aber hallo "der Ursprungsgast", das klang ja nun schon richtig wie ein lebendiger Mensch, zur "Besserung" bereit wenn du noch ein bischen lernst, z.B. hier auf diesem ehrlichsten Bord aller Zeiten und Gewichtsklassen. :gutWladimir Klitschko fiel, wir hier niemals!!:grins2. Schreib mal weiter, so hat hier schon mancher neu begonnen. ich grüße dich, Max
Ist die Hilflosigkeit der Mediziner, dass es doch bitte immer eine Pille geben soll, die man verschreiben kann und dann ist alles gut, die Dich treibt? Ich kann das ja verstehen, Mediziner möchten helfen, aber manchmal geht es halt zu weit.
Bei Depressionen kenne ich micht aus.
Bei Alkoholismus schon. Die Konzeption von antabus ist ein derartig unsinniger und dabei gefährlicher Irrtum, dass ich nur mit dem Kopf schütteln kann. Es ist nämlich ganz einfach mit dem trinken. Entweder man will trinken oder man will es nicht. Wenn man nicht mehr trinken will, macht man einen Entzug(natürlich auch mit medikamenten unterstützt, wenn es nicht anders geht). Und dann trinkt man nicht mehr.
Ich weiß dass das einfach klingt, fast banalisierend. Ich habe es aber hinter mir und es ist tatsächlich so. Und es geht auch gar nicht anders. Man muss aufhören, aufgeben, schluss machen.
Wenn ich mir nun aber Tabletten reinpfeife, die mich für Fehlverhalten bestrafen, dann drücke ich mich vor der Entscheidung. Ich akzeptiere nach wie vor eine höre Instanz, die über mich urteilt. Und ich komme nie vom "Ich darf nichts mehr trinken" zum "ich will nicht mehr trinken".
Wenn du mal selber gesoffen hast, dann weißt du, wie sehr "Sachzwänge" das Leben bestimmen können, wie wichtig das belohnen und bestrafen für das eigene Verhalten wird. Mit Antabus bleibst Du exact in diesem Kontext drin.
Und wenn ich dann höre: Antabus nur für Leute mit extrem hoher Selbstmotivation, dann denke ich doch: liebe Pharmaindustrie, da machst Du es dir aber schön einfach. Leute mit extrem hoher Motivation können sich diesen Quark nämlich sparen und sollten ihre Energie darauf verwenden aus alten Mustern raus zu kommen.
Ich muss noch einen drauf setzen. Es nicht verantwortungslos, von Antabus abzuraten. Es ist Meiner Meinung nach verantwortungslos, Antabus zu verschreiben. Merryl
hab mir überlegt jetzt wohl besser "antabus" zu schreiben statt "ursprungsgast". Zu spät jedenfalls. der arzt hat mir direkt das zeug verabreicht. ich finde es gut, wenn ich nichts trinke. aber das fände ich auch gut, wenn ich kein antabus genommen hätte. ich habe eine stunde im wartezimmer gewartet. die praxis ist auch eine methadonambulanz. angedacht ist, dass auch ich drei mal die woche meine ration abhole. ich finde die idee des medikaments eigentlich auch pervers und im moment geht es mir damit nicht gut, ich fühle mich nicht erlöst von der rückfallgefahr. es kann also auch gut sein, dass ich die behandlung bald wieder abbreche. wenn es nur so wäre, dass ich halt 2-3 mal die woche meine ration antabus nehme und vielleicht abends remergil als antidepressivum, das mir vor einigen wochen noch ausgereicht hatte, abgesehen davon, dass ich bald wieder einen rückfall hatte. aber wie ganz oben beschrieben schlucke ich derzeit einen cocktail von verschied. pillen und antabus noch oben drauf. für die medikation mit psychopharamaka gg. die depression habe ich mit demselben psychiater einen termin in 2 wochen (!), bis dahin soll ich diese kombination weiter beibehalten. zu allem überdruß hat er mir von einem medikament ein unverkäufl. muster mitgegeben, dessen mindesthaltbarkeitsdatum im januar abgelaufen ist. also wie ihr seht und ich quäle euch damit bin ich total zwiespältig. auf dem rückweg von der praxis habe ich mir schon gedacht: wie tief bist du gesunken? bereits nach meinem ersten spontanen gefühl im wartezimmer hätte ich die praxis verlassen. aber wer weiss, vielleicht bin ich in ein paar monaten total froh, dass ich das nicht gemacht habe. so oder so bleibt mein gefühl gg.über antabus komisch. ich schlucke da etwas, dass mir nicht direkt hilft (wie ein medikament gg. endogene depression), sondern meinen körper nur belastet und im schlimmsten fall bestraft. meine intuition sagt mir schon, dass es so eigentlich nicht weiter gehen kann (5 tabletten pro tag + atosil (bedarf) + antabus). ich werde meinen psychotherapeuten, den ich ja auch noch hab, mit diesen gedanken abnerven. das wird ihn sicher auch überfordern. ich finde es eine sehr kranke situation, wenn man als patient einen therapeuten an die grenze seiner möglichkeiten bringt. er wil sicher nicht seinem kollegen dazwischen funken usw.
