Wenn du wieder "leben" möchtest, dann ist es doch schon mal ein guter Anfang, gegen seine Süchte anzugehen; ich denke, du bist auf dem richtigen Weg. Unsere täglichen Probleme haben wir alle, aber mit benebeltem Kopf lassen sich nur schwer Lösungen finden...zumal solch ein "Zustand" nur noch mehr Hindernisse schafft.
Auch wenn im Moment vieles um dich herum düster aussehen mag,es geht immer weiter und ich denke, du bist schon auf dem richtigen Weg Den Suff wegzulassen ist der erste Schritt, sich selbst und damit auch sein Leben wieder in geregelte Bahnen zu bringen. Auch wenn`s zu Beginn recht schwierig aussieht, auf den jahrelangen Begleiter und "guten Freund" zu verzichten...ES GEHT!
Ich wünsche dir die nötige Kraft, es lohnt auf jeden Fall!
auch von mir ein herzliches Willkommen hier und ganz viel Durchhaltevermögen und alles was man für diesen Schritt so braucht!! Ich bin auch erst seit gestern hier und habe heute meinen 2. trockenen Tag. Körperliche Entzugserscheinungen habe ich bisher auch nicht, außer nächtliches Schwitzen und einen dumpfen Druck im Kopf - das lässt sich aber alles aushalten. Ich denke, du musst es versuchen, auch wenn du in einer ganz schön belastenden Situation steckst. Das Trinken hilft dir nicht ein Stück weiter, auch wenn es dir so vorkommt - im Gegenteil, es macht im Endeffekt alles noch viel schlimmer. Vielleicht hilft es dir, wenn du dir sagst, dass all die anderen Probleme einfacher zu bewältigen sein werden, wenn du es schaffst, den Alkohol wegzulassen?! Der Alk. verhindert ja, dass du deine Probleme anpackst - er hilft dir nur dabei, zu resignieren... sonst bei gar nix Dass du dich in der AA Gruppe nicht wohl gefühlt hast, kann ich gut nachvollziehen, weil es mir (wegen dem Religiösen) auch so ging. Ich habe aber was gelesen von einer "Freundeskreis"-Gruppe, die sollen nicht religiös sein - vielleicht kannst du da mal gucken? Ich werd heute auchmal im Internet danach stöbern. Ich drücke dir die Daumen, dass du einen Anfang findest und den Alk stehen lässt. Schreib hier, es hilft!! Viele Grüße das Maigloeckchen
Zu deinem Spam-Problem: ich hatte mich auch mal für einige Monate in einem Online-Meeting angemeldet. Ich mußte damals auf der Internet Seite des Anbieters meiner e-mail Adresse den Absender der Online-Gruppe ausschließen vom Spam-Verdacht, so daß dann die mails wieder durchgingen. Vielleicht geht das bei dir auch ?
Ansonsten weißt du im Grunde genommen ja selbst, um was es geht. Hast du schon mal überlegt, mal in eine Suchtberatungsstelle zu gehen ? Oder dir andere Gruppen anzugucken ?
