Die psychische Abhängigkeit spielt sich im Kranken ab. Auf Neudeutsch würde man sagen, im Kopf. Sie läßt sich nur aus den Aussagen oder aus dem Trinkverhalten und/oder anderen Verhaltensmerkmalen des Betroffenen erschließen.
Alkohol hilft bei vielen Menschen, Ängste und Hemmungen zu überwinden, Einsamkeit zu ertragen, Minderwertigkeitsgefühle, Spannungen, Versagensängste abzubauen oder zu überdecken und Freude zu verstärken. Alkohol macht dabei nicht direkt lustig, die Stimmung bessert sich indirekt durch den Abbau von Hemmungen.
Die Erfahrung, daß Ängste und Spannungen nachlassen, daß sich die Stimmung hebt und anfänglich vielleicht auch die Leistungsfähigkeit, wenn man etwas Alkohol trinkt, wird Menschen in ähnlichen Situationen immer wieder veranlassen, sich vom Alkohol eine derartige Wirkung zu erhoffen.
Ist es anfangs vielleicht nur ein leichtes Bedürfnis, das eine oder andere Glas zu trinken, um sich etwas wohler zu fühlen und irgendwelche Probleme mehr in den Hintergrund treten zu lassen, kann sich mit der Zeit ein so starkes Verlangen nach Alkohol entwickeln, daß der Betreffende diesem Trieb kaum mehr widerstehen kann. Diesen Zustand bezeichnen wir als psychische Abhängigkeit.
Dieser Prozeß beginnt äußerst schleichend, z.Bsp. mit dem Wunsch, sich mit einem Gläschen Sekt anzuregen oder ein Bier zum Einschlafen zu trinken, und kann mehr oder minder bewußt ablaufen. Seine Entwicklung dauert oft Jahre.
Wird anfänglich die Wirkung des Alkohols lediglich als angenehm empfunden, verstärkt sich der innere Drang zum Trinken vor allem in Problemsituationen immer mehr. Damit wird dann oft auch das Alkoholtrinken häufiger und exzessiver. So vermindert sich Schritt für Schritt die Kontrolle dieses Menschen über sein Trinken. Es kommt zu einer Verschlechterung der Trinkkontrolle und kann bis hin zum Kontrollverlust führen.
Der Kontrollverlust setzt nur sehr selten bereits beim ersten Schluck Alkohol ein. In diesen wenigen Fällen trinkt der Kranke mit großer Gier innerhalb kürzester Zeit sehr viel Alkohol bis hin zur völligen Trunkenheit. In den weitaus meisten Fällen aber vermag der Betroffene geringere Mengen Alkohol problemlos wegzustecken. Erst nach drei bis vier Gläsern ist er nicht mehr in der Lage, mit dem Trinken aufzuhören und trinkt dann wesentlich mehr, als er eigentlich wollte. Typisch ist hier die Aussage vieler Alkoholkranker, dass nach dem Trinken geringer Mengen Alkohols der Durst erst beginnt.
Psychische Abhängigkeit bedeutet seeliche Abhängigkeit Deine Seele ist Krank, es gibt Ursachen dafür die irgendwann mal im Unterbewußsein abgespeichert wurden, Ängste, Persönlichkeitsstörungen,usw., die aber verdrängt wurden. Nach und nach fällt man in z.B. Depressionen, mit Alkohol, Medikamenten oder Drogen ist es leichter zu ertragen. Die Psyche springt sofort auf die Droge an und sagt jetzt geht es mir besser. Sobald die Wirkung aber nachlässt ist man wieder in diesem Zustand oder Schlimmer, man brauch wieder etwas, aber mehr, denn ein Schluck reicht nicht mehr um diesen Zustand weg zu bekomen. Um die Abhänigkeit zu stoppen sollte man nach der Ursache suchen, sie finden, bearbeiten und verarbeiten!
