Hallo, ich bin seit 4 Jahren trocken und lebe seitdem sehr zurückgezogen.Da ich auch keine Arbeit bekomme, gehe ich nur aus dem haus wenn ich was zuerledigen habe.Ich hoffe dann immer das ich ja keinen treffe, den ich kennen könnte, weil sonst mir der Angstschweiß kommt.Ich weiß nicht warum das so ist, aber es ist beschissen. Andreas
na, dann erstmal herzlichen Glückwunsch zu den 4 Jahren trockenheit. Also bei mir ist es genau umgekehrt: seit ich keinen Alk mehr trinke gehe ich mehr raus, Radel rum, geh an den See und so. (An den See gehen als ich noch nass war, war unvorstellbar). Vielleicht liegts dadran das ich immer alleine Gesoffen habe? Wie hast Du früher gesoffen?
Du hast sowenig geschrieben, da kann ich auch ned mehr schreiben.
Vielleicht zu dem Schweiß: als ich noch nass war und es so warm wie jetzt draussen war, ich mein Bier geholt habe, habe ich geschwitzt wie die Sau. Das war mir peinlich. Jetzt weiß ich das das von dem ewigen Alkohol kahm. der Körber baut den Alk ab und ist dann ständig am Arbeiten.
Jetzt, wenn ich Radel und dann auch schwitze is des mir egal. Dann läuft mir halt die Soße runter und des t-shirt is nass. und?
Aber ich denke Du meinst da eher Angst.
Schreib mal n bischen mehr, hier sind nette Leute die da vielleicht n bischen weiterhelfen.
Sei stolz auf Dich, dass Du es geschafft hast schon 4 Jahren trocken zu leben.
Die Angst Dich draußen zu bewegen oder auf jemanden zu treffen – hat das vielleicht damit zu tun arbeitslos zu sein – soll es keiner Wissen, schämst Du dafür?
Schreib doch bitte ein bisschen mehr über Dich ( Du entscheidest was Du preisgeben willst!) ... .wie alt bist Du ... seit wann hast Du diese Angst – Deine Vermutung dazu ... gehst Du in eine Selbsthilfegruppe
wie Andi (Softeis) schon schreibt fehlen noch ein paar Hintergründe um Dir Raten oder Hilfestellung gehen zu können.
Hallo Rosa und Andi, ich danke erst einmal für eure Antworten.Ich bin 41 Jahre alt und habe 20 Jahre lang getrunken.Die ersten 2 Jahre besuchte ich eine Selbsthilfegruppe,aber danach nicht mehr weil sie mir mein selbstbewußtsein auch nicht bringt.Ich kann ohne die Gruppe trocken bleiben,denke ich jedensfalls.2 Jahre ging es ja gut.Ich habe die meiste Zeit zu hause getrunken und bin nur selten außer haus gegangen, aber dann richtig.Das die Arbeitslosigkeit damit zutun hat, kann ich mir schon vorstellen, aber ich weiß es nicht.Ich hatte mal für 3 Monate eine ABM,da war ich ein wenig anders drauf,als das ich jetzt bin. Andreas
ich nehme an, dass dich deine Angst nach draussen zu gehen, auch daran hindert, in eine Gruppe zu gehen. Da bist du auf jedenfall hier im Forum zunächst einmal sehr gut aufgehoben. Vielleicht kannst du hier einiges loswerden, was dich so drückt und hemmt. Du bist hier ganz anonym und kannst dich auch über nmail mit jemanden gut austauschen, wenn dir das Forum (noch) zu offen ist.
Es ist schön, dass dein Namensvetter Andi (softeis) dir schon so eine ausführliche Rückmeldung gegeben hat.
Du bist auf jedenfall nicht alleine mit deinem Problem, auch wenn du im Moment ganz allein zuhause sitzt. Über das Netz bist du hier im Forum mit sehr vielen Leidensgenossen verbunden, die einander durch ihre Erfahrung zur Seite stehen.