auch von mir ein Herzlich Willkommen hier am Board, verbunden mit dem Glückwunsch, dass du schon den ersten Schritt gemacht hast mit dem Versuch, dir im Internet Hilfe zu suchen. Ich war so alt wie du jetzt, als ich mich selber davon überzeugte, dass es SO nicht weiter gehen kann. Ich hatte lange quartalsmäßig gesoffen und jedes Mal wurde es schlimmer, die Finger wieder vom Alkohol zu lassen. Und jedes Mal fing es wieder so an, dass ich meinte, ein Glas Wein könne mir nicht schaden – gerade weil ich es nicht geschafft habe, es bei dem einen Glas zu lassen. Erst, als ich erkannte, dass es gerade das erste Glas ist, was zu viel ist, ging es mir besser – ich lasse seit 19 Monaten das erste Glas stehen! Alle anderen Probleme sind ohne Alkohol nämlich nicht mehr so groß, weil das Gehirn wieder richtig arbeiten kann und man auch andere Möglichkeiten hat, Glücksmomente zu zaubern. Manchmal sind es auch Kleinigkeiten, die dafür sorgen, dass man nicht fortwährend Kummer hat. Sicher, Ehetrennung und besonders die Trennung von den Kindern muss erst verarbeitet werden, aber der Alk hilft dabei definitiv NICHT! Und die Arbeitslosigkeit in unserem Alter ist ein sehr großes Problem, aber auch dabei hilft der Alkohol nicht. Versuche, das erste Glas (die erste Flasche Wein, den Flachmann oder das Glas Schnaps) stehen zu lassen, du wirst sehen, dass du dann für alles Wichtige weitaus besser gerüstet bist.
Ich wünsche dir dabei alles Gute und schreibe hier viel, das hilft!
ich bin auch neu hier. Allerdings nun mittlerweile seit 4 Jahren und 3 Monaten ganz ohne ALk. Irgendwann hat es Klick gemacht und ich habe von heute auf morgen keinen Tropfen mehr angerührt. Ich habe auch nicht regelmässig getrunken, immer mit längeren trockenen Pausen. Ich bin auch zu den AA gegangen, wie Du- manchmal angetrunken. Man kann sich nicht alles schön saufen, denn am nächsten Tag sind die Lösungen aller Probs, die man sich nass so schön ausgemalt hat, alles Seifenblasen. Heute bin ich eine selbstbewusste Frau und kann ohne schlechtem Gewissen meine Meinung vertreten. Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du die Kraft findest, das erste Glas stehen zu lassen. Zeige Deinem Ex, dass Du stark bist und das Leben meistern kannst.
Hallo Charesse, das Gemeine ist ja, dass du die erste Zeit nichts geschenkt bekommst, als Trost oder so für deine Trockenheit. Es dauert schon ein paar Wochen bis du dir selber über den Weg trauen kannst. Aber es geht halt nicht anders, außer diesen ersten Schritt zu tun, nämlich ohne wenn und aber den Alk stehen lassen. Und bis du eine Gruppe gefunden hast, schreib mal hier ruhig alles auf, das hat schon so manchem sehr geholfen, die neuen Umstände zu erfassen. ich grüße dich, Max
Irgendwie treibt einem Eure Anteilnahme die Tränen in die Augen.
Ja ich weiss, dass das hier schreiben wieder ein Anfang sein kann. Ich will mich auch nicht auf meinem Rückfall ausruhen, sondern wieder neu starten und zwar heute....heute möchte ich meinen 1. trockenen Tag wieder haben.
Das Schwitzen und das Gefühl eine Grippe zu bekommen werde ich aushalten.
Meine Lebensumstände werde ich dann nämlich wieder als Herausforderung ansehen können und nicht nur als Problem sondern als die dringend notwendige Veränderung.....ich weiss das ich es schaffen kann.
Drogenberatung, war ich genügend als junge Erwachsene da ich mir damals Drogenprolbleme der anderen Art eingehandelt hatte. Eigentlich weiss ich wie es geht. Nur das Durchhalten.....tz
Jetzt im Alter (?) merke ich, dass ich mich von einer Sucht zur anderen hangele. Lediglich so 15 Jahre war ich ziemlich clean als ich meine Kinder erzog. Merke nun, wo sie immer selbstständiger werden, dass eine Leere in mir entstanden ist. Diese Leere gilt es mit was anderem als Alkohol zu füllen. Ich werde es suchen und dann wohl auch finden.
Maiglöckchen Du bist hier in dem Thread noch ähnlich am Anfang wie ich und ich wünsche uns Durchhaltevermögen.
Alle anderen sind schon einige Schritte weiter und ich bewundere es. Zeigt es doch, dass alles geht wenn man nur will.
