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Dieses Thema hat 111 Antworten
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 Akute Hilfe
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Bernd48 Offline




Beiträge: 979

10.12.2003 08:51
#106 RE: Trinkender Ehemann Zitat · Antworten

Hallo Diana - Hallo Biene

Obwohl ich die Füße bei in dieser Rubrik ruhig halten wollte, muss ich mich doch noch einmal melden.

Weder auf Gefühle anderer noch auf materielle Dinge nimmt der Alkohol- oder sonstige Abhängige Rücksicht. Das ist auch Zeichen seiner Krankheit. Sicher kann es zum Nachdenken des Betroffenen anregen - mehr aber auch nicht.

Wenn es bei ihm im Kopf nicht KLICK macht, wird nichts anders.
Mancher braucht da eben einen sehr harten Crash, ich habe das bei mir ja auch erlebt. Ich war dem Tode ein paar mal auf der Schippe - und - was hat's genützt - NICHTS.

Erst die intensive Suche bei mir selbst nach falschen Wegen und Einstellungen - auch angestoßen von außen - hat mich zum Umdenken bewegt.

@ Diana
Such Dir bitte weiter jede erdenkliche Hilfe und rette Dich und Dein Kind.
Dein Mann kann sich nur selber retten.

[f1][ Editiert von Bernd48 am: 10.12.2003 8:52 ][/f]


Gast ( gelöscht )
Beiträge:

10.12.2003 10:37
#107 RE: Trinkender Ehemann Zitat · Antworten

Liebe Diana,
was macht Dich so sicher, dass die Firma ohne Dich nicht überleben würde?

Meine Sicht ist die, dass der Süchtige (Dein Mann) Verantwortung abgibt, wo immer es ihm möglich ist (wahrscheinlich nicht nur an Dich, sondern vielleicht auch an die "armen Mitarbeiter", die oft sehr wohl wissen, wie sie einen saufenden Chef zu nehmen haben), und der Co-Abhängige (Du) diese annimmt über die Grenzen seiner eigenen Leistungs- und Leidensfähigkeit hinaus. Wo bleibst eigentlich Du in dieser Geschichte, es sind alle anderen, um die Du Dich sorgst.

Liebe Grüße
Eine Co


1223 ( gelöscht )
Beiträge:

10.12.2003 11:25
#108 RE: Trinkender Ehemann Zitat · Antworten

liebe diana,schön du bist ein schritt weiter,du hilfst ihm nicht bist du da sicher?bei mir kommt das gefühl auf du bist dir noch nicht ganz sicher was ich so alles lese von dir und über das verhalten deines mannes.es zeigt mir noch viel unsicherheit ich möchte mich bernd anschließen suche dir unterstützung für dich persöhnlich nur so kannst du deinem mann ohne emutionen begegnen,er muß für sich selber klar kommen und sich entschließen in eine therapie zu gehen.wenn er es für andere tut wird es nichts bringen,das mußte ich selber bei meinem mann feststellen.was die sache so schwierig macht ist das aushalten wann ist er bereit macht er was.und das es andere wissen braucht dich nicht zu erschrecken ich habe als ich meinte es zu sagen erfahren müssen das schon viele es geahnt hatten sich aber nicht getraut mich in dieser sache anzusprechen.für viele war es unverständlich das ich sowas mitmachte.die kolegen meines mannes haben ihn des öfteren gedeckt so das er seine arbeit nicht verlor.jetzt beim letzten mal haben sie mir mitgeteilt das sie das nicht mehr machen würden.nur mich können sie nicht verstehen das ich nun mein mann verlassen will,weil ich endlich nach 10 jahren ein ruhiges leben führen will.ja,auch mit unverständnis mußt du rechnen,deshalb tue was für dich und suche dir eine angehörige gruppe und vieleicht gibt es auch eine gruppe für die kids wie bei uns wo meine tochter nun wieder drin ist.viel mut und kraft wünscht dir maus


Biene ( gelöscht )
Beiträge:

10.12.2003 15:55
#109 RE: Trinkender Ehemann Zitat · Antworten

Hallo Bernd,

eigentlich dachte ich ja auch eher an Diana.
Villeicht schafft sie es ja in Hinblick auf die Firma genügend Aggressivität zu entwickeln um ihrem Gatten,na sagen wir mal,etwas "kraftvoller" entgegenzutreten.

Es ist nun einmal so,dass wir materielles besser einfordern können als Liebe.


Bernd48 Offline




Beiträge: 979

10.12.2003 16:03
#110 RE: Trinkender Ehemann Zitat · Antworten

Hallo Biene

Dass Diana konsequent(er) sein sollte, ist richtig , aber ihr Zögern nachvollziehbar.

