Ich habe übers Wochenende nicht gelesen. Das wird mich aber nicht davon abhalten, etwas zum disput am Wochenende zu sagen.
ich bin der Meinung, dass Bea Recht hat. Als wüßten es hier viele nicht besser wird füpr die kleinsten Erfolge (z.B. einen tag nichts trinken) Beifall geklatscht, als ob jemand die Welt gerettet hat.Ich finde es besser zu sagen: gut dass zu anfängst, aber pass auf: der Weg ist jetzt nicht ganz einfach.
Mich hat es nicht verwundert, dass bei Smina zwischen "es fällt mir so leicht" und "es fällt mir nicht leicht" und dann: "ich habe wieder getrunken" nur drei Tage lagen. Da konnte man die Uhr nach stellen, auch wenn das jetzt hart klingt.
ich habe es schon öfter gesagt, zwischen nicht trinken und trocken sein ist ein ein riesen Unterschied und ein langer Weg, viele hier sollten das wissen.
Sinn, nur zur Info: ich bin völlig Psychaterfrei trocken geworden. Aber nicht ohne Gruppe und nicht ohne ganz klare Einsicht, dass ich weite Teile meines Denkens umstellen mußte, um es zu schaffen.
Merryl
[f1][ Editiert von Merryl am: 26.04.2004 10:52 ][/f]
man kann eben keinen zu seinem/r (eigenen) Glück(sansicht) zwingen. Echt ne Frechheit, dass Sinn sich so einen hintergründigen Namen gibt und dann nicht philosophieren will.
Ich stimme dir aber zu, dass es sich bei Sinn manchmal so anhört, als ob es noch nicht wirklich "klick" gemacht hat, sondern das er seine Abstinenz über Disziplin regeln will. Ob es funktioniert? Muss er selbst herausfinden. Bei mir hat das nicht funktioniert - aber ich bin vielleicht auch anders gestrickt.
Ich finde es aber trotzdem in Ordnung, dass er, wie auch alle anderen, seine Meinung hier propagiert...es gibt ja auch noch genug andere Meinungen und ein Ratsuchender kann sich heraussuchen, was ihn anspricht, nachfragen und entscheidet schließlich selbst!
So sehe ich das derzeit.
Ich bin aber sehr beeindruckt von deinem Engagement! Dir nimmt man voll ab, dass du weißt von was du sprichst.
Bei Sinn, bin ich mir manchmal auch nicht so sicher, da er sich eher bedeckt gibt und nicht wirklich etwas von sich erzählt, so wie du schon schreibst. Und sein Ton ist wirklich manchmal schon unter der Gürtellinie - aber ich glaube, dass hat er selbst auch schon gemerkt.
Aber jeder soll sich so weit einbringen, wie er möchte - ist ja eine freiwillige Veranstaltung.
Und Tanja wird sich die Tipps raussuchen, die ihr am meisten entsprechen, denke ich. Wie gefährlich ein kalter Entzug ist, weiß sie ja nun!
Ich finde eine positive Vertstärkung am Anfang wichtig, wenn jemand beschließt abstinent zu Leben. Natürlich soll nichts verniedlicht werden - das wird es hier auf dem Board auch nicht. Aber, wenn ich z.B. von mir selbst ausgehe: als ich aufhörte zu Trinken, hatte ich Lob und positive Verstärkung von hier. Auch die Warnung dass ich sehr gut auf mögliche Entzugserscheinungen achten mus. Das hat mir gehörig Respekt eingeflöst und ich habe mir das sehr zu Herzen genommen. Es war auch der Anfang der Erkenntnis, dass ich wirklich Suchtkrank geworden bin. Von daher finde ich es gut, wenn die Gefahren beim Namen genannt werden oder auch wie von Bea schon sehr plastisch geschildert wurde, wie ein Alkoholiker im Endstadion "verreckt".
