Bin neu hier,habe aber schon oft in diesem Forum gelesen.Bin seitca.9Jahren Alkoholikerin,habe jetzt seit zwei Tagen nichts getrunken und das Gefühl es geht mir ganz schön schlecht.Bin total unruhig und tigere nur so rum,außerdem habe ich ein ganz aufgedunsenes Gesicht,geht das auch wieder weg?
Hilfe ich sehe aus wie ein Zombie Kann mir jemand ein paar gute Gedanken schicken?
Klar kann ich dir ein paar gute Gedanken schicken, leider glaube ich nicht, das dir nur damit viel geholfen ist ?
Ein Alkoholentzug allein daheim ist nicht ungefährlich, ich denke mal du weißt das. Ich bin absolut gegen so eine Aktion. Da kann dir alles passieren, vom Krampfanfall bis das du anfängst zu halluzinieren. Warum machst du es dir so schwer und du holst dir nicht ärztliche Hilfe oder läßt dich einweisen in ein KH ? Dann könnte man auch die weitere Vorgehensweise abklären, Therapie o.ä.
Alles Gute von Bea
P.S : Das schrieb ich im Moment auf dein erstes post, vielleicht kann tommie das doppelte löschen
wie war Dein Gesicht den vor dem saufen ? Wie war es vor 3 Tagen ?
War es da auch schon aufgedunsen ? Oder hast Du es nur nicht wahrgenommen das es aufgedunsen war ?
Viele viele Fragen auf die Du wahrscheinlich keine Antwort findest.
Aber eine Antwort hast Du bereits gefunden. Du nimmst Dich wieder wahr seit Du nichts mehr trinkst und bist ab jetzt befähigt Dich zu verändern. Und wenn Du es alleine nicht schaffst such Dir Hilfe.
Erstmal vielen Dank das Ihr mir so schnell geantwortet habt.Ich weiß das jetzt viele Gegenargumente kommen,aber ich möchte es alleine probieren.Ich gehe nicht ins Krankenhaus weil ich zusätzlich noch an einem Non-Hodgkin (Lymphdrüsenkrebs)erkrankt bin und mich bei der Diagnosestellung entschlossen habe mich nicht chemotherapieren zulassen.Meine Befürchtung ist einfach das ich dann in diese ganz Maschinerie aufs neue hineingerate. Das brauche ich nicht nochmal.Ich habe meinen Weg gefunden damit umzugehen. Meine Gesichtsschwellung ist mir erst heute aufgefallen,vorher habe ich einfach nur schlecht ausgesehen,Ringe unter den Augen und etwas eingefallen.Ich denke mal es muß was mit der Entgiftung zu tun haben?
auch willkommen von mir. Ist schon eine harte Nuss,die Du da zu knacken hast. Das Du nicht in's Krankenhaus möchtest,kann ich verstehn.Aber Du wirst doch bei Deiner Krankheit sicherlich einen Hausarzt haben,der Dich mal durchchecken könnte?
Ich möchte Dir keine Angst machen,aber wäre es nicht besser,Du würdest die Schwellungen,die vielleicht mit den Lymphdrüsen zusammenhängen,ärztlich abklären lassen?
Ausserdem ist man bei einer Krebserkrankung in einem emotionalen Ausnahmezustand,der sich durch den Entzug des Alkohols,dass ja auch als Betäubungsmittel gedient hat,drastisch verschlimmern kann.
Mein Sohn war im Sommer letzten Jahres wegen Hodenkrebs in Behandlung. Vorher hatte er in schöner Regelmässigkeit gekifft und an den Wochenenden auch noch andere Dinge "eingeworfen". Er musste in der Klinik während der Chemo wegen einer schweren Psychose psychatrisch behandelt werden. Denn beides gleichzeitig,Angst(Krankheit) und Entzug,war zuviel für ihn.
Aber die Entscheidung,den Alkohol wegzulassen,war die beste Deines Lebens.Das kann ich Dir versichern.
Wie du es schon vermutet hast, wäre eine ärztliche Betreuung sicher besser! Ich weiß nicht, wieviel und wie lange du schon trinkst und wie schlimm dementsprechend der Entzug sein wird. Also , bei mir z.B. traten keine körperlichen Entzugserscheinungen auf, bei mir war es aber auch "nur" 1 L Rotwein pro abend - es hätte aber auch sein können, da mein Körper das schon lange gewöhnt war. Ich hatte einen ziemlichen bammel und wäre zum Arzt gegangen, wenn ich was bedenkliches entwickelt hätte.
Betroffen habe ich auch gelesen, dass du den Non-Hodgkin nicht therapieren lassen willst. Ich kenne mich da nicht so gut aus , kann der Körper auch so damit fertig werden? Du wirst deine Gründe für diese Entscheidung haben, vielleicht möchtest du sie erzählen. Ich würde es gerne verstehen.
Ich bin zwar nicht unbedingt ein begeisterter Ärztegänger, aber doch trotzdem froh über so manche Hilfe.