meryls kommentar klang dummerweise auch sehr einleuchtend, dass da so ein kann/darf-Muster weitergeführt wird, eine zwangsjacke irgendwie. andere menschen könnten urteilen: sicher ist sicher.
Hallo "antabus" (irgendwann solltest du dir aber auch wieder einen anderen Namen nehmen),
wenn Du schreibst: "wie tief bin ich gesunken?" dann kann genau das ein prima Hebel sein um dich vom alkohol weg zu bekommen. Wenn ich das lese, dass ohne deine ausdrückliche Bitte Antabus verabreicht wird, dann dreht es sich in mir. Ich würde am liebsten in die Praxis gehen und dem Arzt dort eine scheuern.
Gut, für so einen mist hast Du jetzt keine Zeit. Ich würde Dir dringend empfehlen: geh da nicht wieder hin, ich habe nicht den Eindruck, dass sie Dich als Menschen für voll nehmen. Ich habe die ganze Vorgeschichte nicht gelesen (war im Urlaub) deshalb mal frisch von der Leber weg: Such dir eine Gruppe. Such dir eine richtige Suchtberatung. Wenn du das gefühl hast, du würdest deinen Therapeuten überlasten: such dir einen richtigen Therapeuten.
Wie tief bist Du gesunken? Du läßt Dir offenbar total das Heft aus der Hand nehmen, du läßt es geschehen, das ist nämlich angenehmer, als es selber anzugehen. Du mußt es aber eh selber machen (auch wenn Du dabei Hilfe brauchst). Wie tief bist Du gesunken? Du bist auf jedem Fall an einem Punkt, an Dem Du dich nicht treiben lassen solltest. Sonst sinkst Du wirklich tief ein. Pack es an. Du kannst Das.
ich werde morgen nochmal dahingehen. neue ration, dann ist antabus genug im blut um mindestens übers wochenende hinweg die eh nicht gewünschte wirkung zu entfalten. da werde ich nochmal über meine bedenken sprechen. meinen therapeuten werde ich auch gleich nochmal anrufen. vermutlich mache ich das zumindest nicht lange mit. aber ich möchte jetzt auch nicht meine psychotherapie abbrechen deswegen. und ein teufelchen (oder vielleicht ist es doch ein engelchen) auf meiner schulter muss mir nur die erfahrungswerte der letzten monate um die ohren hauen, dass ich nicht sofort wieder aussteige, bevor ich richtig drin bin, denn vielleicht bin ich in einer woche froh drüber und denke über einen bestimmten zeitpunkt, dass ich da vielleicht wieder getrunken hätte, würde ich kein antabus nehmen. entscheidungsunfähigkeit? ratlosigkeit? ich kann nur alle argumente und auch total verschiedene grundansichten zu dem thema in mir spüren, wie ein kampf, bei dem ich noch nicht weiss, welche seite gewinnt oder ein prozess, der erst ablaufen muss. mache mir jetzt schon sorgen um die regulären alkfreien nebenwirkungen. vielleicht aber gibt´s ja keine. angeblich aber soll man aus dem mund stinken und die libido fällt ab. darauf habe ich auch keine lust. könnte man aber auch wieder drauf sagen: entspricht in etwa der wirkung von alkohol. andererseits ist diese gegenüberstellung eh sinnlos, denn "man" kann auch ohne antabus abstinent leben, ich wiederum habe es nie wirklich sehr lange geschafft. mein kopf raucht. sorry. a.
lass den Kopf ausrauchen und lese mal was ich dir schreibe.
