Viele Menschen sagen: „Ich habe Angst vor dem Tag, mich graut vor der Nacht.“ Ist dieses Leben, - ein Spiel?

Ihr wollt das Paradies auf Erden!!
Dann lebt es!
Jeder Tag ist so, wie er ist. Jede Nacht ist so, wie sie ist.
Jeder Augenblick ist wie er ist. Jeden Augenblick geniessen.



In der Zeitlosigkeit, kann ich es geniessen, nur zu sein.

In mir findet Entwicklung statt!
Ich fühle sie jeden Tag. Sie erweitert mein Bewusstsein.
Ich bin
Ich bin, das Selbst
Sam 22.01.02


Burkhard Tomm Bub Offline



Beiträge: 214

27.07.2002 20:46
#2 RE: Existenzängste Thread geschlossen

Hallo !

...Es wäre bei diesem Beitrag zu fragen, WELCHE
Satsang- Richtung der Schreiber vertritt.

(Es gibt da auch nicht so nette ... Siehe mein Zitat:

"Sant Thakar Singh


Gründer:
Sant Thakar Singh
* 1929 in Nordindien
- verheiratet, Universitätsstudium
- 26 Jahre als Wasserbauingenieur im indischen Staatsdienst tätig
- 1978: Ruhestand
- 1965: Nachfolger von Kirpal Singh
- 1976: Registrierung der deutschen "Kirpal Ruhani SATSANG Society"
- 1982: Eigenständige Bewegung
- 1985: Kauf des Schlosses Oberbrunn/Chiemgau für 1,5 Mio. DM
- 1986: Gründnung der Lichtheim Kindergärten in Österreich und Deutschland

Lehre:
Hauptbezug: hinduistische Radhasoami Tradition (= 5. Religion Indiens)
- Ablehnung von Kastenwesen und Bilderverehrung
- Oberster Gott: Radhasoa
- Ablehnung von politischem und gesellschaftlichem Engagement
- Der Sant Mat (Lebender Meister) initiert und verbindet seine Jünger mit dem "hörbaren Lebensstrom")
- Führen eines "spirituellen Tagebuches"
- Klang- und Licht-Meditation (tgl. 2-3 Stunden, 6-8 Std. sind anzustreben; einmal im Jahr 40 Tage mit mindestens 16 Stunden pro Tag)
- Kindermeditation

Kritik:
- totale Unterwerfung unter den Willen des Meisters
- Endzeitprognosen führten zu einer Spendenwelle, über deren Verwendung kein Nachweis vorhanden ist
- Verfahren wegen Kindesmisshandlungen gegen Mitglieder der Bewegung (Babys wurden sofort nach der Geburt die Ohren verschlossen, Kinder mussten bis zu 8 Stunden mit verbundenen Augen und verschlossenen Ohren meditieren)

Sitz:
- Deutschland: Holosophische Gesellschaft e.V., xxxxxxxxxxxxx, 86169 Augsburg

Links:
- www.sensjs.berlin.de/familie/sekten/sekten_teil733.htm
- www.obing.de/zenz/hzholosp.htm
- www.agpf.de/thakar3.htm
- www.religio.de/indien/thakar/thakarserver.html"

------------
MfG: TOM


tommie Offline




Beiträge: 10.596

27.07.2002 21:24
#3 RE: Existenzängste Thread geschlossen

Hallo "sam",

du hast diesen "Beitrag" schon einmal in ein anderes Board hier gepostet ( Co-Abhängigkeit). Deshalb schliesse ich diesen Threat und lösche den früheren.

Ich behalte mir weiterhin vor weitere solche Vorgehensweisen deinerseits mit dem Löschen des jeweiligen Beitrags zu beantworten. Der Traffic dafür ist mir - ehrlich gesagt - zu schade. Dies soll in keinster Weise eine Wertung deiner Einstellung sein. Ich habe nur etwas gegen penetrante Berieselung mit ....... ....... Thesen.

