Hallo Leute, brauche dingend Hilfe. Btin seit 20 Jahren verheiratet. Seit ca. 10 Jahren hat mein Mann ein zunehmendes Alkoholproblem. Leider nur sehr selten die Einsicht dieses zu ändern. Es gibt keinen Bereich in unserem Leben der nicht durch diese Sucht negativ beeinflußt. Aber in den letzten 6 Monaten nehmen die Katastrophen massiv zu. Wir haben 2 Kinder, 19 und 15 Jahre. Sie leiden am meisten durch die Umstände. Aber ich habe auch Angst alles nicht mehr zu schaffen. Mein Mann leugnet ein Alkoholproblem zu haben. Obwohl er keinen Tag ohne das Teufelszeug auskommt. Ich habe Ihm Schon so viele Chancen gegeben. Immer wieder Unterstützung angeboten, seine Mißgeschicke ausgebügelt. Ich würde mich so gerne von Ihm trennen. Aber es geht leider nicht. Wir haben eine Firma mit 35 Angestellten. Aus diesem Grund war auch bisher noch keine Möglichkeit das mein Mann eine stationäre Entziehung macht. Gibt es eine Möglichkeit dieses auch ambulant durchzu ziehen? Eine Gruppe wie die AA lehnt er kategorisch ab. Wo kann ich Hilfe herbeziehen. Wir leben in einer Kleinstadt wo jeder jeden kennt. Durch unsere Firma sind wir auch schnell im Gespräch. Ich schäme mich so. Ich kann nichts dagegen tun. Leugne sein Problem gegenüber Dritten. Verusche seine Ausfälle, lasse mir immer mehr von seinen Aufaben aufhalsen. Und habe jetzt solche Angst unter der ganzen Last zusammenzubrechen.
ich war erst gestern bei der Suchtberatung. Bei der Caritas bieten sie auch eine ambulante Therapie an. Allerdings macht das wohl keinen Sinn wenn Dein Mann nicht will.
Ich werde am Montag meine ambulante Therapie beginnen. Wenn Du willst kann ich Dich ja auf dem Laufenden halten. Sollte die ambulante bei mir nicht fruchten werde ich eine Langzeittherapie machen.
Das mit dem Unabkömmlich kenn ich auch irgendwoher. Aber denk mal darüber nach was mehr schadet. Ein Chef der nasser Alkoholiker ist und über Jahrzehnte Mist baut oder ein Chef der mal 4 Monate nicht da ist ? Ein guter Chef zeichnet sich doch dadurch aus das sein Laden auch läuft wenn er nicht da ist, oder ?
Für meine Leute hier ist es auf jeden Fall besser wenn ich was mache.
Ansonsten kann ich Dir nur noch raten nicht immer was für Ihn auszubüglen. Dadurch machst Du es noch schlimmer. Informier Dich mal über Co-Alkoholismus.
Alles Gute für Dich
Gruss Solgar[f1][ Editiert von Solgar am: 18.11.2003 7:59 ][/f]
Liebe Diana, Lügen sind keine Lösung! Gönn dir Hilfe in einer Selbsthilfegruppe. Du hast Probleme mit dem Trinkverhalten deines Mannes, du brauchst Hilfe, du darfst/musst dir Hilfe holen. Ich halte viel von Rücksichtnahme, bin deshalb 2o km entfernt in einer Gruppe, obwohl in unserem Ort eine Selbsthilfegruppe existiert. Ich habe mir vorgenommen, die Anonymität zu wahren, wenn mein Partner auch etwas gegen seine Krankheit tun will. Denn es ist keine Schande krank zu sein, es ist eine Schande nichts dagegen zu tun. Aber auch heute noch leugnet mein Partner seine Abhänigkeit, daran kann ich nichts ändern, aber ich darf zugeben, dass ich damit ein Problem habe und deshalb auch etwas für mich tue. Ich bin für mich selber verantwortlich. So bleibe ich ehrlich, das bin ich mir schuldig. Die Leute wissen und reden sowieso. Lass dich nicht zum Wurm machen, denn wer sich wie ein Wurm verhält, der muss sich nicht wundern, wenn er auch wie einer behandelt wird . (Diese Spruchweisheit hat mir kürzlich meine Mutter geschenkt, sie ist selber Co (süchtig/gewohnt, gebraucht zu werden)
Viel viel Mut, Kraft und Ausdauer wünscht dir eine sich nicht mehr schämende, sich nicht mehr nur selber die Schuld zuweisen wollende, ehrlichere , halb aufgestandene(hihihi) Zitrin
Mir fällt es immer schwer, hier in der Co Kategorie zu posten.
