Hallo Norton, da hat Dich ja übel der Teufel geritten. Wie konntest Du den Kasten denn transportieren? Ist Dein Bein wieder in Ordung? Dann kannst Du Deine Energie ja bald wieder körperlich ausagieren. Ich kann mir vorstellen, dass das ständige Herumsitzen ganz schön anstrengend ist, Dir vor allem die Bewegung fehlt und Dich auf den Gedanken gebracht hat: Ich gönn mir mal was.
Ja dann - auf ein Neues! und schnelle Wiederherstellung Deiner ledierten Knochen.
Viele Grüsse von Martin
[f1][ Editiert von Ernst Toll am: 01.06.2004 23:29 ][/f]
Zitatdas war ja nichts..mit kontrolliertem Trinken!!
Da kann ich nur zustimmen, es geht wirklich nicht.
Ich habe das immer wieder gedacht und bin dann nach etlichen Fehlschlägen und Wiederaufnahme der Sauferei mit allem Drum und Dran erst soweit gewesen, dass es deutlich KLICK gemacht hat.
Das "Nur ein Glas" geht nicht, wenn man Blut geleckt hat. Das NEIN zum ersten Glas ist die einzige Möglichkeit, um sich zu retten.
20 Monate habe ich damit geschafft und ich habe den festen Wunsch, nie wieder von vorne anzufangen.
Es gibt doch genug andere Sachen, womit man sich entspannen kann ;-)
Ich kann mir auch nicht vorstellen das kontrolliertes Trinken für mich möglich wäre. Da hätte sich doch im Prinzip nichts verändert ! Das Freuen auf die Trinkgelage, das mit einbeziehen in seinen Lebnes-Arbeitsrhythmus etc. Außerdem mal ganz einfach : warum sollte ich nur 2 Bier trinken ? Da hab ich doch nichts davon, sprich ich wäre ja nicht betrunken ....
vielen Dank für euer Mitgefühl. War wohl nicht das "gelbe vom Ei", was mir da passiert ist. Habe mich wohl zu sicher gefühlt, weil ich noch nie eine so lange "Trockenphase" hatte. Ich hatte keinerlei Probleme damit den anderen beim Trinken zuzusehen (es kam kein Saufdruck auf), aber irgendwie kam im laufe der Zeit das Gefühl in mir hoch, es doch einmal mit kontrollierten Trinken zu versuchen. Gelegenheit hatte ich letzte Woche bei einer größeren Familienfeier. Ich trank den ganzen Abend "nur 2 Bier". Am nächsten Tag wieder 2 Bier. Am übernächsten Tag dann war Wochenende und ich habe über die Pfingstfeiertage einen ganzen Kasten Bier getrunken. Am Montag war mir dann klar, daß ich nicht mit dem Zeug umgehen kann. Deshalb mein Neustart; heute sind es 3 Tage "Ohne" und es geht mir gut - kein Saufdruck (irgendwie komisch) und auch keine körperlichen Probleme - Gott sei dank.
Meinem Knie geht es soweit gut. Laufe ohne Krücken. Bin zur Zeit auf ambulanter Reha und hoffe in 4 Wochen wieder zur Arbeit gehen zu können.
Viele Grüße Norton / Robert
P.S. Die Getränke hat die Verwandschaft mitgebracht.
Mal ein kurzes Hallo von mir. Ich habe mir vorgenommen auch heute nichts zu trinken. Tag 3! Es geht mir ganz gut, außer nächtliche Schweißausbrüche und ich schlafe ganz schlecht ein. Mir geht es die ganze Zeit gut und sobald ich im Bett liege fange ich an zu schwitzen. Das ist irgendwie eigenartig. Sonst geht es mir wie gesagt gut, nur daß mich manchmal eine ganz tiefe Traurigkeit überkommt. Ist das normal? Angst vor Leberzirrhose habe ich natürlich immer noch furchtbar! Ich melde mich und hoffe Euch von Erfolgen berichten zu können.
Mich würde mal interessieren, ob Ihr in Euren nassen Zeiten auch soviele Ängste um Eure Leber hattet? Seit Ihr dann zum Arzt gegangen? Habt Ihr Euch in Eurer nassen Zeit die Leberwerte nehmen lassen? Wie sahen diese aus?
ehrlich gesagt, habe ich mir in der nassen Zeit keine Gedanken um meine Leber gemacht. Habe meine Leberwerte auch erst in der Entzugsklinik erfahren und da nur die Schultern gezuckt, nach dem Motto "Fettleber rückbildungsfähig".
Die Werte waren nach Abstinenz auch sofort wieder unten. Auch Deine Werte deuten auf eine Fettleber hin, die sich zurückbildet. Nur sie steigen beim Saufen auch wieder an.
Viel mehr Sorgen machte ich mir eigentlich, wie ich es schaffe, nichts zu trinken. Und auch das ging. Mach das einzig vernüftige und trinke wenigstens einige Zeit nichts.