Mich hätte es aber ziemlich runtergezogen, wenn ich in meinen ersten trockenen Tagen Hinweise, in der Art von: komm mal runter von deiner Wolke und freu´dich nicht über deinen Erfolg. Ein Entzug ist hart und bitter und kein Grund zur Freude! 3 Tage sind gar nichts, bis du im Kopf richtig trocken wirst, wird es noch laaaange dauern etc etc. Ich war seeeeehr labil in den ersten Tagen, es hätte sein können, dass ich dann aufgegeben hätte, weil ich gedacht hätte ich bin sogar zu doof dazu!
Nur mal als Beispiel, wie es bei mir ausgesehen hätte!
Ich denke
1. trocken sein (Tage, Wochen je nach Typ) 2. in der Seele aufräumen, Auseinandersetzung,"Klick"
Na dann .... schreib´ ich auch mal wieder was dazu, gelle ?
Zuerst @ Gaby:
Zitatich hätte zunächst erst mal mich selbst akzeptieren müssen
.... erinnert mich doch stark an meine Signatur ! *grinsel* Dieses Endstadium des Alkoholismus habe ich meines Wissens nur einmal hier beschrieben - scheint dir ja in guter Erinnerung geblieben zu sein, mir auch glaub´ mir für mich sind das heute noch die schrecklichsten Todeskämpfe, obwohl ich genau weiß was da passiert. Ich schrieb das damals deshalb, weil jemand so schwärmte wie romantisch doch der Nicolas Cage in Leaving las Vegas seinen Tod suchte.
@ Merryl, genau so sehe ich das auch. Ich glaube Tanja sollte die Unterschiede sehen zwischen "ja, ich will aufhören zu trinken" und ein paar Tage ohne Alkohol leben. Auch was das Wort Entzug bedeutet. Für mich bedeutet das Wort Entzug der rein körperliche, also mit Entzugserscheinungen. Alles andere - also zu lernen ohne Alkohol zu leben - ist harte Arbeit an sich selbst. Seine eigenen Trinkmechanismen verstehen und entwirren etc. Das ist für mich nicht ein Entzug. Das ist die psychische Abhängigkeit und für mich etwas anderes, ich weiß ja nicht wie ihr das seht. Oder wie ich für mich sehr eindrucksvoll empfand, das trocken zu leben mehr ist als nur nichts mehr zu trinken, es ist ein Ändern der Lebenseinstellung.
@ Roswitha, ich verkneif´mir an Sinn etwas zu schreiben, ich kann mich noch erinnern, das er mal fragte was eigendlich bei einem Delier passiert. Als ich ihm das aus medizinischer Sicht beschrieb, war ich ein Schwarzmaler. Ich sagte nie, das das immer so sein muß. Das kann kommen bei körperlicher Alkoholabhängigkeit und die erkennt man an Entzugerscheinungen. Auch ich wurde ohne Psychiater trocken, "nur" mit Gruppe und der ernsthaften Auseinandersetzung mit mir selbst. Und nach wie vor halte ich mich für stabil und ohne Wunsch ( oder besser Gier?) wieder zu trinken.
Auch wenn ich mit meinem Post etwas hinter her hinke: Ich möchte Seemaus recht geben und schließe mich da der Meinung an, dass viele Wege nach Rom führen.
ZitatIch bin jetzt fast 7 Monate trocken. Ich habe keine Therapie besucht und bisher auch noch keine Gruppe. Ich bin allerdings auch nicht wirklich davon abgeneigt und wenn ich es mal für nötig halte, dann werde ich es auch ganz bestimmt tun. Ich bin nicht die einzige Person hier, die es ganz alleine "geschafft" hat. Was noch kommt, dass wissen wir doch alle nicht.
In diesem Forum wird aber von den meisten im Posting immer wieder nur ein Weg empfohlen: Das Entgiften in einer Klinik, eine Selbsthilfegruppe und/oder Langzeittherapie, Einzelgespräche etc. Selbsthilfegruppen, die immer wieder aufgesucht werden sollten.
