Hallo, ich verfolge dieses Forum jetzt schon länger (ich habe meinen Usernamen vergessen,sorry).
Ihr habt mir ganz schön Angst gemacht in Beziehung Krämpfe. Bis jetzt habe ich mir fast keine Gedanken über Krämpfe beim Entzug gemacht,nur jetzt warte ich schon regelrecht da drauf und kippe lieber nach. Jedes kleine Zwicken wird von mir überbewertet und steigert meine Panik. Es ist ja gut,dass ihr die Leute warnt,aber wenn ich hier lese,dass auch nach 8 Tagen noch Krämpfe kommen können,macht mir das sehr viel Angst. Ich dachte nach 3 Tagen ist es Körperlich vorbei?
Ich erwarte auf dieses Posting keine grosse Resonanz!
Ich finde es von euch aber nicht gerade fair über Zungenabbisse und Anfälle zu Posten. Das kann doch genauso im Krankenhaus auch vorkommen,oder nicht? Jeder hier weiss doch,dass Alk in den meisten fällen zum Tode führt. Oder bin ich jetzt total verpeillt? Was geht im Körper denn ab,Entzugstechnisch? Wer weiss das? Nicht immer nur Panik machen,auch mal erklären!
...ich führe gerade den Kampf meines Lebens um die Sucht zu stoppen,bin aber sehr unsicher.
Ich wills mal versuchen zu erklären, was da so geht bei der Alkoholabhängigkeit - beim Trinken. In meinen Worten, also nicht wissenschaftlich und mit dem dem Recht auf Vollständigkeit.
Zuerst mal was abläuft wenn man trinkt : die Nervenzellen im Gehirn schütten Dopamin aus in den Synapsen, das macht einen glücklich und ungehemmt. Der Spuk geht aber nicht ewig, bei größerer Menge Alkohol machen die Rezeptoren der Nervenzellen dicht und das Dopamin kann nicht mehr andocken, deswegen wird man da meist auch müde, depressiv, aggressiv etc.
Bei der Abhängigkeit stellt der Körper sich auf den ständigen Alkoholkonsum ein in dem er ihn in seinen Stoffwechsel mit einbaut. Das ist eine Art Schutzmechanismus. Fehlt nun der Alkohol, reagiert er mit Entzugssymptomatiken, zb eben dem genannten Krampfanfall. Und des weiteren mit Unruhe, Angst, Händezittern, Schwitzen, Herzrasen undundund. Schlimmer ist ein Alkoholentzugsdelier. Ein Alkoholentzugsdelier ist ein lebensbedrohlicher Zustand und hat eine Letalität von 5%. Da entgleist dann der Stoffwechsel und die Kreislaufsituation, man halluziniert und ist einfach nicht mehr in dieser Welt, ist inkontinent, kann nicht mehr essen und trinken. Das kann bis zu 2 Wochen so gehen und das Gehirn ist um ein vielfaches an Zellen ärmer. Im Delier können sich auch noch so nette Erkrankungen wie das Korsakow Syndrom und das Wernicke Syndrom manifestieren, da ist dann das Gehirn irgendwie nur noch "Matsch".
Bei einem Alkoholentzug weiß man auch nie genau ob es nun in ein Delier führen kann oder nicht, das ist das gefährliche. Alles in allem kann man sagen, das Alkohol nerventoxisch ist, und nicht nur das. Chronischer Mißbrauch greift so gut wie jedes Organ an : - Leber (das ist ja bekannt)und die dramatischen Folgen - Bauchspeicheldrüse (kann Diabetes machen) - Nervenbahnen der Beine ("Ameisenlaufen" und man kann nicht mehr richtig gehen) - Gehirn - Herz (alkoholtoxische Cardiomyopathie, denn das Herz ist auch ein Muskel mit Nerven) .... ein grober Auszug.
Ich will hier nicht belehren, will nur etwas informieren, mit was man es hier eigendlich zu tun hat. Entscheiden mußt du selbst.
als ich dein Post gelesen habe, dachte ich erst, ich wäre im falschen Film. Was, bitte schön, ist daran nicht fair, dich auf die Gefahren eines kalten Entzuges hinzuweisen. Wäre es dir wirklich lieber, eventuell morgens aufzuwachen und deine Zunge neben dir liegen zusehen? Es muß ja nicht passieren, aber man kann es doch auch nicht ausschließen. Und was hindert dich daran ins Krankenhaus zu gehen. Da bekommst du doch sofort Hilfe, falls du anfängst zu krampfen. Und äußerst unfair finde ich diese sinngemäße Bemerkung von dir, das du jetzt weitertrinkst, weil du Angst hast zu krampfen. Ich glaube vielmehr, das du eigentlich gar nicht aufhören willst und die Argumentation der Forenmitglieder dazu mißbrauchst dein Saufverhalten vor dir selbst zu rechtfertigen. Denke mal darüber nach.
bitte gehe nicht gleich auf die Barrikaden, sondern nehme Dir die Zeit um die Beiträge noch mal zu lesen. Weißt Du, manchmal ist es mit etwas Sarkasmus deutlicher zu beschreiben als vorsichtiges darauf hinweisen, dass dem Hilfesuchenden weiterhelfen kann. Ist zwar nicht bei allen so... aber bei mir hat es geholfen.
