ich verstehe schon ziemlich genau wo ben hinwill und ich finde er trifft vielleicht einen wunden punkt. ich zum beispiel mag soyyo`s schreibe ganz gern. ja da formuliert einer sehr genau und manchmal sehr verästelt, verrätzelt aber nie eitel und zum selbstzweck. das ist soyyo`s art von anfang an und er geht einen guten weg. ich werd das gefühl nicht los das ihn die reaktion auf seine post hier sehr erschüttert und verletzt hat. ich glaube es zumindest an seiner post zu erkennen.
kann auch schon sein, dass ich mich büschen arg ins formulieren vernarre beim formulieren. komplexes ist halt meistens aber arg verwickelt. zu kompliziertes schreiben bedarf des korrektivs. das korrektiv ist/kann sein die antwort der anderen, und wenn jeder bloss noch rätselt ... keine, autsch!, lust mehr hat, das zu lesen ...
ja, bin ich denn ein geisterfahrer!?!
also, das hat wohl schon seine richtigkeit, wenn jedem so ziemlich dasselbe ähnlich auffällt. als blosseierkopp könnte ich sagen, haben die halt mein niveau nicht. aber ich würd ja noch nicht mal dem torero seine capa entwenden wollen, ¡olé!
und antwort tät ich ja schon gerne kriegen tun mögen manchmal, nö? könnte sonst ja für mich selber schreiben. da spürt ich aber den gegenwind nicht, weil da keiner käm, wenn nicht ich selber, und dauerhaft wär sowas öd ...
soll ich die sache vielleicht nochmal von vorn ... bisschen anders ...
Manchmal sind die Dinge etwas einfacher, als sie auf den ersten Blick erscheinen.
Ich habe früher, so ziemlich gleich nach meinem ausstieg auch mal ganz viele komplizierte Sachen gedacht. ich habe die auch aufgeschrieben, mir hat das damals sehr viel gebracht habe ich gedacht. Jetzt wollte ich es mir mal nehmen und etwas davon hier reinschreiben, aber nein, das erspare ich Euch und mir.
Heute glaube ich, es hatte eine ganze menge mit selbstwertgefühl zu tun, was damals nicht so ganz stimmte. Mit dem verzweifelten Versuch mir individueller vorzukommen, als all die anderen, die mit mir zusammen aus dem Sumpf stiegen. Der Wunsch nach der ganz schlauen Erklärung, aber auch der, einen besonderen Grund zu finden, warum mir so etwas "profanes" zustoßen mußte. Meine Sucht mußte doch was besonderes sein. und mein Ausstieg erst recht.
Heute finde ich es gerade ganz gut, dass ich mal Grenzen gesehen habe, mal meine alltäglichkeit gespürt und eben auch, dass sich die welt nicht um ich dreht, sondern ich nur ein wenig mitdrehen darf.
Und all das siebzehnfach geschachtelte hat sich so langsam aus meinem Leben verzogen. ich mache es immer noch ganz gerne, aber es fällt mir immerhin ab der sechzehnten ecke auf, dass ich mal wieder Unfug rede.
Merryl
Und: wieso darf Jörg nicht mehr sarkastisch? Ist er nun alt? Und: Tommie: ich versuche es mit der Groß/Kleinschreibung, aber leider denke ich nicht immer dran.
manchmal reicht es wirklich, den hammer auf den nagel zu treffen.
ich suchte bei meinem ausstieg nicht nach meiner einzig-art-igkeit, sondern nach meinem ganz alltäglichen wahnsinn. (das finden dieses forums kam der sache dann recht nah. :grins2
mein grund zum trinken musste einzigartig sein! ich hätte mir niemals gestattet , mich als ganz profanen schlucker zu sehen. die "grossen" trinker kamen mir gerade recht.
ich trinke , also ich bin.... ebenso was ganz besonderes, wie die typen, die in blau ausgeleuchteten, verqualmten jazzclubs sitzen, unrasiert in abgetragenen anzug, an einem whisky glase drehend, über die unfassbarkeit des lebens grübeln ...und dabei Monk hören.
bis zu einem gewissen alter...bis zu einer gewissen ver- erträglichkeit. dann tritt der schöngeist langsam ab. mundgeruch und zahnfäule rote nase und augen aus glas tränensack und stumpfsinn erobern ihren platz.
sucht ist gewöhnlich. in jeder beziehung. ...das war dann mal ein gedanke, mit dem ich anfangen konnte zu arbeiten. mit ganz gewöhnlichen leuten über ein ganz gewöhnliches problem zu reden , ...hat mich sehr beruhigt.
und soyyo, für mich ist es nicht nur wichtig diese gewöhnlichkeit der sucht,hier im forum immer wieder herauszulesen, sondern mir ist es auch recht wichtig , dass meine ganz "persönliche sucht" (nun endlich auch), als ganz gewöhnlich hier verstanden wird.
