ich bin neu hier und ich bin auf der suche nach hilfe für eine ganze familie.
vieleicht sollte ich ersteinmal einiges erklären: mein vater trinkt seit ich klein bin, früher wenig, heute ne flasche am tag und dazu bier. immer wieder mußte ich als kind die drohungen mener mutter anhören sie liese sich scheiden, doch nie tat sie es. naja wie das eben so ist wurde es schlimmer und ich wurde erwachsen dachte ich kann mich aus dieser beziehung der beiden raushalten. gelang aber nicht, meine mutti kam/kommt zu mir jeden tag und ich bin also involviert hörte/höre jeden tag was da so abgeht/oder eben auch nicht.
sorry ich schreibe etwas verwirrend, hoffe ihr versteht mich etwas.
auf alle fälle ist nun der fall eingetreten das meine mutter sich trennen will aber nicht weis wie sie es machen soll.
er stellt sich stur und würde nie umziehen, alles müssen wir erraten weil er redet nicht mit ihr oder mir.
sie will raus aus der gemeinsamen wohnung und weis nicht wie sie es anstellen soll, weil er arbeitslos ist könnte er diese wohnung nicht mehr allein bezahlen. aber er würde niemals seine unterschrift für eine neue wohnung geben.
BITTE helft uns wir wissen uns keinen rat mehr. danke
gekommen. Das ist zwar in Düsseldorf, wie ich gerade sehe, aber solche Stellen gibt es in jeder grösseren Stadt in der ganzen Republik. Und da gibt es Anlaufstellen für Frauen in "Gewaltbeziehungen" und als solche schätze ich die Beziehung deiner Eltern ein, bei denen sich trennungswillige Frauen beraten und helfen lassen können.
Ich verstehe gut, dass du der Mutter helfen willst. Sie ist aber eine erwachsene Frau - vergiss das nicht - die für ihr Leben selbst verantwortlich ist und es fertigbringen sollte, das ohne die totale Stütze auf die Tochter auch zu meistern. Man ist zwar eine Familie und man hilft einander - aber alles bis zu einer gewissen Grenze. Ab da muss man den anderen los- und gehenlassen. Seinen ganz eigenen Weg, auch wenn das manchmal weh tun mag.
Zum vergleich meiner Mutter. Bei meiner Mutter muss ich dies wohl als bitte bei mir einziehen zu dürfen verstehen. Bei meiner Mutter wäre es erst mal die Möglichkeit leere Drohungen zu bekräftigen. Meine Wohnung ist dann nicht mehr meine. Ich und meine Frau hätten dann ein großes Problem.
ZitatGepostet von baerlitina [Gast] naja wie das eben so ist wurde es schlimmer und ich wurde erwachsen dachte ich kann mich aus dieser beziehung der beiden raushalten. gelang aber nicht, meine mutti kam/kommt zu mir jeden tag und ich bin also involviert hörte/höre jeden tag was da so abgeht/oder eben auch nicht. sie will raus aus der gemeinsamen wohnung und weis nicht wie sie es anstellen soll, weil er arbeitslos ist könnte er diese wohnung nicht mehr allein bezahlen. aber er würde niemals seine unterschrift für eine neue wohnung geben.
1) Du sooltest Dich, so gut's geht, aus der Beziehung Deiner Eltern raushalten. Such Dir eventuell eine Angehoerigen-SHG 2) Dass er die Wohnung alleine nicht bezahlen koennte, ist allein sein Problem 3) Wieso braucht sie seine Unterschrift, wenn sie wegzieht ???
Liebe Bärlitina, Entscheidungen müssen reifen. Du lebst das was du in der Kindheit vorgelebt bekommen hast? Du möchtest helfen? Wie du auch erfahren hast, können Angehörige nicht helfen! Krankheiten verschwinden selten einfach so, denn Wunder sind und bleiben rar. Wer genug hat von den Problemen, die durch die Krankheit des Trinkens entstanden sind, muss selber Hilfe annehmen wollen.( Das ist vielleicht noch schwieriger als Hilfe suchen?) Deine Eltern werden selber eine Lösung für ihr Zusammenleben finden müssen.(Anders funktioniert es nicht!) Wenn du für sie Entscheidungen triffst, würdest du sie entmündigen(soweit ist es hoffentlich noch nicht), oder Partei ergreifen, die nicht objektiv sein kann, da es nicht dein Leben ist.(Keines der Beiden!)
Mieze hat für deine Mutter bestimmt eine hilfreiche Adresse gefunden.
Mehr brauchst du nicht tun.