Dein darauffolgender Beitrag machte erst deutlich in welcher Lage Du Dich befindest. Hier im Forum versucht jeder, der postet, Dir zu helfen! Also mach nicht gleich beleidigt einen Rückzieher.
Ein Frage hätte ich aber: Warum kannst Du Deine Wohnung nicht verlassen und ins Krankenhaus gehen?
Je mehr Anhaltspunkte ...... desto besser kann geholfen werden.
Hi rosa Krebs, ich schaffe es halt kaum meine Wohnung zu verlassen,weil ich sonnst die totale Paraneuer bekomme,es fällt mir sogar im Suff schon sehr schwer.
ich bin wohl einer von denen,wo das Hirn nicht mehr mit macht. Ich sehe für meine Situation fast keine Persepktiven. Ich wünsche mir aber ein Leben............... Gruss,
siehst Du, auch Du kannst noch sarkastisch sein. Solange Du noch nach Hilfe suchst und hier im Forum schreibst und liest, funktioniert doch Dein Hirn ganz gut.
Du willst von diesem Sch.... Alk loskommen und wirst es auch schaffen, d.h. Du musst am Ball bleiben.
Solange Du noch die Kraft hast, versuche Dir ein festes Ziel zu setzen – das Ziel muss heißen "Ich gehe zum Arzt und zwar heute" du hast dann Zeit von morgens 8.00 Uhr bis abends 18.00 Uhr es umzusetzen.
Alles andere, das Reden mit dem Arzt über Deine Probleme bekommst Du dann auch hin. Du warst ja so stark und mutig das Haus zu verlassen und Dich in die Arztpraxis zu begeben.
Jörg, Perspektiven auf ein neues, schönes Leben kannst Du erst sehen / wahrnehmen wenn du trocken bist. Aus Deiner jetzigen Sicht geht das nicht, weil Du noch Angst hast ohne Alkohol nicht leben zu können oder habe ich mich getäuscht. Natürlich wollte ich Dir nicht zu nahe treten.
Eins kann ich Dir sagen - es lebt sich viel schöner und bewusster ohne Alk, weil man sein Leben wieder in die Hand nehmen kann.
Ich wünsche Dir die Kraft, Hilfe zu holen und sie auch anzunehmen.
als ich dein Eingangspost gelesen habe, dacht ich mir: Hoppla, das kommt dir doch sehr bekannt vor. Du selbst hast doch ca. 20 jahre so einen Typen mit dir rumgeschleppt. Das war auch so ein Schlaumeier, der sich immer wieder Schlupflöcher gesucht hat(ich habe Angst zu krampfen, also muß ich weitertrinken). Und da ich den Typen zum Schluß so etwas von Scheiße fand, reagiere ich bisweilen etwas heftig. Das ist aber nicht böse gemeint, im Gegenteil ich kann recht gut nachvollziehen, wie es dir momentan geht. Nur helfen wird dir das nicht. Es wäre aber sehr hilfreich, wenn du uns allen einige Informationen zu kommen lassen würdest. 1. Hast du schon einmal entzogen, wie weit hast du dich mit deinem Problem schon mal richtig auseinandergesetzt? 2. Wenn du die Wohnung nicht verlassen kannst, warum rufst du nicht den Notarzt und lässt dich abholen. 3. Bist du überhaupt in ärztlicher Behandlung und weshalb. Alkoholismus,Paranoia oder andere Krankheiten?
Ich denke, jeder in diesem Forum möchte dir helfen, aber dazu müssen wir erst einmal wissen, was mit dir im Einzelnen los ist.
ich bin auch neu hier im Forum und kann Dich gut verstehen. Ich hab`auch gedacht "Oh, mein Gott, was kann Dir denn alles passieren". Insofern finde ich hier eine Anmache auch nicht gerechtfertigt. Es macht nun einaml Angst alte Wege zu verlassen und neue zu gehen. Ich selber bin relativ unerfahren und kann Dir leider keine Tips geben.
An die anderen: Hängt denn die Stärke eines Entzugs nicht ab von Dauer und Menge des Alkoholkonsums?
