ZitatGepostet von gepard [Aber Baldrian ist ein pflanzliches Beruhigungsmittel, was spricht dagegen, Baldrian zu nehmen gegen Unruhe. Mir haben die Baldriankapseln schon recht geholfen, als ich aufgeregt war, Herzklopfen hatte oder nachts Angst hatte.
Hallo Gepard,
dagegen spricht überhaupt nichts, wenn man sich an die Anleitung hält. Ich frage mich nur, ob sich Schlafsterne und Baldrian vertragen.
Da wir aber alle keine Mediziner sind, würde ich lieber einen konsultieren.
Ich selber habe damals auch Baldrian genommen, in geringen Dosen ist das ja auch nicht verkehrt. Manchmal hilft aber auch ein langer Spaziergang - das muss halt jeder für sich selber entscheiden. Ich lasse auf jeden Fall keine Chemie mehr an meinen Körper, wenn es nicht unbedingt sein muss.
Wenn du dich fit genug fühlst, mach einen Termin mit einem Arzt aus. Baldrian und "Schlafsterne" in Eigenmedikation sind meiner Meinung nach nicht das Optimale für einen Entzug. Du schreibst, dass du über eine geraume Zeit mindestens 4 Flaschen Wein pro Tag getrunken hast. Du kannst dir vielleicht vorstellen, in welchem Zustand dein Körper sich nach diesem Konsum befindet.
Du brauchst dich nicht zu schämen, einem Arzt deine Situation zu schildern. Er wird dir ein anderes Präparat verordnen, dich in der nächsten Zeit betreuen bzw. dich in ein Krankenhaus einweisen, wenn er das für nötig hält.
Mach keine Experimente. Ich schicke ganz ungern jemanden zum Arzt, versteh mich nicht falsch. Es ist nur eine Empfehlung in deiner ganz konkreten Situation. Ich selbst habe den Entzug zuhause durchgeführt, ohne Arzt. Aber ich war keine Spiegeltrinkerin. Es waren 2 höllische Tage und Nächte und danach noch 2 Wochen Unruhe und Nervenflattern. Sicher hätte ich es mir leichter machen können. Aber ich glaube nicht, dass es gefährlich war. Bei einem Spiegeltrinker ist das was ganz anderes. Der Organismus ist so auf die gewohnte Dosis Alkohol eingespielt, dass er verrückt spielt, wenn er sie nicht mehr bekommt. Und da bist du besser dran, wenn du ärztlich versorgt bist.
Komme gerade von meinem Internisten. Da ich keine stationäre Therapie machen kann het er mir Doxepin verschrieben.
Ich denke damit wird es besser sein.
Um eine sationäre Therapie zu machen musst du auch ersteinmal mindestens 3 Wochen trocken sein...Ich finde das von deinem Internisten etwas verantwortungslos dich mit Doxipin alleine entziehen zu lassen...Das ist ein hohes Risoko das ich nicht eingehen würde und auch nicht eingegangen bin.Ich habe mir gesagt..Ich kann und ich will nicht mehr..Ich brauche Hilfe..JETZT...Ich finde es echt klasse von dir das du aufhören willst aber lass dir helfen dabei.Lass dich mal fallen und von welchen auffangen die dich tragen können... Rossi
Da Du Dich nun bereits im vierten trockenen Tag befindest, wirst Du aller Erfahrung nach das Schlimmste in Hinsicht auf Entzugserscheinungen bereits hinter Dir haben.
Mit jedem weiteren Tag der Trockenheit wirst Du Dich besser fühlen, aber Du musst auch Geduld aufbringen. Der Körper braucht eben nach dem exzessiven Alkoholabusus seine Zeit, um zur Normalität zurück zu finden.
Herzrasen, Schlaflosigkeit, innere Unruhe und (nächtliche) Schweissausbrüche werden Dir also noch ein paar Tage Gesellschaft leisten, aber das Ausmass dieser unangenehmen Begleiterscheinungen wird immer geringer werden.
Die Hauptsache ist natürlich nach wie vor, dass Du fest bei Deinem Entschluss bleibst und das erste Glas stehen lässt. Du hast an einer Wegegabelung den einzig richtigen Weg für Dich gewählt. Und Du solltest nur nach vorne in eine bessere Zukunft und in ein "richtiges Leben" schauen und keinesfalls zurück blicken, geschweige denn umkehren.
