Besonders in nassen Zeiten kriege ich fast nix auf die Reihe, nur trocken kann ich mein Leben und z.B. meinen kleinen 1-Personen-Haushalt in Schwung halten.
Eigentlich bin ich ein recht ordentlicher und auch ziemlich sauberer Mensch, ich mags gerne aufgeräumt und gemütlich.
Unter Alk ist mir das alles völlig schnuppe, deswegen will ich ich nicht wieder trinken.
Ich weiss, 2 trockene Tage sind NICHTS, für mich bedeuten diese 2 Tage sehr viel, morgen ist der dritte Tag.
Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Danke für die Spiegelung des Selbstmitleides!
Am Sonntag war ich ganz alleine an einer Brocante. ( Immerhin)
Ich habe es genossen, obschon ich auch beleidigt war, dass mich niemand begleiten wollte.
( Schliesslich habe ich immer alles getan was sie wollten) Ich spüre die Ironie!
Ich bin ja am Ueben, aber ich bin in einem Alter wo ich Bilanz ziehe.(47) Ich merke, dass ich auch wieder leben möchte. Mein eigenes Leben leben möchte)
Die Eigeninitiative ist mir aber wirklich abhanden gekommen Ich fühle mich alleine als NICHTS.
Es ist gut, wenn mir jemand meine Schlappheit spiegelt. Im Verteidigen bin ich Spitzenklasse. Durch Ausreden werde ich noch Selbsterkenntnis erlangen.
"Es Grüessli" zitrin
P.S. Sankini, stell Dir vor ich bin eine Angehörige, aber so wie ich mich spüre, ist es Zufall, dass nicht ich Alkoholprobleme habe.
Ich fühle mich genauso, nur dass ich nichts weglassen kann, um mich irgendwann besser zu fühlen.
Ich bin ein "nasser"(ohne Alkohol) Angehöriger (ein sich Bemitleider). Gefühle weglassen sind aber keine hilfreiche Lösung, und ein körperliches Gift nehme ich nicht.(vom Kaffee abgesehen)
Ich brauche viel Erfahrungsübungen bis ich herausfinde was mein "Alkohol"-problem ist, wovon ich mich lösen muss um zu genesen.( Eine Ahnung habe ich vielleicht, aber die macht mir noch Angst!)
Danke fürs ERNSTnehmen und Mutmachen. Beim Schreiben und Euren Antworten kann ich Gedanken erst annehmen und einordnen.
Ich freue mich, wenn andere so mutig sind und sich etwas wagen . Ich werde es hoffentlich auch wieder schaffen. Möchte eine Bergtour schaffen. (Schaffen, schaffen, und ich sitze herum!) Zitrin
Liebe sakini, entschuldige die falsche Anrede. Ich philosophiere stets, wenn ich die Namen lese. Bei Dir hab ich mir etwas "heiliges" von "Sankt" vorgestellt. Weil ein kleiner "Sak" kenne ich nicht, und ein "Sack " wirst Du nicht sein wollen. Hoffentlich verstehst Du Spass, mir ist dieser Beitrag einfach weggeflogen
ich habe mir zu diesem nick auch meine Gedanken gemacht... ganz am Anfang, als sakini hier schrieb...
Es klingt nach einem Zauberer-Name... Das war meine Assoziation...
Hallo Sakini,
wie gehts dir? Ich sag auch nicht mehr, dass du was machen sollst. Gestern sind wohl die Pferde mit mir durchgegangen... Du musst das selbst wissen. Verzeih mir bitte. Ich mach ja auch nur das, was ich will und wenn mir dann so einer kommt, wie ich dir gestern, dann mach ich grad zum Trotz das Gegenteil.
Liebe zitrin, manchmal ist es auch so, dass unsere selbstheilungskräfte uns antriebsschwäche, manchmal sogar depressive Verstimmungen schicken, wenn wir uns über einen langen zeitraum seelisch sehr angestrengt haben. Dann wollen sie uns dazu ermahnen, gut zu uns zu sein, uns eine auszeit zu gönnen und vielleicht auch dazu, darüber nachzudenken, wo und warum wir uns so anstrengen, kämpfen, ohne dass wir entsprechendes zurück bekommen. Oft passiert das gerade dann, wenn unsere bemühungen - z.B. als gute „KO“ – früchte zu tragen scheinen, also ein bisschen entwarnung angezeigt ist. Ich weiß nicht, ob das auf deine situation zutrifft, aber ich wünsche dir, dass du dich mal richtig ausruhen kannst, dich selbst gern haben und stolz auf dich sein kannst! Du hast bestimmt eine auszeit verdient! Deine hannah
also krank bist Du wegen des Antriebsmangels für mich nicht.....Du läßt Dich eben - wie jeder Mensch - gerne von unwichtigem ablenken, wenn es angenehm ist....am PC warten, bis rosa Briefchen blinken, und diese dann noch - sitzend und in warmer Stube - zu beantworten, ist einfach ungleich angenehmer, als einzukaufen, staubzusaugen oder etwas zu lernen! Sich dem Leben mit seinen Anforderungen stellen ist immer schwierig......
