die klarer sehen helfen könnten: nein, tun sie nicht, sorry.
ich würde… ex mal- im Kopf hast du schon alles vorbereitet, was die Idee von Gruppe in den nächsten 5-6 Wochen angeht was meinst du damit?
ich hab….- keinen Freundeskreis, - die einzige Art Freundin von der Arbeitsstelle wohnt zu weit weg, sie wird Mama und privat hat man sich auch net wirklich getroffen, ich hab… nicht genug und viel Geld für Dinge, die mir wichtig sind ( Freizeitverhalten, spirituelle Interressen wie Schamanin), genügend Benzingeld für Fahrten ( Arbeitsfreundin und werdende Mama, AA-Gruppe soll´s net sein, andere SHG bitte) ja und??? es ist halt so. ich habe keinen freundeskreis - und freunde zu finden geht nun mal nicht in zwei tagen, da werde ich schon einige zeit brauchen. vor allem weil ich sehr sehr mißtrauisch geworden bin mit der zeit. und finanziell stehe ich beschissen da. na und??? glaubst du ich bin der einzige mensch dem sein geld mit müh und not für das nötigste reicht? und wenn du AA toll findest ist das deine ansicht, wenn ich eine andere ansicht habe, ist das meine sache. du musst das weder verstehen noch mir zustimmen.
Also- ich hoffe, du hast verstanden, was ich da oben mal gemacht haben- nein!
wenn nicht, dann hat das nichts mit deiner „Intelligenz“ oder so zu , sondern ev. konkret mit deiner Distanzlosigkeit als nicht intelligent hab ich mich nie gesehen. distanzlos - ja, zu ihm im moment noch. wäre auch sehr seltsam wenn ich so schnell komplett auf distanz gehen könnte... dann hätte ich ihn nicht geliebt.
lies dieses Sätzchen ruhig ein paar mal- hab ich... verstehen tu ich das meiste trotzdem nicht.
Schneefrau hat manches wohl ein bisschen direkt (bzw. manches auch sehr verwirrend - zumindest für mich!) formuliert! Aber im Grunde hat sie's sicher nicht böse gemeint!
Ich glaub, ich tu mich im Moment einfach leicher, Dich zu verstehen als manch anderer, weil ich nun mal sehr ähnlich dran bin/war! Und mit "der Befreiung" von jahrelangen Zwängen auch erst ganz am Anfang stehe! Mein Freundeskreis ist auch kaum existent, meiner Familie hab ich nie erzählt, dass ER alkoholkrank ist, sondern immer irgendwelche Stories aufgetischt! Die fallen also als grosse Stütze, wenn's ums's Reden geht auch weg! Und deshlab hab ich mir aussenstehende Hilfe (in einem Beratungszentrum) geholt! Ab nächster Woche geht's auch zum ersten mal zu einer Selbsthilfegruppe! Die 2 Gespräche mit der Therapeutin waren das beste, was mir seit langem widerfahren ist! Und ich könnte mir sehr wohl vorstellen, dass Dir das auch helfen könnte! Also, wenn's in Deiner Umgebung so eine Einrichtung gibt, dann würde ich Dir sehr raten über Deinen Schatten zu springen und darüber zu sprechen, wie's Dir im Moment wirklich so geht! Es ist schon super, dass Du das hier kannst, aber es ist gleich nochmal viel intensiver, wenn Du jemanden gegenüber sitzen hast, der Dir zuhört und auch wirklich auf Deine Probleme eingeht! Denn dann fühlt man einfach nicht mehr so alleine! Also, Kopf hoch!