Hallo Gast, zunächst gratuliere ich Dir zu Deinem Entschluss trocken zu werden. Ich bin jetzt fast 1 Jahr trocken und habe auch den Entzug ZUHAUSE und KALT gemacht und zwar mit ein wenig Diazepan und danach Aponal. Überhaupt keine Probleme. Ich bin dem Forum auch einige Zeit ferngeblieben, weil immer und ständig vor dem kalten Entzug gewarnt wird. Was ein Sch...........In meiner Gesprächsgruppe bei den Guttemplern hatte niemand ernstgemeinte Entzugserscheinungen. Nur mal so am Rande.
Und eins für viele Dauerposter hier. Ihr habt mich so mit EUREM delirium verrückt gemacht das ich damals weiter gesoffen habe - aus Angst vor den all zu schlimmen Entzugserscheinungen. Was ein Schmarrn !!!!!!!!! Nach 2 Tagen war alles vorüber - die Schwierigkeit ist es DAUERHAFT abstinent zu bleiben. Das ist das eigentliche Problem !! Mehr nicht !! Heute interessiert mich Alkohol nicht im geringsten, ich kaufe den Wein, ich mache die Flasche auf, ich schenke ein, na und die Hauptsache ist, ich trinke ihn nicht. Nur das zählt. Hört endlich auf die Entzugsproblematik zuhause so furchtbar schlecht zu schildern. Der Weg KLINIK ab zur Entgiftung ist nicht der alleinige und richtige Weg. Ich habe ich meiner Gesprächsgruppe Leute kennengelernt die waren schon 18 mal !!!!!!!!!!! zur Entgiftung in Riedstadt. Auf diese Sch... hab ich keinen Bock mehr, welch Schwachsinn. Also lieber Gast - schön hart bleiben, nach 3 Tagen ist alles schon rum, da passiert rein gar nix mehr. Entspann Dich, geh spazieren, ess was gutes, schlaf dich aus und trink jede Menge Wasser, Saft, Kaffee usw. usw. Empfehlen würde ich Dir noch eine Gesprächsgruppe ( davon gibt es genügend ) und ansonsten "immer schön standhaft" bleiben. LASS DICH NICHT VERRÜCKT MACHEN.
Beste Grüße von Sinn, der zwar fleißig mitliest aber ganz wenig schreibt.
genauso hatte ich meinen Beitrag auch gemeint. Nach 3 Tagen ohne Sprit ist die Wahrscheinlichkeit eines Delirs sehr gering, nach 5 Tagen =n Null. Ich persönlich kenne etliche Dutzend Leute, die alleine entzogen haben. Aber mit Anwesenheit eines Freundes, der im Bedarfsfall zum telefon hätte gegriffen. Und viele auch ganz ohne weiteres. Und Pillen ohne Suchtpotential na ich weiß nicht so. Gruß Max
ZitatUnd eins für viele Dauerposter hier. Ihr habt mich so mit EUREM delirium verrückt gemacht das ich damals weiter gesoffen habe - aus Angst vor den all zu schlimmen Entzugserscheinungen
..und hat Dir einer geraten weiter zu saufen?? Ganz sicher nicht!! Da ich mich getreten fühle wenn Du hier behauptest, sogenannte Dauerposter würden hier nur "Entzugswillige" vom kaltem Entzug(der ja nach Deinen Worten ein Klacks ist) abhalten und zum Weitertrinken animieren, wenn SIE(also ICh) hier vor Krampfanfällen, Delir usw. warnen frage ich Dich: Hast Du es schon erlebt wenn jemand einen Krampf erleidet?? ...ich schon!!! Falls ja, dann schreib mal was derjenige machen soll wenn er sich alein zuhause befindet?? ...bin echt gespannt!? Klar kommt es immer auf die Konstitution der jeweiligen Person an die entzieht....aber kennst Du die??