Unter anderem möchte ich dir nicht die Gelegenheit geben andere Menschen davon überzeugen zu wollen, sie müssten sich einem "Meister" unterwerfen ! Das hatten wir schon einmal.

dazu 2 Anhänge:
............................................................
1.
Der Spiegel 25/1993 vom 21.6.1993:
Die Polizei ermittelt gegen den Guru Sant Thakar Singh wegen Kindesmißhandlung, Vergewaltigung und Mordverdachts.
Wenn es um sein leibliches Wohl geht, kann es dem indischen Meditationsmeister Sant Thakar Singh, 64, manchmal gar nicht schnell genug gehen. "Wir meditierten, und der Meister ging von Frau zu Frau. Dann warf er mir seinen Umhang über den Kopf. Sein Hosenschlitz war offen. Er zwängte mir seinen Penis in den Mund und ejakulierte, bevor ich überhaupt wußte, was geschah“, berichtet eine ehemalige Schülerin über ihre orale Vergewaltigung.

Der lüsterne Guru beließ es nicht dabei. "Es gibt keine Öffnung in meinem Körper, die der Meister nicht benutzt hat“, erinnert sich eine andere Frau, die bei dem selbsternannten Nachfolger des 1974 verstorbenen indischen Mystikers Kirpal Singh Spiritualität suchte.

Verwundert beobachteten Schülerinnen bei Singh unheilige Erektionen, die so gar nicht zu den Parolen des überväterlichen Bartträgers passen: "Sexualität ist Tod, Keuschheit ist Leben.“

Seine fleischlichen Begierden entschuldigt der Mann, der sich mit Jesus vergleicht, mit dem "Abnehmen von Karma“ und dem Auftreten von dunklen Mächten: "Das Frauenproblem ist auch ein Ergebnis der Verführung dieser Teufel auf mein reines Selbst.“

Das diabolische Wirken könnte auch weltliche Folgen haben. In Indien, den USA und der Bundesrepublik sind, nach Anzeigen von ehemaligen Singh-Verehrern, Ermittlungsverfahren gegen den geilen Guru anhängig. Polizei und Staatsanwälte recherchieren wegen Steuerhinterziehung, Spendenveruntreuung, Kindesmißhandlung, Vergewaltigung und der Tötung eines Sektenmitglieds.

Rund eine halbe Million Anhänger fühlen sich dem gelernten Wasserbauingenieur weltweit verbunden, darunter etwa 25 000 in Deutschland. Doch viele, die bei Singh ihr Seelenheil suchten, fanden Psychoterror und Sadismus.

Aussteiger zeichnen von ihrem Ex-Guru das Bild eines spirituellen Kriminellen, der Werteverfall und Sinnsuche in westlichen Kulturen skrupellos ausbeutet. Singh-Jüngerinnen berichten von Folterungen unter dem Deckmantel der Heilsbringung.

Einsperren, Anketten, Nahrungsentzug, Zwangsmeditation und Schläge waren für manche Anhänger an der Tagesordnung. Der "Meister“ legte immer selbst Hand an, erinnert sich eine Frau. "Zwei Stunden lang riß er mit seinen Fingernägeln jeden einzelnen Fetzen Haut von meinen Ohren, ich wurde vor Schmerz ohnmächtig, aber er prügelte mich immer wieder wach.“ Andere Leidensgenossinnen bestätigen die sadistische Lust des stets gütig lächelnden Gurus, der vor zwei Jahren auf seiner Tournee durch Deutschland mit wolkigem Geschwafel die Säle in 35 Städten füllte. Vor allem wenn der Möchtegern-Heiler "Teufel“ wittert, fällt der Exorzismus hart aus.

In einer TV-Dokumentation des Münchner Journalisten Lorenz Knauer ("In den Fängen des Guru“)‘ der zum Schein der Sekte beitrat, schilderten am Freitag vergangener Woche Singh-Opfer Szenen wie diese: "Ich wurde von Frauen am Boden festgehalten. er ließ sich mit aller Gewalt auf mich fallen, meine Rippen brachen, mir wurde schwarz vor Augen.