Ich finde Vergangenheitsbewältigung eine schöne Sache. Sicher ist auch jedem bewusst, dass die Vergangenheit als nasser Alkoholiker nicht das Gelbe vom Ei ist. Aber das müsste irgendwann abgeschlossen sein, denn die Devise sollte als trockener Alkoholiker heißen: "Schau nach vorn, du kannst es nur besser machen!" Was nützt das Ganze Debattieren über Fehler, die man machte und das ständige Konfrontieren mit dem Thema Alkohol, wenn es für jemanden kein Thema mehr ist?
Ihr schreibt auch öfter über das Suchtgedächtnis. Wenn ich aber erkannt habe, dass Alkohol mir schadet, dann kann mich Alkohol nicht mehr ansprechen, sei es in Form von Flaschen im Haus oder im Geschäft, sei es bei Gerüchen in Kneipen oder bei Gesichtswasser mit Alkohol, bei Spiritus im Fensterputzwasser, etc. Ich will ihn nicht mehr und er interessiert mich nicht.
Und alles, was Alkohol enthält, sollte nicht zu sich genommen werden, bei Mon Cherie oder Weinbrandbohnen, Rumkugeln etc. ganz klar, aber ist schon jemand von Tortenguss betrunken geworden? Ich kann die Tortenstücke nicht zählen, die ich mit Tortenguss gegessen habe, ich wäre nie auf die Idee gekommen, einen Erdbeerkuchen mit Schlagsahne als Auslöser für Appetit auf Alkohol zu verbinden. Mal ganz abgesehen davon, dass ein Erdbeer-Tortenboden ohne Guss einfach nicht ansprechend aussieht und sich auch nicht lange hält ;-)
Sicher sind Warnungen diesbezüglich in jeder Situation nicht verkehrt und jeder Alkoholiker sieht es anders, aber es gibt nicht nur diesen einen hier immer wieder beschriebenen Weg. Auch ich habe ohne klinischen Entzug mein Problem bewältigt, keine Therapie gleich welcher Art gemacht und ich habe meine Vergangenheit bewältigt, ändern kann ich sie sowieso nicht mehr.
Also: Lasst bitte auch andere Meinungen zu!
Und: Ihr könnt mich verbal gerne erschlagen, es macht mir nichts Ich habe seit 19 Monaten ein dickes Fell, seitdem ich nicht mehr trinke, und das habe ich ganz alleine angelegt.
Vor vielen Jahren hab ich mal einen Kollegen aus einer Entzugsklinik abgeholt. Glaub mir - alle unter Dope. Ich hab Leute gesehen, die sich morgens schon Ihr Arbeiterfrühstück ( Bildzeitung, Zinn 40, Pulle Bier, Schachtel HB ) reingezogen haben.
Ganz klar von meiner damaligen Sicht aus :
ICH DOCH NICHT, KANN MIR DOCH NICHT PASSIEREN, NIEMALS, diese miesen Alkis, passiert mir nie.
Schwups, 2 Jahre später hab ich mir morgens um neune schon den ersten Cognac reingeknallt und war abends um achte hackedicht.
Sicher bin ich nicht der allwissende, aber sei net böse, manchmal regen mich manche Beiträge bzgl. Entzug halt auf, verspreche jedoch mich etwas zurück zu nehmen.
Ist das für Dich in Ordnung ? Natürlich auch eine Entschuldigung wegen Psycho usw. Es gehört sich nicht von mir, schlechter Stil. Du hast Deine Meinung ( sicher berechtigt und keineswegs verkehrt ) und ich vertrete halt eine andere Meinung, aber im Endeffekt haben wir das gleiche Ziel. Trocken werden und Trocken bleiben ( echt schwer ) Natürlich denke ich manchmal an einen guten Wein, ist ja nix schlimmes, entscheidend ist jedoch den Tropfen nicht zu trinken. Bezeichne es als nasses Denken, ist doch eigentlich egal, das haben noch andere bei mir in der Gesprächsgruppe. PS : Übrigens so 15 Personen bei uns bei den GT, davon 12 mit kalten Entzug-allerdings 7 Personen mit LZT.