(Mit dem Spruch: Einer trage des andern Last, erreichen wir nur, dass die ganze Familie krank bleibt.)
Ich wünsche aber auch dir eine Veränderung. Ich habe erfahren, dass wenn ich agiere statt reagiere, sich etwas verändert wofür ich die Verantwortung auch tragen kann, und mag! Das kann ein klitzekleiner Schritt sein. Ein Beispiel gefällig? (Heute habe ich mich geweigert als Notfalltaxi für schlecht organisierte Familienmitglieder zu funktionieren. Das brauchte Mut. Da es aber meine Entscheidung war kann ich mit den Folgen(böse Blicke, Enttäuschung) umgehen! Früher hätte ich sofort alles stehen und liegenlassen, damit meine Familienmitglieder nicht zu spät irgendwohin kommen? Ich hätte erreicht, dass sie sich weiter nicht organisieren lernen! Ich hätte Einsicht verhindert! Ich fühle mich nicht mehr stets verantwortlich und was noch viel entlastender ist: nicht mehr schuldig, wenn etwas nicht klappt!)
Was soll sich in deinem Leben ändern?
Ich denke, jeder mag nur die Auswirkungen der eigenen Entscheidungen tragen. Ich wünsche dir Mut! Bleib bei dir! Horch auf dein Inneres!
Du bist nicht verantwortlich, und du bist nicht schuld an einer Krankheit. Du kannst sie nicht hemmen und nicht heilen! Lies alles was du findest zum Thema, informiere dich, aber.... Du bist nur für dein Leben verantwortlich! Wer versucht für andere zu leben, ist auch krank (co-abhänig)und braucht selber Hilfe!
ich bin erstaunt über so viele antworten und muß euch ganz lieb danken dafür.
ich weis das ihr alle recht habt, es ist nur alles nicht so einfach (diese antwort kann einem co-abhängigen zugeschrieben werden)
ich bin auch schon auf der suche nach hilfe, hier bei uns gibt es eine suchtberatung und dort kann ich auch als angehöriger hin, das problem ist nur: einen termine kann ich erst ab juni wieder machen und alles sollte so schnell wie möglich passieren.(trennung)
es gibt so viele einzelheiten die hier schieflaufen, er schlägt nicht oder so, er redet einfach gar nicht mit ihr.
er akzeptiert ja nicht mal das sie getrennt schlafen will. da sie immer zeitig raus muß geht sie zb auch zeitig ins bett, ja er legt sich einfach in seins obwohl sie ihm gesagt hat er solle sich entscheiden wo er schläft. (wohnzimmer oder schlafzimmer)
so wird sie nie eine trennung hinbekommen.
oder dies: an gespartes vermögen kommt sie nicht ran um sich zu lösen weil er alles versteckt hat.
nimmt sie sich also eine eigene wohnung so ist sie gezwungen seine miete und ihre zu bezahlen, das kanns ja irgendwie nicht sein oder?
ZitatGepostet von baerlitina nimmt sie sich also eine eigene wohnung so ist sie gezwungen seine miete und ihre zu bezahlen, das kanns ja irgendwie nicht sein oder?
klingt sehr nach Co. Wieso muesste sie dann beide bezahlen ???
ich weis ja das alles hört sich ziemlich verwirrend an aber ich weis nicht mehr was ich noch tun soll um meiner mutter zu helfen.
und ja ich bin co-abhängig ! das weis ich ja ,aber ich kann meine mutter nicht allein lassen mit dem ganzen , das steht sie niemals durch.
ach ich weis auch nicht ich weis nur das ich seit geraumer zeit versuche ihr die augen zu öffnen und es gibt "stunden da erkennt sie das problem und dann wieder scheint sie alles zu verdrängen.
ich habe ihr viele tel.nr. von organisationen besorgt aus unser stadt wo sie sich hinwenden kann aber sie tut es nicht.
irgendwie bin ich ärgerlich, aber darf ich das auch sein?
denke schon, wieder so ein co-verhalten ,naja vieles weis man und machts doch falsch.
wenn ich nur einen wunsch frei hätte würd ich mir glatt wünschen das es dieses alkoholproblem nie gegeben hätte in meiner familie.
Liebe Tina, ja, was würden wir mit uns anfangen wenn.....? Das Leben ist einfach wie es ist! Das was wir daraus machen. Wenn deine Mutter sich noch nicht helfen lassen will ist das ihre Entscheidung. Du hast ihr Hilfe angeboten, nun muss sie den ersten Schritt tun. Du aber auch...
Gitti fragt mich regelmässig was ich für mich tue?