deine habe ich noch nicht verstanden. und auch nicht, warum der kranich nun zur legehenne mutiert ist. aber ich lese dich trotzdem gerne! .............
der erste kranich stand sehr betont aufgereckt da. der zweite, will ich da nicht streng einen kranich sehen, gibt dem blick mehr spielraum.
richte ich die pupille nicht darauf, gestalt zu identifizieren, kann ich bewegung sehen, bildhaft stillgestellt imaginierte regsamkeit.
als kranich ist dieser zweite mehr anders als bloss abbild wie beim ersten, bewahrt aber meinen eingangsanstoss (auch via name "kranich", ben, kolportiere: "kran - ich", ruhig) deutlich mit. die farben sind reduzierter, klarer gefügt. die dynamik des widersprüchlichen hat sich verschoben.
den vogel besehen, lässt leben in den blick, das momentan gar nicht so sehr fliegen will. der schräge vogel könnte gelassen ruhen. er könnte sich aber auch damit beschäftigen, seine federn in ordnung zu bringen, störende zu rupfen.
das hat mir zugesagt.
so sagt und grüsst und wird die lider jezze hängen lassen so sie ziehen
hallo Bernd, ""Seelig sind die, die (geistig) arm sind."" // Da hast du definitiv falsch zitiert. Bitte noch mal im Original nachlesen. Es muss heißen seelig sind die da geistlich arm sind (oder im Geiste). Gemeint ist damit der heilige Geist. Übertragen gemeint ist damit ein Mensch, der sich seinem/unserem Gott ausliefert, aber im positiven Sinne. Also du brauchst dich nicht zu fürchten wenn deu glaubst usw. Und wenn du schon vergleichen möchtest, dann allenfalls mit budhistischen Gedanken, nicht jedoch kommunistischen. Gruß Max
nee nee das heist schon wörtlich.." seelig sind die da geistig arm sind. und gott ist doch auch mit denen die nicht an ihn glauben..? oder versteh ich da was falsch ? nun ich glaube das es immer schwer ist religionen miteinander zu vergleichen. aber der vergleich mit dem komunismus ist doch schon interessant da er ja auf einem völlig anderen philosophischen kontext beruht. der materialistischen dialektik. oder was wenn wie nitzsche sagt gott schon tot ist..? oder hagen ( aus den nibelungen ) hat wirklich die letzte grosse wahrheit mitgenommen in die ewigkeit? aber die ist ja wiederum bei dem materialisten immer gleich lang.also dann doch lieber das nirvana. dem kniefall vor der materie..?oder ist das alles hier unütz..?
hallo Bernd, mein Glaube ist keine Weltanschauung. Ich muss meinen Glauben nicht beweisen, wie jemand seine Weltanschauung. Und nun schauen wir in das Original: Da steht, unter Mathäus 5, Vers 3 - seelig sind die da geistlich arm sind, denn . . Meine Bibelausgabe ist von 1970 Württembergische Bibelanstalt Stuttgart, 7. Auflage Evangelische Haupt-Bibelgesellschaft zu Berlin und Altenburg. Und es handelt sich dabei um die Übersetzung von Herrn Martin Luther. So !!! Max
"...bei seinem Projekt "Weltethos" gehe es nicht um eine abstrakte intellektuelle Konstruktion, sondern um gemeinsame moralische Werte der großen Weltreligionen. Der Papst habe das Bemühen gewürdigt."
hallo Erik, "und gott ist doch auch mit denen die nicht an ihn glauben..?" // Na logo, wie denn sonst! Hauptsache ist aber, dass wir "im Geiste" einig sind, gell? Max
hallo Bernd, na ist ja toll! "Der Papst habe das Bemühen gewürdigt." // Ich mag Papa Ratzi aber nicht, bin evangelisch. Ixch darf selber entscheiden was für mich Glauben ist und was nicht. Und die "Großen Weltreligionen" sind ja so schöööön weit weg. Mein Glaube ist sehr schlicht, und eher budhistisch, Max
Otto Waalkes fällt mir gerade noch ein. Dieser Schelm hatte vor vielen Jahren mal behauptet, der Papst hätte sich das Leben genommen. Mit der Begründung: warum nicht, wenn man sich beruflich verbessern kann.
"selig sind die,die da geistlich/geistig arm sind"...
Und Recht hat er (gehabt)...find ich mal so.
Man ist nicht unbedingt glücklicher wenn man soviel/zuviel Hirn hat,sodaß man gar nichts mehr un-hinterfragt hinnehmen kann
Treffend für das Board bedeutet das wohl...selig sind die,die sich auch mal ganz einfach an die Hand nehmen lassen können...ohne zuviel von diesem "wieso,weshalb,warum?".