Alkoholproblem? von Christian am 31.03.2003 Hallo Leute,
Ich heisse Christian bin 22 Jahre alt und habe ein Problem.
Ich trinke schon seit meinem 18. Lebensjahr an Wochenenden Alkohol und hatte kein Problem dabei, denn ich trinke ja nicht jeden Tag. Aber dann hörte ich, dass es Quartalalkoholiker gibt. Meine Sorge ist nun die Ungewissheit ob ich schon süchtig bin oder nicht, denn in unserer Gesellschaft ist es ja "normal" an Wochenden zu feiern und zu trinken. Ich bin auch seit 2 Jahren in einer festen Beziehung und musste dabei leider feststellen, dass ich seit dieser Beziehung bei übermässigem Alkoholkonsum unkontrollierte Wutausbrüche bekomme. Ich muss aber dazusagen, dass ich im nüchternem Zustand ein sehr ruhiger Mensch bin der jedem Streit aus dem Weg geht.Ausserdem bin ich seit einem Jahr arbeitslos und finde beim besten willen keine Ausbildung, obwohl ich einen Realschulabschluss mit einem Notendurchschnitt von 2,5 habe. Dieses Problem belastet mich sehr, suche aber nicht bewusst die Lösung im Alkohol. Ich erkläre mir meine Wutausbrüche damit, dass diese angestaute Probleme sind die in Form von grundlosen verbalen Attacken und Zerstörungswut sich äussern.Diese Ausbrüche belasten sehr meine Beziehung und ich kann froh sein, dass meine Freundin zu mir hält und mich nich verlässt, wenn ich wieder Ausraste. Ich versuche nun, da ich gestern wieder so einen Wutausbruch hatte, mit dem Alkohol ganz aufzuhören, da ich mir mit diesem Zeug nur weitere Probleme schaffe.Es ist für mich kein grosses Problem mal 2 Wochenenden keinen Alk zu trinken. Meine Fragen hierzu sind nun folgende:
Wann merke ich, dass ich süchtig nach Alk bin.(Entzugserscheinungen)
Muss ich unbedingt zu einer Beratungsstelle, oder könnte ich das Problem alleine lösen?
Auch ich habe - wenn ich richtig voll war - so manche dinge gesagt und getan, auf die ich nicht gerade stolz bin.
In Deinem Fall muss man aber wohl noch nicht unbedingt von Abhängigkeit sprechen. Wenn du ohne Symptome wie zitternde Finger und Herzrasen auf Deine wochenend-Biere verzichten kannst. hast Du zumindest noch kein körperliches Problem.
Was die aufgestauten Aggressionen angeht, die Du dann durch Alkohol enthemmt rauslässt, so scheint mir das eine recht plausible Selbstanalyse zu sein. Versuch doch vielleicht mal mit Sport, deine Aggressionen abzubauen. Muss ja kein KAMPF-Sport sein auch wenn man sich z.b. durch Radfahren auspowert kann das sehr gut tun
Wünsche Dir jedenfalls alles Gute, und daß es auch mit nem Job bald klappt!
Vielleicht kannst du dich darin einmal etwas schlau machen über deinen Umgang mit Alkohol.
Auf jedenfall finde ich es gut, dass du hellhörig geworden bist und aufpasst. Diese Wutausbrüche - auch wenn sie "nur" verbal sind - sind schon ein Zeichen, dass du unter Alkoholeinfluss ein anderer bist, dass der Alkohol etwas in dir auslöst, das ausserhalb deiner Kontrolle ist. Das ist ja dann auch kein genüssliches Trinken. Jemand der zum Essen mal ein Bier oder ein Glas Wein trinkt, wird danach sicher nicht ausrasten.
Und das ist natürlich auch für deine Freundin nicht schön. Sie wird das nicht auf die Dauer mitmachen...
Sei ganz ehrlich mit dir selbst und handle entsprechend.
Ich hoffe, du bekommst noch einige Rückmeldungen und wünsche dir einstweilen zunächst mal alles Gute!!
hoffentlich klappt das jetzt, das müsste ein link geworden sein....
Also ich krieg das mit dem link nicht gebacken. Aber geh mal zu dem Beitrag von Tommie vom 14.3., da hat er den link und klick den einfach mal an.... viel Erfolg
was mir ein wesentlicher Punkt ist: bis Du koerperlich abhaengig bist, kannst Du ziemlich lang saufen (so 10-15 Jahre). Das war auch lange meine Ausrede: "ich zittere nicht, also bin ich kein Alkoholiker" Es gibt aber eine "psychische Abhaengigkeit", und die kommt viel frueher.....
ZitatGepostet von richie Es gibt aber eine "psychische Abhaengigkeit", und die kommt viel frueher.....
Ich bin in 25 Jahren nicht körperlich abhängig geworden, obwohl ich schon mal jahrelang jeden Tag getrunken habe und auch einige gefährliche Vollräusche hatte...hab immer brav drauf geachtet, keinen Dauerpegel zu kriegen, und die letzten 10 Jahre jede Woche mehrere alkoholfreie Tage einzulegen, bis ichs im letzten Jahr dann eben mit noch mehr Kontrolle der Kontrolle versucht habe. Aber die Frage, ob ich geistig süchtig war, die kann ich Dir klar mit ja beantworten. Ich hab am Ende für den ersten halben Liter Schnaps bloß noch ein paar Minuten gebraucht, und selbst das ging nicht schnell genug, deswegen hab ich immer einen Joint dazu geraucht..erst dann war die Gier so weit befriedigt, daß ich gepflegt weitertrinken konnte- und das 3-4 mal die Woche.
Umgekehrt ist das Thema körperliche Abhängigkeit ja auch nach ein paar Tagen gegessen...schwierig ist ja nur die psychische Komponente.
Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden
Saufnix-Chat
0
auch wenn man sich z.b. durch Radfahren auspowert kann das sehr gut tun 
Offline
