Liebes Forum, ich brauch bitte mal eure Hilfe. Meine Arbeit streßt mich momentan total. Ich habe das Problem, das ich wo ich wohne auch nicht abspannen kann momentan. Ein neuer Nachbar macht mir zu schaffen, die Wand zur Wohnung ist so dünn, das ich jedes Räuspern von ihnen höre. Das macht mich supernervös!!! Zudem fühle ich mich im gefühlskalten Deutschland zur Zeit sehr einsam. Wenn man mal eine schöne Frau angucken will und somit Gefallen ausdrücken will, wird man entweder schräg angeguckt bzw. es wird sofort weggeschaut. Ich fühle mich dann supermies, irgendwie so als Fazit: Die Welt scheint nicht auf mich gewartet zu haben, eher im Gegenteil. Ich nehme jemanden den Job weg(ich habe Arbeit) und fühle mich als Belastung. Jetzt bin ich genau 6,5 Jahre trocken, aber momentan denke ich, ich könnte mir ein Bier genehmigen. OK., ich hole mir jetzt erstmal ein Päckchen Süßigkeiten, gehe dann nach Hause und hoffe das ich bald pennen kann(nachbarn). Mist, eigentlich bin ich so stolz auf mich es so lange geschafft zu haben, aber die Nerven liegen wieder mal recht blank. Es geht mir jetzt beim Schreiben doch um einiges besser, ich bin auch leider von der Arbeit so kaputt, das auch kein Buch (über Alkohol oder Spiritualität) an mich rangeht. Würde mich über Zuschriften freuen, selbst wenn nur einer schreibt. Bobby
Hi Bobby, bin dir sicher keine große Hilfe, geht mir selber ganz schön bescheiden im Moment und lenke mich grad durch das Forum hier vom Saufdruck ab. Du bist doch schon so lange trocken dass finde ich unglaublich beneidenswert, schmeiss das nicht weg mit dem Griff zu ner Bierflasche!!! So ein Blödsinn weil ich mir selber grad nichts sehnlicher wie ein Bier wünsche ..... Mist auch verdammter, sorry.
6,5 Jahre, das ist doch schon eine Leistung. Schmeiß es nicht einfach so weg. Ich hatte nach über 10 Jahren das Bedürfnis mal mitzufeiern. Aus meinem Vorsatz höchstens 2 Gläser zu trinken wurden eher 2 Flaschen. Am nächsten Tag ging es mir schlecht. Habe innerlich total vibriert und das 3 Tage lang. Hatte also sofort einen leichten Entzug. Gebracht hat es mir gar nichts außer der Erkenntnis, daß sich nach 10 Jahren überhaupt nichts ändert.
Versuche anders zu entspannen. Mach Dir ein schönes Vollbad mit einem beruhigenden Zusatz. In der Apotheke gibt es Baldrianbäder. Mir hilft das meistens ganz gut.
Was heißt Du nimmst anderen die Arbeit weg. Sei froh, daß Du einen Job hast. Das sollte Dir eher Bestätigung geben bei der hohen Zahl an Arbeitslosen. Das mußt Du Dir aus dem Kopf schlagen, Du bist ja schließlich auch jemand. Sag Dir einfach, das habe ich mir verdient.
Gehst Du eigentlich in eine SHG? Das hilft auch ganz gut gegen Einsamkeit. Man kann neue Leute kennenlernen und Kontakte mit Gleichgesinnten knüpfen.
....das mit den nervigen Nachbarn kenne ich auch. Bin deswegen sogar schon einmal umgezogen.War in meiner nassen Zeit, aber deswegen nicht weniger unerträglich. Was diese Sch...Familie (sorry), die damals unter uns gewohnt hat, sich an Krach erlaubt hat, war wirklich die Höhe!Rumgepoltere zu jeder Tages -und Nachtzeit, lautes Türenknallen, etc. Mahnungen der Hausverwaltung waren nutzlos und so haben wir den Entschluß gefaßt, auszuziehen um der Ruhe willen. Klar - man denkt sich:warum soll i c h ausziehen wegen solcher Idioten, aber letztendlich war ich dann doch froh über die Entscheidung.
Das mit der Lärmempfindlichkeit kenne ich, auch jetzt noch - nur ist es nicht permanent, mal einige Tage, dann wieder nicht, aber ich kann nicht sagen, daß ich es ein für allemal überwunden habe.Ich will abends einfach meine Ruhe haben, und wenn dann jemand noch penetrant zu hören ist, regt mich das auf.Ich sage mir dann, auch wenn's nicht hilft, daß andere Leute noch viel ungünstiger wohnen, was Krach angeht.
Hi, so das schlimmste ist durchgestanden. Meine (an Adobe) Selbsthilfegruppe ist heute abend, bis dahin halte ich auch noch durch. Es geht auch schon etwas besser, es gibt halt immer mal wieder so Tage, auch wenn sie recht selten vorkommen. Ich habe von Leuten gehört die 12J trocken waren und wieder angefangen oder wie eben beschrieben 10J.
ja weiß nicht ob das mit dem einloggen geklappt hat aber hallo Bobby Du hast es schon so lange zeit geschafft du schaffst es auch noch weiter. Wenn Dir die decke (wegen der Nachbarn) auf den kopf fällt gehe doch einfach raus ......gehe spazieren hole luft atme durch . 6,5 Jahre kann man aufs spiel setzen muß man aber nicht Halte durch ich drücke dir die daumen
Zum Glück habe ich derzeit mit Wohnung und Nachbarn keinerlei Stress. Aber das Gegenteil kann auch nerven - manchmal begegne ich tagelang keinem lebenden Wesen.
