Das regt mich auf. Und alle wissen es wieder besser. Nun habe ich versucht, dass zu erreichen was zu erreichen war. Über ein Jahr in der Gruppe geredet über meine berufliche sowie private Situation. In der Therapie geredet über Veränderungen. Gesagt getan und umgesetzt. Ich habe nicht an die heile Welt geglaubt und geträumt, dass alles auf Anhieb klappt. Innerlich habe ich mich auf die Härte eingestellt. Auf das was so kommen kann. Das Thema Umschulung. In der Therapie hieß es, Sie müssen etwas ändern. Gut. Mein Mann sagte, auf jeden Fall kann Sie noch mal etwas neues lernen. Finanziell keine Probleme. Auch wenn es von dem Träger nicht genehmigt würde. Doch alles ist anders gekommen. Durch unerwartete finanzielle Schwierigkeiten, musste ich zu sehen so schnell wie möglich einen Job zu finden. Ich versuchte es dann in diesem Callcenter. Es scheiterte nach drei Wochen. Dann bin ich durch diese Belastung erkrankt. Psychisch nicht mehr in der Lage dort zu arbeiten. Mein Mann denkt ich sei nun ein Weichei. Denn schließlich geht meine Freundin den gleichen Job nach. Und Sie kann es ja. Gut Geld verdienen und Zufrieden zu sein. Ich hingegen bin nun seit fast neun Wochen krank geschrieben und bekomme nichts. Von der Krankenkasse einmal für eine Woche Krankengeld. Das war es. Auf die Lohnfortzahlung warte ich seitens des Arbeitgebers immer noch. Ich selber konnte nicht kündigen wegen dem Arbeitsamt und meinem Mann. Als ich in der Firma nachfragte, ob Sie mich nicht entlassen könnten erhielt ich keine Antwort. Ich möchte die Maßnahme im November machen. Sie wird von der BFA genehmigt, wenn ich mein Arbeitsverhältnis kündige. Doch wenn ich kündige sehe ich keinen Cent oder kann sehr lange darauf warten, und würde somit meinem Mann auf der Tasche liegen. Und wenn ich zum Arbeitsamt gehe dann liege ich dem Staat auf der Tasche, so sieht es die Gruppe. Im Moment halte ich mich mit meinem ersparten über Wasser. Das hört sich für manch einem merkwürdig an, doch wir haben Indirekt eine Gütertrennung. Ich habe über zwanzig Jahre gut funktioniert. Nie war ich krank. Nicht einmal arbeitslos. Nie habe ich jemanden ausgenutzt. Nicht die Ämter oder sonst wen. Und genau dass wird mir jetzt vorgehalten.
Und was mich noch aufregt Ich habe in meiner Gruppe und im Bekanntenkreis sowie mit meinem Mann über dieses Forum berichtet. Und die sehen es zum Teil einer Suchtvelagerung bei mir an. Absolute Querdenker. Ich finde dieses Forum sehr gut. Denn hier fühl ich mich verstanden unter Gleichgesinnten.
Und nun am Samstag fahre ich nach Bad-Essen zum ehemaligen Treffen. Ich freue mich sehr darauf, doch dann wieder diese Fragerei. Na was hast denn alles erreicht?
Ich für mich.
Aus der Raupe ist ein Schmetterling geworden, nur fliegen kann er noch nicht.
Aber das kommt auch noch.
Ich resigniere nicht, denn dafür ist mir mein Leben viel zu wichtig geworden.
so ganz verstehe ich dein Posting nicht. Es kann nicht sein dass jemand, der krankgeschrieben ist, von keiner Stelle Geld bekommt. Ein Ding der Unmöglichkeit. Ich z.Bsp. bin in einer "normalen" Krankenkasse, es steht mir im Krankheitsfall 6 Wochen Lohnfortzahlung seitens des Arbeitgebers zu, danach bezahlt die Krankenkasse. Ich habe den Eindruck, du läßt dich da von einer zur anderen Stelle schicken. Erkundige dich bei allen Stellen (Gewerkschaft, andere Arbeitnehmervertreter, etc,...und im Internet !!! ), laß dich einfach nicht "abwimmeln", geh mit einer Begleitperson dort hin. Setzte Fristen, deute arbeitsrechtliche Schritte an, bestehe auf Dingen die dir zustehen. An deiner Stelle hätte ich schon längst einen Rechtsbeistand konsultiert.