Aber mein Tip wäre, dir Hilfe in einer Angehörigengruppe zu suchen. Du kannst an dem Alkoholproblem deines Mannes nichts ändern, ändern kann ein Mensch sich nur selbst. Du mußt versuchen, nach dir selbst zu schauen.
Versuche dich mehr zu differenzieren. Du bist für die Trinkerei deines Mannes NICHT verantwortlich ! Und für seine gemachten Fehler auch nicht ! Gib ihm die Verantwortung für sein Leben zurück. Klingt einfach, ist sicher aber sehr, sehr schwer.
ZitatWir leben in einer Kleinstadt, wo jeder jeden kennt. Durch unsere Firma sind wir auch schnell im Gespräch. Ich schäme mich so.
Da ich selbst selbständig bin kenne ich die Geschichte mit der Scham ziemlich genau. Die Scham wird aber nicht verhindern, dass eure Firma den Bach runtergeht. Ich muß dir sicherlich auch nicht sagen, dass einmal verlorenes Kundenvertrauen schon das baldige Aus bedeutet. Und glaube mir, deine Umgebung hat außergewöhnlich feine Antennen. Wahrscheinlich ahnen sie bereits mehr, als dir überhaupt bewußt ist. Du solltest das Wort Scham vielleicht mal durch das Wort Verantwortung ersetzen. Bei 35 Mitarbeitern und den entsprechenden Angehörigen sind von der Sauferei deines Mannes jetzt schon sehr viele Menschen betroffen.Die werden sicherlich nach einem möglichen Konkurs verständnisvoll nicken und sagen:"Ja, was hätte die Chefin denn tun sollen? Sie hat sich doch so geschämt." So, jetzt vergiss mal die ganze Scheiße mit der Scham und den ganzen Blödsinn mit einer Gruppe, die möglichst weit weg ist, so dass die Nachbarn nichts mitbekommen. Ich lebe in einer Kleinstadt mit ca. 12.000 Einwohnern in der auch fast jeder weiß, dass ich ein Alki bin. Die Leute haben dass trotz aller möglichen Vorsichtsmaßnahmen meinerseits auch schon gewußt, als ich noch getrunken habe. Irgendwann vor ca 2,5 Jahren habe ich nach vielen Irrungen und Wirrungen meine Krankheit angenommen. Ich habe aufgehört Verstecken zu spielen und ich habe áufgehört mich zu schämen.Von da an ging es es bergauf. Das Leben ist zwar nicht leichter geworden, aber ich lebe es viel bewußter und mein Standing bei Anderen ist viel größer. Die Leute haben wieder Vertrauen gefasst. Einer meiner ältesten Kumpel, seines Zeichens mittelständischer Bauunternehmer, hatte es geschafft seine gesamte Firma nebst Privathaus und Privatvermögen zu versaufen. Er stand vor ungefähr 10 Jahren vor dem absoluten Nichts. Er soff weiter, bis man ihn mit Magenbluten ins Krankenhaus brachte. Das er überlebte war reine Glücksache. Nach erfolgreicher Behandlung machte er dann eine Therapie und ist seitdem trocken. Heutzutage steht er besser da, denn je. Seine Firma floriert, er ist begehrter Ratgeber für die Stadt und wird weit über unsere Stadtgrenzen weiterempfohlen, weil er eine hervorragende Arbeit abliefert. Vor einem halben Jahr ist seine über alles geliebte Frau elendiglich an Krebs gestorben. Er hat nicht wieder angefangen zu saufen. Ich habe ihn damals gefragt ob der Alkohol wieder ein Thema für ihn werden könnte und er sagte:" Jörg, ich werde nie wieder einen Schluck trinken, dafür schäme ich mich zu sehr."