Trotzdem ist es mit dem "Einfordern" so eine Sache, bei Liebe geht's gar nicht und bei materiellen Dingen wird's oft haarig.


Spieler Offline




Beiträge: 7.889

10.12.2003 16:46
#111 RE: Trinkender Ehemann Zitat · Antworten

Hallo Diana,

ich glaube, dass mit dem rücksichtslos werden muß ich mal etwas näher erläutern..
Damit ist natürlich nicht gemeint, dass du zukünftig alte Omas von ihrem Platz im Bus schubst oder dich an der Fleischtheke im Supermarkt vordrängelstRücksichtslos werden, heißt das Recht einzufordern anderen deine Gemütslage, deine Ängste und auch deine Träume mitteilen zu können.
Aus deinen bisherigen Posts ist doch ziemlich klar ersichtlich, dass du dich für alles verantwortlich fühlst. Jeder, egal ob Mann oder auch Kinder und wahrscheinlich noch ein anderer Haufen Leute mißbraucht dich, um ihre Probleme bei dir abzuladen. Und du wirst das wahrscheinlich auch noch recht gerne tun, weil du dich auch noch freust, wenn Andere zu dir kommen.Das hat auch etwas mit Selbstwertgefühl zu tun. Wenn du dich jetzt mal zurücklehnst und in aller Ruhe darüber nachdenkst, wirst du feststellen, dass alle von dir profitieren, aber wo bleibst du selbst?.
Ich weiß schon wovon ich da rede, da ich selbst so ein Prachtexemplar zu Hause sitzen habe. Manchmal glaube ich, dass sich meine Frau berufen fühlt, die Lasten dieser Welt zu tragen. Nur das funktioniert natürlich nicht. Irgendwann kommt nämlich das Gefühl ausgenutzt zu werden und das ist ein ganz erbärmliches Gefühl.Dann ist das Gejammere groß. Wir haben ja zwei pubertierende Töchter. Was das heißt, brauche ich Eltern, die in der gleichen Situation stecken, nicht zu erzählen und denen unter euch, die das noch vor sich haben, will ich nicht die Vorfreude nehmen.Jedenfalls denke ich manchmal; je mehr sich bei meinen Töchtern die Hormone ausbreiten und der Gedanke zur Paarungsbereitschaft konkretere Gestalt annimmt, desto mehr nimmt der Verstand ab.In solchen Momenten kommuniziere ich mit meinen Damen auch nur noch auf der Befehlstonebene, meine Frau versucht hingegen noch so etwas wie "Mutter-Tochter"- Gespräche hinzubekommen. Die haben sich meist nach wenigen Minuten in gegenseitigem Frust aufgelöst.Und das völlig bekloppte bei der ganzen Geschichte ist, das mein Standing bei meinen Töchtern momentan größer ist, als das von meiner Frau. Manchmal ist es wichtig Grenzen aufzuzeigen.Und genau das mußt du jetzt auch tun. Sage ganz klar, dass du dir zukünftig das Recht herausnimmst nicht immer und überall funktionieren zu müssen. Du hast ein Recht auf Freiräume. Genauso, wie sich dein Mann und sicherlich auch deine Kinder dieses Recht wie selbstverständlich gewähren, so mußt auch du diese Mögtlichkeit haben.Das das nicht einfach ist, weil ungewohnt, ist schon klar, aber irgendwann mußt du damit anfangen, sonst gehst du kaputt.
Die Idee, deinen Hausarzt anzurufen, finde ich sehr gut.

Ansonsten,Stärke zeigen.

Jörg


Lilaluna ( gelöscht )
Beiträge:

17.12.2003 12:46
#112 RE: Trinkender Ehemann Zitat · Antworten

Liebe Diana,
so makaber es klingt, aber es tut gut zu wissen, wie viele Menschen in der gleichen Situation sind wie man selbst. Viele gute Ratschläge hast du schon erhalten, aber was mir wirklich den Weg als Co- Alkoholikerin erleichtert ist die Hilfe von Freunden. Sprich mit Freunden deines Mannes über das Problem, sie sollen deinen Mann auf den Alkohol ansprechen. Als Ehefrau bist du ganz schnell nur die nörgelnde Zicke die sich anstellt, anderen Leuten gegenüber wird er sehr viel ruhiger bleiben. Er wird sie ernster nehmen und eher über deren Worte nachdenken. Was den "Peinlichkeitsfaktor" betrifft: Sei sicher die Freunde wissen es längst. Es traut sich nur keiner Euch darauf anzusprechen. In unserem engen Freundeskreis waren einige von alleine so mutig uns auf den Alkoholismus meines Mannes anzusprechen und die anderen waren regelrecht erleichtert, daß das Thema endlich zur Sprache kam. Alle haben Hilfe angeboten und keiner hat die Nase gerümpft.

Alles Gute! Lilaluna


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