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass Angst und Peinlichkeit der schlechteste Grund sind, etwas nicht zu tun. Also, wenn dies für dich Gründe sein sollten, nicht zum Arzt zu gehen oder keine Thereapie zu wollen, kann ich dir nur sagen, überwinde es! Augen zu und durch - ist gar nicht so schlimm, sich vor Ärzten zu outen...naja, vielleicht liegt es aber auch ganz anders bei dir...
Ich wünsche dir, dass du weiter trocken bleibst und das du dir ärztliche Hilfe holst, falls die Schwellungen nicht weggehen!
auch von mir ein herzliches Willkommen hier aus dem Board. Ich bin mir sicher, dass Du dieses Forum mehr und mehr schätzen lernen wirst.
Allerdings halte ich dne von Dir jetzt durchegführten kalten Entzug auch nicht für unbedenklich. Es kann sehr viel dabei passieren - Dinge, mit denen Du wahrscheinlich gar nicht rechnest. Die bekannten Entzugserscheinungen rekrutieren sich in starker Unruhe, heftigen Schweissausbrüchen,Zittern, starker Schlaflosigkeit, stetiger Gedanken an den Alkohol, Saufdruck, und und und .......
Du hats leider nicht geschrieben, wie viel Du so täglich in den neun Jahren Deiner Alkoholkarriere getrunken hast. Mit Sicherheit war es am Ende viel mehr als zu Beginn.
Ich habe meine Entgiftungen nach starken Exzessen immer im Krankenhaus vornehmen lassen. Dort lassen sich die Entzugserscheinungen auch wesentlich besser ertragen, weil man entsprechende Medikamente bekommt. Falls Du jedoch sehr viel in der letzten Zeit getrunken und eine sehr starke Abhängigkeit vom Alkohol gehabt haben solltest, dann würde ich Dir unbedingt anraten, zumindest einen Arzt zu konsultieren (ja Du ja partout nicht ins Krankenhaus willst). Wenn Du Dich schämst, Deinen Hausarzt damit auf zu suchen, dann kannst Du ja auch zu irgendeinem anderen Arzt (für Allgemeinmedizin) gehen, der Dich nicht kennt. Dann bist Du in der Zeit der Entgiftung wenigstens unter Kontrolle und wirst von dem Arzt entsprechend auch mit Medikamenten versorgt. Bitte denke einmal darüber nach. Die Zeit der Entgiftung wird für Dich so wesentlich leichter zu ertragen sein.
Alkohol schwemmt auf und das kann man sehr gut an einem aufgedunsenen Gesicht erkennen. Aber keine Angst, das geht mit der Zeit zurück und normalisiert sich, wenn Du wirklich trocken bleibst. Auch die anderen Körperaufschwemmungen gehen langsam zurück.
Liebe Willimaus, jetzt bei zwei Tagen der Trockenheit bist Du noch mitten drin in den wahrscheinlich auftretenden Entzugserscheinungen. Als Trost sei Dir aber gesagt, dass es von Tag zu Tag besser werden wird. Bitte denke aber noch einmal intensiv über einen Arztbesuch nach.
Ich wünsche Dir ein sehr gutes Durchhaltevermögen, denn das wirst Du mit Sicherheit brauchen. Denke immer daran, dass schon das erste Glas zu viel ist. Erfahrungsgemäss solltest Du Dir am Anfang auch nicht zu hohe Ziele stecken. Es reicht vollkommen, wenn Du Dir vornimmst, dass Du HEUTE nichts trinkst.
Bitte melde Dich auch öfters hier im Forum, das wird Dir mit Sicherheit weiter helfen.
du bist mit zwei schlimmen Diagnosen oder Erkenntnissen konfrontiert: 1. Krebs. 2. Alkoholismus.
Den Alkoholismus versuchst Du allein zu bekämpfen, was sehr gefährlich werden kann und worüber dich die anderen Helferlein schon aufgeklärt haben.
Kann es vielleicht sein, dass Du die Chemo deshalb ablehnst, weil du Angst hast in der "Maschinerie" als Trinkerin entlarvt zu werden? Gleichzeitig würdest Du aber liebend gerne eine Chemo und die ganzen Voruntersuchungen auf Dich nehmen und versuchst jetzt ganz schnell, heimlich, still und leise dem Alkohol zu entkommen? Du bist in einer ziemlichen Zwickmühle. Bist Du tatsächlich freiwillig entschlossen den Alkohol aus Deinem Leben zu verbannen oder kann es sein, dass Du den Entzug jetzt ALLEINE (und gar nicht so überzeugt) auf Dich nimmst um dann doch plötzlich der Krebsbehandlung zuzustimmen?