eine Frage hätte ich mal an dich, warum hast du eigentlich Alkohol im Haus? ( egal ob billiger Fusel oder teurer Wein)
Als ich aufgehört habe ,war bei mir absolute alkoholfreie Zone. ( ist es nach fast 11 Monaten immernoch) Ich habe dir ja schon vor einigen Tagen geschrieben das es besser ist das Zeug zu vernichten (damit meine ich natürlich nicht austrinken).
Wenn man erst losrennen muss um sich das Zeug zu besorgen schaltet sich meist der Verstand wieder ein.
Versuch es einfach nochmal, ich drück dir die Daumen!!!
jetzt muss ich auch noch mal meinen Senf dazu geben:
Ich bin auch alleine trocken geworden. Ich kenne keine LZT, SHG oder die Suchtberatung. Ich habe ganz alleine meine Verhaltensmuster hinterfragt und auch die Antworten von MIR bekommen. Das alles hätte auch unter psychologischer Obhut stattfinden können. Aber nein, ich weis, dass ich aus einem nicht nach zu vollziehenden Harmoniebedürnis jeglichen Konflikt und Streit aus dem Weg gegangen bin und lieber die vorgegebene Meinung einer Familienstruktur angenommen habe, als aufzumucken.
Das kann aber nicht funktionieren, wenn man 30 Jahre, seine Meinung und seine Wünsche "runterschluckt". Damit habe ich meine Persönlichkeit untergraben. Die Folge davon, ist eine große Unzufriedenheit und der ständige Gedanke, alles richtig zu machen, damit ich in dieses Familiengefüge rein passe. Mein Ventil, damit das "Runtergeschluckte" mich nicht doch zum Platzen bringt, war der Alkohol.
Meine Kindheit war problemlos, aber in der Pubertät ging es los. Ich entdeckte mich und meine Wünsche. Und die passten nicht zu den Vorstellungen meiner Mutter. SIE musste z.B. immer lange Haare tragen, obwohl sie lieber Kurze gehabt hätte. Ich habe meine Haare wachsen lassen und musste sie mit 16, unter Strafandrohung, abschneiden, weil es meiner Mutter nicht gefiel. Was habe ich darunter gelitten.
Mit den Männern war es genauso. Meine Mutter hatte einen Akademiker-Beamten-Fimmel und nur so einer konnte für mich in Frage kommen. Ein einfacher Handwerker-(Lehrling) war das Allerletzte. Meine Freundschaft mit einem Schlosserlehrling musste ich beenden, weil ich sonst von der Schule hätte gehen müssen, um als ungelernte Arbeiterin am Fließband zu stehen. Dann würde ich zu dem Lehrling passen. Es war furchtbar.
Schließlich lernte ich mit knapp 15 Jahren einen 26-jährigen Medizin-Student kennen, der laut meiner Mutter ein "Glücksgriff" war. Das war so ein Glücksgriff, dass er mich vergewaltigt hat. Das daraus resultierende Seelendrama musste ich alleine bewältigen.
Meine Mutter hatte sogar die Idee, dass Heiratsanzeigen aufgegeben wurden, als ich 16 Jahre alt war. Es kamen nur die o.g. Spezies in Frage. Was ich da erlebt habe, würde ein Buch füllen.
Letztendlich habe ich gemacht, was ich wollte und war immer mit dem Schuldgefühl behaftet, dass es meiner Mutter nicht Recht ist. Das habe ich auch zu spüren bekommen.
Zur Krönung habe ich mir meinen Mann ausgesucht, der damals noch verheiratet war, drei Kinder hatte und obendrein Handwerker. Damit war ich das schwarze Schaf. (Meine Brüder hatten übrigens "Freundinnen mäßig" absolute Narrenfreiheit)
Der Kontakt mit meiner Mutter brach über mehrere Monate ab und mein Vater hat die Wogen geglättet. Obwohl er von meiner Mutter ebenfalls ziemlich beeinflußt wurde.