Vermutlich noch weiter gegangen ist der "Meisterheilige“ bei der Deutschen Rosemarie Maderthanner: Die psychisch kranke Frau, die 1982 ihr Hab und Gut für den "Gottesmenschen“ aufgab und ihren Lebensgefährten verließ, starb 1983 unter mysteriösen Umständen: Der indische Totenschein, der einen Herzanfall angab, war offenbar gefälscht, der Leichnam wurde nie entdeckt.

Der deutsche Europa-Repräsentant der Sekte, Wulfing von Rohr, und der Generalsekretär des Meisters, der Inder Captain Gupta, die inzwischen ausgestiegen sind, bezichtigen Singh der Tötung. Gupta: "Er befahl, die Leiche in einen Sack zu stecken, mit Steinen zu beschweren und in den Hooghly-Fluß in Kalkutta zu werfen. Das war nur einer von mehreren mysteriösen Todesfällen.“

Eine Amerikanerin schildert, wie die Folterung der manisch depressiven Frau begann: "Er kniete sich auf ihre Kehle, sie sollte von schrecklichen Wesenheiten befreit werden. Später hat er einer Freundin von mir gestanden, daß er sie getötet hat, weil sie die Gruppe gestört hat.“

Vor allem auf Frauen wirkt der verheiratete Guru charismatisch. Hypnotische Fähigkeiten werden dem Menschenfischer nachgesagt: "Er macht etwas mit seinen Augen, das dich reinsaugt, und da sitzt du zu seinen Füßen, auch wenn du das gar nicht willst“, sagt ein ehemaliges Sektenmitglied.

Singhs Sekte tritt unter den Namen "Kirpal Ruhani Satsang Society“, "Holosophische Gesellschaft‘ und "Lichtheim“ in rund 60 deutschen Städten in Erscheinung. Europäisches Hauptquartier ist ein Schloß im 130-Seelen-Dorf Oberbrunn im bayerischen Chiemgau.

Die "Lehre der Heiligen“ (Sant Mat) fasziniert offenbar vor allem esoterisch interessierte, gebildete, begüterte Menschen. Mit dabei sind Professoren, Fabrikanten, Ingenieure und Beamte wie die Leiterin des Bayreuther Ordnungsamtes, Sabine Krautstrunk. Die 43jährige Rechtsdirektorin, eine der unbelehrbaren Werbedamen des Meisters und sein Sprachrohr bei Live-Auftritten und in Videos, weist jede Kritik an ihrem Idol zurück.

Falsche Weltuntergangsprophezeiungen ihres Meisters irritieren sie ebensowenig wie Vorwürfe von Aussteigern. daß Spendengelder in dunklen Kanälen versickert sind. Auch der Personenkult mit allgegenwärtigen Meister-Liedern, Meister-Bildern und Meister-Videos stört die Spitzenbeamtin nicht: ."Es gibt Drogen und Gewalt auf dem Schulhof, und da scheißt man sich ins Hemd, wenn da ein paar Leute meditieren.“

Meditation als Allheilmittel steht im Zentrum der kruden Erleuchtungslehre. Gegen Krebs, Aids und Tbc sei jeder gefeit, der Augen und rechtes Ohr verschließe und sich dem "inneren Licht-und Tonstrom“ hingebe. 3 Stunden tägliche Meditation sind Pflicht, 20 sollen es im "goldenen Zeitalter“ einmal werden.