Ich versteh Dich auch sehr gut, dass Du Angst vor den nächsten Wochen, und noch mehr Angst vor der Zeit danach hast! Ich hatte/habe das auch! Bin auch in dem Glauben ausgezogen, alles würde danach besser, IHM ginge endlich der Knopf auf, er würde sofort eine Therapie beginnen und spätestens in 2 Jahren sitzen wir glücklich und zufrieden zusammen und sind froh, alles gut überstanden zu haben! Diesen Traum hab ich heute auch noch dann und wann....und weisst Du was, das ist Schwachsinn! ER hat mir seit dem Auszug mehrmals versprochen eine Thearpie zu beginnen, bist jetzt war er noch nie dort! Es hat sich nichts geändert, ER ruft immer noch mich an, wenn's ihm dreckig geht und ich spiel das Spiel vor ihm immer noch brav mit! Nur schön langsam beginnt's in mir zu brodeln und dann und wann erwisch ich mich auch dabei (:bravo1, dass ich IHn nicht mehr so an mich ran lasse! Dass ich nicht mehr sofort in Tränen ausbreche, weil's IHM mies geht! ER hat/hätte Möglichkeiten was dran zu ändern! ER kann oder will im Moment nichts dran ändern! Das ist sehr traurig, aber irgendwann hab auch ich gecheckt, dass ich IHM nicht mehr helfen kann! Hat ewig gedauert, es wird auch sicher noch Rückfälle geben, aber ich glaub das zu erkennen, ist ein sehr wichtiger Schritt! Und der steht Dir auch bevor, glaub mir! Und wenn Du diesen Schritt erst mal getan hast, dann wirst Du sicher auch (s owie ich) wieder ein Ziel sehen! Nämlich, dafür zu sorgen, dass es DIR wieder besser geht! Mein freund ist ähnlich drauf wie Deiner von wegen Weltschmerz, Selbstzweifel......das können wir ihnen nicht nehmen! Das müssen sie mit prof. Hilfe bekämpfen! OK, verstanden?!
Jetzt hab ich wieder so ewig viel geschrieben...und bin von Dir erst wieder auf mich gekommen! SORRY!!!! Aber ich denke, wir 2 sind uns (schicksalhaft) irgendwie ähnlich! Also, Kopf hoch - wenn ich's (hoffentlich) schaffen kann, dann wirst Du's auch schaffen!
ich finde es wunderbar, wie du dich gegen Schneefrau verteidigt hast. Ich bin mir absolut sicher, sie hat dir geholfen und du hast es nur nicht gemerkt. Du stehst zu deinen Gefühlen und weist mit einem klaren "laß das" etwas zurück, das du im Moment nicht haben willst. So bist du doch auf einem guten Weg. Ehrlich und emotional. Du beschönigst und vertuschst deine Lage nicht. Gut so. Ich hoffe für dich, dass sich so nach und nach auch positive Gefühle und Gedanken bei dir einschleichen. Die mußt du dann aber bitte auch zulassen und nicht aus falsch verstandener Solidarität sagen: Ihm geht es schlecht, also habe ich auch nicht das Recht dazu, dass ich hier und da Freude am Leben habe.
sicherlich war Schneefrau etwas direkt aber sie wollte dir wirklich nur helfen. das geht auch manchmal ganz gut wenn man bisschen provoziert. hat bei mir auch geklappt.
du hast einen Beitrag geschrieben, wo für mich der inhalt kurz zusammengefasst ungefähr so rüberkommt.
Meinen Freund ist nicht zu helfen, mir ist nicht zu helfen, nun helft mir mal.
Was hast du eigentlich auf deinen Beitrag erwartet? Das wir dir jetzt hier zustimmen das deinem Freund und dier nicht mehr zu helfen ist? Glaub ich einfach mal nicht, erlaub ich mir. Mitleid erregen ? glaub ich auch nicht, erlaub ich mir wieder.
Du schreibst dein Freund ist der felsenfesten Überzeugung das ihm nicht zu helfen ist, durch keinen Therapeuten der Welt. So lange er dieser Überzeugung ist und bleibt, ist das leider auch so. das muss man so deutlich sagen. Ich frag mich nur, so wie du ihn beschreibst, wo plötzlich diese Felsenfestigkeit herkommt. Aber ihm zu helfen geht wirklich nur wenn er hilfe zulässt.
Aber du, du könnest dich schon mal in einer ruhigen Minute hinsetzen und darüber nachdenken, wie hast du dir vor einigen Jahren dein leben mal vorgestellt ohne und mit ihm? Was ist davon übriggeblieben? setz dich doch mal hi8n und mach einen Zettel was du an deinem Freund geliebt hast. Und unten drunter dann- was davon übriggeblieben ist. Du schreibst du sitzt fast täglich zu Hause und wartest auf ihn obwohl du weisst er kommt Sternnagelvoll.
Auf was wartest du da ? Wie stellst du dir denhn vor, wie dein leben mit ihm weitergehen soll ?
keine Angst ich stell die Fragen nicht weil ich eine Antwort darauf möchte. Aber ich wage zu hoffen das du dir diese Fragen stellst, denn sonst hättest du überhaupt nicht erst hier gepostet. und ich wünsch dir das du die eine oder andere Antwort findest und die für dich richtigen Schlüsse draus ziehst.