Ich habe mir erlaubt, meine Mutter darauf aufmerksam zu machen, dass sie als Frau mit drei Kindern ebenfalls geschieden wurde und dann meinen Vater (selbständiger Handwerker) geheiratet hat und dass ich in unserer Familie, trotz größter Suche, weder Akademiker noch Beamte finden kann. Mit diesem Satz war ich undankbar und frech. Dieses "undankbar" und "frech" zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Aber ich war nicht so, weil ich künftig anstatt "undankbar" und "frech" zu sein, immer alles "runtergeschluckt" habe.
Das war mein Fehler und ganz unbewußt, habe ich im Laufe der Jahre die Wirkung des Alkohol schätzen gelernt. Ich habe meine Wünsche und meine Meinung ertränkt. Und ich weis, dass meine Mutter mir ihre Lebensweise aufdrängen wollte und gleichzeitig ersparen. Nach dem Motto: Immer die Famlie und ihr Wohlergehen vor sich selbst stellen, aber mit einem "reichen", beruflich "gesicherten" Mann, geht alles besser.(Meine Mutter hat auch kein eigenes Leben gelebt und ihre Unzufriedenheit hat sie in der Form geäußert, dass sie mal sagte: Wenn ich noch mal auf die Welt komme, kriege ich kein einziges Kind.....)
Der Alkohol ist weg und ICH bin jetzt endlich da. Mit allen unangenehmen Konsequenzen, denn 30 Jahre "Maul halten", und jetzt "Maul aufmachen", beschäftigen mich ungemein und ich habe gar nicht das Verlangen, um mit Alkohol was "runter zu spülen", weil ich es jetzt "ausspucke".
Das ist meine eigene Therapie und ich glaube ein Psychologe hätte mich auch nicht anders auf den Weg gebracht. Ich sags mal so: Ursache gefunden, Krankheit geheilt (gestoppt). ALLEINE. Ich denke, das ist die große Ausnahme, aber es gibt sie. Ich betone deshalb: Es gibt viele Wege, die man beschreiten kann. Wichtig ist es, das Ziel zu finden: DAUERHAFT und ZUFRIEDEN trocken bleiben. (bzw. erst mal trocken werden)
dat is ja der Oberhammer!!! Da hab ich mir gedacht,beim Klicken:
"Oh weia,zieh Dich warm an,es geht weiter..."
Und schwups di wups,sind wir fertisch!
Toll,und ganz ehrlich:
Ich hab es zu keiner Zeit bös gemeint.
Und ich denke,in Dir steckt noch mehr..als nur dieser Entzugskram. Wir sind hier und teilen uns unsere Gedanken und Gefühle mit,um uns gemeinsam ein Stück weiter zu bringen...um aus unseren,manchmal verschrobenen,Denkmustern rauszukommen,oder aber wie Gaby schon bemerkt hat:
Um anderen mitzuteilen,daß sie nicht allein sind...und durchaus normal...
oder um unsere eigenen Gedanken ein wenig Dingfester zu machen...
Na, heute ist wohl der Tag der Einsichten und Versöhnungen. Mir kommt es grad so vor, als ob Sinn und auch Roswitha gerade weiße Kreide gegessen hätten...
Liebe Gaby...ich war nie weg Du schreibst:
Genauer gesagt, schreibst du natürlich von dir. Fällt es dir selbst auf? Du versuchst dich irgendwie "passend" für deinen Freund zu machen. Möchtest weniger sensibel sein. wertest dich dann noch ab: willst es besser machen, daraus lernen kann es sein, das du meinst, du musst dich in einer Beziehung nur genug anstrengen, dann klappt das mit der Liebe - und wenn es nicht funktioniert, dann hast DU DICH nicht genug angestrengt.
