in der Tat kenne ich dieses Gefühl auch - nirgends so richtig dazuzugehören. Das begleitet mich eigentlich schon mein Leben lang. Mittlerweile habe ich das Gefühl aber als gegeben hingenommen. Viel wichtiger finde ich, zu sich selbst zu gehören - sich selbst zu vertrauen. Mir helfen in meinem "verlorenen" Gefühl, daß ich manchmal habe, Rituale. Diese äußere Ordnung gibt meinem Inneren Sicherheit. Ich stehe zum Beispiel immer um die gleiche Uhrzeit auf, trinke zu einer bestimmten Zeit meinen Nachmittagstee, gehe zu einer bestimmten Zeit ins Bett - und stecke mir in meiner Freizeit einen überschaubaren Rahmen. Auch bestimmte Aktivitäten mit meinem Kind, die sich wöchentlich wiederholen geben mir für meinen Platz in dieser Welt Sicherheit. Irgendwie ist das wie bei Kindern. Gib ihnen Rituale - und sie bewegen sich auf sicherem Boden. Meistens hilft es mir - und wenn die Verlorenheit mich trotzdem mal einholt - dann nehme ich sie an - in dem Wissen, daß irgendwo jeder Mensch letztendlich immer allein sein wird.
Ich glaube nicht daß du das Thema verfehlt hast. Ich kenne das Gefühl auch sich nirgens richtig zugehörig zu fühlen. Ging mir auch als Kind schon so, fühlte mich da schon nicht aufgehoben. Vielleicht läßt einen das auch länger trinken, meine damit die Einsicht ein Problem zu haben, man denkt sich ich bin eben anders als die anderen, das ist meine Art zu leben eben trinkend. Ist nur so ein Gedanke, weil mir es so ging. Man versucht seine Lage eben irgendwie damit rechtzufertigen vor sich selbst.
Hast recht mit dem sich selbstvertrauen, daß ist sehr wichtig. Da fällt mir noch die Thematik mit dem "Aussöhnen des inneren Kindes" ein. Es sind wohl auch die Verletzungen die man als Kind erlebt hat, warum man es als Erwachsener immer noch so schwer hat sich zu akzeptieren und sich zurechtzufinden. Genaueres weiß ich darüber leider noch nicht. liebes Grüßle Bea
du hast das Thema garnicht verfehlt, sondern ganz exakt geschildert, was z.b. auch mit mir los ist. Auch ich habe einen "rituellen" Tagesablauf und stütze mich darin.
Ich fand deine Worte sehr klug, eigentlich wollte ich dir schon zurückgeschrieben haben.
Und der Bea geht es auch nicht anders....
Danke, dass ihr euch Gedanken gemacht habt, über dieses Thema. Das lässt uns noch näher zusammenrücken.
seit dezember ohne viel arbeit,und viel freizeit bin ich irgendwie faul geworden. was nicht unbedingt gemacht werden muß, lasse ich schleifen. ich bin nicht depri-mäßig irgendwie nur am faulenzen. ich ess und trink normal,schlafe genug. eigentlich "gesund". über antriebsmangel hab ich mir auch schon gedanken gemacht. ich nehme an, mein körper holt sich jetzt mal die ruhezeiten die ich ihm in saufzeiten nicht gegönnt habe. wer hat auch so erfahrungen von euch?
wenn jeden monat 1500 euro einfach so zu mir kommen könnten,wär super. ich denke einiges in mir tut sich umstrukturieren. wenn ich drandenke,wie ich vor 7mon,herumgeshossen bin. um alles zu vertuschen,war schon verrückt. ich kann stundenlang vom fenster aus die berge anschauen, und mal in ruhe ein buch lesen. oder ich denk manchmal l.m.a.a. wenn mich jemand striezen will. ich fühl mich eigentlich sauwohl so
Bei mir ist eher verstärkter Antrieb vorhanden seit ich keinen Alkohol mehr trinke. Denn nach einem Trinkgelage lag ich den kompletten nächsten Tag im Bett, natürlich völlig antriebslos, teilweise nicht mal fähig Nahrung aufzunehmen, unter die Dusche zu steigen, etc. Selbst den Fernseher anzuschlaten war mir an solchen Tagen zu anstrengend. Wie soll man bewegende Bilder ertragen, wenn der Schädel droht zu platzen und der Magen sich umdreht?! Einen Tag später gings meistens ein bisschen besser, aber immer noch schlapp, depressiv verstimmt, lustlos. Am dritten Tag nach dem Trinkgelage gings meist wieder ein bisschen bergauf und am vierten kam der Antrieb zurück....gleichzeitig dann aber auch Saufdruck und das Planen des nächsten Absturzes. Na ja, was ich damit sagen will...im Durchschnitt habe ich mich die letzten 15 Jahre einmal die Woche betrunken, was dazu geführt hat, dass ich dann mindestens 2 Tage die Woche keinen Antrieb hatte. Jetzt bin ich auch nicht permanent auf Achse, aber wenn ich einen Tag nur "rumhänge" mache ich das bewusst und nicht weil mein Körper und Geist nicht in der Lage sind sich in irgendeiner Weise zu bewegen!