Was zum Beispiel würdest Du hier im Forum antworten, wenn ein Angehöriger einer Person, die sich genau an DEINE ENTZUGSANWEISUNG(ein wenig Diazepan und danach Aponal) am nächstem Tag im Forum schreibt, dass derjenige Gutgläubige, an seiner durch einen Krampfanfall verschluckten Zunge erstickt und jämmerlich vereckt ist???? Kunstfehler....oder?? Verkaufst Du dann Deine Uhrensammlung um der Familie beizustehen?
Also wenn ich hier schreibe dann bin ICH mir zumindest der Verantwortung bewusst...glaub mir das!!!
Ich habe auch von heute auf morgen allein mit dem Trinken aufgehört. Ich hatte einfach so die Schn... voll, ich wollte einfach nicht mehr. Ich ging ziemlich unbedarft an die Sache heran, weil mir zu dem Zeitpunkt die Gefahren nicht bewußt waren. Im Nachhinein bin ich froh darüber, nichts gewußt zu haben. Sonst hätte ich mich womöglich in eine schlimme Panik gesteigert. Es war ja so schon alles schlimm genug. Trotzdem würde ich jemanden, der auch noch mehr getrunken hat, als ich - nicht dazu raten, allein einen Entzug zu machen, weil ich ganz einfach die Verantwortung, die ich in dem Moment mit diesem Rat übernehme, nicht auf mich nehmen möchte, falls es schief geht.
An die innere Unruhe kann ich mich auch noch gut erinnern. Da hilft wirklich nur eins: Abwarten bis es vorbei ist. Mit jedem trockenen Tag wird es besser. Tagsüber habe ich das auch besser bewältigen können, als abends, wenn ich im Bett lag. Da ging es dann richtig los. Auf der einen Seite war ich so kaputt und hatte ein soo großes Schlafbedürfnis - auf der anderen Seite wollte mein Körper nicht zur Ruhe kommen. Sowie ich kurz vorm Einschlafen war, schreckte ich wieder hoch, weil ich das Gefühl hatte, in eine tiefe Ohnmacht zu fallen. Das waren richtig Gefühle der Todesangst. Es war ganz furchtbar. Und ich möchte das wirklich nie wieder erleben. Aber es geht vorbei - und es werden wieder Tage kommen, auf die Du Dich freust. Und es wird der Abend kommen, an dem Du Dich ins Bett legst und wohlig zufrieden einschlafen kannst. Es wird der Morgen kommen, an dem Du erholt und ausgeschlafen wach wirst. In den ersten Wochen habe ich mich darüber jeden Tag aufs Neue bewußt freuen können. Ob Tabletten dabei sehr hilfreich sind, bezweifele ich. Ich hätte dabei das Gefühl gehabt, ich beschummele meinen Körper aufs Neue. Aber da kann ich nur ganz subjektiv meine Meinung zu sagen. Meinem Hausarzt hätte ich in der Beziehung nur bedingt vertraut. Die wenigsten Ärzte kennen sich wirklich mit Alkoholismus aus. Daher schrieb ich in meinem letzten Beitrag, daß es sinnvoll wäre, bei der Suchtberatung nach einem befähigten Arzt zu fragen.
Trotzdem freue ich mich natürlich, daß es Dir besser geht. Das Schlimmste hast Du dann wohl überstanden. Trocken zu bleiben ist dann die nächste Hürde. Wichtig ist es, trocken zu denken. Trocken sein ist für mich ein Stück Freiheit, die ich mir zurückerkämpft habe. Nur ein freier Geist ist in der Lage, wirkliches Glück zu empfinden. Ist meine Meinung.
ein Delirium tremens ist eine lebensbedrohliche Situation, mit einer Letalitätsrate von 5 %. Und da man vorher nicht absehen kann, wie jemand reagiert und wie die Entzugssymptomatik sein wird, halte ich nach wie vor nichts vom kalten Entzug zu Hause. Ich sah schon Menschen sterben im Delirium, und glaub mir, ich werde hier sicher nichts anderes schreiben, als das ein Alkoholentzug bei körperlicher Abhängigkeit in ein Krankenhaus gehört.
gut gelaufen. Wie bei mir.Ich habe zehn Jahre lang 5-6 Mal im Jahr nach jeweils durchschnittlich zwei Wochen excessiven Trinkens jedesmal allein entzogen. Die "Ohnmachtsanfälle" wie Helena sie beschrieb,schob ich auf die Schlaflosigkeit,die meistens eine Woche dauerten.Nicht wissend,dass auch das Folgen des Entzugs sind. Das Zittern waren ja nur die "Nerven",die mal wieder feste Nahrung forderten,weil ich ja nichts aß,wenn ich trank.
