so nun sitz ich hier, war ein toller tag, hab den ganzen vormittag das ahus geschrubbt. dann kam der durchhänger, müde lustlos... irgendwie depri.
hmm mein zimmer für die meditation ist fertig fix und fertig
aber jetzt fang ich an unruhig zu werden.. schöne scheiße.. so und nun? ich denke ich werde gaaaanz früh ins bett gehen, damit ich davon nicht noch auf dumme gedanken komme...
ihr habt ja recht misstrauen ist besser
hat jemand ne idee wie ich mich sinnvoll ablenken kann?
jetzt erst mal abendbrot mit dem kleinen und dann sehen wir weiter, vielleicht mach ich erst mal nen schlaf und nerven tee..
ich kenne das Gefühl von Unruhe und nicht wissen, wo man "das Ei hinlegen" soll. Das ist wieder der Suchtteufel, der in Bewegung kommt und daran erinnert, dass es etwas gibt, um sich "besser"? zu fühlen. An dieser Stelle bin ich sehr oft schwach geworden und habe leider nachgegeben, weil ich immer noch nicht so richtig davon überzeugt war, dass es BESSER ist NICHTS zu trinken. Als die ÜBERZEUGUNG da war,nichts zu trinken, musste ich noch eine ganze Weile mit diesem "Suchtgangster" kämpfen. Besiegen konnte ich ihn nicht, aber auf Abstand halten. Wenn er mich daran erinnert hat, dass es im Supermarkt, an der Tanke oder sonstwo was "Tolles" zum "beruhigen und träumen" gibt, dann habe ich sehr sehr viel Wasser (nichts anderes) getrunken. Zusätzlich habe ich gelesen (egal was, Hauptsache lesen), bin auf Feldwegen spazieren gegangen, habe dauernd die Flimmerkiste angehabt (nur um Stimmen zu hören) habe in Katalogen geblättert und die Preise SÄMTLICHER Artikel aufgeschrieben, die ich mir gerne kaufen würde aber nicht kann. Habe meine Alkoholkosten daneben gesetzt und gemerkt, was ich mir alles hätte kaufen können.....und es WÄRE NOCH DA....im Gegensatz zum Alk,der ja letztendlich im Kloo landete. Dazu gabs Ablenkung durch die Hausarbeit, wobei Bügeln und Fenster putzen für mich Strafarbeit sind. Ich habe auch mehr geschlafen, was aber durch die Leberstörung mit verursacht wurde. Dann bin ich noch ab und zu mal in ein Cafe, habe dann Kakao mit Sahne getrunken und die Leute beobachtet und mir vorgestellt, welches "Päckchen" die wohl tragen müssen. Tja und dann gibts ja noch Mann, Kind, Freunde, Verwandte und Bekannte und das Telefon.
Aber meistens hat mir geholfen, dass ich von Tag zu Tag gemerkt habe, dass es mir immer besser geht und das plötzlich eine Energie erwacht ist, die ich gar nicht von mir kannte. Der Alkohol hatte alle Energien so sehr festgeklebt, nein er hat sie ertränkt, dass nur Zeit da war, um das bischen Energie für Alkohol kaufen und trinken zu verwenden. Welch furchtbarer Selbstbetrug und wie unbefriedigend und öde.
Tanja, was meinst du, wie oft ich mich heute frage: Was hast du dir bloss angetan? Warum habe ich mich in einen "scheintoten" Zustand versetzt? Was anderes ist der Rausch nicht. Denn das wahre Leben läuft unbemerkt vorbei.
Das wird dir auch immer mehr bewusst werden. Du kannst ALLES machen, aber lass um Gottes Willen, heute das 1.Glas stehen.
Ich umarme dich mal und wünsche dir schöne 24 Stunden
Die erste Zeit ist oft so schwierig, und doch merkt man grade da die einschneidendsten Änderungen. Ich zitiere - Saftnase hämmerte in die Tasti:
ZitatAber meistens hat mir geholfen, dass ich von Tag zu Tag gemerkt habe, dass es mir immer besser geht und das plötzlich eine Energie erwacht ist, die ich gar nicht von mir kannte.