Am schlimmsten finden Aussteiger den Singh-Plan, mit der Zwangsmeditation von Kindern einen neuen Menschen zu schaffen, "die Armee Gottes“. "Ein Menschenexperiment im großen Stil, zu dem es auf der ganzen Welt kein Vorbild gibt“, hat Reporter Knauer in Neu-Delhi im Hauptaschram des Gurus beobachtet: "Kinder werden dort mit Meditation gefoltert.“

Wie weit der Meister den Wahnsinn treibt, belegt ein sekteninternes Video. Mit verbundenen Augen, ausgehungert (ein halbes Fladenbrot pro Tag) und durch Schlafentzug übermüdet müssen 250 Kinder 16 bis 20 Stunden am Tag meditieren: im Yogasitz. in der Hocke. im Stehen. Wenn sie vor Erschöpfung umkippen, bekommen sie Schläge von den Aufsehern.

"Die Kinder verlieren kein unnützes Wort“, heißt es in einer Sektenbroschüre euphorisch. Und weiter in bester Orwell-Sprache: "Das Leben der Kinder mag wie ein Leben in Gefangenschaft erscheinen, doch die Wirklichkeit ist. daß wir es sind, die gefangen sind, und die Kinder stehen in der Freiheit.“

Auch in Deutschland werden Kinder, ja sogar Babies zur Meditation gezwungen. In einem "Mutter-Kind-Haus“ in Buchendorf bei München, das von Singh-Anhängerin Gerda Achternbusch, 53, der Ex-Frau des bajuwarischen Filmemachers, geleitet wird, griff vor einem halben Jahr das Starnberger Jugendamt ein. Vier Kinder wurden befreit. nachdem die Hebamme Christin Graba Alarm geschlagen hatte.

Die Methoden, gab die Hebamme bei der Polizei zu Protokoll, seien brutal gewesen: "Unmittelbar nach der Geburt wurden drei Neugeborenen die Augen verbunden und mit Silikonmasse das rechte Ohr ausgegossen.“

Den Kindern sei verboten worden, zu spielen oder ins Dorf zu gehen. Kontakt zu Gleichaltrigen außerhalb der Sekte war verboten, selbst wenn es Verwandte waren. Denn solche Kinder, begründet eine Sektenbroschüre ("Spirituelle Erziehung der Kleinsten - etwas Wunderbares“) die Isolation, seien "negativ“, ja unrein.
Ärzte sehen die Methoden der Sekte mit Grausen. Klaus-Peter Boergen von der Münchner Uni-Augenklinik befürchtet "dauernde Sehschäden‘ und eine "Asymmetrie der Sehentwicklung“, wenn Babies die Augen verbunden werden. Die Kinderärztin Mechthild Papousek vom Münchner Institut für Jugendmedizin spricht von einem "erheblichen Eingriff in die natürlichen Entwicklungsbedingungen des Säuglings und Kleinkinds“. Unter den Beschuldigungen von Aussteigern ist die Sekte, die derzeit im US-Staat Oregon eine Schule baut, in die Defensive gegangen, der Rückzug ins Private steht an: Weil die "praktische Durchführung spiritueller Erziehung der breiten Offentlichkeit derzeit nicht vermittelbar“ sei, so beschlossen die "Lichtheim“-Mitglieder, solle spirituelle Erziehung künftig "in eigener Initiative in privatem Rahmen erfolgen“.

Auf "circa 100 Säuglinge und mehrere hundert Kinder“ schätzt das Bayerische Landesjugendamt die Zahl der jugendlichen Opfer des Gurus in Deutschland.

Ganz frische Seelen hat Singh besonders gern. Vor Auftritten tätschelt er sie zärtlich und gibt ihnen Kosenamen: "Junge Papageien“ nennt er sie.


2.
STERN 2/93 vom 7.1.1993:
Der Guru, der Babys quält.
Mitglieder einer obskuren Sekte verbinden Neugeborenen die Augen und verstopfen ihre Ohren, damit sie "meditieren".
Jetzt ließ die Polizei das "Mutter-Kind-Haus" schließen.

Am Eingang des geräumigen Walmdachhauses an der Parkstraße 1 in Gauting bei München prangt ein Schild: »Meditationszentrum Buchendorf«. Innen, an Wänden, an Türrahmen und Lampenschirmen - überall Bilder des Gurus Sant Thakar Singh, weiß-bärtiger Großmeister aus dem fernen Delhi.

