Ich bin so froh, dieses Forum gefunden zu haben, das ist wirklich eine gute Sache. Da will ich doch mal meine "Karriere" erzählen, schon m sie mir selbst wieder mal klar zu machen. Wenn ich dann noch Rückmeldungen dazu bekomme - umso besser. In meiner Herkunftsfamilie wurde "normal" getrunken, d.h. mal zum besonderen Essen einen Wein, zu Geburtstagen, Sylvester eetc. In der fernen Verwandtschaft war jemand, der viel trank und der war "igitt". Als Studentin habe ich mal ab und zu etwas probiert, aber da ging es mir eigentlich darum, meine Neugierde zu befriedigen, ich wollte einfach mal wissen wie z.B. Tequila etc. schmeckt.
Dann fing es an. Mit 36 merkte ich,dass schon längere Zeit mit mir was nicht stimmt. Diagnostiziert wurden Depressionen, die dann in kurzer Zeit sehr, sehr schlimm wurden. Ich kam als Notfall in eine Klinik, wurde wieder entlassen und wartete auf die Aufnahme in eine psychosomatische Klinik. In der Wartezeit habe ich dann gemerkt, dass ich plötzlich "anders" trinke - ich trank außschließlich wegen der Wirkung, auch mal hin zum black-out. Ich habe darauf ziemlich hysterisch reagiert, lief andauernd zur Ärztin und flehte sie an, mir stärkere Medis zu geben: "Ich werde sonst noch zur Alkoholkerin". Die Ärztin fand das nicht.
Mit dem Tag, an dem ich in die psychos. Klinik kam, trank ich keinen Tropfen mehr, wollte ich auch nicht wegen der Medikamente, brauchte ich auch nicht - es ging mir gut. In dieser Klinik lernte ich einen Mann kennen. Wir beschlossen zusammenzubleiben. Noch in der Klinik gestand er mir, dass er Alkoholiker ist, allerdings seit Jahren trocken. Das hat mir imponiert - nur, er war nicht trocken. Das habe ich aber erst nicht bemerkt oder nicht bemerken wollen. Ich war dann der typische Co-Alkoholiker: ich werde ihn retten, wegen mir wird er aufhören etc. Als ich gemerkt habe, dass das nichts wird, habe ich die Beziehung beendet, nach langem Zögern, weil er drohte, sich in diesem Fall umzubringen.
Tja, und nachdem ich ihn rausgeworfen habe, fing ich selber an zu trinken - und zwar exzessiv, zwei Jahre lang, weil(?) die Depressionen auch wieder da waren. Ich hatte oft das Gefühl, wenn ich trinke, bringe ich mich wenigstens nicht um. In der Tat habe ich mich in der Zeit, als ich einmal _nicht_ betrunken war, mich selbst angezündet.
Irgendwann war es mir aber genug. Ich habe einfach so aufgehört, ich wollte nicht mehr trinken. Ein halbes Jahr später ging ich wieder in eine Klinik, danach vergingen die Depressionen und sind seitdem (1 Jahr) im wesentlichen auch nicht mehr da.
Ich bin, abgesehen von 3 Rückfällen, seit zwei Jahren trocken. Die Rückfälle geschahen nicht aus "Saufdruck" sondern aus Ärger, Enttäuschung, Wut etc und waren weit entfernt von einem black-out.
Ich kenne also drei Themen selber trinken Partner trinkt Depressionen.
Von alle dem (pardon) finde ich das selber trinken am wenigsten schlimm. Dass der Partner trinkt, war für mich die Hölle und noch schlimmer - die Depressionen. Das hört sich jetzt vielleicht komisch an, weckt vielleicht auch viel Widerspruch.
Nochwas zu meinem Ex: als er trank und ich nicht, hatte ich soooooo viel Verständnis. Er hört nicht auf, sagte ich mich, das kann man auch nicht verlangen, das ist so furchtbar schwer. Nachdem ich selbst getrunken habe, bin ich nachträglich stinkesauer auf ihn. Natürlich hätte er aufhören können, wenn er es nur wirklich gewollt hätte. Ich nehme an, auch das wird Widerspruch wecken, aber - ich habe ja gewissermaßen beides kennengelernt.