Sehe ich genauso, dass die SHG dir das Selbstvertrauen auch nicht bringen kann... Mal was ganz naheliegendes: Warum gehst du nicht mal wieder in eine SHG anstatt zu Hause zu sitzen und dir den Kopf zu zerbrechen? Ich denke, da hast du für dich tausend "gute" Gründe. Aber da kommst du erstens unter die Leute und zweitens hilfts beim Trockenbleiben.
Vielleicht lieg ich falsch, aber da hat sich das alles angestaut, und ich könnte mir vorstellen, dass dir das wie ein riesiger Berg vorkommt - die Arbeitslosigkeit, keine Partnerin, keine Freunde...aber lass dich davon nicht irre machen, das kannst du eh nicht alles auf einmal ändern! Man kann einem Analphabeten auch nicht an einem Tag das Lesen und Schreiben beibringen, da geht nur eines nach dem anderen. Also nimm dir erstmal nur einen Abend vor für den Besuch einer SHG.
Ich habe wegen den Suff innerhalb von ein paar Tagen Job und Partner verloren, und (bisher?) auch die meisten meiner früheren Freunde, die ich immer abwimmle, weil ich nicht dem Mut habe zu sagen dass ich nicht mehr trinke. Aber wenn ich jetzt dasitze und über meine Zukunft nachdenke, bricht auch alles über mir zusammen und ich würd mir am Liebsten einen Saufen. Und dann versuch ich das zu sehen was und wer mir geblieben ist, und das ist eigentlich gar nicht so wenig...
Und ich gehe so oft es geht zur SHG und versuch erstmal einfach nicht darüber nachzudenken ob mir das jetzt im Moment irgendwas bringt oder nicht, ich bin einfach froh, dass es da Leute gibt mit denen ich reden kann. Mir kostest es sehr oft Überwindung, weil ich Angst habe anderen nüchtern gegenüberzutreten, aber ich hab dabei festgestellt, dass es auch gar nicht so schlimm ist, wenn die anderen mal merken dass ich nervös bin und unsicher bin. Manche sagen sogar, es ging ihnen genauso als sie mit Trinken aufhörten. Und ich denke mir immer, dass eigentlich die ruhigen, zurückhaltenden Leute oft die symphatischen sind. Deine Beiträge kommen mir sehr nett rüber und sehr mutig, weil du darüber schreibst.
warum willst niemanden treffen den Du kennst? Hast Du Angst zu sagen das Du jetzt keinen Alk mehr trinkst? Hast nass Scheiße gebaut für das Du Dich schämst? Wenn das der Fall ist, - 4 Jahre... die Leute vergessen... Du bist nicht so wichtig das sie immer an Dich denken. Denk mal drüber nach, das hat mir sehr geholfen. Ich dachte nämlich früher immer ich bin der Mittelpunkt wenn ich draussen bin. Dabei is jeder nur n kleiner Punkt, man hats garnicht nötig sich aufzuspielen. Wenn man so ist wie man, -auch daheim, ist, sind die Leute "draussen" ganz freundlich
Kommt halt darauf an was Du willst. Wennst daheim allein glücklich bist, richte es Dir so ein. Wennst Gesellschaft willst dann bleib erstmal hier, wir bekommen des scho hin.
Kann Dir noch ne Menge erzählen von Angst vor Leuten und so, hatte ich ja auch. Vielleicht noch ne kurze Frage: wie schauts aus mit Bus oder Bahnfahren? Hast da auch Angst?
toll daß Du es geschafft hast 4 Jahre trocken zu bleiben. So viel ich weiß bezeichnen Psychologen daß was Du als Deinen Tagesablauf schkilderst als Sozialphobie.
Dagegen kannst Du aber mit Hilfe eines Psychologen entwas tun, denn diese selbstgewählte Isolation ist nicht gut.
Wenn Du Dich entschliessen könntes in eine Selbsthilfegruppe zu gehen wäre das schon ein erster Schritt, da wärst Du unter Gleichgesinnten in Sachen Alkoholkrankheit.