na rainer ,ein trost ist das nicht was ich schreibe, aber mir geht es zumindest ähnlich.körperlich harter job! haben andere auch! knochen tuen abends weh! geiler saufvorwand!! ich hab soviel gearbeit´, jetzt schnaps ,betäubt die schmerzen!!! war ja auch so!!!nur das elend am nächsten tag!!!hast es ja wieder gut bei gedichte beschrieben. knochen rücken etc , tut heute auch noch alles weh nach der arbeit, komischerweise , entspannt heisser tee(abends) oder kaffee mit einem stück kuchen , wenn ich mal ehr zuhause bin ,genauso. (man wie spiesig!!!,kaffeetrinken,kuchen essen)vor kurzen noch undenkbar.war vor ca 3jahren mal in einer reha , hab da angefangen ,mit walken ect, jeden abend schwimmen(meerwasser hallenbad,in der klinik) da ging es mir richtig gut. zuhause machte ich das ganze noch kurz weiter. sobald mich das arbeitsleben wiederhatte , war es damit auch wieder vorbei!!!heute ärger ich mich darüber.auch ich äeger mich das ich mich so gar nicht mehr aufraffe. ein neuer bekanntenkreis, ausser shg!!! nein auch noch nicht. na ja diese woche urlaub, da wollen wir uns mal aufraffen, und tun das auch!!! ist leider auch noch vielanderes zu erledigen. grüsse ecki. übriegens job, verändern, in meinem alter geht nicht mehr(nur durch arbeitslosigkeit etc also andere umstände)erkundigte mich damals nah meinem arbeitsunfall,an jeder zuständigen stelle)mittlerweile hab ich mich irgentwie abgefunden.nur irgentwie haben es ja andere immer besser!!!denkt man so!!!nur wenn ich mch so umhöhre sind fast alle irgentwie unzufrieden,in (mit)der heutigen arbeitswelt. und das sind längst nicht alle salkis mit dehnen ich spreche. im gegenteil, die meisten genau das nicht!!
___________________________________________________ muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht
und unzufrieden ,bin ich direkt auch nicht ,fühl mich zuhause wohl weil das ganze beschaffen schon wegfällt. nur irgentwas anderes ,als sich mit alkohol zu beschäfftigen, das such ich auch noch. obwohl das sehr wichtig für mich ist.
___________________________________________________ muss es immer erst zappenduster werden,bevor uns ein licht aufgeht
so wie Du in Deinem ersten Manuskript hier geschrieben hast denkt eigentlich ein verantwortungsbewusster Deutscher Mensch. Er HAT ein schlechtes gewissen ZU HABEN wenn er ´mal NICHTS tut. Anscheinend gibt es diesen Typ Mensch auch in der Schweiz - AHA ! Und da sind doch diese zugewanderten Südländer die es fertig bringen einem Gast auch ´mal nur etwas GANZ EINFACHES vorzusetzen. Und überhaupt : Wer schenkt Dir auch nur einen EINZIGEN Cent weil Du vielleicht die schönste und sauberste Wohnung in Deinem ganzen Viertel hättest ? Dieses Denken scheint mir auch eine Deutsche Krankheit zu sein. Und bei mir ist meine Frau die CO - Abhängige. Wozu denn etwas ändern wollen wenn sie so doof wäre und hinter mir sofort alles Aufräumen uns Säubern würde !?! Zur Vervollkommnung meines Säuferhimmels sollte sie bitte noch so töricht sein und mir auch noch den Alkohol nach Hause bringen. Gott sei Dank ist meine Frau aber nicht so. Und es ist leider wirklich so dass der Partner der MEHR LIEBT sich von dem Anderen ausnutzen lässt. sevenfold1
ja - das Gefühl der Verlorenheit und dass man sich nirgends so richtig dazugehörig fühlt - ja dass man sich sogar in einer großen Gruppe von Menschen die man kennt EINSAM fühlen kann ist etwas das ich seit meiner Kindheit und Jugend nur zu gut kenne. Es ist eine Facette bzw. ein Teil einer der schlimmsten Krankheiten die es gibt: die Depression oder eine Vorstufe davon. Ein Kind ((ich meine ein zart beseidetes))wird so Fühlen wenn es zu wenig Liebe und Anerkennung bekommt, bzw. wenn die Eltern keine Zeit für das Kind haben. Ich habe Willensfreiheit und ICH bin für meine eigenen Fehler Selbst verantwortlich. Anerkennung - die ein vernachlässigter Mensch fast mit LIEBE gleich setzen mag kann man sich wohl im Berufs - und im Vereinsleben erarbeiten - denke ich. sevenfold1