Als selbst-bekennender Vertreter des positiven Egoismus war für mich natürlich das 'allerschlimmste', dass ich selbst getrunken habe. Ich verstehe aber durchaus deine Einstellung bzw. dein Gefühl.
Auch dazu Natürlich hätte er aufhören können, wenn er es nur wirklich gewollt hätte eine Frage von mir: Nimmst du es ihm übel, dass er es nicht wirklich gewollt hat ? Und wenn ja, wieso ? Weil du es "geschafft " hast ?
Ich möchte mich kurz vorstellen,Bin 48 Jahre und seit 10Jahren trocken.Davor war ich seit meinem 15 Lebensjahr bis zu meinem 33 keinen einzigen Tag nüchtern. Familiengeschichte wie bei so vielen mit dem selben Problem gewaltätiges Umfeld sexueller Mißbrauch.Warum ich es geschafft habe trocken zu werden.Auf einmal hat es KLICK gemacht ich wollte nicht mehr.Entzug Schwere Depressionen Panikattacken.Das erste Nüchterne Jahr war das schwerste.Ohne einer totalen Lebensumstellung Verlust von Freunden,Berufsänderung hätte ich es nicht geschafft.Heut LEBE Ich mit allen Gefühlen Trauer,Angst Glück Ärger.Muss mich jeden Tag der Realität stellen,nichts mehr verdrängen.Oft sehr schwer aber es geht.Ich bn sehr froh dieses Forum gefunden zu haben.Da ich noch nie in einem Forum eingeloggt war kenne ich mich noch nicht richtig aus bitte um Verständniss.Und wenn Du hundertmal fällst STEH WIEDER AUF.
Hallo Ana und herzlich willkommen bei Saufnix. Wirst Dich hier schon zurecht finden. Ich bin ein absoluter PCdepp und habs auch geschafft Liebe Grüße, Tina
Darf ich Dich gleich etwas ausfragen.Den ich bin ein richtiger PCDepp :.Wen ich etwas zu sagen habe gehe ich nur auf ANTWORTEN.Oder Schreibe denjenigen ein Nmail. Vielen Dank Liebe Grüsse ana
bin zwar nicht Tina, aber kann dir das auch sagen.
Wenn du etwas zu einem Thema sagen willst, dann geh auf antworten. Nmail kann nur derjenige lesen, dem du sie schickst, also ganz persönliche Sachen kannst du gut per nmail schicken.
Wenn du einen eigenen Thread aufmachen willst, dann kannst du ein neues Thema erstellen.
Ansonsten findest du viele hilfreiche Infos in der Benutzerhilfe. Schau einfach mal in Ruhe, das wird schon und hat nichts mit Dummheit oder so zu tun.
ZitatGepostet von tommie eine Frage von mir: Nimmst du es ihm übel, dass er es nicht wirklich gewollt hat ? Und wenn ja, wieso ? Weil du es "geschafft " hast ?
Hallo Tommie Darf ich dich mal was zurück fragen? Warst du schonmal in der Lage eines Angehörigen? Interessiert mich mich, weil ich das Gefühl habe, dass du es noch nicht erlebt hast, was es bedeutet die Sucht von außen zu erleben... wegen der Art wie du die Fragen gestellt hast... liege ich da falsch?
Ach, und ein herzlich Willkommen für Janka und Ana!
Du darfst deine Frage gerne an Tommie stellen wenn es dich wirklich interessiert , aber hast du mal das Datum des Posts gelesen das da drüber steht...dieser Post von Tommie ist über 4 Jahre alt
die Frage würde ich heute genau so wieder stellen ... eben, weil es mehr Alk-Angehörige als Alkoholabhängige gibt ... und selbst ich habe Angehörige , manchmal auch ne bucklige Verwandtschaft ...