Gehe in eine Suchtberatungsstelle und sage, du willst eine ambulante Therapie machen. Ich selbst mache grad eine. und bin nun wieder 10 Wochen trocken. Ich gehe gerne dahin, da ich mich von allen sehr verstanden fühle und ich habe durch die Gruppe einen Rückhalt. Allerdings da musste auch trocken sein, doch dafür brauchst du kein Antabus. Zwei von 15 hatten einen Rückfall, der wurde eingehend besprochen und einer kommt weiter in die Gruppe, der andere wollte lieber weitertrinken.
Das heisst du hast jede Woche Gruppe mit verschiedenen Menschen denen es genauso oder ähnlich oder auch wie dir geht. Die Gruppe wird geführt von einem Therapeuten oder Therapeutin. Zu der ambulanten Therapie gehört, dass du auch alles zwei Wochen ein Einzelgespräch mit dem Therapeuten hast.
Die Suchtberatungsstelle berät dich unentgeldlich über alles, du musst nur hingehen - die sind sehr nett und verstehen dich. Die wissen was Alkoholsucht in Zusammenhang mit Depression ist - such mal im Telephonbuch oder Googel mal, wo es in deiner Nähe eine hatt.
Warum hatt dir das dein Arzt nicht erzählt? Ich dachte das wäre so üblich, dass der Arzt die süchtigen Patienten zu der Suchtberatungsstelle schicken.
glaube mir mit einer Suchtberatungsstelle kannste: Nüchtern werden - und nüchtern bleiben.
danke für deine antwort, lisl. bei mir war ja es ja quasi umgekehrt. ich habe von einer suchtberatungsstelle die adresse meines therapeuten bekommen, der mich jetzt nach nicht dauerhaft vorhandener abstinenz an einem psychiatrischen kollegen zwecks antabus überwiesen hat. aber ich weiss von sogenannten "Intensivgruppen", also 1x die Woche mit Therapeuten. Heute abend wäre Infogruppe gewesen, um sich vorzustellen, mehr darüber zu erfahren und ggf. dafür anzumelden. es wäre sicher besser gewesen wäre ich hingegangen. aber ich hab mich davor gedrückt und bin lieber zuhause geblieben. diese "intensivgruppen" klingen ziemlich nach dem, was Du wohl meinst. für den kommenden donnerstag markiere ich mir ein fettes X in den kalender.
Zitat bei mir war ja es ja quasi umgekehrt. ich habe von einer suchtberatungsstelle die adresse meines therapeuten bekommen, der mich jetzt nach nicht dauerhaft vorhandener abstinenz an einem psychiatrischen kollegen zwecks antabus überwiesen hat.
Also wenn das so ist
Was haste denn für ne Suchtberatungsstelle?
> Badischer Landesverband gegen die Suchtgefahren e.V. Beratungsstelle für Suchtgefährdete und Suchtkranke
da bin ich
doch da gibt es noch andere z.B
>Badischer Landesverband gegen die Suchtgefahren e.V. in Kooperation mit dem Arbeitskreis Rauschmittel (AKRM) e.V.
>Blaues Kreuz Suchtkrankenhilfe
schau doch mal hier bei Tommi in die HP, da stehen auch viele Infos
für den kommenden donnerstag markiere ich mir ein fettes X in den kalender.
mach das und gehe hin
ich wünsche dir alles gute und schreibe weiter hier
Ich war Heute bisschen im Park und hab überlegt. Mit der Depression ist es wie mit Schulden es ist ein Problem das feileicht schon vor dem Saufen da war aber mit dem Saufen immer schlimmer wird. Die Schulden sind nicht schuld das ich saufe sonst würden ja noch mehr Menschen Alkoholkrank sein. Ein echter Schlucki hat immer einen absoluten Grund zum saufen sonst ist er ja echter Schlucki. Was der eine mit Depression entschuldigt, entschuldigt die andere möglicherweise mit übergewicht und und und......