Das Flimmern vor den Augen,die Musik,die ich hörte waren natürlich nur Folgen der schon genannten Schlaflosigkeit und Überspanntheit.
So sah ich das damals.
Ich weiß nicht,welche Götter in diesen Zeiten über mich gewacht haben. Wahrscheinlich lag es auch nur an meiner guten Konstitution ,aber Eins weiß ich ganz genau:
Das würde ich nie wieder riskieren und ich würde es auch niemanden empfehlen.
Medikamente habe ich auch genommen.Rezeptfreie. Schönen Schrank auch.Das,was dabei rauskam war wohl ein Cocktail,der meinen schon total verspannten Körper noch mehr verdrehte.Geholfen hat's nicht.
Du hast es ohne grossartige Entzugserscheinungen geschafft.Schön für Dich. Aber ein lebensgefährlicher Tip für manch anderen.
Es ist deine persönliche Erfahrung.Aber schweig Dich besser drüber aus.
So der nächste Tag hat begonnen und ich fühle mich recht wohl. Und jetzt geht es im Kopf los. Weil es mir besser geht denkt eine Hirnhälfte daran es könne ja nicht so schlimm sein ein paar Bier zu trinken. Die andere Hälfte jedoch bringt mir die elenden Stunden der letzten Tage vor Augen und dann ist mir nicht wohl dabei und ich verdränge den Saufdruck. Ich will mal hoffen das ich jetzt standfest bleibe.
War heute morgen beim SKM und hatte ein einstündiges Gespräch. Ich habe gleich 4 Termine für die nächsten 2 Wochen. Ich muss sagen, dass mir das Gespräch heute morgen sehr geholfen hat den Entschluss aufzuhören nicht zu bereuen.
Die Unruhe ist verschwunden und das nächtliche Schwitzen ist auch weniger geworden.
ich begrüße hiermit deine einfache sachliche Art der Beschreibung deines Zustandes. Du erweckst damit Uralterinnerungen in mir, es stimmt überein. Ohne geistiges Flimmern, ohne Überhebung oder "ach ich Armer!" einfach: so ist es, Punkt. Danach kommt jetzt wohl die Grauzone "wann guckt die Seele endlich wieder aufwärts", "dauert ja so lange". Aber wenn der Körper sich wieder gebessert hat, dann ist das die richtige Voraussetzung. (Ich kannte und kenne dann tatsächlich viele mit solchem Entzug, mich selber einbegriffen, und habe erst auf diesem Bord jetzt gelernt von der Gefährlichkeit. Nicht dass diese mir unbekannt gewesen wäre, aber bei mir war es doch so weit herunter gewesen, dass mir wirklich alles egal war, bloß nicht wieder saufen. Es war wohl eher ein Ausnahmezustand des Geistes, vergleichbar mit der Panik, dass die Folgen absolut unwichtig einem vorkommen.) Und lass von dir hören, Gruß Max
schoen, dass es Dir besser geht. Das Schlimmste hast Du ueberwunden aber jetzt musst Du ganz doll aufpassen. Das ist naemlich die grosse Gefahr, ich habe es auch selbst oft genug erlebt. Die ersten paar Tage geht es einem kratzig und man hat auch Angst, aber sobald man wieder wohlauf ist, da ueberkommt einen so ein Uebermut,man kommt schnell in versuchung, die schlimmen Zeiten zu vergessen, diese innere Unruhe, schlaflosigkeit, Zitterei, Unwohlsein, Appetitlosigkeit,diesen schalen Geschmack im Mund, als haette man nen muffigen teppich verschluckt.
Halt Dir das vor Augen!! Und lieber Gast, du hast erst den Anfang gemacht, es gibt noch eine absolute Steigerung Deines Wohlbefindens, mit jedem tag, den Du nicht trinkst. Fall jetzt bloss nicht um, das lohnt sich nicht. Sei neugierig darauf, was Dich im nuechternen leben so alles erwartet. Liebe Gruesse Katja