Liebe Diana,höre auf die Sauferei deines Mannes zu entschuldigen und zu rechtfertigen.Mache ihm klar, dass in seinen Händen die Zukunft von vielen Anderen liegt und das das Leben nun einmal kein Wunschkonzert ist. Es gibt sehr gute ambulante Therapien, aber schlau machen muß er sich schon selbst.
An Jörg, vielen Dank für Deine Mail. Was meinst du wie oft ich versucht habe ihm klar zu machen, das er alles zerstört. Wenn eine schlimme Katastrophe passiert (Unfall mit 2,4 Promille uns viele ähnliche Sachen)dann beschwört mein Mann mich, das er aufhört mit trinken. Und er erzählt mir dann das es für Ihn kein Problem darstellt nichts zu saufen. Das ging dann in der Vergangenheit auch schon mal bis zu 4 Wochen gut. Aber seit ca. 5 Wochen gibt es keinen trockenen Tag. Ich habe schon alles versucht. Z.B. keinen Alkohol mehr im Haus, ihm das Geld weggenommen, überall und ständig kontrolliert. Aber es hilft nix. Ich glaube manchmal das es nichts mehr gibt was für ihn noch von Bedeutung ist außer er selbst und sein Alkohol. Dann gibt es wieder Tage an denen er die Firma gut meistertund alles sehr clever und so toll löst. So gut könnte ich es nie, weil ich vom praktischen Teil leider keine Ahnung habe. Mir wächst die ganze Büroarbeit über den Kopf, weil ich ihn ja fahren muß, wegen dem Unfall und er derhalb keinen Führerschein mehr hat. Was wird aber wenn es mit ihm noch schlechter wird oder ich mal aus gesundheitlichen Gründen ausfalle? Wir haben die Verantwortung für 35 Angestellte. Und deren Familien. Es geht aber nicht, das ich das Geschäft alleine weiterführe. Mein Mann muß so gut wie jeden Tag anwesend sein, zumindest früh wenn er noch ein wenig nüchern ist. Wenn ich nur einen Weg wüßte.
puuuuhhh, das ist eine sehr schwierige Situation und in diesem Fall würde ich auch nicht die Empfehlung aussprechen, dass ganze Boot untergehen zu lassen. Dafür sitzen zuviele mit drin. Bevor ich hier irgendwelche Denkansätze durchspielen würde, müßte ich ein bisschen mehr über die Gesamtsituation wissen.Z.B. ob es jemanden in eurer Firma gibt, der mehr Verantwortung übernehmen könnte. Oder inwieweit du Einfluß auf deinen Mann nehmen kannst(außer natürlich auf sein Saufen). Es wäre schon wichtig etwas über die häusliche Situation zu erfahren. Bisher wissen wir alle hier nur, das dein Mann trinkt, eine Firma hat und du im Büro mit hilfst. Also, wenn du magst, dann mach uns mal etwas schlauer, damit wir die Gesamtlage besser einschätzen können. Ein ganz wichtiger Punkt, ohne die anderen Gegebenheiten zu kennen, scheint mir aber, dass du für dich selbst etwas tust.
mein Gott, was machst du mit! Ich kann dir das sehr gut nachfühlen und deshalb möchte ich dir unbedingt etwas schreiben, obwohl ich hier noch ein Neuling auf dem Board bin.
Ich bin in einer ganz ähnlichen Situation, was die "Peinlichkeit" betrifft. Mein Mann ist Unternehmer in einer Kleinstadt und ich mache Büro, Verwaltung etc. Nur bei uns trinkt (zum Glück) nicht er, sondern ICH. Und ich schäme mich schrecklich dafür und es war wirklich jeweils ein Gang nach Canossa für mich, zu Ärzten zu gehen, da mein Mann aus beruflichen Gründen hier sehr viele kennt.
Wenn du mein Co-Alkoholiker wärst, dann würde ich dir jetzt sagen: nimm mich nicht in Schutz, sonst höre ich niemals auf mit dem Trinken! Lass uns zusammen eine Therapie machen und schauen ob das Leben nicht noch andere Perspektiven bietet. Aber stehe zu mir und schäme dich nicht für die Alkoholkrankheit.
So wie du es beschreibst, vermute ich, dass dein Mann aber nicht so schnell bereit zu einer Therapie sein wird, da das "Spiel" bei euch schon sehr lange so geht und sehr eingefahren ist.
