Charesse du bist ohne Alkoholfolgeerscheinungen aufgewacht erster Tag und du kannst nun tief einatmen und dich entfallten Anfangs habe ich jeden Tag gezählt und am nächsten Morgen kam das grosse "Stolzseingefühl" vor dem Spiegel und mit der Zeit kam dann auch immer mehr Klarheit
An Laila Zitat Das schier Unmögliche ist möglich geworden. Obendrein habe ich das Schreiben entdeckt und bald wird ein Buch von mir veröffentlicht. Damit kann ich zwar keine Reichtümer erwerben (heiße leider nicht Bohlen ), aber es ist ein Anfang und ich habe noch einige Buchideen, die ich schreiben werde.
Oh das ist sooooo schön- Ich freue mich so für Dich
Auch ein schon länger heimlicher Wunsch von mir, ein Buch zu schreiben. Ich hatte mal vor 15 Jahren meine Kindheit mit Schreiben aufgearbeitet mit einer Art Märchen. Das Märchen hiess dann: "Die Schnecke Lisa"
Finde es leider nicht mehr - habe es damals mit einem PC ohne Maus geschrieben - in einer Discette gespeichert und dann gut versteckt. Nun finde ich es nicht mehr
mir gehts soweit ganz gut. Hab in nem anderen Thread schon bisschen ausführlicher über mein Befinden geschrieben (blick hier auch noch nicht so ganz durch ) Eigentlich wollte ich morgen wieder den "Pflichten" ins Auge sehen, aber ich denke, dass ich diese Woche noch zu Hause bleibe. Habe hier noch ganz schön mit so Suchtverlagerungen zu kämpfen... wie du sie auch beschrieben hast (Essanfälle, Kaffeesaufanfälle, Rauchanfälle - obwohl vor 5 Wochen eigentlich aufgehört). Naja, mein Stoffwechsel schein ziemlich durcheinander zu sein, fühl mich echt komisch und je mehr ich esse, desto elender gehts mir Muss vielleicht mal nen Fastentag einlegen.
ein Fastentag am Anfang mit Alk aufhören? Das hört sich nicht so gut an. Man muß sich zwar nicht total vollfressen aber nicht hungern. Ich habe am Anfang des Entzugs so gut wie nichts gegessen. Damals sagte der Klinikpsychologe zu mir, daß der Saufdruck mit leerem Magen viel eher kommt und schlimmer ist.
hmmm, ich weiß noch nicht was ich tun werde. Erstmal abwarten, wie es mir morgen geht am besten und dann entscheide ich, was ich denke, was mir gut tut - essen oder eben nicht... vielleicht habe ich ja morgen einen guten Draht zu meiner Intuition?! Ich werde vorsichtig sein und deine Warnung im Hinterkopf haben, danke. Zur Zeit fühle ich mich recht sicher, aber ich weiß auch wie schnell der Saufdruck da sein kann...
ZitatObendrein habe ich das Schreiben entdeckt und bald wird ein Buch von mir veröffentlicht.
Da bin ich aber Neugierig. Über was schreibst du den?
ZitatIch ärgere mich nur, dass ich nicht schon früher den Alkohol zum Teufel geschickt habe, dann wäre mir einges erspart geblieben
Es ist halt Leider so das man als Alkoholiker einen Tiefpunkt erreicht haben muß um den Ausstieg vom Alkohol zu schaffen. Die persönliche Schmerzgrenze ist bei jedem verschieden und alles davor führt wieder zur Sucht.
ich glaube du meintest mich, mit dem Buch. Tja, was soll ich sagen. Es handelt NICHT von mir und meinem Alkoholproblem . Es ist aber eine WAHRE Geschichte aus meinem Umfeld und sie ist sehr brisant.
