in einer Selbsthilfegruppe wird die folgende fiktive Frage gestellt: ............................................................
Wir gehen davon aus, dass 1. ab heute eine Stunde in der Selbsthilfegruppe für Alkoholabhängige 30 €uro kostet. 2. ihr in diese Gruppe geht und selbst bezahlen müsst.
Die Frage lautet: " Was erwartet ihr für diese 30 €uro zu bekommen, welche Erwartungen habt ihr ? " ............................................................
Nun meine Frage: fallen euch dazu Antworten ein ?
tommie
Ich weiss, natürlich ist das eine Art Rollenspiel, aber ... vielleicht fallen die Antworten entsprechend interessant aus.
30 € die Stunde? Wenns hilft trocken zu bleiben, warum nicht. 1 - 2mal die Woche waere mir die Trockenheit das schon wert. Oefters kann ich mir nicht leisten. Immer noch besser angelegt als fuer Alk ausgegeben.
Da ich ja keine Gruppe besuche sind auch meine Erwartungen nicht sehr hoch.
Ich denke mir mal mit Einführung von bezahlter HILFE sinkt auch deren Qualität ,weil wie in jedem kommerziellen Bereich sofort wieder die Geschäftemacher auf den Plan gerufen werden und somit rießige Entäuschungen bei vielen Hilfesuchenden schon vorprogrammiert sind.
Dann spielt ja auch die Wertigkeit des Geldes eine Rolle. Für mich sind 30€ eine Menge Kohle (550€ Arbeitslosengeld), aber bei weitem nix, um nur die Chance zu sehen, trocken zu werden oder zu bleiben.
Für den sogenannten Goldrandtrinker wäre es somit ein Einfaches sich mit Penuat’s hin und wieder trocken zu legen. Nur gut das nicht alles im Leben käuflich ist!!
Ich glaube das man zufriedene Abstinenz weder bezahlen noch kaufen kann.
Ich denke eher das der Besuch einer Gruppe was mit GEBEN und NEHMEN zu tun hat.
Ob das nun eine Antwort auf Deine Frage war bezweifle ich mittlerweile auch schon?
Die Brisanz der Frage siehst Du ja an der Anzahl der Antworten.
Ich setz den Post aber trotzdem!
Einen schönen Abend wünscht ein immer noch nachdenkender Reiner
ich glaube, die Frage ist so nicht zu beantworten, weil sie einen logischen Widerspruch enthält: Bezahlen heißt ja, jemand schiebt Geld rüber und bekommt dafür eine Leistung. Eine Selbsthilfegruppe funktioniert aber per definitionem anders. Ganz egal, wieviel Geld ich bezahlen würde, ich bekäme immer nur das mit Sicherheit, was ich selbst einbringe. Wenn ich sicherstellen will, dass in der Gruppe über KT gesprochen wird, dann muss ich das Thema ansprechen, sonst hilft alles Geld der Welt nichts.
Ich kann aber sagen, was ich von (m)einer SHG erwarte:
- respektvollen Umgang miteinander - Verschwiegenheit (nach außen) - Ehrlichkeit der Mitglieder - eine gewisse Balance zwischen ernsthafter Diskussion und Spaß miteinander haben - Ansprechpartner in Krisensituationen auch außerhalb der Gruppensitzungen
Das sind die Punkte, die mir spontan einfallen. Wolltest Du darauf hinaus? Bin auch gespannt, ob andere noch was anderes schreiben!