Allerdings hat mir der gestrige Tag auf angenehme Weise gezeigt, das ich die Fähigkeit, mit anderen menschen ins Gespräch zu kommen, nicht verloren habe. Ich hatte eine Prüfung in Nürnberg und damit eine ziemlich lange Anreise. In den Zügen, in der Bildungseinrichtung und auch auf der Rückfahrt habe eine ganze Reihe interessanter Leute getroffen und mich gut wie lange nicht unterhalten - bezogen auf Menschen, die ich vorher nicht kannte. Und eine attraktive junge Wienerin mit Herz und Verstand war auch dabei. Also - geht doch...
[f1][ Editiert von Bernd48 am: 07.05.2004 7:28 ][/f]
bin grad erst aus der Langzeittherapie raus.Hut ab ,10 Jahre ist mein Traum.Ich beschäfttige mich grad mit dem Gedanken,daß es mit der Zeit besser wird.Was mir sehr gut tut ist ein bischen Sport und mein Glaube an Heilsteine. Aber wie Bernd (lieben Gruss) fühle ich mich vormittags ziemlich isoliert.Aber meistens macht mir der Kampf und meine derzeitige Überlegenheit gegenüber dem Alk. sogar ein bischen Freude.Manchmal spreche ich mit dem Geist Alkohol.Morgen gehe ich zum Ehemaligentreff der Suchtklinik was mir hoffentlich Auftrieb gibt. Ich finde Deine Leistung echt toll. Gruss Steffi
danke für eure Antworten, es half. Ich habe gerade echt Schwierigkeiten in meine Meetings von AA zu gehen, da ich so eine blöde Arbeitszeit habe. Es geht mir innerlich tatsächlich gut wie nie im letzten halbem Jahr, insgesamt gesehen, bis auf einige echt schlechte Tage. Manchmal bin ich sogar dankbar am Leben zu sein. Aber das Leben mit allem so zu leben ist nicht so einfach, ich schreib gleich noch ein Posting unter Ko-abhängigkeit.
tja ich würd nicht unbedingt sagen das deutschland gefühlskalt ist die leute sind nur etwas verklemmt wenn man sie nicht kennt .. ich bin vor kurzem aus österreich nach deutschland gezogen, hab dementsprechend auch noch keine freunde aber so what ausgehen einfach leute anquatschen (wer nix hat kann nix verlieren) notfalls singlebörsen abgrasen davon gibts ja auch genug deutschland ist gross und es leben viele leute hier und nicht alle sind geklont dementsprechend gefühlsmässig auch nicht gleich unterwegs (bsp.: man nehme mal das beispiel sich selbst) geh mehr unter die leute es gibt da viel schlimmere fälle z.b leute die keine hände haben, keine finger usw. diese leute triffts aber solang man gesund is sollte man's so halbwegs genießen.. wenn der nachbar nicht passt einfach umziehn gibts ja nicht nur eine wohnung auf der welt .. mein derzeitiger nachbar ist vollkommen OK .. die nachbarin die ich neben meiner alten wohnung hatte war ein horror..
Nach Usedom fahre ich etwa 5 Stunden. Und am Mittwoch geht es wieder in die Heimat. Bleibe bis Sonn-oder MOntag mal gucken...Meine Schwester heiratet am Samstag, ansonsten komm ich leider selten runter. Was mich natürlich auch sehr depremiert...
Neuer Beitrag, ich habe unter Neu erstellt, jedoch komm ich nicht weiter als bis zur Vorschau-läßt sich leider nicht abschicken, darum schreibe ich es hierhin...Tut mir leid, das es ein eigenständiges Thema ist.
Gibt es eine Möglichkeit in eine Suchtklinik zu kommen, ohne den Hausarzt??
Ich schäme mich, mit ihm darüber zu sprechen...Wir kennen ihn nämlich auch persönlich gut und er hat von all dem bei mir nichts mitbekommen..
Und wann ist eine Suchtklinik ratsam?
Ich trinke so einmal bis zweimal die Woche, aber dann volles Geschehen, so dass ich nur mehr Filmrisse habe..
Geht schon sehr lange so...Mein Leben ist total vom Alkohol kontrolliert und es geht nicht mehr ohne diese obligatorischen "Sauftage".
Wir (mein Lebensgef.) und ich, sind in bester Gesellschaft involviert und ich getrau mich schon gar nirgends mehr hin, da ich immer das Problem habe, beim Trinken voll in die ganzen zu gehen...Ich zerstöre damit so viel und bin nur mehr traurig und heule rum...und ich bin auch einsam...den ganzen Tag alleine zu Hause, da ich leider im Moment keine Arbeit habe, keine Freunde hier etx...
Möchte mein Leben wirklich wieder lebenswerter machen, bitte helft mir weiter.
Anm.: Gleich 5 Minuten von mir entfernt ist die Suchtklinik für Alkoholkranke. Aber ich möchte da auf keinen Fall hin, da wir hier in einem kleinen Ort wohnen, wo ich auch jemanden vom Personal kenne....Ansonsten hätte ich da schon ohne Hemmungen nachgefragt...
Es kann ja nicht sein, das mit 35 mein Leben so zerstört ist, nur weil ich denke, mit Alkohol bin ich besser drauf und es erleichtert vieles....Im Moment erschwert es mir vieles...