mein Daddy starb als ich sieben Jahre alt war,und meine Mutter flüchtete daraufhin zur Flasche. Da war von einem Tag auf den anderen meine kleine Welt kaputt. Die kommenden Jahre verbrachte ich mit Vorwürfen,Scham und Schuld.Meine Mutter heiratete wieder als ich elf war.Bekam noch drei Kinder und ich war daraufhin die "Grosse" .Kein Schwein kümmerte sich jemals wieder darum,wie es mir eigentlich ging. Auch ich habe wohl schon im Kindesalter eine Depression entwickelt,die ich schon mit und ab 13 Jahren mit Alkohol zu bekämpfen versuchte...Geklappt hat das nie. Ich hatte nur,Gott sei Dank,den Dickschädel und den Ehrgeiz meines Vaters geerbt,sodaß ich nie unterging. So gingen die Jahre in's Land.Immer noch Depri,was aber niemand bemerkte,nur konnte man es an den Lebensumständen sehen,die ich mir aussuchte.Ich umgab mich grundsätzlich mit Leuten,die meine miese innere Struktur noch unterstützen. Brauch Dir ja nicht zu sagen,daß durch den Alk die ganze Sache nur noch schlimmer wurde... Aufgehört haben diese Depressionen,als ich mit dem Alk aufhörte. Durch die Abstinenz werden einem ungeheure Kräfte abverlangt,die ungeahnte Muskeln wachsen lassen.Man entwickelt ohne die "schützende Hand" des Alkohols zwangsläufig einen völlig anderen Blickwinkel auf die Welt.
Wenn das Hirn nicht mehr durch Fremdsubstanzen gedopt wird,hat es keine andere Wahl,als sich zu bekrabbeln.
Ich möchte Dir hier nicht die Antidepressiva ausreden,um Gottes Willen,aber versuch auch mit aller Macht von Dir aus,dem Leben die viiiiieeeelen guten Seiten abzugewinnen.
Das geht.Man muss nur die Augen öffnen und mal auf die achten,denen es bei weitem dreckiger als Dir geht. Das hilft,das eigene Elend in der richtigen Relation zu sehen. Mach Dich auf Dauer nur nicht zum Sklaven von Medis.Das sollte nicht Dein Ziel sein. "Glückshormone" kann man in Eigenproduktion selber züchten.Am Anfang tauchen sie vielleicht erst spärlich auf.Aber wenn das Hirn auf den Geschmack gekommen ist und den Bogen raus hat,geht es wie geschmiert. Dann achtest Du nur noch auf Dinge,die Dir gut tun,bemerkst den Rest zwar auch,aber Du wirst der Meinung sein,auch damit leben zu können.
Es wird zwar da sein (Ärger,Frust,Stress,Traurigkeit...),aber das wird Dein ausgeglichenes Grundgefühl nicht beeinflussen können.Es ist tatsächlich möglich sich von unangenehmen Gefühlsregungen zu distanzieren und sich nicht damit zu identifizieren.
Klappt zwar auch nicht immer ...aber von mal zu mal besser...
danke biene2, für deine worte. ich will ja auch eigentlich nur dahin zurück, wo ich vor einigen wochen mal (kurz) war. so ab dem achten tag ohne alk wandelte sich das, was vorher innere unruhe, nervosität etc. war, um in einen tatendrang. die innere energie war quasi "zu stark", um sich weiter nur zurückzuziehen. da bin ich dann auch auf freunde zugegangen. ich war auch auf konzerten, wo ich weder problem noch suchtdruck hatte, dass menschen um mich herum bier tranken. liegt wohl auch daran, dass die musik im vordergrund steht, anders als z.b. in kneipen, wo der gemeinsame alkkonsum der mittelpunkt ist. wie schon beschrieben, länger als 45 tage bin ich seit meinen versuchen ab sept./okt. 03 noch nicht geblieben. was ich eigentlich sagen wollte: obige erfahrungen, wo es mir relativ gut ging und ich mich eben nicht einigelt habe, habe ich gemacht, während ich abends eine (!) tablette (antidepressivum remergil) eingenommen habe. derzeit schlucke ich 5 tabletten und das ist zuviel. jetzt kommt noch antabus dazu. ärzte meinen, das ist gerade erstmal viel, aber hauptsache, sie trinken nicht. die medis sollen bald umgestellt und langfristig der reihe nach abgesetzt werden. letzteres kann ich gewissermaßen kaum abwarten. da ich auch manchmal (trocken) in foren über depression schreibe, weiss ich, dass es tatsächlich nicht ungewöhnlich ist, wenn menschen mit einer ähnl. diagnose mehere medikamente nehmen. um so mehr bewundere ich, dass ihr es ohne geschafft habt und ich will diese dinger auch nicht als suchtverlagerung verwenden, sehen oder verstanden wissen. gerade deswegen halte ich es für problematisch, über den tag verteilt medikamente zu "konsumieren", die allerdings meist keine direkte wirkung haben, insofern ist da nichts, was süchtig machen könnte. wenn´s nach mir ginge, eigentlich, würde ich das gerne radikal reduzieren. aber besser mit ärztl. rat. a.