Ich würde das wohl auch so sehen an deiner Stelle, ist ja auch nicht ganz verkehrt. Ich will mich nicht anpassen, aber ich möchte, dass meine Beziehung funktioniert. Ich habe noch eine Chance bekommen und mein Freund liebt mich wieder. Diese Chance habe ich am Wochenende fast zerstört und darüber muss ich mir schon meinen Kopf machen. Damit eine Beziehung funktioniert muss man daran arbeiten. Ich bin nicht ganz einfach in meinem Wesen und ich kann es meinem Freund so schwer machen, dass er sich ganz genau überlegt, ob er wieder 600 km fahren möchte, um 2 Tage bei mir zu sein....und das fast jedes Wochenende. Deshalb habe ich das geschrieben. Es ging mir auch wirklich schlecht gestern, tut es immer noch. Ich vermisse ihn sehr und dass ich ihm das halbe Wochenende (übrigens auch an seinem Geburtstag!) Szenen gemacht habe erschwert die ganze Situation. Also Gaby, ich gebe mich nicht auf und passe mich nicht an. Aber ich muss einfach lernen nicht Dinge erzwingen zu wollen, das funktioniert nicht, damit erreiche ich nur das Gegenteil. Find ich aber echt lieb, dass du dir deine Gedanken darüber machst, freut mich total!
Liebe Grüße Sabine
P.S. Sorry, ist etwas ab vom Themal.
[f1][ Editiert von Seemaus am: 26.04.2004 13:55 ][/f]
da geht man einmal Sonntags ganz früh ist Bett und hat am nächsten Morgen keine Zeit und schon kommt man mit dem Lesen nicht mehr nach.
Hallo Roswitha,
was Du da als Entzug beschrieben hast - genauso war es bei mir außer den Stimmen und den Käfern. Ich bin bei jedem Geräusch zusammengezuckt und hatte auch Angstzustände. Deshalb habe ich mich auch für eine Klinik entschlossen.
Hallo Laila,
auch ich bin einem im besoffenen Kopf gestürzt. Mit dem Kopf auf den Badewannenrand aufgeschlagen. Da hatte ich das nicht so geschnallt und bin in mein Bett. Am nächsten Tag habe ich es vorgezogen, ins Krankenhaus zu fahren und hatte einen Kieferbruch. Gott sei Dank nicht ganz durchgebrochen, so daß er nicht verdrahtet werden mußte.
Hallo Tanja,
entsorge alles, was Du noch an Alkohol daheim hast. Das habe ich damals auch gemacht. Der Weg vom Gedanken bis zum Griff ist viel zu kurz. Wenn Du aus dem Haus mußt, hast Du Zeit zum Überlegen. Es besteht kein Grund sofort zum Glas zu greifen, weil man mal angegriffen wurde. Das passiert im Leben noch oft. Gerade mangelnde Kritikfähigkeit findet man bei Alkoholikern oft. Nur damit beweißt Du doch, das die anderen Recht hatten.
habe grad ein Gedicht entdeckt was super auf uns alle zutrifft.
Der gerettete Trinker
Wenn du einem geretteten Trinker begegnest, da begegnest du einem Helden.
Es lauert in ihm schlafend der Todfeind, er bleibt behaftet mit seiner Schwäche und setzt seinen Weg fort durch die Welt der Trinkunsitten, in einer Umgebung, die ihn nicht versteht,
in einer Gesellschaft, die sich berechtigt hält, in jämmerlicher Weise auf ihn herabschauen,
als einen Menschen zweiter Klasse, weil er es wagt, gegen den Alkoholstrom zu schwimmen.
Zunächst mal, Hier wird so viel geschrieben, dass man da fast Überstunden machen muss um überhaupt zu wissen um was es hier geht. Also erst mal zu marlborohh (Susan).
