Ihr lieben, Ich wollte schon so lange schreiben. Ich bin seit über zwei wochen trocken – und zwar mit einer ganz anderen haltung als während meiner vergangenen „trinkpausen“. Ich habe mich entschieden, wieder mitzumachen im leben, das selbstmitleid und die depression draußen zu lassen, mit dem selbstmord auf raten aufzuhören. Bei allen problemen, die ich / wir haben, ist es ein schönes gefühl, die sicherheit zu haben, morgens nicht furchtbar verkatert wach zu werden. Ich muß aufpassen, meine trockenheit nicht in den dienst noch größerer leistungsfähigkeit zu stellen, denn das ist der anfang vom ende, statt dessen muss es manchmal langsam und müßig gehen...ich bin noch immer ein bisschen krank, und habe es schon einmal geschafft, mich mitten in der größten unordnung mit meinem kind schlafen zu legen, - das ist mir gut bekommen ...so ungefähr muß es gehen. Seid lieb gegrüßt von eurer
Ich habe am Anfang meiner Trockenheit auch sehr viel geschlafen. Ich habe mich ausgeruht, wo ich nur konnte und bin alles sehr bedächtig und langsam angegangen. Ich war nicht nur "ein bisschen" krank. Das habe ich gemerkt, als ich wieder recht gesund war. Wie anders da alles war. Es ging nicht, von Null auf Hundert zu starten. Ich habe sehr auf meinen Körper gehört, auf seine Signale und habe sie befolgt, so gut es ging. Und es ging. Es war möglich zu ruhen und zu regenerieren. Und es ist nichts ins Chaos versunken. Mit klarem Kopf und ausgeruhtem Körper kann man ganz schnell mal eine Unordnung in einem Zimmer wieder beseitigen. Ausserdem muss ja nicht immer alles so pikobello sein.... Das geht ja garnicht, wenn man kleinere Kinder hat. Ein richtiges Chaos veranstaltet man nur, wenn man keinen klaren Kopf hat und der Körper nicht in der Lage ist, irgendeine konkrete Handlung auszuführen.
Ich wünsche dir nach diesen trockenen 14 Tagen die Kraft, weiter zu machen, am Ball zu bleiben.
mit dieser Einstellung bist Du ganz bestimmt auf dem richtigen Weg. Ich weiß nicht, ob Du meine posts gelesen hast - so lange bin ich auch noch nicht trocken. Aber behutsam mit sich selbst sein, viel ausruhen, viel schlafen, intensive schöne Momente mit seinem Kind haben - ruhig inmitten eines gepflegten Chaos - sich ganz viel Zeit lassen, - das ist auch meine Devise und ich fahre sehr gut damit. Und ich merke immer noch, wie nötig ich das habe. Ich wünsche Dir alles Gute - bleib dran.
Scih Zeit nehmen, ja genau. Für mich war es noch wichtig sich nicht selbst so unter Druck zu setzen. Ich habe seit Oktober meine Arbeitszeit reduziert und versuche nun einfach Dinge zu tun, die mir guttun und mich nicht einem blindem Aktionismus auszusetzen. Da kann man sich schnell selbst enttäuschen ... "hätte ich doch nur, ich könnte doch auch". Besser finde ich einfach auf sich selbst zu hören, was tut mir gut und was nicht, das haben wir doch viele Jahre nicht gemacht, oder ?
Wir hatten das neulich auch in der Gruppe, v.a. mit Kindern neigt man wohl dazu es immer allen Recht machen zu wollen und verzettelt sich dabei komplett. Ich fragte mich da, wer sagt eigendlich was "Recht" ist, ist das nicht nur das was wir uns in unserem Kopf so vorstellen wie etwas zu sein/zu laufen hat ? Und wenn das nicht hinhaut ist man ganz konfus und enttäuscht. Also .... weg mit dieser "Erwartungshaltung": Meist laufen die Dinge doch sowieso ganz anders, ich streß mich doch nur unnötig.
Also Kopf hoch Hannah ! Auch in einem Chaos läßt es sich gemütlich leben, denn wer das definiert bist nur du selbst.