Das mit dem Spam werde ich mir bei Gelegenheit mal vornehmen. Im Moment fühle ich mich hier gut aufgehoben.
Grüsse Charesse
[f1][ Editiert von Charesse am: 11.05.2004 18:01 ][/f]
Tränen in den Augen hatte ich auch als ich die erste Zeit hier geschrieben hatte - ich war fix und fertig. Erst hier immer nass gelesen und dann geschrieben und nochmal geschrieben und nochmal geschrieben
und nun bin ich schon 14 Wochen trocken
Ich hatte auch einen Rückfall nach 13 Jahren er hatt sich so richtig angeschlichen, bis es dann ganz extrem wurde. Ich bin so froh es nun wieder geschafft zu haben, doch ich hatte am Anfang ganz fürchterlichen Saufdruck
Ich mache auch eine ambulante Therapie und gehe in eine SHG.
Zitat Meine Lebensumstände werde ich dann nämlich wieder als Herausforderung ansehen können und nicht nur als Problem sondern als die dringend notwendige Veränderung.....ich weiss das ich es schaffen kann.
ja das kannst du - ich bin nun auch 50 Jahre alt und habe durchgehalten
Die Leere füllen wirst du auch können - es gibt so viele Dinge mit denen du die dann füllen kannst.
zitat Jetzt im Alter (?) merke ich, dass ich mich von einer Sucht zur anderen hangele.
ja das habe ich bei mir auch bemerkt.
Mir hatt geholfen hier immer zu schreiben, wenn es mir nicht so gut ging - mittlerweile geht es mir gut und ich schreibe immer noch
auch von mir hier ein herzliches Willkommen. Das ist sicherlich schon der erste Schritt. Es hilft schon sehr, wenn man merkt, daß man nicht alleine ist.
Auf Dich kommen jetzt eine Menge Probleme zu, die Du bewältigen mußt. Das ist sicher nicht so leicht, nur der Alkohol ist da wirklich keine Hilfe - im Gegenteil.
Ich hatte mir früher im Bett alkoholisiert oft ausgemalt wie ich das und das mache, was ich den Leuten so sage usw. Am nächsten Morgen war alles futsch. Auch wenn ich dann versucht habe das zu rekonstruieren, es hat nie richtig geklappt und vor allem habe ich es dann auch nicht mehr so gesehen. Der Alkohol gaukelt einem also nur was vor. Wenn ich mir heute im Bett dann zurechtlege wie ich was mache, dann hat das auch Hand und Fuß und klappt auch.
ich würde mich freuen, wenn wir uns gegenseitig viel Mut zusprechen können und wir hier öfter voneinander hören!!! Ich drücke dir die Daumen und wünsch dir ganz viel Kraft!
Ich habe meinen zweiten trockenen Tag hinter mich gebracht und ich glaube, so langsam verschwindet auch dieses Vakuum aus meinem Kopf... kann nur besser werden. Nur mein Magen rebelliert jetzt Wie geht es dir denn körperlich so? Würde mich freuen, bald wieder von dir zu lesen.
herzlich willkommen auf dem Board. Ich kann mich nur den Vorpostern anschließen und dir raten das 1. Glas stehen zu lassen. Deine Situation ist bestimmt nicht einfach, aber glaub mir, nur OHNE Alkohol hast du die Kraft um dich deinen Problemen zu stellen. So verlockend es auch sein mag, "ein" Glas zu trinken, so enttäuschend ist das Erwachen. Probleme lassen sich nicht wegtrinken. Ganz im Gegenteil. Diese Dinger können schwimmen und vermehren sich obendrein mit dem Alkohol.