Hayagriva (Vishnu lässt grüßen?) Schön, dass Du da bist - Elefantenköpfige sind hier äußerst zahlreich und beliebt edit:ich irrte und nehm den Fanten zurück, nen Pferd is dat sagt Wiki- und Vishnupedia... sorry... egal - wir sind jedenfalls großteils äußerst tierlieb hier...
Der Beitrag auf den Du da grade antwortest ist sechseinhalb Jahre alt und war wohl der Eingangsbeitrag des derzeit im Sabbatical befindlichen Boardchefs Tommie für diese "Abteilung", als er das Forum in der nun vorliegenden Form hier ins Leben rief. Hat also schon was nen Bart....
Wenn Du die seitdem bisher 1162 allein in dieser Rubrik hier hinzugekommenen Themen oder gar alle aktuell 9269 erst ergänzenen willst, haste ne Weile zu tun, bis Du selber und Deine Anliegen endlich dran sind.. ...
Geht schneller: vielleicht eröffnest Du - falls Du Betroffener bist - unter der Rubrik "Meine eigene Alkoholkarriere" oder - falls Du Angehörige/r bist - unter "Ko - Abhängigkeit / Angehörige von Abhängigen" einen eigenen Thread, in dem Du uns ein wenig erzählst, was Dich hierherführte?
Mit der Zeit wächst Du dann ganz von alleine rein, und querlesen schadet sicher nicht...
Fühl Dich wohl hier - und nen schönen Sonntag noch wünscht dir IngMarie
[ Editiert von Ingmarie am 13.07.08 15:11 ]
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.
Stimmt für Wunder muß man beten, für Veränderungen muß man arbeiten. Da frage ich mich aber warum so wenige an sich arbeiten und lieber die Vogel Strauß Methode betreiben und lieber den Kopf in den Sand stecken! Außerdem ist es auch etwas verständlich das man mal in einen alten Beitrag rutscht, wenn man überhaupt das erste mal in so einem Forum sich bewegt.
War so in den Raum geworfen, weil sich jemand lustig gemacht hat, dass ich unter einen Text von 2002 etwas ergänzt habe.Denn ich finde gerade die psychische Abhängigkeit interessant und man findet immer etwas neues dabei herraus. Ich selbst war bis 2005 26. Jahre selbst psychisch nicht körperlich vom Alkohol abhängig und seit dem Abstinent.
ZitatGepostet von HAYAGRIVA War so in den Raum geworfen, weil sich jemand lustig gemacht hat, dass ich unter einen Text von 2002 etwas ergänzt habe.
Wirf nur weiter in den Raum, was du magst . Nur, klein Ingmariechen hat sich ganz bestimmt nicht über dich lustig gemacht, dazu ist sie zu . Es kommt nur ab und an vor, dass Neuankömmlinge (Verzeihung) auf ältere Beiträge posten, ohne es zu merken. Sie wollte dich nur darauf aufmerksam machen.
Schönen Tag noch Werner
---------------------------------------------------------------- It's nice to be a Preiss, it's higher to be a Bayer
Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß die Ingmarie sich über Dich lustig machen wollte, das ist nicht wirklich so ihre Art.
Und erstmal auf nen Uralt- Beitrag antworten, am besten von jemanden der schon zwei Jahre nicht mehr hier reingeschaut hat, da mussten (fast) alle mal durch.
Ich glaub bei mir wars letztes Jahr ein Bayer, der Angst vorm Oktoberfest 2003 hatte
Huch, nichts lag mir ferner als mich lustig zu machen; wollte Dich - neben einer ja auch lesbar freundlichen Begrüßung - wirklich nur aufs Netteste und in fröhlich-lockerem Ton ohne jegliche Häme darauf aufmerksam machen - eben grad, weil das wirklich fast jedem am Anfang passiert. LG IngMarie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einfach tun. Der beste Zeitpunkt dafür: immer genau jetzt.