Liebe Hannah, ich bin der Franz Josef und ich habe mich heute eingeschrieben. Ich finde die Foren – Themen hier sehr gut und habe deshalb schon seit einigen Monaten bei Euch gelesen. Mir nützen jedenfalls Foren und Beiträge von Leuten nichts, die sich dauernd darüber freuen, dass sie trocken und zufrieden sind – und ich bin es nicht.. Das ist zwar schön für sie, aber wenn man Probleme hat.... Jetzt beginnt bei mir wieder einmal die vierte Woche. Seit 2.1. bin ich wieder mal trocken und ich trau mir einfach selbst nicht über den Weg, weil ich es 2000 und 2001 auch nicht länger als 4 bis 6 Wochen ausgehalten habe. Es ist jetzt und war auch damals immer eine schöne trockene Zeit – bis dann jener Augenblick mit dem ersten Glas (ersten Falsche) kam. Hast Du oder hat jemand Erfahrung mit bestimmten Zeiträumen – würde mich freuen etwas zu hören. Viele Grüße und mach trocken weiter Hannah Franz Josef
Zu deiner Frage betreffs "Erfahrungen mit Zeiträumen" kann ich dir aus eigener Erfahrung eigentlich nur folgendes schreiben:
Nach meiner Entgiftung war ich sooooooo euforisch, daß ich gar keine Zeit und noch weniger Anlass / Lust oder Druck zum Trinken verspürte. Im Prinzip ist das bis heute so geblieben - also über 3 1/2 Jahre.
Ich kann dir natürlich keine "Gebrauchsanweisung" geben, denke aber, daß ich meine Lebenseinstellung, privat und beruflich, grundlegend überdacht und geändert habe. Das ist sehr allgemein formuliert, ich weiß, aber das trifft es wohl (bei mir) auf den Punkt.
Was MICH natürlich interessiert ist: was "geschah" bei DIR nach diesen 4 bis 6 Wochen jeweils ? Du schreibst auch, du hättest es "ausgehalten". Das klingt für mich so, als ob du nicht gerne trocken gewesen bist - oder nur "zwangsweise" oder "widerwillig". Stimmt das oder liege ich da ganz verkehrt ?
zunächst mal ein Willkommen von mir hier bei uns im Forum!
Das sind so die typischen Trinkpausen, die man alleine einlegen kann. 4 - 6 Wochen. Dann denkt man, ach was solls, ein Gläschen kann nix schaden und dann wird es mehr als ein Gläschen und mehr als eine Flasche und das Heulen und Zähneklappern hat einen wieder fest im Griff. Bis zur nächsten Trinkpause. Das Spiel kannst du weitertreiben. Es wird dich fertig machen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es alleine nicht zu schaffen ist. Vielleicht schafft es einer unter vielen, vielen Abhängigen. Aber die Regel ist es nicht. Du kannst natürlich mühevoll versuchen herauszufinden, ob du der Eine bist. Oder du kannst versuchen, die Hilfe einer Gruppe anzunehmen......
Wenn du schon einige Monate hier mitliest, hast du bestimmt schon einiges über die Gruppen in Erfahrung gebracht. Was fehlt dir noch? Ein Schubs in die richtige Richtung?? Die Traute?? Die Überzeugung??
Ich hoffe, du kriegst hier viele Antworten auf deinen Beitrag, die dir weiterhelfen.
Halt die Ohren steif und bleib am Ball, den allerersten Schritt hast du ja getan...
Also ich kann sagen daß es mir nach ca 1/2 trocken sein sehr gut geht. Habe merkwürdig wenig Saufdruck und habe mein Leben irgendwie anders angepackt. Kling vielleicht etwas überheblich aber ich weiß nicht wie ich es anders formulieren kann, es trifft es auch so gut. Ich denke trocken zu leben ist nicht nur nicht zu trinken. Es ist ein ändern der Lebenseinstellung ( da geb ich tommie völlig recht). Ich habe an Dingen Freude, die wären für mich vor einem Jahr unvorstellbar gewesen. Nach und nach bekommt man auch einen anderen Blickwinkel. Lebensqualität ist für mich nicht mehr zu trinken um zu entspannen; meine vermeintlichen Probleme "wegzutrinken" brauche ich auch nicht mehr. Vielmehr kam ich zu der Erkenntnis,daß ich viele Probleme erst durch die Trinkerei hatte (Depressionen, Schuldgefühle, immer negatives "vorhersagendes" Denken etc) Wenn heute irgendeine Sache vor mir steht (zb Zahnarzt gehen oder Keller renovieren) dann gehe ich da durch und tue es einfach ohne viel nachzudenken und es ist nicht mehr so eine unüberwindbare Riesenhürde wie sie sich früher für mich darstellte, (und über die mit viel Alkohol lange drübernachgedacht und lamentiert wurde). Klingt vielleicht etwas verworren, aber so geht es mir heute, und ich vermisse nichts ! Im Gegenteil, ich stehe jetzt jeden morgen zufrieden und froh auf, habe keinen Kater, keine Schuldgefühle ....einfach prima.