hallo Antabus, (wirklich ein schrecklicher Name), „wo der gemeinsame alkkonsum der mittelpunkt ist. wie schon beschrieben, länger als 45 tage bin ich seit meinen versuchen ab sept./okt. 03 noch nicht geblieben.“ Eine Geschichte für dich: Vor langer Zeit habe ich mal jemanden „trocken gelegt“. Der musste jedoch 7 Tage später in den Knast für 7 Monate (weil er im Suff eine Strafe nicht gezahlt hatte von 1.500 DM für 3,2 !! Restpromille im Auto, die erste Mahnung zweite Mahnung, na aber ich doch nicht, und dann die „Einberufung“. Nun fragte ich ihn verblüfft, wieso er denn vorher noch ernüchtern möchte, bei mir (vertrauter Person) – nach 3 Therapien, mit „Verhältnis“ mit der Therapeutin – wo er doch im Knast nichts bekommt (bei uns im Osten war das so, damals). Und dann die verblüffende Antwort: er hatte schon einmal gesessen, ein halbes Jahr. Und jeden tag war sein gedanke wenn er dann den Knast wieder verlässt, hat er genau 40 DM in der hand, und diese werden dann stehenden Fusses „zur Sonne“ umgesetzt (Lokal schräg gegenüber). Nun will er aber nicht trinken. Und daher möchte er vorher trocken sein, weil er dann jeden Tag einzeln wissen kann, dass wenn er wieder rauskommt, sein nächster Weg in unsere Gruppe ist. Mein Gott , welch ein Entschluss!!! Durch einen sagen wir glücklichen Umstand (sein Onkel hatte die Schulden daraufhin doch noch ausgelegt) brauchte er nicht einzufahren. Aber trocken geblieben ist er. Bis heute. Das ist jetzt so um die 15 Jahre her. Ich schreibe das für dich auf, als Reaktion auf deinen letzten Beitrag von 10 Uhr 25. Der klang doch schon recht brauchbar. Gruß Max
Zitat: insofern ist da nichts, was süchtig machen könnte.
Hallo Antabus,
sicherlich nicht auf körperlicher Ebene. Was ich mit meinem Post auch ausdrücken wollte,ist,daß man sich an eine Krücke auch emotional gewöhnen kann. Sei es nun Alk oder Tabletten. Meine Großmutter und meine Mutter,nachdem sie aufgehört hatte zu trinken,hatten immer Adumbran und PraxitenForte in der Kittelschürze. Meine Großmutter pflegte zu sagen,daß allein schon das Wissen daran,daß die Dinger griffbereit seien,eine ausserordentlich beruhigende Wirkung habe..... Sie war ihr Leben lang Sklave ihrer Pillen und hätte ohne die Dinger niemals das Haus verlassen... Abhängig im körperlichen Sinne war sie auch nicht...aber psychisch ein Pflegefall...
Oh mann, ich bekomme mich nun langsam gar nicht mehr ein:
"Die Ärzte meinen, das ist nun erst mal viel, aber hauptsache ich trinke nichts..."
Trinken ist für uns alle die Pest, es ist sehr ungesund, ja. Aber es ist nicht so ungesund, wie das, was Du nun gerade machst. (haut mir das hier ruhig um die Ohren, aber man kann auch saufend alt werden. Vorsicht, ich sage auch: man kann aber nicht saufend glücklich werden).
Deine Ärzte scheinen mächtige Quacksalber zu sein, antabus. Wenn Du nicht mehr trinken willst und es nicht schaffst, dann mache einen stationären Entzug über drei Wochen. Dort suchst Du dir eine Gruppe und einen Therapieplatz. Und dann gehst Du das an.
Merkst Du nicht dass Du Dich für dein "fehlverhalten" selber bestrafst ? Die Ärzte sagen Dir nichts anderes als: Du schaffst es nicht ohne uns. Darauf springt jemand, der gewohnt ist zu denken: ich schaffe es nicht ohne alkohol, natürlich voll an. Es ist dieses Sauf-typische: "ich bin schlecht" "ich tauge nichts" "ich kann es nicht" was da voll "belohnt" wird.
Ob du nun säufst oder nicht, du bist noch voll in den Denkstrukturen drin. Ich habe das gestern schon mal geschrieben. Geh es an, lass Dich nicht mehr treiben. Du kannst das! Es ist Dein Leben, um Himmels Willen. Schmeiß das nicht so weg!