Bis jetzt war ich nur stiller Mitleser dieses Forums, aber dies wird sich ändern.
Ja auch mich hat es getroffen, ich bin Alkoholiker und werde das auch immer bleiben. Ich bin Spiegeltrinker brauche so eine Flasche Schnaps am Tag (seit 3Jahren), damit meine Umwelt nix merkt.
Vor einem Jahr gestand ich es meiner Frau. Und war total geschockt, auch Sie hat es nicht mitbekommen. Obwohl wir sowas wie Zwillinge sind. Sie steht auch heute noch voll zu mir. Hätte Sie mich verlassen (wie alle so schön dazu raten) wäre ich bestimmt nicht mehr am Leben.
Seit 14 Tagen gehe ich zur SHG. Und sehe ich bin nicht allein.
Eigentlich wollte ich heute morgen schon das erste Glas stehen lassen, aber ich hatte sone Entzugserscheinung und hab es nicht geschafft.
Als ich halbwegs dann wieder „normal“ war fuhr ich zum Psychiater. Er Verschrieb mir Distras. Und ab morgen früh geht’s los!!! Dann hab ich schon 5Stunden Entzug (Schlaf) hintermir.
Ich werde Euch dann wieder berichten wie es mir so geht. So später mehr von mir, der Berliner
es ist ein fataler Irrtum, sich einzureden, dass die Umwelt - ja sogar die Ehefrau - nichts merkt, wenn man 3 Jahre lang jeden Tag eine Flasche Schnaps konsumiert..... Hast du dir schon einmal Gedanken gemacht, wie man riecht, wenn man eine Flasche Schnaps getrunken hat?????? Oder zu welch erbaulichen Gesprächen man mit so einem Alkoholpegel fähig ist???? Man selbst findet sich wahrscheinlich unglaublich geistreich... in Wirklichkeit ist man nur peinlich. Das Spiegelbild muss ziemlich geputzt werden, damit man in der Lage ist, sich wieder klar zu sehen. Das geht nicht von heute auf morgen.
Ich wünsche dir Mut und Kraft zu dir selbst zu stehen, dich nicht zu belügen und vor allen Dingen, Hilfe anzunehmen.
@Mietzekatz das ist ein fataler irrtum! Du siehst und bemerkst ein Spiegeltrinker nicht an das er ein Alk- Problem hat. Ich brauchte den Alk schon nach dem Aufstehen!(Delta-Alkoholiker Spiegel-Trinker ohne Kontrollverluste in der Klassifizierung nach Jellinek. Zur Vermeidung von körperlichen Entzugssyndromen muß ein permanenter Blutalkoholspiegel aufrecht erhalten werden. )
1. Er ist in Deinen Augen nicht besoffen! 2. Fischermanns Frends übertönen jede Alk- Fahne (So 6-10 Stück auf einmal). 3. Alkoholiker sind die besten Schauspieler!
Hallo Berliner, ich bin die Frau von einem Spiegeltrinker. Natürlich merkt man trotzdem was. Der ganze Körpergeruch ändert sich - trotz Duschen! Und dann die Sprache und vor allem die Argumente
erstmal Willkommen im Forum. Ich habe auch die Beiträge in dem Alkoholratgeber Forum gelesen. Auch den Beitrag von "Jinn" von 9:13. Dem kann ich eigendlich nur zustimmen und wunder mich das du Distra verschrieben bekommen hast. (Das das überhaubt möglich ist). Gerade bei dir, da du ja Schnapstrinker bist, stimmt evtl. was mit dem Wasser und Mineralienhaushalt nichts mehr. Ich hab z.b. in der stationären Entgiftung nicht "nur" Distra , sondern auch Krampfhemmende und Blutdruck- senkende Mittel bekommen. Auch habe ich ein paar Infusionen bekommen. Also ich würde mich als Arzt nicht wohl fühlen, denn man hat ja dann auch Verantwortung seinem Patienten gegenüber. Ich würde an deiner Stelle morgen nochmal zu dem Arzt gehen und mir ne Überweisung in ein Krankenhaus geben lassen. Jedes Krankenhaus macht das in der Regel und soweit ich weiß auch ohne Wartezeit. (Einfach mit dem Schrieb vom Arzt erscheinen.)
Tja, was soll ich noch schreiben, wegen den Gefahren mit Distra alleine und Alk dazu und das ganze weißt ja schon.