Ich hab gestern den ganzen Tag dazu verbracht um auf den Board´s rum zu lesen. Unter anderem hab ich auch ein paar Texte von dir gefunden. Ich weiß zwar nicht mehr in welchem Text genau das stand aber du lässt dich da von deinem Freund ganz schön in die Enge treiben ( von wegen: Du bist die einzige und du bist das einzige was ich noch habe.) Also meine Frau hat sich über diesen Erpressungsversuch ganz schön geärgert, Kann denn dein Freund nicht unter die Leute gehen damit er auch andere Leute kennenlernt. Und von wegen der kriegt seinen Hintern nicht hoch um sich Arbeit zu suchen. Also ich sehe das so: Wer sich beschäftigt ist auch ausgeglichen und kommt auch nicht auf die Idee sich um anderer Leute Freizeit zu kümmern. Ich weiß, das klingt ein bisschen wie "was geht das den an", Aber ich weiß wie das bei mir war, wie ich von der Therapie gekommen bin hätte ich mich auch auf die faule Haut legen können und mich von meiner Frau aushalten lassen, aber das lief halt nicht, mir wurde auch klar gemacht, entweder du verdienst dein Geld mit dazu oder du kannst sehen wo du bleibst. Also hab ich mir dann eine Arbeit gesucht und ich muss sagen es machte mir so richtig Spass, denn ich konnte auch beweisen das ich auf meiner Therapie was gelernt hatte und meine Zeit nicht nur abgesessen habe. Ich konnte mit Arbeitgebern verhandeln, was ich vorher nie gemacht hätte. Ich musste mir eine Arbeit suchen, denn wir hatten Schulden vom Trinken her und die heißt es jetzt immer noch: "abbezahlen". Ich weiß ja nicht wie es bei euch ist, aber ich würde deinem Freund auf die Sprünge helfen. Denn zu zweit geht es doch einfacher oder nicht. Ich hoffe du bist mir deswegen nicht sauer was ich da geschrieben habe. Aber das ist nun mal meine Meinung dazu.
Das mit der Beratungsstelle ist eine gute Nachricht. Ich freu mich für Dich. Meine Frau beschäftigt sich auch mit meiner Krankheit. Ich hatte auch das Problem mit meiner Frau. Ich war auf Therapie, oder bzw. Sie meinte ich soll was unternehmen, sonst ist Sie weg von mir und der kleine auch. Also bin ich dann auch Therapie gegangen. Denn ohne professinelle Hilfe hätte ich das nie geschafft. Ich also auf Therapie und hab m,ich dann auch geändert aber meine Frau meinte ich soll Sie bloss mit dem Quatsch in ruhe lassen. Bis wir dann das Paargespräch hatten. Meine Therapeutin hat sich für mich so ins Zeug gelegt und gemeint, dass nicht nur ich m ich ändern muss, sondern auch mein gesamtes Umfeld, denn sonst wäre es ziemlich nahe gelegen dass ich in den nächsten 6 Monaten wieder eine Therapie gebraucht hätte. Lange Rede kurzes Sinn, setdem geht meine Frau mit zu den Gruppenabenden, den Veranstaltungen, zu den Grillfesten, zu den Weihnachtsfeiern kurzum zu allenm was angeboten wird und neuerdings auch zu den Seminaren. Ich bin ganz schön Stolz auf meine Frau dass Sie sich so für meine Krankheit Interessiert. Vielleicht wird es ja auch bei Dir so werden. Ich wünsche es Dir auf jeden Fall.
das ist echt klasse wenn man einen Partner hat der sich auch für die Krankheit interessiert.
Ich arbeite auch daran meinen Freund mit zur Gruppe zu nehmen, hat leider noch nicht geklappt, irgentwie sträubt er sich dagegen. Aber ich bleibe hartnäckig und irgentwann wirds schon klappen.
Wir hatten während meiner Therapie auch ein Paargespräch, das war leider nicht so erfolgreich. Mein Freund ist depressiv,meine Therapeutin meinte zu ihm er brauch eine psychosomatische Kur. (das wollte er nun garnicht hören und deshalb ist das Thema für ihn wohl erledigt)