Es geht um eine verheiratete lesbische Frau mit Kindern, die unbedingt eine Geliebte für ihren Ehemann sucht. Sie behandelt ihn wie einen Sklaven - das ist tatsächlich so-weil sie sich auf keinen Fall aus finanziellen Gründen von ihm trennen kann.(Sie hat sich vor der Ehe hoch verschuldet, zahlt nichts und durch ihre familiäre Situation können die Banken keinen Cent eintreiben) Er ist der GRÖßTE Trottel, den ich jemals kennen gelernt habe. Sie hat ihn auf sehr intrigante Weise mit ihrer unglücklich verheirateten Freundin verkuppelt und die Freundin, war im Glauben, dass er sie liebt.(Ein Trugschluß, er hat sogar einen Eid auf ein Kind geschworen, dass er nicht fremd gegangen ist) Die Geliebte versuchte ihn aufzubauen und dass er psychologische Hilfe in Anspruch nimmt, um von seiner Frau los zu kommen. Die "liebe" Gattin bekam es mit, es gab einen Skandal, die Liasion wurde beendet und es folgten unglaubliche Geschehnisse, die man sich in den kühnsten Träumen nicht vorstellen kann und die ich zum größten Teil selbst mit erlebt habe. Außerdem wurde ich von der Ehefrau ebenfalls als Geliebte auserkoren (das "Angebot" dafür, ist filmreif) und bin nicht darauf eingegangen. Daraufhin hat sie mich auf eine äußerst perfide Art und Weise beleidigt und diskriminiert. (hat nichts mit Alkohol zu tun, sie kennt mein Problem zum Glück nicht) Der Knüller ist aber, dass ich die abgelegte Geliebte kennen gelernt habe und sie ist zu meiner besten Freundin geworden. Deshalb habe ich auch ein enormes Detailwissen und wir Zwei haben einen raffinierten Rachefeldzug gegen die Ehefrau ins Leben gerufen, was sogar bis vor Gericht ging....es war eigentlich mehr "königlich-bayerisches-Amtsgericht" Z.B. wollte sich die besagte Dame im Zuge der Beweisaufnahme im Gericht nackt ausziehen, was vom Richter gerade noch verhindert werden konnte...
Die Story ist tragisch und komisch zugleich, weil es eben Vorkommnisse gibt, wo man nicht glauben kann, dass sowas möglich ist. So Ralf, ich hoffe, deine Neugier ist etwas gestillt und aus verständlichen Gründen kann ich nichts weiter schreiben.
Zu meinem Alkoholproblem ist zu sagen, dass ich mich zwar im nachhinein ärgere, nicht schon früher , die Kurve bekommen zu haben, aber leider war vorher der Leidensdruck nicht hoch genug......
hallo Laila, dein Beitrag trieb mir wonnige Schauer über Rücken und Seele, besonders wenn der Feldzug gelungen war (Frau nackt vor Gericht, vielleicht hässlich und ohne Schminke, wäre mal eine echte Strafe). Hiermit bestelle ich 2 Exemplare deines Werkes, verbunden mit der Anfrage wann es denn überhaupt erscheinen wird, hoffentlich bald. ich grüße dich, Max (und alles was trockene Alkis aufschreiben ist wertvoll, weil wir nämlich ein ganz besonderes (viertes?!) Auge haben)
einfach super die Geschichte. Das klingt nach einem spannenden Buch. Sagst Du Bescheid, wenn es erschienen ist? Ich bin eine ziemliche Leseratte und das MUSS ich lesen.
Ich finde es ganz super, wenn jemand diese Begabung hat. Und Du hast wirklich eine tolle Story.
Hallo Laila, bin auch schon auf Dein Buch gespannt. Nebenbei versuche ich mich selbst etwas in dieser Richtung. Um mich ganz darauf konzentrieren zu können, muss erst noch eine lange Arbeit für die Uni verfasst werden. Ich rechne, damit, dass sie ein ganzes Jahr in Anspruch nehmen wird. Jetzt versuche ich aber schon mir den notgedrungener Weise antrainiert Uni-Slang wieder abgewöhnen, was eine ganz schön anstrendend ist.
Jedenfalls lässt sich Schreiben und Saufen keinesfalls miteinander verbinden, auch wenn sich gegenteilige Klischees hartnäckig halten. Betrunken oder angetrunken erschienen mir die Textpassagen immer grandios und am nächsten Tag konnte ich an Ihnen präzise den Werdegang zunehmender Trunkenheit ablesen und das ganze dem Mülleimer übergeben. Peinlich, peinlich und aufschlussreich zugleich. Bei einem längeren Text dachte ich gerade bei schwierigen Stelle nebenbei einige 'Inspirationsbiere' trinken zu müssen mit dem Resultat, dass ich mir selbst den Zugang zum eigenen Text verstellt hatte, weil die entsprechenden Abschnitten von den betrunkenen Gedanken, die nüchtern immer noch nachhallten, infiziert blieben. War also mindestens doppelte Arbeit dank der 'Inspirationsbiere'.