Noch mal an "Unbekannter Gast": hast Du evt. ein generelles Angstproblem, das Dich hindert das Haus zu verlassen (Panikattaken, Herzrasen, Schweißausbrüche)? Wenn dem so ist wäre es sogar meiner Meinung nach(ohne viel Ahnung)fatal dem noch einen draufzusetzen, indem Du allein entgiftest
Hi Ihr lieben, tja,ich kann es drehen und wenden wie ich will.Es kommt immer dasselbe bei raus (Entzug mit allem drum und drann).Egal ob für einen Tag nüchtern,ich meinen Tag gut gestalte,spätestens am Abend ist der Stoff wieder da und..lassen wir das. Ich habe einen Antrag für LZT hier liegen,wollte mir die Klinik gerne selber aussuchen,ist im August. Mir fehlt noch die Entgiftung,die Genehmigung und das Gutachten. Ich kann alles gut machen,wenn ich nicht raus muss! Ihr kennt das bestimmt:Supermarkt-Kasse-Unsicherheit. Ich lasse den Einkaufswagen stehen und renne weg,wenn es mich überkommt. Ich darf dann halt nicht rausgehen,weil ich keine Arbeit habe und saufe. Dann ist da noch die Esstörung. Ich weiss jetzt schon,dass für mich auch die Gesetzte des Alkis gelten. Ich muss nur noch einen Weg finden,der mich etwas härter macht um den Schritt zur Entgiftung zu machen. Ich glaube,ich habe noch nicht richtig begriffen,dass ich echt krank bin?! Gruss.Jörg
...ich mache mich mal davon. Ich möchte hier jetzt nichts mehr schreiben was ich nach einem Neustart bereuen müsste. Erst recht will ich hier nicht im Suff etwas Posten und das Forum versauen,ich finde das Forum klasse! Gruss,Jörg
kannst du vielleicht dann raus, also zu einem Arzt gehen, wenn du dich mit dem Taxi dorthin fahren läßt? Also bis vor die Haustür? Hast du irgendjemanden, der dich vielleicht begleiten könnte? Kennt dein Arzt dein Problem? Also das mit der Angst? Wenn du von zuhause aus alles machen kannst, also in deinen eigenen Wänden keine Angst hast, kannst du vielleicht das Telefon zu deinem Helfer machen.... Also Telefonseelsorge z.B. die dir vielleicht einen geeigneten Arzt nennen können?
Gegen deine akuten Angstzustände kann dieser sicher etwas tun. Mit einem Medikament, das es dir dann ermöglicht, weitere Schritte zu tun.
Wenn du hier schreibst, ist das ganz in Ordnung, du musst überhaupt nichts bereuen, soweit solltest du vielleicht noch garnicht denken. Was eventuell in der Zukunft liegt, das soll dich jetzt nicht belasten.
Du bist gerade mittendrin. Aber wir sind alle mal in dieser Phase gewesen. Der eine mehr, der andere weniger, aber so in etwa hat es bei jedem von uns ausgesehen. Und ich glaube, Angst - die hatte auch fast jeder von uns....
Gehe weiter,auf jedenfall. Du bist jetzt hochmotiviert.
In allem ist ein Risiko darin. Wenn ich jetzt auf die Strasse gehe, dann weiss ich nicht, ob mich nicht ein Auto überfährt, vielleicht werde ich überfallen oder ich stolpere über etwas und breche mir ein Bein. Alles ist möglich. Es ist auch möglich, dass überhaupt nichts passiert....Also wenn du jetzt denkst, dass es wahrscheinlich ist, dass du tot umfällst, wenn du die Strasse betrittst, ist es von grosser Wahrscheinlichkeit, dass du das nicht tust. Und selbst wenn du die Chance 50 : 50 einschätzt, dann ist es doch immerhin so, dass du zu 50 % NICHT tot umfällst. Geh das Risiko ein. Ich glaube, tot sein, ist nicht so schlimm, wie ständig betrunken bzw. in der Situation zu sein, sich ständig nach etwas zum Trinken zu suchen. Kaufen, verstecken, konsumieren, Leergut entsorgen. Tot sein ist weniger anstrengend. Das ist jetzt kein Sarkasmus. Geh das Risiko ein. Zu 50 % passiert garnichts, du erreichst eine Arztpraxis und ab da lass andere machen. Lass los. Gib dich in Hände, die Erfahrung haben und die dir helfen. Dann hast du die Chance, dass in ganz kurzer Zeit alles ganz anders aussieht und dann kannst du nach und nach dein Leben wieder in deine eigenen Hände nehmen.
Hi Mietz, nee,neee,so einfach komme ich da nicht raus. Ich befinde mich in einem Zwiespalt...was mache ich jetzt (oft saufen) oder Tag gestalten? Ich weiss genau,dass ich keine Musik mehr hören darf.Musik ist für mich Sucht,es kann auch sein,dass ich etwas verpeillt bin.Ich kann da jetzt nichts für. Sorry,das ich Euch noch nicht unterstützen kann,würde ich gerne machen....nur Achtung,ich lüge Euch an. Gruss,Jörg
@Mietz, ich will Dich nicht runterzihen. Nur wenn ich mich jetzt rechtfertige für Sachen,die ich nicht so gemacht habe,und trozdem gemacht habe Wie komme ich daus Gruss