Möchte auf diesem Weg folgendes in die Umfrage geben:
Ich komme nach dem Klinikaufenthalt trocken nach Hause. Freude hab ich, es endlich geschafft zu haben. Meine neue Lebensart gibt mir ungeahnte Kräfte. Ich werde zum "Unternehmer". Habe auch auf einmal kritische Gedanken bei gewissen Vorfällen. Und auf einmal stellt man (oder eben frau) fest, dass der auf einmal gar nicht mehr so pflegeleicht ist wie er noch vor kurzem war. Und schon sind neue Probleme unterwegs. Probleme, mit denen, so glaube ich, sich die anderen auch mal befassen sollten. Und dann eben die Frage für mich: jetzt bin ich endlich trocken und jetzt ist es auch wieder nicht recht.
Euere Erfahrungen zu diesem Thema würden mich brennend interessieren.
willkommen auf dem Board , und gleich zu deiner Frage.
Du sprichst da eine "klassische" Konstellation an, denn das Umfeld hat sich ja nicht verändert, sondern "nur" der Abhängige; also die Konfrontation zwischen trockenem Abhängigen und Co-Abhängigen. Ich persönlich kann da folgenden Rat geben: die Angehörigen sollten in eine Beratung gehen, auch Al-Anon ist eine gute Adresse. Was das andere Umfeld betrifft: es wird bald merken daß man sich verändert hat, und vor allem, daß man sich zu seinem und der anderen Vorteil verändert hat. Klar, Probleme tauchen da auf, aber: wie man damit umgehen kann, das hat man u.a. in der Therapie gelernt. Nun kann man es anwenden . Wichtig finde ich in dieser Situation eines: man muß erreichen daß man selbst zufrieden ist. Du schilderst da eine Problematik bei der viele (schlecht informierte) gerne den Ausspruch benutzen: "Als du getrunken hast warst du mir lieber.." ... - oder so ähnlich. Ich selbst habe diesen Spruch schon oft zu hören bekommen und habe darauf auch schon eine "Standartantwort" entwickelt: "Nein, diesen Gefallen tu ich dir nicht".
Denn: ich tu mir selbst den Gefallen NICHT zu trinken weil es gut für MICH ist.
tommie
Hummel2
(
gelöscht
)
Beiträge:
05.01.2003 21:53
#3 RE: Trocken/meine Nächsten verstehen mich nicht mehr