"Als ich zum ersten Mal in dieses Haus kam, dachte ich: Hier wollen Frauen in ruhiger, meditativer Atmosphäre ihr Kind zur Welt bringen", sagt die freiberufliche Hebamme Christin Graba, 36, aus Starnberg.

Auch die Frau, die sie nach Buchendorf geholt hatte, gab zu Skepsis keinen Anlaß. Gerda Achternbusch ist eine 53 jährige ehemalige Gymnasiallehrerin für Kunsterziehung und sagte: "Ich plane hier ein Mutter-Kind-Haus."

Daraus wird wohl nichts werden. Bedienstete des Jugendamtes Starnberg suchten jetzt per Gerichtsbeschluß im Meditationszentrum nach Kindern, um sie vor Gerda Achternbusch, seit elf Jahren vom bayerischen Künstler Herbert Achternbusch getrennt, und den eigenen Eltern in Sicherheit zu bringen. Die Kripo ermittelt wegen Kindesmißhandlung.

Der Grund: Im "Mutter-Kind-Haus" wurden den Säuglingen gleich nach der Geburt die Augen verbunden und das rechte Ohr mit einem Silikonstöpsel verschlosssen. Bis zu 19 Stunden am Tag werden die Babys wachgehalten. "Wir haben nur noch zwei Kinder mitnehmen können", sagt Bernhard Frühauf, der Chef des Jugendamtes Starnberg, "aber wir glauben, daß noch mehr Kinder gequält wurden."

Die Hebamme Christin Graba hatte die Behörde auf die Spur gebracht. Die erste Geburt, die sie im "Mutter-Kind-Haus« betreut hatte, lief problemlos. "Auch bei der zweiten war alles wunderbar", sagt die Hebamme. Doch als sie zwei Tage nach der Geburt der kleinen Mane zur Nachuntersuchung kam, wurde sie stutzig.

Aus einem Nebenzimmer drangen markenschütternde Schreie und das Wimmern von Maries zweieinhalbjährigem Bruder Jacob. "Ich ging rein und sah, wie der meditierende Vater den entkräfteten Jungen an seine Brust preßte und zum Sitzen zwang", berichtet die Hebamme. "Der Junge hatte das rechte Ohr mit Plastik verstöpselt, um Kopf und Augen einen Verband. Da bekam ich Panik."

"Das muß so sein, damit er sein inneres Licht sieht und seine inneren Töne hört", erklärte der Vater. Und Gerda Achternbusch ergänzte: "So schreibt es der Meister vor. Wir müssen die Kinder vor den Gefahren der Welt abschirmen. Möglichst keine Außenkontakte, möglichst keine Reize von außen." Jede Anregung komme von innen. Durch Meditation würden die Kinder besonders intelligent und lebenstüchtig.

Die "spirituelle Erziehung" ist ein wichtiger Bestandteil der Lehre des indischen Gurus Sant Thakar Singh, der in Deutschland mehr und mehr Anhänger findet. Seine Sekte nennt er "Kirpal Ruhani Satsang Society", eine "spirituelle, kulturelle und karitative Vereinigung".

Der Meister, seit 16 Jahren als Guru tätig, betreibt weltweit sogenannte "Licht-Kindergärten", die als "Verein Lichtheim e. V." gemeinnützig anerkannt sind. Mehr als 60 Niederlassungen hat er allein in Deutschland. Spenden sind willkommen und von der Steuer absetzbar. Innerhalb eines halben Jahres bringt es der Meister auf mehr als 100 Veranstaltungen im deutschsprachigen Raum.

"Spirituelle Erziehung der Kleinsten - etwas Wunderbares", heißt es in der Sektenbroschüre, in der auch Bezugsquellen für die Ohrstöpsel zu finden sind. Und Tips zur spinituellen Erziehung: "Je jünger das Kind ist und je mehr man mit ihm meditiert, desto leichter ist es. Daher: am besten, wie der Meister empfiehlt, gleich nach der Geburt beginnen und die erste Zeit intensiv nutzen."