Mein langes Nachdenken beweist, dass es noch nichts wirklich Persönliches ist. Irgendwie hat alles mit Arbeiten, Erfolg, Verdienst, Anerkennung durch Andere zu tun. Wenn wir einen Wunsch frei hätten, würde es uns reichen, die Probleme der Anderen auf die Seite zu schieben, oder suchten wir uns gleich einen nächsten interessanten Menschen, der uns bräuchte, unsere Zeit, die ganze Person vereinnahmen dürfte? Helfenwollen ist edel! Aber helfen wir wirklich? Uns selber schaden wir eher!( Dem Anderen nützen wir auch nicht wirklich!) Eigentlich, müssten wir selber gut zu uns schauen. (Diesen Tipp hat mir eine liebe Freundin zum Wochenende geschenkt ) Das finde ich einen so tollen Wunsch, dass ich ihn dir gleich weitergeben möchte!
Schau gut zu dir! Leg die Bürden der Anderen für ein Wochenende oder nur für wenige Stunden beiseite, und du findest vielleicht dich selber? Und du kannst dir etwas für dich persönlich wünschen, schliesslich sollten wir uns selber am besten kennen, deshalb wäre ein persönlicher Wunsch doch eigentlich genau das was uns gut tut! Ich habe mich gefragt ob das mit dem Wünschen auch so ist wie mit dem Schenken. Eigentlich schenke ich den Anderen doch genau das was ich auch für mich gerne hätte. Ich gebe Zeit, ich rede, ich schenke Aufmerksamkeit....(ich bewundere stets andere Menschen...Psst(ich schäme mich es einzugestehen,aber..) merkst du wie egoistisch ich eigentlich dabei bin?) Also kann ich doch genausogut zugeben, dass ich Bedürfnisse nach Ruhe habe, und mir deshalb zum Beispiel für morgen nachmittag einfach 1 Stunde Pause auf dem Sofa verordnen ? Ich mache mich zufriedener mit diesen kleinen Belohnungen und brauche nicht mehr auf andere zu warten, die mir mein Wunschdenken erfüllen! Ich schaue auch genau hin was die Anderen mir schenken---- Magst du gut zu dir schauen? Magst du dir Freiheit für dein eigenes Leben gönnen? Ich wünsche mir stolz den Mut, Entscheidungen ganz für mich selber treffen zu wollen!
ich denke ich sehe mich und beachte mich und ich bin in punkto "ICH" sehr selbstsüchtig.
NUR-- habe ich da immer ein schlechtes gewissen, den kindern, dem mann (der übrigends der beste der welt ist) und meiner mutter gegenüber.
dieses verhalten bemerke ich und denke oft, eine therapie wäre das beste um das abzustellen. ( hatte mal ne therapie von 1 1/2 jahren)
ich bin gerade am überlegen ob ich auf meiner homepage dieses problem aufnehmen sollte, denke ich doch das dort beschriebene alles eine reaktion auf meine co-abhängigleit sind.
meine mutter hat sich endlich informiert: sie kann aber aus dieser wohnung nur mit seiner unterschrift ausziehen. Will sie doch vermeiden, im falle von schulden, diese zahlen zu müssen.
die zeit wird es zeigen!
habe ihr klargemacht das wenn sie was ändern will, sie es ganz allein machen muß. denn ich bin ihr kind und kann, darf und will mich da nicht reinhängen, sonst ist sie ja wieder net selbstständig!
Lass die Mutter ihren eigenen Weg gehen, sie wird es schon schaffen und sie wird stolz auf sich sein. Sie wird sich weiter erkundigen können - hat sie erst einmal gefunden, wo das möglich ist und sie wird sich helfen lassen können.
Und du wirst ihr als Tochter, die ihr eigenes Leben GUT lebt, genug Unterstützung und Beistand sein, ohne deine aktive "Einmischung" in das Leben der Mutter.
Ich wünsche dir die Kraft für dein eigenes Leben und die Kraft für das Loslassen der Mutter und ihrer Geschichte.
Meine Mutter hat 23 Jahre gebraucht um sich von meinem alkoholkranken Vater zu trennen. Es war für uns eine harte Zeit. Wir hatten auch kein Geld für eine Wohnung und sind bei Verwandten untergekommen. Heute ist sie total glücklich und sagt, dass es die beste Entscheidung ihres Lebens war. Was uns leider aus der ganzen Zeit geblieben ist , ist unsere Co-Abhängigkeit, mit deren Auswirkungen wir heute noch zu kämpfen haben. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir das auch noch hinkriegen. Alles Gute und nicht den Mut verlieren. Karin