Für das Ehemaligen-Treffen alles Gute, sei stolz auf dich - und zeige das einfach auch. Fast hätte ich geschrieben: Schmetterling flieg.
Hallo Tommie, danke für Deine schnelle Antwort. Mit der Lohnsache, ist schon so gut wie geklärt. In der Firma gibt es erst sehr spät die Abrechnungen und erst am 15. den Lohn. Vorgestern bekam ich beide Abrechnungen für Juli und August. Von der Krankenkasse, bekam ich nur für eine Woche Krankengeld, weil ich noch nicht länger als 28 Tage dort beschäftigt war. Nach der Lohnfortzahlung würde dann die Krankenkasse weiter aufkommen. Das ist alles geregelt. Was mich jedoch am meisen aufgeregt hat, ist die Tatsache, dass niemand in meiner Gruppe so richtig zugehört hat. Und keiner auf das Thema Umschulung eingegangen ist. Hier in diesem Forum schrieb ich alles nieder. Es kamen viele Tipps und Mut machende Aussagen. Sowie Aussagen, es führen manche Wege mit Umwegen zum Ziel. Das hat mich gestärkt. Aber nun in meiner Gruppe, wird geredet von dem was ich mir vorgenommen habe. Das ich an den Zielen nicht weiter dran bleiben kann aus gesundheitlicher Sicht sieht dort gar keiner. Und selbst wenn dass Problem mit der Gesundheit nicht wäre, dann wäre es ein Finanzielles Problem, wenn ich eine Ausbildung machen würde. Mit lieben Grüßen, Micha
hi Miraim! Gehst Du schon lange in Deinne Gruppe? und hast Du schon mal daran gedacht die Gruppe zu wechseln?Bevor neue Leute unsere Gruppe besuchten sagten wir diesen: Nicht jede Gruppe sagt einem zu ,erst sollte man sich mehrere Gruppen anschauen, bevor man sich für eine Gruppe entscheidet,ich finde das sehr wichtig denn so habe ich meine Gruppe gefunden,vorher besuchte ich eine Gruppe, aber diese Gruppe lag mir nicht.Ich empfand alles so besserwisserig ,ich baute einen rückfall. Gruß Gitti
Da wir uns schon etwas länger kennen weiss ich ja teilweisse von Deinen Problemen mit der Gruppe sowie im privaten Umfeld. Ich habe dir auch schon oft meine Meinung im Chat dazu gesagt. Möchte sie aber trotzdem noch mal verfestigen.
ZitatMein Mann sagte, auf jeden Fall kann Sie noch mal etwas neues lernen.
Wieso sagt das Dein Mann? Bist du seine Leibeigene? Lern für DICH und nicht für Deinen Mann!
ZitatMein Mann denkt ich sei nun ein Weichei.
Ohne Worte Miraim!! Ist Ihm bewusst das Du krank bist? (Alkoholabhängig)
ZitatUnd was mich noch aufregt Ich habe in meiner Gruppe und im Bekanntenkreis sowie mit meinem Mann über dieses Forum berichtet. Und die sehen es zum Teil einer Suchtvelagerung bei mir an. Absolute Querdenker
Nur zur Gruppe: Wieso gehst du dahin? Warum suchst Du dir nicht eine Gruppe in der du verstanden wirst? Der Sinn und Zweck eines Gruppenbesuch's besteht doch meiner Meinung darin: mich wohl zu fühlen, verstanden zu werden, mit Betroffenen zu sprechen und nicht permanent runter gemacht zu werden. Ist das denn die einzige Gruppe bei Euch in der Nähe? Also, wenn ich mich irgendwo nicht wohl fühle geh ich da nicht hin! Such Dir eine Gruppe wo es Dir gefällt! Und die gibt es mit Sicherheit!
