hallo Lili, dann war das Zittern nicht so schlimm. Bei mir war das so, dass ich die ersten 2 Tage die Tasse mit beiden Händen ganz fest halten musste, damit ich überhaupt was in den Mund kriegte. Aber ist immer etwas anders. Na wacker weiter und nicht erschüttern lassen, von gar nichts!! ich grüße dich Max[f1][ Editiert von Max mX am: 18.01.2004 14:45 ][/f]
Ich war am letzten Freitag zum 1.Mal bei so einem Meeting, da brauchst gar keine Angst vor haben. Die haben gleich erzählt, wenn ich nicht wollte, bräuchte ich gar nichts sagen, die haben mich sehr freudlich aufgenommen die Atmosphäre war sehr angenehm. Wenn du erstmal dort sitzt ist Alles halb so wild.
Ich bin begeistert - und irgendwie sogar ein wenig stolz auf dich ( ist das blöd ? ).
Weil es mir genauso ging, hab mir fast in die Hosen gemacht als ich was sagen sollte dort, war aufgeregt... und wußte nicht wie ich meine Worte formulieren soll ... Heute weiß ich, da sitzen Menschen wie du und ich, und man braucht vor garnichts Angst zu haben ! Man kann von einer Gruppe nur profitieren, ich kann mir ´rausziehen was ich brauchen kann, sagen was und wann ich will .... usw.
Hi lili, bei mir war und ist es ähnlich. Mein Vater ist Alkoholiker und ich habe mir viel Lesestoff besorgt. Früher war ich phasenweise bis zu einem Vierteljahr trocken und habe dann immer viel gelesen und den Alkohol verteufelt. Bin aber immer ganz schlimm rückfällig geworden und habe dann erstmal nichts mehr gelesen. Also nur Wissen bringt nicht so viel. Reden, schreiben, reden und alles tun um hauptsache erstmal trocken zu bleiben war dann meine Devise. Suchtberatung, Therapie und AA war dann die Reihenfolge. Den Tag habe ich oft in Minuten oder Stunden eingeteilt in denen ich nichts trinken will, dafür habe ich mir Kaffee und Essen gegönnt und die Fäuste in der Tasche geballt wenn der Saufdruck zu groß wurde. Mein Vater trinkt immer noch und ich bin trocken geblieben. Es ist nicht leicht, aber es ist zu schaffen. Die ersten Lebensjahre haben wir ja auch ohne Alkohol verbracht.
erst einmal herzliche Glückwunsch zu deinem Entschluss nichts mehr zu trinken.
Du schreibst: und... ich habe es getan... meiner mutti, schwägerin und vor allem meinem mann, mit allem ernst- hab ich zugegeben, dass ich eine alkoholikerin bin... und den AA anhöre bzw. ihnen anhören werde. mein mann: sehr geschockt die schwägerin: perplex Glaube mir dein Mann und auch deine Schwägerin haben bestimmt geahnt war mit dir ist, frage sie einmal danach. Es ist nämlich so, das man es als Angehöriger nicht wahr haben will. Unser Hausarzt hat mir schon vor einger Zeit gesagt (ich weiss nicht ob es 3, 4 oder 5 Jahre her ist) das mein Mann alkoholkrank ist, ich habe es nicht glauben wollen.
mutti: liebes kind, gott sei dank, habe jeden tag dafür gebetet. ich fasse es kaum, mutti wohnt ca. 1000 km ( die nullen stimmen) Verwandte und Bekannte, die einen sehr selten sehen bemerken die Veränderung schneller als jemand den man tagtäglich um sich hat.
hallo Lili, mit war das so egal, ob die Verwandtschaft und so geschockt war oder nicht. Ich war sowieso das schwarze Schaf, in jeder Beziehung. Außer meiner ältesten Tochter, und wir mögen uns bis heute sehr, ohne Pause. Für mich gab es damals wohl 1 ganzes Jahr, da habe ich auf nichts anderes gehört als auf trockene Alkis und zunehmend auf mich selber, auf meine innere Stimme. Und alles andere hatte viel viel Zeit. Und wer mich dmals leiden konnte, der hat sich dann gefreut, das waren sehr sehr wenige. Den anderen Vielen ist das sowieso egal. Na gut so. Diese störst du nicht mehr, aber die dich eben auch nicht. Denn schlimme dramatische Geschichten und Gerüchte (so wie die von den Untaten der trinkenden Säufer und so!!, ist doch interessant!!) halten sich 4 Wochen. Und sind danach nie gewesen. liebe grüße am Montag, auch diese Woche hat 7 Tage von Max[f1][ Editiert von Max mX am: 19.01.2004 9:51 ][/f]
dein Tagesablauf und das Vertuschen deiner Sucht, indem du pingelig darauf achtest, dass dich niemand besoffen sieht, entspricht exakt meinem bisherigen Trinkverhalten. Das hätte echt ich schreiben können. Bei mir kannst du nur das Wort Schwägerin durch Schwester und Bier durch Wein ersetzen.