Martin... musste jetzt mal herzhaft lachen!!! Diese "Inspirationsbiere" ,bzw. Inspirationsweine bei mir, kenne ich auch. Ich hab auch nochmal ein Studium angefangen und quäl mich zur Zeit ganz schön da durch. Hab durch die Trinkerei schon so viel versäumt, dass ich echt zu tun hab, wieder aufzuholen ... hast du aber schön geschrieben...
Es ist schon erstaunlich, daß es immer auf die gleiche Weise läuft. Was kam ich mir doch manchmal schlau vor, wenn ich etwas getrunken hatte. Auch merke ich es im Bekanntenkreis. Da wird zur Inspiration auch getrunken. Warum finde ich die Leute dann heute überhaupt nicht mehr so schlau? Alles Sache des Blickwinkels. Und wenn ich dann am Ende des Abends noch höre "was haben wir für qualitativ schlaue Gespräche geführt" (sowas kommt wirklich), dann denke ich nur, das kann auch nur einem besoffenen Hirn entspringen. Wenn Schlauheit demonstriert wird, dann ist es immer dasselbe angelernte Wissen. Inzwischen gehe ich einfach frühzeitig heim, weil mich das langweilt.
Jedenfalls lässt sich Schreiben und Saufen keinesfalls miteinander verbinden, auch wenn sich gegenteilige Klischees hartnäckig halten. ....hey-und was ist mit Charles Bukowsky?
@ Gast, ja die ganz ganz große Ikone, hab ich auch verschlungen, lese gerade Bourrouhgs und ich weis nicht, ob Du die 'Die Reise nach Petuchki kennst' - da geht es ums Totsaufen. Die letzte Zeile des Buches lautet: An diesem Tag habe ich endgültig mein Bewußtsein verloren. Nur hebelt dieser Satz leider das ganze Buch aus und wäre besser unterlassen worden, weil er ja nur bei Bewußtsein geschrieben werden konnte. Und das ist nun das Aufschlussreiche: das ganze Buch handelt ausschließlich vom Saufen und wahrscheinlich hat sich der Autor auch totgesoffen (als er das Buch schrieb, war er grade mal 30) und trotzdem konnte er es eben nur in (annährend) nüchternen Phasen verfassen. Und mit Bukowski ist es genauso. Ich hab ein Videointerview mit ihm, auf dem er, immer besoffener werdend, seine Freundin prügelt und keinen Satz mehr vernünftig herausbringt. Meinst Du in diesem Zustand konnte er Texte schreiben? Und im Grunde liest man seine Bücher doch auch nur auf die abfärbende Stimmung des Saufens hin und ist bei der Lektüre auf die Sensation, was denn jetzt noch schlimmes passieren könnte fixiert. Das ist natürlich auch Literatur und keine schlechte, aber eben sehr eindimensional.
Kannst ja selbt mal den Versuch unternehmen trinkend zu schreiben. Vielleicht gelingt das ja einem Spiegeltrinker.
@Lisl ging mir genauso...hatte zu der Zeit auch noch kräftig gesoffen und mußte immer wieder lachen, weil ich mich auch z.T. in meiner Art bestätigt fand.....ist schon seeehr lange her und vorbei gott sei dank
@Martin auch du hast vollkommen recht mit deiner Meinung: in solch einem Zustand schreibt keiner mehr...zumindest nix, das er am nächsten Tag noch entziffern kann. Trotz allem waren viel gute Schriftsteller durch "irgendwas" voll drauf.....,z.B. Hemmingway war nicht "ohne" und `n riesen Chaot war auch Edgar Alan Poe; ich denke, in so einem Zustand kommen schon skurrile Ideen in die Rübe. Kannst du mir mal den Verlag bzw. die ISBN des Buches nennen, das du grad erwähnt hattest? Würde mich jetzt schon interessieren.
Sorry auch, dass ich eben nicht eingeloggt war....!