Auch ich wünsch dir viel Spass beim Angehörigentreff! ups-ist ja schon heut!
prinzipiell stimme ich da auch zu: wer sich in einer Gruppe nicht wohl und verstanden fühlt, man merkt dass nicht mehr auf einen selbst eingegangen wird, wenn man merkt " das bringt nichts ", sollte man sich eine andere suchen. Jetzt fragt sich natürlich: hat Gitti diese Möglichkeit ? Wenn ja, ist's gut. Wenn nein, was machen ?
Ich glaube nicht dass Gitti eine Gruppe sucht, sondern Ihre Erfahrung bezüglich einer Gruppe an Miriam vermitteln will.
Denn soviel ich weiss, hat Gitti Ihre Gruppe hier in Deutschland, die Sie glaub ich einmal im Jahr besucht. Und Ihre "Ersatzgruppe" glaub ich sind wir.
Ups- ich hoffe das ich richtig liege- wenn nicht- kann mich Gitti berichtigen.
Hi Tommi ! Gitti hat diese möglichkeit nicht.Habe zwar in Germany eine gruppe die ist jedoch weit weg.Aber Gitti hat viel gelehrnt in ihren 10Jr. trockenzeit.Vorallen das man erst sprechen sollte bevor man zur Flasche greift.Tommi habe Gruppenleitung gemacht ,war Vorsitzende BKE emscherbruch und Suchtbetreuung im Krankenhaus gehörte auch dazu.Ich hoffe,denke das ich mir zu helfen weiss.Habe auch hier Freunde gefunden,und da ich mit offenen Karten spiele denke ich das ich auch über Probleme sprechen kann ,sollte es nicht klappen ich habe noch meinen Göttergatten mit dem ich garantiert sprechen kann,auch er ist 10Jr. trocken. Grüße von einer rundherum zufriedenen Gitti
Hallo Ihr, zu dem Thema Gruppe kann ich nur sagen, dass ich viele Möglichkeiten hätte aber sie nicht nutze. Ich bin durch meine Therapie noch ein ganzes Stück weiter gekommen als vorher. Doch so richtig aus mir heraus gekommen bin ich bis heute nicht. Auch habe ich mich schon verändert und bin selbstbewusster geworden als vorher. Ich schreibe zum Beispiel hier in diesem Forum und geh ab und dann mal hier in den Chat. Das ist für mich schon eine ganze Menge. Aber irgendwo hin zu gehen ganz allein, dass fällt mir schwer. Und irgendjemand fragen, fällt mir noch schwerer. Und genau das ist doch mein eigentliches Problem. Auch diese ganzen Wege die ich schon gemacht habe, waren wirklich für mich schwer. Und immer wieder sieht es für Außenstehende nicht so aus. Das ganze Leben habe ich mich sehr gut verkauft. Und in der Therapie hieß es mal, ich muss mich verändern. Aber ich bin noch dabei. Und bei mir dauert alles so lange. Und dann denke ich es ist gar nicht die Gruppe es liegt alles nur an mir. Ich kann es noch nicht so umsetzen wie ich es gerne möchte. Und eigentlich möchte ich vieles umsetzen, doch ich trau mich nicht. Dann warte ich darauf, dass ich mal geschubst werde. Doch ich weiß das ich darauf noch lange warten kann. Und ich denke oft, habe ich jetzt Depris oder was ist mit mir? Und alles was ich mache und tue und versuche umzusetzen dauert so lange. Und ich weiß selber, dass nur ich allein es umsetzen kann. Aber da fehlt mir mal wieder der Mut. Aber vielleicht ist es ja nicht nur bei mir so. Oder doch? Miraim
hallo Miraim! Es ist ganz wichtig das Du Dir Selbstvertrauen aufbaust,und ich finde Du bist schon ganz schön dabei.Du hast viel erreicht wie aus Deinen Posts lesen konnte.Sicher hast Du in Deiner Therapie auch gelehrnt das man sich kleine ziele setzen soll,man kann nicht alles auf einmal erreichen.Zu Deiner Gruppe,dort kannst Du Dir viele Meinungen anhören,und das beste für dich heraus holen,aber entscheidungen mußt Du alleine treffen.Bleibe nicht still sitzen sondern melde Dich auch ,und sage auch Deine Meinung wenn Dir etwas nicht passt.Dafür ist eine Gruppe da.Auch ich mußte lernen man kann mir vor den Kopf gucken, nicht wie es dahinter aussieht. Gruß Gitti
"Ich bin durch meine Therapie noch ein ganzes Stück weiter gekommen als vorher."