So, nun wünsche ich noch daß es dir gut geht, und daß du die Zeit des "Trockenseins" nicht als eine Zeit siehst in der dir "etwas fehlt" sondern als eine Zeit in der du nun (vielleicht zum ersten mal?) die Chance hast wirklich etwas zu ändern, und zwar zum positiven. Anfangen mußt du allerdings bei deiner Einstellung.
"Ob man glaubt, etwas zu können, oder etwas nicht zu können, man hat immer recht." aus: Ich höre auf, ehrlich ! von Rolf Merkle
hallo, ihr lieben, so wie du schreibst, so habe ich gegen ende des letzten jahres gedacht, franz j. . da hat mir der reiner gesteckt, dass das mit trocken werden nix zu tun hat, dass ich vielmehr mal wieder dabei war, eine "trinkpause" einzulegen. das hat mich lange sehr beschäftigt. der wunsch, mit dem trinken aufhören zu wollen, der wird einem irgendwann geschenkt, ein geschenk, das die lebenseinstellung, dein leben verändert, und auf das man gut aufpassen muß, denn ich darf nicht wieder größenwahnsinnig werden, mein trinkverhalten verharmlosen, in selbstmitleid versinken etc. . ich bin noch nicht so lange richtig clean, und ich habe große angst, wieder zurückzufallen, deshalb will ich schreiben, weil mich das zwingt, hinzugucken anstatt wieder mal gras über die sache wachsen zu lassen. wer mir auch den spiegel vorgehalten hat, das ist die liebe vicky, mensch, wie tief kann man reinrasseln, und man hat immer noch nicht genug, habe ich gedacht und mich dabei erkannt, liebe vicky, ich kenne deinen aktuellen stand nicht, aber ich drücke dir die daumen! euch anderen hab ich natürlich auch jede menge zu verdanken, schön dass es dieses forum gibt.
erst einmal vielen Dank für die Begrüßung und die netten Zuschriften.
Ich habe seit 35 Jahren Alkohol getrunken. Die Grenze wo die Abhängigkeit begonnen hat, war - wie bestimmt bei anderen auch - fließend, d.h. ich habe sie nicht wahrgenommen. Pausen habe ich eher weniger als mehr eingelegt, wobei nicht die Problemerkennung der Grund war, sondern eher praktische Gründe (z.B. war mir wd. Skandinavienurlauben das Bier zu teuer und zu umständlich zu beschaffen). Von der Menge und vom Gehalt hab ich mich wohl auch im Grenzbereich bewegt, sonst hätte es nicht so lange funktioniert. Bier schmeckt mir einfach und dazu habe ich auch gestanden. Das da ein Problem sein könnte, habe ich trotzdem schon vor 20 Jahren geahnt. Es hat für mich aber immer Gründe gegeben nicht damit aufzuhören. Eine kurze Pause und es geht schon wieder. Ich kann das auch so beschreiben: Es ist wie auf einer Wanderung. Ein Zug fährt eine ganze Weile im Schritt - Tempo neben Dir her. Du überlegst aufzusteigen und dich auszuruhen. Du tust es: Aah wunderschön. Du geniesst die erholsame Fahrt und die schöne Landschaft. Ganz langsam wird der Zug schneller. Irgendwann überlegst Du, ob Du auch wieder abspringen kannst. Ja, geht schon noch. Unmerklich legt der Zug an Tempo zu. Ganz schön schnell schon. Geht noch immer, locker. Und plötzlich ist es vorbei. Keine Chance mehr zum abspringen...aber schau mal der Zug wird wieder langsamer, schnell runter (und auf ein neues). Ich will jetzt nicht nur eine Pause einlegen, ich will ganz aufhören. Tatsache ist, daß ich nie über sechs Wochen hinausgekommen