Ich habe jetzt schon mehr als 6 Monate hinter mir - irre, wie schnell die Zeit vergeht - und wundere mich noch immer, wie viel an Lebensqualität ich gewinnen konnte. Die körperlichen Entzugserscheinungen waren bei mir auch nicht soo arg (extremes Schwitzen und manchmal das Gefühl, im falschen Film zu sein) und nach 3 Wochen erledigt. Schwieriger war es, die Gewohnheit des Trinkens zu besiegen. Ich traue mir an manchen Tagen selbst noch nicht ganz und beobachte mich mit Argusaugen, aber bis jetzt ohne Rückfall unterwegs.
Und Euch 3 wünsche ich viel Spass dabei, jeden neuen, trockenen Tag wieder ein Stück Lebensqualität wiederzufinden, das verloren war.
Nacht Nummer 4 ist rum. Fast 12 Stunden geschlafen Ich fühle mich wie neu geboren. Warum geht es dieses mal so einfach? Dem Frieden traue ich zwar noch lange nicht, war aber auch noch nie so sicher wie dieses mal Das wird daran liegen, dass man hier mit Gleichgesinnten Kontakt hat, statt im Kämmerlein zu brüten. Mein Alkoholteufelchen ist der Gollum (wie bei vielen von Euch sicher auch). Daher habe ich den Film "Herr der Ringe" unter dem Aspekt verinnerlicht, dass der Ring "Alkohol" ist. Gollum sagt: "Gib' mir meinen Schaaaaatz!" Ich sage: "Hol' Dir selber, hast ja Arme und Beine!". Kann er nich? Hat er Pech! Gollum sagt: "Fahr zur Tankstelle, da gibt's was Schööönes!" Das verstehe ich dann als "Such mit Google nach lecker alkoholfreien Coctails. Dann lauf zur Tankstelle und hole die Zutaten. Du bist eine Stunde beschäftigt. So lange dauert kein Heeper!". Eines Tages iss er tot. Nur eine Frage der Zeit. Allen Saufnixen und -nixern einen schönen und trockenen Start ins Wochenende!!! Und an alle, die noch überlegen: Macht mit uns "Frischen" mit! Die Zeit ist günstig
hallo Amtsschimmeli, liest sich ja schon ganz gut! "Ich fühle mich wie neu geboren. Warum geht es dieses mal so einfach? Dem Frieden traue ich zwar noch lange nicht, war aber auch noch nie so sicher wie dieses mal" * wie neu geboren? weil der körper- und geistzermürbende Alk fehlt. * dieses Mal so einfach? Weil du nicht alleine bist. Aber vor allem, weil du vorher kapituliert hast?!! Du musst begriffen haben, dass du gegen den Alk überhaupt keine Chance hattest, niemals und keine!! Und das dauerte eben so lange mit der schmerzlichen Erkenntnis. * dem Frieden nicht trauen ist sehr sehr gesund. 70 % aller Rückfälle gehen auf das Konto von Hugo Leichtsinn, also eine unzulässige (und auch völlig unnötige!!) scheinbare Sicherheit. * diesesmal sicher zu sein liest sich gut. Ich möchte nur anmerken: sicher zu sein, jeden Tag einzeln auf diesem guten Wege zu schreiten, ganz gleich was passiert. Und niemals denken, aha ich hab's jetzt und kann mich "ganz normal" bewegen. * Es folgt jetzt eine egal wie lange Einübungszeit in die Besonderheiten der Abstinenz. Glückwunsch für bisher und Gruß, Max
[f1][ Editiert von Max mX am: 24.04.2004 10:41 ][/f]
Auch ich habe die dritte nacht geschafft. Obwohl mir gestern echt nach nem gläschen gewesen wäre.
was hab ich getan? ich binnochmal ne runde spazieren gegangen. habe mir hier durchgelesen wie gut es euch alen doch geht, udn mir vorgestellt jetzt in diesem moment was zu trinken. hmm dacht ich mir, mag sein das es schmeckt, oder auch nicht... was hab ich davon, ein brennen im hals, schwindel, und morgen früh.. einen katzenjammer und werde mich ärgern das ich nach drei tagen aufgegebenhabe.
aslo ne kanne schlaftee, gechattet bis 12 uhr, udn dann war ich viel zu müde um überhaupt noch an alkohol zu denken.