Sälü Berliner, mein Mann ist auch "nur" Spiegeltrinker. Wenn er mit seinem "Spiegel" nach Hause kommt, mag nicht einmal unser Hund freiwillig mit ihm vors Haus gehen---? Und wie man das riecht. (Kürzlich glaubte ich, mit meinem Partner im Auto zu sitzen, obwohl er nicht dabei war. Grund: Ich habe Scheibenwischwasser gespritzt , das hat nach Alkohol gerochen---- Seit geraumer Zeit ertrage ich die Kombination von Minze ( Kaugummi) und Alkohol nur noch widerwillig.3mal darfst du raten warum? Bei mir fällt der Groschen, fertig mit Schönfärberei. Hoffentlich bist du auch mit ehrlichen Freunden umgeben. ( Wie du siehst kann es auch einmal der eigene Hund sein.) Bitte nicht böse sein. Aber betrüge dich nicht selber. Bitte. "Es Grüessli" Zitrin
um Dich etwas in Schutz zu nehmen: Es ist schwer, all die Leute hier zu unterscheiden und wenn Du seit einiger Zeit halt MITgelesen hast, kann es schon sein, dass Miez in der Zeit nicht direkt was zu sich gesagt hat, macht sie ohnehin selten . Sie steht auf festen Beinen, weil sie schon sehr lange trocken ist und hat Verständnis für fast jeden.
Meine Mutter war auch Spiegeltrinkerin, viele Jahre, und wir Kinder haben das tatsächlich nicht wirklich gemerkt (jedenfalls nichts darauf zurückgeführt). Allerdings gab es kaum körperliche Nähe, aber riechen konnte ich sie tatsächlich nicht, es war aber nicht die Fahne, die mich störte. Bei ihr endete es damit, wie bei es bei jedem Alki endet, wenn er nicht vorher bremst: Die "Dosis" musste eben doch erhöht werden, um den Spiegel zu halten und irgendwann streikt dabei der Körper. Leblose Körper werden eingeliefert und zwangsentgiftet. Sie war zum Glück so weit, dass sie anschl. weiterleben wollte, hatte also ihren Tiefpunkt erreicht, konnte nun nüchtern über sich nachdenken.
ja, das stimmt beides: ich habe Verständnis für fast alles und fast jedes.... irgendwie habe ich im Laufe meines Lebens die Menschen wirklich "lieben" (?) gelernt. Ich hab kein anderes Wort gefunden, und habe deshalb "" und noch ein ? gesetzt. Aber respektieren ist falsch, annehmen ist auch nicht so ganz richtig - nein, lieben ist wirklich der fast richtige Ausdruck Ich kann ziemlich viele - auch schräge - Gedankenstränge nachvollziehen. Naja, so ist das halt.... Was ich nicht so gut kann, ist analytisch über mich zu reden oder zu schreiben. Das konnte ich wirklich noch nie. Ich habe immer gestaunt - auch in der Gruppe, oder im ganz normalen Leben - wie manche so richtig gut von sich reden konnten. Sich selbst mal ordentlich in Einzelteile zerlegen... Ich kann es einfach nicht.
Also für die, die seltener reingucken und die es interessiert: ich bin Betroffene, seit fast 11 Jahren trocken, habe es "nur" mit Hilfe meiner Gruppe (AA) geschafft. Ich hatte das Glück, nach dem ersten und einzigen - allerdings nächtlichen - Telefonat mit einer AA-Frau, deren Tel.Nr. ich durch die Telefonseelsorge bekam (auch mitten in der Nacht)trocken zu werden. Es war ein nüchternes Telefonat (sonst hätte die Angerufene auch nicht mir mir über eine Stunde, ich glaube es waren eher zwei, gesprochen), allerdings war ich von Entzugserscheinungen geplagt...., und nüchtern bin ich dann ein paar Tage später in die AA-Gruppe gegangen und ich habe nie wieder etwas trinken müssen. Bis zum heutigen Tag. Ich kann ja nicht sagen, was morgen sein wird...
Also zu Doktoren, Kliniken, Entgiftungen und Therapien kann ich keine persönlichen Erfahrungen beitragen.
Irgendwann mitten in meiner "Karriere" bin ich ein paar mal zu einem Psychologen (oder wars ein Pschychiater, ich weiss es nicht mehr) gegangen. Ich hab hier schon erzählt, dass ich diesen an der Nase herumgeführt habe und damals einfach keine Hilfe wollte. Es hat alles seine Zeit gebraucht. Und als die Zeit reif war, hatte ich den Mut, zum Telefonhörer zu greifen und ganz konkret um Hilfe zu bitten. Die habe ich bekommen und auch annehmen können. Denn das ist nicht selbstverständlich. Das habe ich jetzt in den vielen Jahren immer wieder erfahren müssen. Das Annehmenkönnen ist anscheinend für manche entsetzlich schwierig.