bin. Und die Lapalien die mich dazu gebracht haben, wieder zu beginnen, sind eigentlich immer in den 4/6 Wochen Zeitraum gefallen: Z.B. Ärger über jemand, Gesellschaft, der Anblick eines herrlichen Biergartens, Aufforderungen wie , bist Du krank, wirst doch wie immer ein Bier trinken etc. Und es war natürlich die Einschätzung (siehe Zugfahrt) alles (wieder) im Griff zu haben. Ich finde das Leben ohne schön, ich verfluche nicht schon den Tag, wenn ich am Morgen aufwache, ich kann mich konzentrieren und und ... nur die 35 Jahre legt man nicht so leicht ab. Es ist das Inverbindungbringen von allem was man tut mit Alk bzw. dem Bewusstsein jetzt gibt es nichts (for always and ever). Das klingt jetzt schlimmer als es ist: wenn ich dann im Restaurant esse und Coke trinke, ist das in Ordnung. Ich fühl mich jetzt wohl und will dass es so bleibt. Vor allem ist es die körperliche Abhängigkeit, die mich abschreckt wieder zu beginnen. Wenn auch schnell verdrängt, irgendwo blitzt halt ab und zu auf: No alk, no fun. Meine Scheu gegen persönliche Meetings abzulegen fällt mir sehr schwer. Hat es denn niemand ohne geschafft ? Das wäre ja das Urteil, dass auch dieser Anlauf ins Nasse fällt.
Dein Zug wird auch irgendwann mal am Bahnhof halten. Und dort könnten Menschen stehen, die Dir Dein Gepäck abnehmen, Dir beim Aussteigen helfen und Dich erstmal herzlich begrüßen. Zusammen kann man dann eine neue Route ausarbeiten - denn es gibt auch Züge, die in andere Richtungen fahren. Muß ja kein ICE sein. Ein Bummelzug tut es auch. Und wenn der Zug nicht rechtzeitig anhalten sollte - es gibt immer noch die Notbremse.
Viele liebe Grüße von Helena (hoffentlich auf der richtigen Schiene
Sorry…ich bin ein bischen spät…aber ich wart gern ein wenig um mehr
von dem Schreibendem zu bekommen.
Aber ich will Dir meine Meinung trotzdem nicht vorenthalten!
Fakt ist Du hast es satt(aus welchen Gründen auch immer) und willst mit dem Trinken aufhören .
Da liege ich doch richtig ..oder?
Du trinkst seit ca.35 Jahren regelmäßig…ich schätze mal Du bist 50 Jahre alt !
Liege ich da auch richtig?
Zitat Meine Scheu gegen persönliche Meetings abzulegen fällt mir sehr schwer. Hat es denn niemand ohne geschafft ? Das wäre ja das Urteil, dass auch dieser Anlauf ins Nasse fällt.
Hieraus entnehme ich …Du willst es schaffen , aber im Alleingang Franz Josef!?!?
Wenn es Dir nicht’s ausmacht frage ich Dich:
Warum zur Hölle willst Du es allein schaffen???
Was sind die Gründe ??
Wohnst Du auf den Phillipinen ???
Hast Du da kein Vertrauen in das Gesundheitsystem oder meinst Du es gibt da keine Gruppen???
Oder was spricht sonst für so ein (fast) aussichtloses Unternehmen?
Sorry schon mal wenn ich falsch liege!!
Dein Beispiel mit dem Zug trifft es meiner Meinung nach ganz genau…ich mein damit auch mein Leben als Alki!!
ZitatUnd die Lapalien die mich dazu gebracht haben, wieder zu beginnen, sind eigentlich immer in den 4/6 Wochen Zeitraum gefallen: Z.B. Ärger über jemand, Gesellschaft, der Anblick eines herrlichen Biergartens, Aufforderungen wie , bist Du krank, wirst doch wie immer ein Bier trinken etc. Und es war natürlich die Einschätzung (siehe Zugfahrt) alles (wieder) im Griff zu haben.