Heute bin ich wieder ganz stolz auf mich. dieses Forum ist mir ne supertolle stütze. DANKE DANKE DANKE heute abend werde ich zum grillen gehen!! und ich werde ganz stolz sagen, danke ich trinkle nur wasser oder tee. udn werde schmunzeln über die leute die sich betrinken, weil die morgen einen dicken kopp haben aber ICH nicht!!!!!!
und wenn ich morgen mal nicht so spät aufstehe (weil ich ja mal wieder vorhab wie seit drei tagen früh ins bett zu gehen) werde ich das machen was ich seit den 6 wochen die ich hier wohne schon als vorhabe.
ich werde mein kind einpacken und meinenhund und morgen in aller frühe eine wald wanderung machen.
SO!!!!!!!! Hier bin ich!! Nach 4 Tagen und 3 Nächten werde ich klar im kopf und bin so stolz drauf!!! Ich wußte gar ncht das ich so konsequent sein kann
Das ist nach so langer Trinkzeit eine echt stramme Leistung.
Ich bin gerade auf Diät,weil ich mir die letzten 1,5 jahre eine Menge Schokoladen-Fett angefuttert habe. Da hab ich doch gestern abend butz zu meinem Männe gesagt,nachdem der Tag so mies und stressig war:
das hört sich echt gut an, bei dir. Meinen herzlichen Glückwunsch, das du es so weit geschafft hast. UND DU SCHAFFST ES WEITER. Du wirst von Tag zu Tag lebendiger werden. Freu dich auf dein neues Leben. Es bietet soviel Spaß ohne Alk und vor allem gibt es kein dicke-Kopp-erwachen.
Und dein Kleiner wird auch merken, dass die Mama "neu" ist.
auch von mir Glückwunsch. Das ist schon eine Superleistung. Das Gefühl, morgens aufzuwachen und klar und unternehmungslustig zu sein ist doch den Verzicht wert.
Ich wünsche Dir mit Deine Kleinen viel Spaß morgen bei der Wanderung. Du wirst sehen, wie befriedigt Du danach sein wirst.
ich war vorhin so gerührt als mein kleiner zu mir sagte: Mama warum machst du denn als so viel quatsch??
Ich sagte weil ich gute Laune hab.. und wir habenne halbe std in der küche getanzt *gg* gut das singen kam bei mir nicht so rüber aber wir haben dabei ja auch mehr gelacht als gesungen und getanzt.
und um einen kommentar (weiß nicht mehr von wem) aufzugreifen *ich wußte gar nicht das ich so viel energie hab*
ich hab heute morgen schon meien obere wohnung auf hochglanz gebracht, die betten bezogen und könnte grad purzelbäume schlagen.
ich glaube in den 6 wochen in denen ich hier wohne hab ich erst einmal das bett bezogen und durchgesaugt (in der Schlafwohnung ihr müßt wissen ich wohn in einem Haus mit zwei wohnungen oben schlafen wir unten wohnen wir)
Sorry, aber ich komme mir hier langsam vor wie in einem Hausfrauen-und Morgengeschichtenforum.
Was ich vermisse, ist eine echte Auseinandersetzung mit deinem Alkoholproblem. Warum hast du getrunken, was wolltest du unterdrücken/steigern mit dem Trinken. Du brauchst das hier auch nicht öffentlich zu machen, mir ist das alles hier nur viel zu weit weg von der Problematik.
Ich für mich habe erkannt, das abstinent leben mehr ist als nur nicht mehr zu trinken. Es ist ein Ändern der Lebenseinstellung. Und bis jetzt sehe ich bei dir nur eine Trinkpause.
Das das Energien schafft, die vorher für das Trinken verwendet wurden, ist ein netter Nebeneffekt. Das kann aber alles sehr schnell wieder vorbei sein, wenn mal die Euphorie nachläßt. Was bleiben sollte, ist der tiefe Wunsch nicht mehr so - im Alkjammertal - leben zu wollen. Das setzt aber auch etwas Arbeit an sich selbst voraus, ist meine Meinung.
Liebe Bea vielen Dank das du mich grad wieder von Wolke 7 runtergeholt hast.
