Hallo,

ich habe mal eine Frage an euch. Was war bei euch der Punkt, an dem ihr gesagt habt das kann mit dem Alk nicht so weiter gehen?

Also bei mir wahr es der Punkt, als ich "mal wieder" eine ganze Flasche Weinbrand getrunken hatte. Das ist zwa "nur" etwa 10 mal passiert in meinem Leben. (unter 20, ist das doch schon sehr oft!) Und beim letzten mal war mir nicht den ganzen Tag schlecht. Ich habe um etwa 11.00 einen Anruf von meiner Versicherung bekommen, ich müßte mal vorbei kommen und etwas unterschreiben. Meine Mama hat mich dann auch hingefahren um etwa 11.15. Und ich konnte das Bett verlassen, ohne das mir schlecht war! Und dort hat auch keiner was gemerkt, zumindest nichts gesagt es gibt ja Kaugummis. Auch am Abend hatte ich richtigen hunger. Bis dahin habe ich nichts gegessen, denn fast immer wenn ich früher etwas gegessen habe, würde mir entweder schlecht oder ich habe nichts herunter bekommen. Aber an diesem Abend hatte ich richtigen hunger, und habe echt reingehauen. Und da dachte ich mir jetzt ist schluss! Willst du so werden wie dein Vater? Ich habe wirklich nichts gegen ihn, und ich liebe ihn über alles. Aber er trinkt auch gerne und auch ene ganze Flasche Rum oder etwas mehr, (nur einmal die Woche, aber das reicht!" und geht um etwa 4.00 Uhr ins Bett. Steht dann um 8.00 Uhr wieder auf und isst trotzdem ganz normal Mittag.

Ich dachte ich bin auf dem Weg genauso zu werden. Und ich dachte nein DANKE!

Also Tschüß
Frosch (ohne Alk)

Hallo frosch,

mich würde mal interessieren, ob Deine Eltern Deine Trinkgewohnheiten mitbekommen und geduldet haben?

Dein Vater hat Dir ja selbst die Mischungen zurechtgemacht hast Du mal geschrieben. Das ist schon wirklich 'ne harte Nummer.

Hast Du schoneinmal darüber nachgedacht, zuhause auszuziehen? Dein eigenes Leben zu leben?
Ich denke, das wäre eine gute Chance für Dich, auf lange Sicht trocken zu bleiben.
Es mag zwar bequemer sein, wenn Deine Mutter Dich durch die Gegend fährt - aber mal ehrlich: willst Du das wirklich?

Wenn Deine Mutter schon in diesem Co-Kreis mit dringhängt, wäre sie vielleicht froh, wenn Du wieder trinkst, damit sie sich wieder um Dich "kümmern" kann.

Ich würde an Deiner Stelle anfangen, etwas eigenverantwortlicher zu werden. Versuche, Dich in kleinen Schritten von zuhause abzunabeln.

Wenn Du keinen Job/kaum Geld hast, könntest Du z. B. in eine Wohngemeinschaft ziehen und von da aus - außerhalb des Dunstkreises Deiner Eltern - versuchen, einen Job zu finden.

Nur mal so als Idee.
Auf jeden Fall bleib erstmal trocken und versuche, ganz oft hier zu schreiben - egal über was.

Viele Grüße

Hallo Frosch,

bei mir hörte der Alkohol auf, weil ich mich endlich mal wieder "normal" erleben wollte. Ich hatte das Gespür dafür verloren. Durch den Alkohol habe ich meine Beziehung in den Sand gesetzt und Freunde verloren. Ein Auto ging zu Schrott ... und Dank schnellen Handels (ohne Polizei) habe ich meinen Führerschein behalten.
Ansich gibt es genügend Gründe ohne den Alkohol zu leben.
Das Wort Leben genügt schön, weil es einfach schön ist mit klarem Verstand Opfer zu bringen und sich nicht immer hinter der Fassade Alkohol verstecken zu müssen.

Alkohol macht bekanntlich Hunger, hatte die Phase damals auch. Tagsüber so gut wie nix essen und und bei der ersten Promille kam er dann ... der Hunger ... und alles ohne Übelkeit.

Ich wünsche Dir weiterhin eine schöne trockende Zeit, die hoffentlich für Dich nie enden wird.

schöne Grüße
Karotte[f1][ Editiert am: 17-03-2003 18:14 ][/f]

Hallo Frosch,
das Ende?
Mal wieder völlig verkatert am Schreibtisch gesessen.
Mich mal wieder gefragt, warum eigentlich sämtliche gute Vorsätze (heute nur ein, zwei Bier) immer wieder scheitern.
Mal wieder soooo froh gewesen, als endlich Feierabend war und mir der Tag nix Böses mehr tun konnte.
Mal wieder gewußt, dass meine Frau mir ordentlich was erzählen wird, wenn ich jetzt nach Hause komme.
Mal wieder ein ganz schlechtes Gewissen gehabt.
Mal wieder das Gefühl gehabt: Such Dir endlich professionelle Hilfe.
Und dann wars soweit. Kein spektakuläres Ereignis. Es war einfach fällig.

Heute - knapp 2 Jahre trocken - frage ich mich, warum ich diesen letzten Schritt nicht schon viel viel früher getan habe. Was hätte ich mir an Frust und miesen Gefühlen erspart.
Was hätte ich an Lebensgefühl gewonnen.

Alles Gute wünsche ich Dir. Und falls - im schlechtesten Fall - Deine trockene Phase nicht so lange anhalten sollte, wie Du Dir das wünscht....warte nicht so lange wie ich.