Was würde ich tun, wenn mein Mann der Alkoholiker wäre?
1. Zur Suchtberatung des Diakonischen Werkes gehen (als Co-Abhängige) - war auch als Abhängige gar nicht so peinlich.
2.mir 2 Mitarbeiter des Vertrauens suchen oder notfalls einen externen Berater und die provisorische Geschäftsführung für "Krankheitszeiten" meines Mannes schon mal vorsorglich organisieren. Auch für den Fall, dass er mal im Suff die Treppe runterfällt und 6 Wochen im Krankenhaus liegt - wer soll denn da den Laden schmeißen? Das ist nur professionell, wenn man das vorher organisiert! Das wird auch von Mitarbeitern sehr positiv aufgenommen! Ich hoffe, du hast solche Befugnisse als "Assistentin der Geschäftsleitung" oder du lässt sie dir schriftlich im Arbeitsvertrag geben.
3.Ihn NICHT mehr zur Arbeit fahren. Er muß das selbst organisieren. Das kann auch ein Chauffeur machen - warum soll ich den jetzt für seinen Suff büsen?
4. Falls die Firma gut läuft, probieren ob er auf dem Weg des "Einzelcoachings" für Manager zugänglich ist, um ihn wieder fit zu machen (machen Tennis-Stars, Sportler und andere Promis auch). Vielleicht könnte das ein Einstieg zu psychologischer Hilfe sein
5. Würde ich mir ein zeitliches Ultimatum setzen, bis wann ich noch was versuche und wenn dies erfolglos abgelaufen ist, dann..meinen kompletten Jahresurlaub nehmen, ihm die Telefonnummer des Diakonischen Werkes auf den Tisch legen und einfach wegfliegen...ein paar Wochen in die Sonne und Abstand nur für mich.
Das wäre mein Plan. Vielleicht ist ja eine kleine Idee für dich dabei. Auf jeden Fall wäre es das Beste mit einem Profi in der Suchtberatung zu sprechen - du gehst sonst noch kaputt!
Von Außen betrachtet, war es peinlich in die Suchtberatungsstelle reinzugehen - als ich dann drin war, fand ich es gar nicht mehr peinlich und war froh, wiederkommen zu dürfen.
Wenn du ihn noch liebst, solltest du sein Leben retten und das geht nicht mit vertuschen seiner Krankheit!
hallo diana,es ist scher für dich damit zu leben,wie du schreibst leidest nicht nur du sondern auch deine kinder.als erste würde ich eine selbsthilfegruppe mir suchen,ich weiß nicht wo du wohnst aber vieleichtist in deiner gegend eine angehörigen gruppe wo du dich aussprechen kannst und wo dir hilfe angeboten wird.dein mann muß ganz alleine sich entscheiden ob er weiter dem alkohol als seinen freund sieht oder seine familie.mit gutem zureden erreichst du nichts,es ist auch leider meine erfahrung trotz thrapien,wir haben eine 10Jtochter und sie hat schon erhebliche störungen,da meine kräfte auch nicht mehr nach 10 J.ausreichen werde ich mich trennen.es war ein langer entschluß bis ich hier ankam,ein hörsturz am donnerstag hat es mir nur zu deutlich gemacht.auch wenn ihr ein geschäft habt muß doch dies kein grund sein zu trenne.wie lange willst du dir das denn antun,irgendwann setzt dein körper seine zeichen.viel mut und kraft wünsche ic dir.