Zu meiner Mutter habe ich allerdings kaum Kontakt, da ist das etwas anders als bei dir.
Ich habe mich inzwischen außer meinem Mann auch noch meiner Schwester geoutet. Sie war sehr erstaunt und ich glaube, ich habe sie ziemlich ins Grübeln gebracht mit meinem "coming out". Sie trinkt auch ziemlich viel schon seit Jahren, hat aber scheinbar noch nie ernsthaft darüber nachgedacht, dass ob sie vielleicht ein Suchtproblem hat. Sie sagte mir aber gestern am Telefon, dass sie jetzt nichts mehr trinkt, da ihr dass auch mal gut tun würde... Ich bin schon froh, dass sie nicht versucht meine Erkenntnis zu beschwichtigen, sondern das ernst nimmt und auch akzeptiert, dass es beim nächsten Besuch nur Tee geben wird.
Ich habe auch so ähnlich angefangen wie du mit dem Nicht-Trinken und dem Schreiben im Forum hier und du erkennst die Dauer meiner Trockenheit an den Mitgliedstagen im Saufnix-Forum.
Bleib stark! Ich freue mich wieder von dir zu hören!
Hallo Lily, ich habe dieses Forum auch erst gestern abend entdeckt und mal Deine "Schreibkarriere" hier verfolgt - ich sach mal ganz kurz: Glückwunsch für die .... Tage OHNE und mach weiter so! Erkundige Dich in Deinem Umkreis trotzdem nach professioneller Hilfe bzw. SHG, für die Zeit, in der es verflixt eng wird! Du kannst es schaffen
jaaa, der rote Kopf, nach ein bißchen Bewegung..suuuuuperpeinlich...ging mir gaaaanz genauso!!!
Aber eigentlich ist es gut, je mehr man mit Peinlichkeiten konfrontiert wird, denn wie auch mich, haben sie auch dich dazu veranlaßt, den Alkoholkonsum mal genauer zu betrachten und mal das Suchwort "Alkoholiker" bei google einzugeben
Ich zähle auch nicht die Tage, sondern ich schaue hauptsächtlich nur darauf, dass ich heute nicht trinke. Das ich soviele Tage trocken bin, wie ich hier schreibe ist mir vorhin gerade so aufgefallen und ich dachte, da kann ich immer mal gut nachschauen, wenn ich es wissen will
Ja, ich finde es auch viieel schöner, dass ich nicht immer ungeduldig dem "Feierabendgesöff" entgegenlechze und darauf warte, dass mein Kleiner endlich heia macht
Es ist schon alles viel stressfreier geworden. Ich habe seither zwar auch immer mal Tiefpunkte gehabt, aber nach jedem überstandenen wird es besser und besser und ich bin immer noch wahnsinnig froh, dass ich nicht mehr trinke - und ich fühle mich inzwischen insgesamt wirklich besser, fitter und ausgeschlafener!!!
Mit dem Nichts-Trinken, macht man sich ein viel größeres Geschenk, als mit dem kurzfristigen Abhängen mit Bier oder Wein der Glotze - und das erkennt man jeden Tag mehr
das mit dem roten Kopf ist ja klasse, war in so einem Fitnesscenter - grausig - aber die Kinder wurden betreut, und ich bin da rumgehampelt mit roter Birne, wie blöd. Boah, das war dann noch in so einer Gruppe, da konnte ich nicht mal aufhören, wollte ich mir doch nicht die Blöße geben, schon schlapp zu machen, obwohl ich danach aussah und man mich wohl auch durch den ganzen Laden hecheln hat hören müssen. Das ist schon Jahre her und ich denke, dass kommt vom hohen Blutdruck den man sich durch das Trinken angeeignet hat. Der Körper war ja mit dem sich Säubern beschäftigt. Mir geht es heute auch echt super und es ist wunderschön, morgends ohne dicken Kopf aufzuatehen und abends den Gutenachtkuss guten Gewissens geben zu können oder sich beim Vorlesen nicht so zusammenreißen zu müssen, obwohl das ja die Kleinen allemal gemerkt haben.