Ich arbeite schon mit diesem Thema, aber lieber mit mir selber im inneren. Würde ich das nicht tun, hätte ich gestern abend bestimmt wieder getrunken.
eine alkoholpause.. ja sicher so kann man es auch nennen. aber hast du nicht selber auch mit den ersten paar tagen ohne alkohol angefangen? das richtige trocken sein, denke ich kommt erst mit der zeit.
ich fühl mich gut, und es macht mir im moment auch noch gar nichts aus auf den alkohol zu verzichten. klar kann das noch kommen. was ich damit verdrängen wollte.. das weiß ich so ganz genau auch nicht, es gehörte einfach dazu, sich vom streß des tages eien pause zu gönnen und eine flasche aufzumachen. nachgedacht hab ich dabei bestimmt nicht. denn in dieser zeit gab es immer einen grund zur flasche zu greifen.
ein gutenmorgen hausfrauengeschichten forum?? na gut wenn du meinst?.. aber ich bin stolz und glücklich und schreibe gerne meine freude darüber hier hinein. genauso wie ich wahrscheinlich irgendwann mal schreiben werde das ich zu hause sitze und nicht weiß wie ich den druck loswerden soll.
ist ein forum nicht dazu da? ich soll mal tief in mich gehen.. gut das tue ich. ich schreibe ja nciht alle meine gedanken die ich habe hier rein. ein wenig privatsphäre darf ich mir ja doch noch vorbehalten.
ich find es toll das es mir "scheinbar " so leicht fällt. ich weiß nicht warum du dich daran störst. Meinst du ich gehe zu oberflächlich mit dem Problem um? Ganz sicher nicht! aber ich be-verarbeite es auf meine weise, udn die bleibt ganz allein mir vorbehalten.
ich wünsch dir auch guten Erfolg bei der Diät. Aber eins muss ich gerade mal loswerden:
Schokolade hat viele Kalorien und setzt Hüftgold an Schokolade kann die Zähne kaputt machen
Schokolade ist ein Genußmittel, aber der Verstand bleibt wach Schokolade kann ich immer und überall essen, auch beim Autofahren Schokolade macht nicht müde und keinen dicken Kopp Schokolade kaufe ich nie spät abends an der Tanke Schokolade bringt keine Angst, Unruhe oder Zittern Schokolade bringt mich nicht ins stolpern Schokolade verknotet nicht meine Zunge Schokolade macht nicht wütend und ungerecht Schokalade macht nicht vergesslich Schokolade KANN ich essen, ich MUß es nicht Schokolade läßt mich nicht lügen Schokolade stört nicht meinen Schlaf Schokolade macht keine roten Augen Schokolade stinkt nicht Schokolade macht keine Schulden Schokolade trennt keine Familien Schokolade ist kein Kündigungsgrund Schokolade macht nicht kriminell Schokolade esse ich nicht kiloweise Schokolade schmeckt ehrlich gut
Na gut, es sind ein paar Pfunde zuviel da und vielleicht eine Füllung mehr im Zahn.
Aber wie war das mit dem Alk? Jetzt bin ich echt zu faul die lange Liste seiner Nachteile aufzuschreiben und Vorteile kenne ich nicht......
Also, ran an den Speck und ein Rückfall haut nicht um.
Da geht mir gleich der Hut hoch, und wer mich hier kennt weiß, das mir das nicht so leicht passiert.
Oder willst du nicht ehrliche Meinungen/ einen ehrlichen Austausch von und mit Menschen, die dein Problem sehr genau kennen ?
Denkst du, du bist alkoholabhängig, oder denkst du, na ich hab´eben einfach ein bißchen zuviel getrunken ab und an ?
Alkoholismus ist ein tödliche Krankheit, die man zum Stillstand bringen kann in dem man nicht mehr trinkt. Aber das ist sehr, sehr schwer, was die hohen Rückfallzahlen zeigen.
Ich weiß nicht wirklich, ob dir das bewußt ist. Wenn du weiterhin solche Mengen an Alkohol trinkst, wird früher oder später dein Körper erste alkoholbedingte Krankheitserscheinungen zeigen, und die sind manigfaltig. Vom sozialen Aspekt mal ganz zu schweigen. Und du schreibst vom Bettenbeziehen. Und einer deiner ersten posts hier war die Gedanken um eine Kontaktanzeige. Ich will dir wirklich nicht zu nahe treten, aber Mädchen *wach auf* !!!