Hallo Jörg, Hallo Josi, Danke für Eure Mails, zuerst muß ich leider sagen, das mein Mann jeden Tag neuen Kummer und Ärger für mich bereit hält. Unsere Firma liegt im Baubereich und dem daran angrenzenden Gewerk. Es gibt leider niemanden von unseren Leuten der den praktischen Bereich übernehmen kann. Es recht umfangreich und stressig. Deshelb hat ja vielleicht angefangen zu saufen. Von außerhalb kann ich auch keinen einstellen, erstens reicht die finazielle Deckung nicht mehr dafür, zweitens ist es zu vielschichtig, mein Mann hat nie jemanden in seine Karten sehen lassen. Jahre lang lief auch alles super. Wir haben uns eine schöne Firma mit viel Technik aufgebaut. Aber leider waren hiefür auch Kredite notwendig. Und für diese habe ich mit gebürgt. Unser Haus und unser Barvermögen dient der Bank als Sicherheit. Jetzt läuft es zwar Auftragsmässig recht gut aber von dem was übrig bleit ist es nicht mehr allzuviel. Ich muß jeden Monat sehen damit ich die Lohnsumme zusammen hab. Da ist absolut kein Spielraum für weitere Kosten. Sicher liegt das auch mit daran das mein Mann die Baustellen nur noch alle 3-4 Tage kontrolliert. Wie will er da einschätzen was die Leute geleistet haben. Und die Aufmaße kommen bei mir zur Rechnungslegung natürlich auch erst viel später an. Was kann ich nur tun?? Wenn ich alles hinschmeiße stehen 35 Männer ( größtenteil Familienväter) auf der Straße, und das kurz vor Weihnachten. Ich kann bald nicht mehr. Am meisten machen mir die vielen Lügen zu schaffen. Ich kann ihm nix mehr glauben. Immer nur Lügen und Enttäuschungen. Gerade heute habe ich ihn gesehen wie er eine Flasche Wodka getrunken hat. Auf meine Frage hin ob er Alkohl zu sich genommen hat, verneint er dieses. Er wird dann nur gemein und sehr beleidigend. Es tut ihm nicht mal mehr leid. Auch schränkt er mich sehr ein was den Freizeitbereich betrifft. Ich habe nur noch eine Freundin mit der ich über alles reden kann. Und sie wohn 400 km von mir entfernt. so sieht es bei mir jetzt aus, allo bin für jeden Hinweis sehr dankbar wie ich meine Situation ändern kann.
wenn du vor der Wahl stehen würdest ob du kaputt gehst oder die Firma, so würdest du wahrscheinlich dich selbst opfern. Deinen Mann lassen wir jetzt einfach mal außen vor. Ich schätze mal, dass der momentan nicht mal ansatzweise bereit ist gegen sein Alk Problem etwas zu unternehmen. Und bis ihn letzten Endes einmal der Körper dazu zwingt, dass kann dauern. Also ist es jetzt erst einmal wichtig, dass zumindest du "funktionierst", damit euer Lebenswerk nicht den Bach runtergeht. Trifft das so in etwa zu? Wenn dem so sein sollte, so ist es jetzt ganz wichtig, dass du jemanden findest, der dich aufbaut. Wie du ja selbst schreibst, bist du am Ende und völlig ratlos. Ich habe das zwar schon an anderer Stelle über mich bzw. meine Frau geschrieben, wiederhole es hier aber noch einmal. Als meine Frau aufgrund meiner Saufereien sämtlichen Lebensmut und Willen verloren hatte und nur noch der Kinder wegen "funktionierte" hat sie sich in therapeutische Behandlung gegeben. Und zwar ist sie zur Caritas gegangen und hat am Anfang 1x wöchentlich eine Gesprächstherapie mit einem ganz hervorragenden Therapeuten genossen. Dabei ging es nicht darum Mittel und Wege zu finden, um mich von meiner Alkoholsucht zu befreien, das war zu dem Zeitpunkt sowieso illusorisch,sondern einzig und allein darum, die kranke Seele meiner Frau zu heilen. In diesen Gesprächen hat sie gelernt sich wieder selbst zu mögen und nicht meine Saufereien als ihr Versagen anzusehen. Kurz und gut , es ging dabei ausschließlich um ihr zukünftiges Wohlbefinden und ihr Selbstwertgefühl. Ich weiß, dass klingt für dich momentan schwer vorstellbar, aber meine Frau hat in diesen Gesprächen gelernt sich von mir abzunabeln und los zulassen. Das war damals der wichtigste Ausgangspunkt, um unsere Beziehung wieder auf eine gleichgeartete Ebene zu hieven. Ich bin heute noch überzeugt, ohne diese Therapie wäre meine Frau untergegangen und ich würde jetzt noch saufen. Also Diana, für deinen Mann kannst du jetzt gar nichts tun. Aber für dich selbst. Und vielleicht wird das eines Tages auch das Signal für deinen Mann sein, sein Alkproblem anzugehen.