Ich bin jetzt fast 14 Monate trocken und musste ebenfalls mit vielen Problemen fertig werden. Auch ich habe keinen Job ("dank" Alkohol) und glaubte der Weltuntergang kommt auf mich zu. Ich bin zwar verheiratet, aber auf Dauer kann mein Mann alleine unser Leben nicht finanzieren. Obwohl ich unser Haus schon unter dem Hammer gesehen habe, ist in den letzten zwei Tagen die finanzielle Wende eingetreten und dank der richtigen Beratung wurde eine dauerhafte Lösung gefunden, wobei es noch nicht mal mehr nötig ist, dass ich arbeiten muss. Das schier Unmögliche ist möglich geworden. Obendrein habe ich das Schreiben entdeckt und bald wird ein Buch von mir veröffentlicht. Damit kann ich zwar keine Reichtümer erwerben (heiße leider nicht Bohlen :grins2, aber es ist ein Anfang und ich habe noch einige Buchideen, die ich schreiben werde. Mit Alkohol wären mir diese Ideen nicht eingefallen. Gesundheitlich hat mir der Alkohol einen Leberschaden hinterlassen, den ich mit entsprechender Diät auskurieren kann. Unsere Tochter hat wider Erwarten ab August eine Lehrstelle. Während meiner Trinkerei ist sie in der Schule ziemlich abgesackt und seit meiner Trockenheit langsam zur Klassenbesten geworden.
In meiner nassen Zeit war ich eine trantütige Ja-und Amensagerin, ohne Antrieb, ohne Interessen und von dem Gedanken beherrscht in Ruhe trinken zu können und bloß von niemandem gestört zu werden. Heute vertrete ich offen meine Meinung und kann auch unbequem werden. Dies hat für andere schon zu einigen sehr konsequenten und nicht erwarteten Entscheidungen von mir geführt. Mit diesem neuen Selbstbewußstein, dank klarem Kopf, geht es mir blendend. Ich ärgere mich nur, dass ich nicht schon früher den Alkohol zum Teufel geschickt habe, dann wäre mir einges erspart geblieben.
Liebe Charesse, noch vor ein paar Monaten habe ich ebenfalls kein Land gesehen. Und wenn ich wieder zum Alkohol gegriffen hätte, dann würde ich immer noch kein Land sehen, geschweige denn, dass ich jemals Land erreicht hätte. Ich habe zwar auch immer wieder gehört, dass es für alles eine Lösung gibt, jedoch wollte ich nicht daran glauben. Aber ich wurde eines besseren belehrt. Deshalb mein Rat an dich: Selbst am tiefsten Punkt im Leben gibt es eine Stufe, die nach oben führt. Allerdings kann man sie nur OHNE Alkohol finden. Nur wenn man das 1. Glas stehen läßt, hat man Zeit, sich immer wieder neu kennen zu lernen. Du wirst erstaunt sein, welche Persönlichkeit zum Vorschein kommt, wenn du dich nicht mehr in der Flasche versteckst.
habe gut und traumlos geschlafen, bin ganz nach meinem Zitat, zerknittert aufgewacht aber ohne Alkoholfolgeerscheinungen *freu* und werde sehen, was mir der Tag bringt um mich zu entfalten.
@ Max
mit *ziemlich* clean meinte ich, dass ich...... gerade meine illegale Drogensucht erfolgreich bekämpft, diese Jahre nicht täglich trank, vielleicht mal in Gesellschaft bei ner Feier o.ä., also selten und das nicht bis zum Absturz....sondern *gepflegt*. Mich eben auf meine Aufgabe als Mutter konzentriert habe. Ich in dieser Zeit keine Drogenprobleme hatte.
Seit ca. 3 Jahren jedoch trinke/saufe ich täglich. Ich bildete mir sogar ein, man bemerkte es kaum, da ich es mehr oder weniger heimlich tat, die Flasche hinter der Waschmaschine stand und ich mal immer so ab ca. 19 Uhr trank. Gerade dieses oft heimlich trinken zeigt mir wie weit ich in meiner Alkoholsucht bin und das es Zeit ist sie stillzulegen.