Hallo Lisl, eine ambulante Reha findet nur unter Tag`s statt. Am Abend und an den Wochenenden ist man zu Hause (spart der Krankenkase eine Menge Geld). Die Familienfeier fand natürlich bei uns zu Hause statt und die Getränke brachten die anderen mit, weil ich ja mit meinen Bein keine Getränkekisten schleppen kann - geschweige denn Autofahren. Das Bier war natürlich nicht für mich sondern für alle bestimmt; nur der Rest blieb bei mir zu Hause. Tja, den Rest der Geschichte kennst du ja schon. Meine Frau kennt mein Alkoholproblem. Sie hätte aber nicht gedacht, das ich mich so schnell wieder an das Zeug gewöhnen würde und solche Mengen trinken würde.
Na ja, ich hoffe das jetzt endgültig Schluß damit ist. Werde in Zukunft wieder bei Apfelschorle und Kaffee bleiben.
also ich habe den reinsten Eiertanz um meine Leberwerte vollführt und bin einigermaßen gut, um irgendwelche Blutuntersuchungen herumgekommen. Natürlich habe ich nicht wahr haben wollen, dass ich mir damit selbst was vor lüge.
Außerdem habe ich mir immer eingebildet, dass ich merken werde, wenn mein Alkoholkonsum zu viel wird, weil die Leber dann Probleme machen wird, und erst dann wollte ich mit dem Trinken aufhören. Allerdings wusste ich nicht, wie die Probleme sich bemerkbar machen könnten. Blöder geht`s nimmer! Und die allgemeinen alkoholbedingten Beschwerden habe ich lange Zeit ignoriert und mir als nicht soooo schlimm eingeredet. Trotzdem hatte ich ein ungutes Gefühl. Aber der Alkohol war immer stärker.
Der Hammer kam dann, als ich massive gesundheitliche Probleme bekam und mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich mit dem Trinken aufhören muss. Das habe ich getan und ca. 4 Wochen später musste ich eine Blutuntersuchung machen lassen, um die ich einfach nicht herum kam. Da hatte ich zum ersten mal riesige Angst wegen der Leberwerte und glaubte jetzt, dass meine Leber so geschädigt ist, dass die anstehende überlebenswichtige OP deshalb nicht gemacht werden könnte. Ich war fix und fertig und als ich die Werte beim Internisten abholen musste, bin ich nicht hin gelaufen, sondern es war mehr ein gebücktes Angstschisser schleichen. Und siehe da, die Leberwerte und sonstigen Blutwerte lagen alle im normalen Bereich. Vor lauter Freude über diese Werte, habe ich meine eigentliche lebensbedrohliche Krankheit verdrängt. Ein noch blöderes als blöd zu bezeichnendes Verhalten.
Ja, und dann kam der endgültige Untergang. Nachdem ich die monatelangen Behandlungstorturen überstanden hatte, kam ich auf die Idee und wollte mal NUR EIN GLÄSCHEN zur Belohnung trinken.....es war Pflaumenlikör und es wurde die ganze Flasche..... Damit habe ich die schlimmsten drei Jahre in meiner Säuferkarriere eingeleitet. Zum Schluß ging es mir gesundheitlich so schlecht, dass ich von heute auf morgen mit dem Trinken aufgehört habe. Das ist jetzt bald 15 Monate her. Und als "Andenken", an diese exzessive Trinkzeit habe ich eine chronische Fettleberentzündung zurückbehalten, obwohl die bekannt-berühmten Leberwerte (GGT, GOT,GPT) mittlerweile alle im grünen Bereich sind. Ganz schön tückisch, wie sich die Leber "tarnen" kann.
Deshalb, liebe Pepsilight, lass es nicht so weit kommen und verabschiede dich vom Alkohol. Ich weis, aller Anfang ist schwer. Aber es lohnt sich. Und ich habe auch mal geglaubt, der "Weltuntergang" naht, wenn ich keinen Alkohol mehr trinken kann. Es war der größte Irrtum, dem ich je aufgesessen bin.
Du schreibst,daß du jahrelang Alkoholikerin warst und nun das berühmt-berüchtigte "kontrollierte Trinken" praktizierst....aus deiner Sicht sogar mit Erfolg
Ein paar Sätze später gestehtst du aber,dass es in der letzten Zeit nicht mehr so geklappt hat.
Eine Flasche Wein am Wochenende wäre dein Traum...
Und nun schlägst du dich mit dicken Entzugserscheinungen rum....
Also,Mädel,nix für ungut,aber das ist doch Mega-Oberhammer-Faul....
Vielleicht solltest du nun auf den Punkt kommen,und dir eingestehen,dass das "Kontrollierte Trinken" nichts als eine Farce ist und du im Endeffekt wieder da bist,wo du am Anfang standest....inklusive körperlicher Schäden.
Das Rumexperimentieren macht keinen Sinn.Und je eher du das kapierst,desdo schneller haste dein Elend beendet.
Mal ganz vielleicht hart gesagt, die Sorge um deine Leber ist nicht unberechtigt. Für Frauen liegt der Wert des reinen Alkohols, den eine gesunde (!) Leber wegstecken kann, so ungefähr bei 2 Gläsern Bier täglich. Wenn man da über Jahre drüberliegt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, an einer Zirrhose zu erkranken.
Aber glaube nur nicht, das ist alles. Alkohol ist nerventoxisch und kann so ziemlich jedes Organ schädigen. Vom Gehirn angefangen über das Herz, die Nervenbahnen der Beine, den Magen, die Bauchspeicheldrüse undundund.
Ich schließe mich Roswitha an, tue jetzt was dagegen ! Um so schneller ist das Elend beendet.