schöne neue Psychiatrie kann man da nur sagen. Besorge Dir mal das Buch. Es ist von P. Lehmann und es heißt auch so. Darin kommen nur Erfahrungsberichte vor, u.a. von ihm selber. Alles nur Medikamente, die nicht süchtig machen, Antidepressiva, Neuroleptika. Was hatten doch die Betreffenden nachher für Kämpfe, um davon loszukommen. Dick, aufgeschwämmt, sabbernd..... Lähmungserscheinungen. Willst Du sowas? Ich kann mich damit einfach nicht anfreunden. Im akuten Falle bitte ja aber mehr nicht. Versuche es doch bitte auf einem anderen Weg. Lösungsvorschläge wurden hier schon jede Menge gemacht. Es kann doch nicht die Lösung sein, daß Du total vollgepumpt wirst.
Ich bin der Peter 46Jahte alt Alkoholkrank und 1Jahr trocken. Ich habe Medikamente gegen Depressionen genommen. Ich bin in der zeit fast abgedreht. Ich habe mich aber wider gefangen. Ohne Rückfall! Ich habe dann wieder normal Schlaffen können so das ich mit meinem Arzt wieder auf null runter fahren konnte. Ob es mir geholfen hat weis ich nicht wirklich aber für meine Trockenheit war es ein großes Risiko. Ich glaube jetzt das ich es im gewissen Rammen einfach annehmen muss. Sollte es aber nochmals soweit kommen das ich wieder handlungsunfähig werde gehe ich wieder zu meinem Arzt der weis das ich suchtkrank bin ohne mich zu besaufen.
hallo, ich bin´s nochmal und wollte nur erzählen, wie es weiterging und -geht. immerhin der 9. tag nach meinem letzten rückfall. die letzten tage ging es mir ziemlich schlecht, weil ich einfach den ganzen tag über dauermüde war. und nicht nur müde, auch mein kreislauf war vollkommen im keller, wodurch mir auch richtig schwindlig war usw. diese bleierne müdigkeit, die sich dann auch noch auf eine generelle depression drauflegt, hat mich ziemlich lahmgelegt und so kam ich einfach nicht dazu, mein langsames wiedererwachen aus dem suff zu genießen, weil ich defacto nicht wirklich wach bin. habe daraufhin alle medikamente, bis auf eins, dass ich seit 6 monaten nehme (in den trockenen inseln zwischen zwei rückfällen), eigenmächtig abgesetzt. offensichtlich ist das aber eine nebenwirkung, die eher vom antabus kommt. bin heute trotzdem brav meinen schluck abholen gegangen und hab dabei erfahren, dass ich 750 (!) mg verabreicht bekomme, mehr als am anfang. sollte das mit diesem scheintoten zustand nicht besser werden, habe ich sozusagen einen pragmatischen grund, die antabus-behandlung abzubrechen, vage skepsis gg.über dem zeug hatte ich ja ohnehin schon von anfang an. ich hoffe aber eher, dass es mir die nächsten tage wesentlich besser gehen wird und ich sozusagen auch was von meiner abstinenz habe: fahrrad fahren, menschen treffen, was unternehmen...
...heute tag 16 mein arzt war sich natürlich nicht sicher, dass dieser matschkopf und die dauermüdigkeit vom antabus kommen, dabei steht das für mich außer frage. richtig beschissen ging es mir letztes wochenende. freitags bekomme ich 750 gramm (!) Antabus "fürs Wochenende". am freitag abend bin ich ab 19.30 regelmäßig weggenickt, ich konnte mich auch am samstag kaum konzentrieren und musste abends den besuch der "nacht der museen" abbrechen. ich hab mit ihm verhandelt, dass die wochenendration auf 500 gramm runtergesetzt wird. das ist die menge, die ich auch am montag bekommen habe und die hab ich überlebt. sollte sich das also längerfristig einpendeln, dass mich das nicht mehr so belastet körperlich, kann ich eine weile mit antabus leben. klar war ich kurz davor das komplett abzubrechen. aber ich lasse es erstmal weiterlaufen, obwohl (oder gerade weil?) ich davon überzeugt bin (oder hoffe?) dass ich in den vergangenen 15 tagen auch ohne antabus nicht getrunken hätte. so ein zeitraum von knapp zwei wochen kann einigen lächerlich vorkommen, aber ob mit oder ohne antabus, bestärkt das ein wenig meine zuversicht. wenn mich das antabus nicht weiter ausknockt, stehen die vorzeichen auch gut, mehr außerhalb meines schneckenhauses zu unternehmen.
wollte nur kurz einen monolog führen. wünsche euch allen schöne trockene tage. a.