Die skeptisch gewordene Hebamme ließ sich zum Schein bei Meditationssitzungen in die Lehre des Meisters einführen. "Die völlig übermüdeten Kinder und Säuglinge wurden dabei immer wieder in die regungslose Meditationsstellung gezwungen", sagt sie. "Die Kinder schrien entsetzlich, aber keiner der Eltern hat geholfen." Sie waren zu schwach vom Schlafentzug. "Der Tag im Haus begann um 4.30 Uhr mit Meditation und endete um 3 Uhr früh mit Meditation", berichtet die Hebamme. "Schlaf war täglich auf viereinhalb Stunden begrenzt. Höchstens anderthalb Stunden am Stück." Die vermeintlich wohlgesinnte Hebamme sollte fortan alle Geburten im Haus exklusiv betreuen.

Gerda Achternbusch hatte den Meister Sant Thakar Singh, einen ehemaligen Wasserbau-Ingenieur, vor fünf Jahren bei einem Meditationskurs in einem Landgasthof im obenbayerischen Steinebach am Wörthsee kennengelernt. Im deutschen Zentrum seiner hinduistischen Heilslehre, dem "Haus der Stille", einem 500 Jahre alten Schloß, in der Nähe von Traunstein, absolvierte Jüngerin Achternbusch eine 40-Tage-Meditation. Im Frühjahr hat sie den Meister dann in Delhi besucht. "Ich habe dort mit 250 Kindern rund um die Uhr meditiert", schwärmt die entrückte 53jährige. "Mutterliebe steht der Liebe Gottes nur im Weg." "Durch die Zwangs-Meditation", sagt dagegen der Münchner Kinderarzt Dr. Hans-Jürgen Groebner, "verarmen die Kinder geistig und körperlich. Mit schweren Spätfolgen - etwa Depressionen - ist zu rechnen."

Die Anhänger des indischen Guru Sant Thakar Singh müssen Tagebuch führen, das kontrolliert wird. "Sie werden zu unmündigen, willenlosen Menschen gemacht", sagt der Pfarrer Dr. Wolfgang Behnk, Sektenbeauftragter der evangelischen Kirche in München. "Der Guru versucht die totalitäre Kontrolle des Menschen von Geburt an."

Die Jünger, die den "zehnten" Teil ihrer Einkünfte an den Meister zu zahlen haben, verpflichten sich, als Vegetarier zu leben und dürften sich strenggenommen überhaupt nicht fortpflanzen. Der Meister fordert totale sexuelle Enthaltsamkeit.

Doch damit scheint auch er selbst es nicht immer allzu ernst zu nehmen. "Ich bin", soll der Guru Fehltritte entschuldigt haben, "bösen Mächten erlegen."
...........................................................

Ich persönlich sehe dieses "Sant Thakar Singh - Getue" in 1 Reihe mit Baha'i, Fiat Lux, Marienkinder, Mormonen, Scientology Church, Sri Chinmoy sowie Universelles Leben. Diesen Thesen werde ich auf DIESEM Board keine Möglichkeit geben sich zu präsentieren !

Solltest du boardthemenbezogene Beiträge schreiben wollen - bitte. Ich werde mir aber auch dort das Recht nehmen Beiträge, die aus meiner ganz persönlichen Sicht HIER nicht hereinpassen ohne Kommentar zu löschen.

Mein auch ganz persönliches Hauptargument aber ist: Leute, die meiner Meinung nach anderen Leuten mit dubiosen Methoden das Geld aus der Tasche ziehen um selbst ein schönes Leben führen zu können, die, lieber "sam" , werden HIER nichts zu schreiben haben. Dafür sorge Ich. Diese Recht nehme ich mir ganz persönlich heraus !
Kannst darauf wetten.

tommie

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