Ich wünsche Dir die Kraft Dich aus Deiner selbstgewählten Isolation zu befreien und drücke Dir die Daumen was die Arbeitssuche betrifft.
Guten Morgen, ich danke allen die mir hier geantwortet haben.Ich freue mich, euch hier gefunden zu haben und finde das ihr sehr nett seit.Wen kann man auch mal eine mail schicken, um was zu schreiben, was ich hier nicht ins Forum machen möchte? Andreas
So sehr gut kenn ich mich nicht aus, aber meines Wissens gehört zu einer Sozialphobie auch, dass man bewusst Kontakte meidet und sie auch gar nicht mehr sucht und nicht mehr will. Vielleicht täusche ich mich auch!
Ich hab auch mit solchen Ängsten zu kämpfen und dachte an eine Sozialphobie, aber die Sozialarbeiterin meinte, das wäre keine Phobie, weil ich die Kontakte möchte und auch nicht ablehne. Keine Ahnung...
du kannst jedem Mitglied hier über "nmail" eine persönliche Nachricht schicken und so mit jemandem "persönlich" in Kontakt treten. Du klickst einfach oben auf der Seite, wo diese Bereiche "homepage", "forumhome", "ihr profil", "anmelden" etc. stehen, die Rubrik "nmail" an und wirst dann weitergeleitet.
Ich wünsch dir Glück und ich hoffe, dass du Vertrauen zu jemandem findest und dich aussprechen kannst (bzw. alles aufschreiben). Das erleichtert dann schon einmal ein gutes Stück. Und irgendwann schaffst du es vielleicht auch in die Öffentlichkeit des Forums. Jeder Weg beginnt mit einem kleinen Schritt. Niemand kann das besser verstehen, als die Leute, die hier schreiben. Also: keine Angst!!!
Nachtrag: ich glaube,du musst dich vorher anmelden, bevor du nmails schreiben kannst..... als Gast kannst du das nicht...
Viele Grüsse[f1][ Editiert am: 24-06-2003 10:30 ][/f]
Ich weiss nur daß wenn man ängstlich jeden Kontakt vermeidet und man auch nichtmehr aus dem Haus geht wenn es nicht unbedingt sein muß, daß dies ein Angstzustand ist den man behandlen lassen sollte, sonst kann er einem das ganze Leben verderben.
Wenn man sich nicht selbst entschliesst auf andere Menschen zuzugehen dann wird das zumeist nichts mit dem Kontakt.
Ich bin auch mal ganz gerne nur für mich aber wenn ich merke dass mir die decke auf den Kopf fällt rufe ich halt jemanden an oder geh raus.
Mir klang der Ratsuchende hier einfach so als ob er jeden Kontakt nach Aussen meidet.
Natürlich kann ich mich auch irren, im Internet ist das immer schwer eine konkrete Aussage zu machen.
Und wie geht es Dir mit den Kontaktschwierigkeiten? Bzw. was tust Du dagegen.
Ich habe mal so einen schönen Satz von der AA gelesen:
Also, ich versuche gerade, das erstmal anzunehmen dass ich diese Ängste habe und sie auch zuzugeben. Wie ich es gerade in diesem Moment mache :-). Ich wollte immer cool und locker sein und hätte nie zugegeben dass ich schüchtern bin. Nicht zuletzt ein Grund dafür, warum ich in meiner frühen Jugend zu Saufen angefangen hab. Irgendwie hab ich mir das grade selber zur Auflage gemacht, dass ich unter die Leute gehe, und wie ich oben schon geschrieben habe, mir dann sage, dass es einfach nicht so schlimm ist, wenn ich mal zitternd vor jemand stehe und nicht gleich die großen Töne spucke (wie ich es früher gemacht habe wenn ich besoffen war), sondern mein Gegenüber darf auch mal merken dass ich nervös bin. Natürlich suche ich mir keine belastende Situationen, sondern versuch das erstmal beispielsweise bei Leuten von der SHG. Aber wie gesagt, so mach ich das. Wenn allerdings einer eine Phobie hat, denke ich nicht, dass das so einfach funktioniert.