Am PC verschwimmen die Welten zwischen Traum und Wirklichkeit.....eine Art von nicht-pathologischem Rausch kann sich einstellen......nicht umsonst gibt es bereits Unmengen von Internetsüchtigen......und wie immer macht die Dosis das Gift! Also so lange Du auch irgendwie Dein restliches Leben auf die Reihe kriegst, sehe ich (derzeit) kein größeres Problem an Deinem Verhalten.......
Lieber Waschbär, ja, sich den täglichen Anforderungen zu stellen ist oft beschwerlich. Ich will alles recht machen, und trotzdem klappt so viel nicht wie ich mir das vorstelle.
Hannah, Deine Zeilen haben mich sehr nachdenklich gemacht. Ich spüre , dass mir Deine Gedanken unter die Haut gehen. Ich hatte das Gefühl, dass sich mein Partner speziell Mühe gab, "kontrolliert" zu trinken.
Leider hat sich gerade im Moment die lockerere "KO--------Abhängige" wieder mit einem Rückfall zu befassen. Wenn der Partner als Kranker heimkommt, sind alle Hoffnungen und Träume, aber auch die ganze Genügsamkeit weg! Es ist mir überlassen, was ich annehmen will, kann, und muss Ich bleibe leider stets am Wörtchen "muss" hängen.
Irgendwie muss ich es schaffen mich zu entlasten.
Im Moment hoffe ich auf Entlastung im Schlaf! Zitrin
ZitatWenn der Partner als Jammergestallt heimkommt, sind alle Hoffnungen und Träume, aber auch die ganze Genügsamkeit weg!
Wovon träumst Du? Worauf hoffst Du? Das frage ich nicht rhetorisch! Sag' mal wirklich! Was sind Deine Träume und Ziele? Wenn Du in den Formulierungen nicht einmal "wenn mein Mann" oder "sobald er" erwähnst, bist Du auf dem richtigen Weg.
Und ganz wichtig: Setze Dir für Deine Ziele ein Zeitlimit. Bis dahin werde ich....! Ab sofort werde ich nicht mehr....usw. Und dann das auch durchziehen! Schreibe Dir auf, was Du erreichen willst und leg' Dir selbst Rechenschaft ab. Tu es wirklich, besch... Dich nicht selbst. Gestatte Dir "Ausrutscher", aber bleib' dran.
Mein derzeitiger Spruch:
Ich bin auf der Welt, um es mir gut gehen zu lassen.
Liebe Feli, müsste meinen Nick wohl in "Klammeraffe" umbenennen
Es tut mir gut, ernüchternde Zeilen zu lesen.
Ich WEISS dass Du recht hast. Ich bin auch rückfällig, alles ist wieder entsetzlich, ich bin aufgewühlt.
Ich werde versuchen klarere Gedanken zu finden. loslassen loslassenloslassenloslassenloslassenloslassenloslassenloslassenloslassenloslassenloslassenloslassenloslassen wenn nur mein Herz nicht so rasen würde.-----------------
Ich weiss, dass ich nichts anderes erwarten konnte, in der heutigen Situation.
Ich bin einfach nur enttäuscht. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt, ich hätte "es"uns so gewünscht--------------------------------
Wenn`s draufankommt, will ich den Ernst dieser Krankheit einfach nicht wahrhaben.
Ich vertraue auf eine erträglichere Realiltät, ich muss meine dämlichen Illusionen zum Verschwinden bringen.
Das ist Angst.... vor dem Leben, vor der Verantwortung für sich selbst, vor der (auch unsachlichen und nicht gerechtfertigten) Kritik der anderen, vor dem Scheitern an den eigenen Ansprüchen ... usw.
Ja es hilft, dass auch andere die selben Probleme haben. Nur lösen die Dir Deine eigenen (die Du Dir z.T. auch selber machst) deswegen noch lange nicht.
Du hättest doch ein klasse Ziel: Bis zum 50sten.....?????
FREIHEIT
Heißt nicht, frei von Verantwotung für sich und minderjährigen Kindern Das Leben geht dann trotzdem weiter.
Richtig schick vielleicht sogar (PS: danke Reiner, für das Bild von der Teststrecke )
das ist eines unserer Kennzeichen.... wir fühlen uns nirgendwo richtig zugehörig. Das gehört auch zu unserer Krankheit, wird aber auch noch empfunden, wenn man/frau trocken ist. Nur nicht mehr schmerzlich. Es gelingt besser, damit umzugehen.
Irgendwie gehören wir wirklich nirgends richtig, ganz, voll dazu. Vielleicht weil wir selbst was ganz Eigenständiges sind??? Keine Ahnung. Aber ich habe noch keinen Leidensgenossen männl. oder weibl. getroffen, der diese Aussage NICHT gemacht hätte. Ausnahmen, meldet euch.