Ich kann mir diese Gedankengänge gut vorstellen, weil es bei mir vor über 4 Jahren genauso war. Ich hatte ebenfalls Krebs und die Vorstellung, welche Untersuchungen und Behandlungen auf mich zukommen und dass mein gut vertuschtes Trinken jetzt auffliegen würde, liesen mich ebenfalls von heute auf morgen mit dem Alkohol aufhören, um dann nach 4 Wochen für die "Maschinerie" bereit zu sein. Das klappte sogar einige Monate, bis ich auf die Idee kam, mich mit einem Gläschen für die "schlimmen Qualen" zu belohnen.
Deshalb mein dringender Rat: Überleg Dir genau, was Du willst. Den Alkohol zu verbannen, ist die beste Entscheidung, die Du treffen kannst. Aber warum willst Du dann keine Behandlung für den grausamen Krebs? Irgendetwas widerspricht sich bei Dir.
Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du freiwillig den Alkohol besiegst und den Kampf gegen den Krebs kraftvoll aufnehmen kannst.
Wenn ich die "Schreiben" (ich mag die Amerikanismen nicht)hier so lese, entsteht langsam der Eindruck, als hätten wir seit Kurzem DIE Therapeuten hier.
Eins kann ich nur sagen, jeder muss seinen eigenen Weg gehen.
Um es mal zu erläutern:
Nach drei Wochen wieder zu trinken... ist für mich kein Rückfall - sondern mein Trink-Verhalten. seit 25 Jahren.
Bestehe ich nur noch aus "Rückfällen"?
Nun haut mal rein... Aber - das mit dem aufgedunsenen Gesicht - ist nicht das Thema - das ist da und verschwindet (im Rahmen der Abstinenz, so es keine anderen Faktoren gibt) soll ich wechseln?
Ich möchte erst einmal etwas zu meiner Person schreiben.Bin 43 Jahre alt ,verh.und habe eine kleine Tochter 8Jahre alt.Ich bin Krankenschwester,seit über 20 Jahren in der Psychiatrie tätig.
Zum Schluß habe ich eine Flasche Rotwein manchmal,was aber ehr selten vorkam auch 1 1/2 Fl.Ich kann das auch nicht mehr gut vertragen.An manchen Tagen war ich schon nachzwei Gläsern abgefüllt.
ZUu meiner Haltung bezügl. des Non-Hodgkins kann ich nur sagen,ich kenne Risiken und Spätfolgen einer Chemotherapie nur zu Genüge.Wen es interessiert kann mich gerne anmailen.
Hier würde ich mich gerne nur mit meinem Alkoholproblem aus einandersetzen.Ich hoffe Ihr habt dafür Verständnis?
natürlich stösst Du hier auf Verständnis für Deine Alkoholproblem. Schliesslich ist das Forum ja dafür da.
Du kannst hier auch vollkommen offen und ehrlich über alle Probleme schreiben, die Dich bedrücken. Es hilft im allgemeinen sehr, wenn man sich die ganze angesammelte Last einmal von der Seele redet.
Deinem ersten Posting kann ich entnehmen, dass Du nun im dritten trockenen Tag bist. Geht es Dir denn schon ein wenig besser als gestern, als Du so sehr unruhig warst ? Oder haben sich die Entzugserscheinungen etwa sogar verschlimmert (starke Schweissausbrüche, Schlaflosigkeit, Saufdruck, permanente Gedanken an Alkohol, sehr starke innere Unruhe, ......) ?
Ich wünsche Dir sehr viel Kraft und ein starkes Durchhaltevermögen.
das klingt ja äusserst erfreulich. Wenn Du Dich lediglich mit "etwas Kopfschmerzen" herum zu schlagen hast, denn dann bist Du offensichtlich von richtigen und unangenehmen Entzugserscheinungen verschont geblieben.
Du wirst sehen, dass es Dir von Tag zu Tag besser gehen wird und die Aktivitäten mehr und mehr zunehmen.
Das Wichtigste daran ist allerdings, dass Du weiter so einen festen Willen aufbringst und das erste Glas stehen lässt.
schön zu lesen, wie aktiv du schon wirst und wieviel Freude da auf dich zukommt. Deine Tochter wird die Zeit mit dir viel intensiver geniessen und du auch mit ihr.
hallo Bärbel, bei mir war es zum Schluss dann so 0,5 Liter Schnaps am Tag, 40 %-ig, ich hatte also bereits "abgebaut". Und mir war es schnurzegal wie ich aussah, ob der Entzug 3 Tage dauert oder 7 Tage. Hauptsache ich komme aus diesem Elend überhaupt noch heraus. Alles andere hatte dann sehr viel Zeit. Also erst mal die vordergründigen Dinge, dann die nicht mehr zu ändernden Umstände/Menschen aussortieren, dann positiv merken, dass ich ein wieder vollwertiger Mensch bin, immer meine Gruppe besucht - und gerne besucht -usw. Wer bin ich und wohin gehe ich?!! Das ist jetzt viele Jahre her. Aber ich habe meinen Anfang, der genauso klapprig war wie deiner jetzt gerade, auch niemals vergessen. Ist durchaus mein privates 'Kulturgut' geworden, nicht etwa aus Ängstlichkeit. Grüße von Max