Meinst Du wirklich es sind Lappalien??
Ich nenne es Sucht!!!
Aber früher hätte ich wahrscheinlich auch andere Wörter dafür benutzt …wenn nicht sogar DEINE!!
Ja und ich kann nur von mir erzählen…habe 28 Jahre getrunken und hätte den Absprung nicht mehrOHNE HILFE geschafft…ehrlich.
Na gut das sage ich JETZT…früher hätte ich auch anders darüber diskutiert.
Aber ich denke dazu ist dieses Forum da …damit Betroffene von MEINEN Erfahrungen profitieren können.
Hat gar nix damit zu tun dass ich trocken bin und mich damit brüsten will nein…
meine Erfahrungen können/sollen anderen Usern helfen.
Ich denk mir schon: „Du wirst es nur mit professioneller Hilfe“ schaffen“ Franz Josef.
Alles andere wäre unnötige Selbstqual mit geringen Erfolgsaussichten!!
Wie schon gesagt …ich schreibe und vertrete hier MEINE MEINUNG!!
Lieber reiner, ich hab´mich ja sooo über deine grüße gefreut!!! Ich würde auch gern mal wieder mit dir chatten. Beim letzten mal war es einfach ein himmelsgeschenk, daß du noch so spät online warst. Ein schönes gefühl, nicht ganz allein zu sein, wenn es einem mal nicht so gut geht. Im moment bin ich auch deswegen etwas schreibfaul, weil ich seit wochen rumkränkele. Ich frage mich schon, ob es da einen zusammenhang gibt zwischen dem entschluß, nichts mehr zu trinken und der leiblichen weigerung, sich fit allen herausforderungen des alltags stellen zu wollen. Ich merke auf jeden fall einen zusammenhang zwischen meiner körperlichen schwäche und meinem seelischen ausgebrannt-sein. Ich beschäftige mich in gedanken ganz vorsichtig damit, wie es wohl wäre, eine haushaltshilfe zu beantragen indem ich zugebe, daß ich einfach nicht mehr kann, meine ärztin würde das in jedem fall unterstützen, nur bei mir hakt`s da immer – und ich weiß nicht, warum es mir so furchtbar schwer fällt, zuzugeben, daß ich hilfe brauche. Dann sitzt mir noch mein auftraggeber im nacken, „los, liefere leistung, aber schnell...!!!“ heute habe ich diesbezüglich einen beratungstermin, will mir unterstützung für eine strategie holen, mich beruflich nicht weiter so herumstoßen zu lassen. Und: ich bin seit gut drei wochen clean!!! Und ich bin stolz darauf!!! Ich habe wahnsinnige angst vor solchen situationen, wie der franz josef sie beschreibt, diese „ist doch eh alles egal...“ stimmung, in der der suchtteufel wieder die oberhand gewinnt. Liebe mieze, ich hoffe, dir geht es gut. Ich denke oft an dich, konnte den engel film leider nicht sehen – hat er dir gefallen? Du hast mir unheimlich geholfen, indem du mich nicht verurteilt hast während meiner kämpfe. Ich hatte immer das gefühl, die hauptsache ist erst mal der aufrichtige wunsch, mit dem trinken aufhören zu wollen, der rest fügt sich dann schon und irgendwann ist der richtige zeitpunkt da – na, oder so ähnlich.... du weißt schon, was ich meine, ich danke dir dafür, daß du mich nicht verurteilt hast und mir dadurch immer wieder mut gemacht hast! Zuletscht noch schöne grüßle an`s beachen...gell... ich hoffe, daß es auch dir gut geht, ich mach das übrigens auch so, daß ich mich von parties fernhalte im moment. Was ganz schön ist, ist die entdeckung, daß es in meinem bekanntenkreis mehrere leute gibt, die ganz anders drauf sind, zwei frauen trinken seit jahren aus prinzip nichts, die waren mir früher zwar sympathisch, aber suspekt, hab heute auch keinen kontakt mehr zu ihnen, muß aber in der letzten zeit oft an sie denken, dann imponieren sie mir und geben mir so einen hinweis, wie sehr es vom eigenen selbstbewußtsein abhängt, von der haltung, mit der man angebotenen alkohol ablehnt... Seid alle herzlich gegrüßt von eurer