Das ist doch schon eine ganze Menge. Darauf kannst Du stolz sein!
"Doch so richtig aus mir heraus gekommen bin ich bis heute nicht."
Diesen Satz verstehe ich nicht. Warum willst Du denn aus Dir heraus? Fühlst Du Dich in Dir so unwohl?
"Auch habe ich mich schon verändert und bin selbstbewusster geworden als vorher. Ich schreibe zum Beispiel hier in diesem Forum und geh ab und dann mal hier in den Chat. Das ist für mich schon eine ganze Menge. Aber irgendwo hin zu gehen ganz allein, dass fällt mir schwer. Und irgendjemand fragen, fällt mir noch schwerer. Und genau das ist doch mein eigentliches Problem. Auch diese ganzen Wege die ich schon gemacht habe, waren wirklich für mich schwer. Und immer wieder sieht es für Außenstehende nicht so aus."
Das Gefühl kenne ich auch sehr genau. Es ist sehr schwer, sich von den Erwartungen anderer zu lösen und seine eigenen Maßstäbe als die einzig relevanten anzuerkennen. Und doch: Wenn Du etwas erreicht hast, das Dir schwer gefallen ist, dann sei stolz und zufrieden. Schließlich tust Du das ja für Dich und nicht für sonst jemanden, oder?
"Das ganze Leben habe ich mich sehr gut verkauft."
Ist das Deine heutige Einschätzung oder die von früher? Ich weiß nicht, ob Du das positiv meinst oder im Sinne von "Ich habe so funktioniert, wie die anderen es erwartet haben". Das scheint mir das zu sein, was Du jetzt wieder versuchst, den Erwartungen anderer gerecht zu werden. Dass Dein Körper und/oder Deine Seele da nicht mit machen (->Krankheit) ist, glaube ich, kein Wunder.
"Und in der Therapie hieß es mal, ich muss mich verändern. Aber ich bin noch dabei. Und bei mir dauert alles so lange. Und dann denke ich es ist gar nicht die Gruppe es liegt alles nur an mir. Ich kann es noch nicht so umsetzen wie ich es gerne möchte. Und eigentlich möchte ich vieles umsetzen, doch ich trau mich nicht."
Ich weiß nicht, wie lange Du getrunken hast und seit wann Du trocken bist. Bei mir waren es über den Daumen gerechnet 20 Jahre Suff. Eine lange Zeit, um Denk- und Verhaltensmuster gründlich einzustudieren. Logisch, dass da nicht von heute auf morgen plötzlich alles wie von selbst ganz anders geht. Ich musste mich zunächst einmal selbst wiederfinden. Und das braucht Zeit. Ich bin auch heute - nach dreieinhalb Jahren Abstinenz - noch lange nicht damit fertig (werde es wahrscheinlich auch nie, aber das ist eine philosophische Frage...).
Ein Schmetterling weiß, wann seine Flügel ausgehärtet sind und er bereit ist zu fliegen, das muss ihm niemand sagen!!!
"Dann warte ich darauf, dass ich mal geschubst werde. Doch ich weiß das ich darauf noch lange warten kann."
So ein Schubs kann manchmal sehr hilfreich sein, kann einen manchmal aber auch aus dem Gleichgewicht bringen, wenn er zur Unzeit kommt...
"Und ich denke oft, habe ich jetzt Depris oder was ist mit mir? Und alles was ich mache und tue und versuche umzusetzen dauert so lange. Und ich weiß selber, dass nur ich allein es umsetzen kann. Aber da fehlt mir mal wieder der Mut. Aber vielleicht ist es ja nicht nur bei mir so. Oder doch? Miraim"
Ganz sicher geht es Dir nicht alleine so, wie das Geschriebene Dir zeigen sollte. Ich habe aber den Eindruck, dass Du Dich sehr von Meinungen und Einschätzungen anderer abhängig machst, was schnell zu einer Überforderung führen kann. Versuche, Dein eigenes Tempo und Deinen eigenen Rhythmus zu finden. Ich bin sicher, eines Tages wirst Du fliegen!