Ich wünsch dir ganz viel Mut und ganz viel Kraft und ganz6 viel Glück
Ich kann Dir heute nur eine kurze Post schreiben, da ich zu einer Tagung fahre. Möchte Dir aber Mut machen etwas für Dich zu tun, den ich denke, dass Du um aus diesem Tief herauszukommen jetzt eigentlich dringen Hilfe suchen solltest. Die beste Hilfe wirst Du im Moment bei einer Suchtberatungsstelle und in einer Gruppe finden.
Ich erlebe es sehr oft, wenn man in der Gruppe über sich und seine Ängste reden kann, es immer Leute aus der Gruppe sind die Gewehr bei Fuß stehen wenn es brennt und man sie dann um Hilfe bittet.
Solltest Du in Deiner Nähe keine Beratungsstelle oder außer AA keine anderen Gruppen kennen, dann schreib mir ein Mail mit den Angaben wo Du suchst, dann helfe ich Dir.
ich versuch mal kurz euch der reihe nach zu antworten...
kleine fledermaus,
danke für deine antwort.
Ich glaub, ich tu mich im Moment einfach leicher, Dich zu verstehen als manch anderer ja, das denke ich auch. es ist einfach schwer es aus der sicht von demjenigen zu sehen der mitten in diesem desaster drin steckt.
schön wenn dir die gespräche mit deiner therapeutin helfen. ich hab ein bißchen angst vor einer gruppe, deshalb mein "vielleicht". ich tu mich schon schwer, mit einer einzelnen person über meine probleme zu reden, und vor mehrern leuten zu sprechen war immer schon der blanke horror für mich - selbst wenn es nur ein stinknormales referat oder so war. und dann noch über meine probleme... ich werds nicht schaffen. (für alle die jetzt wieder meinen ich hätte es noch nicht versucht oder noch nie was für mich getan: ich hab viele monate stationäre therapie hinter mir, wo ich auch gruppentherapiesitzungen hatte. ich hab wochenlang nur zugehört, dann mal versucht was zu den problemen von jemand anderem zu sagen, aber selbst das war schon furchtbar. über mich selber konnte ich selbst nach einem halben jahr noch nicht wirklich sprechen. ich habe es einmal versucht, und es endete in einem desaster.)
Diesen Traum hab ich heute auch noch dann und wann....und weisst Du was, das ist Schwachsinn! ja, ich kann verstehen daß ab und zu immer noch die hoffnung hochkommt, weil man einfach denkt, das kann doch nicht alles gewesen sein, das kann doch nicht sein und so weiter. schwachsinn finde ich etwas zu hart ausgedrückt, wir sollten uns einfach klarmachen daß es ein traum ist und daß die realität nun mal einfach ganz anders aussieht.
es ist gut daß du es nicht mehr so an dich ranläßt wenn es ihm schlecht geht, und diese wut die da ganz langsam in dir hochkommt ist meiner meinung nach auch ne ganz gesunde wut. nein, WIR können ihnen nicht helfen, sie müssen sich selber helfen bzw. von sich aus hilfe suchen, und annehmen. wenn sie dazu nicht bereit sind ist es (sorry) scheißegal was WIR tun.
ja, du hast ja recht, wir beide schaffen das schon! du bist auf alle fälle auf dem richtigen weg denke ich. und ich werd meinen weg schon auch noch finden. ------------------------------
hi lissy,
doch ich will. aber wollen und können... alles braucht seine zeit.
Und was die Gruppe angeht, muß es ja nicht AA sein. Es gibt viele Gruppen. eben... ------------------------------
hi marianne,
danke!!! ja, emotional bin ich sehr, und wenn ich etwas von mir sage dann ist es auch die wahrheit.
und wenn positive gefühle anklopfen, werd ich sie mit offenen armen empfangen. Ihm geht es schlecht, also habe ich auch nicht das Recht dazu, dass ich hier und da Freude am Leben habe. nein, er ist selbst schuld daß es ihm schlecht geht. ich kann weder was dafür noch was dagegen tun. und wenn es mir irgendwann wieder gut geht hab ich mit sicherheit kein schlechtes gewissen! ----------------------------------
hi ramona,
sicherlich war Schneefrau etwas direkt aber sie wollte dir wirklich nur helfen. das geht auch manchmal ganz gut wenn man bisschen provoziert. hat bei mir auch geklappt. ja, ich denke auch daß sie helfen will, aber wenn ich nicht durchsteige was sie schreibt - sorry. und provozieren ist nicht für alle menschen gleich gut. bei mir löst es eher das gefühl von nicht verstanden werden, angegriffen werden, mich wehren müssen, oder so ähnlich aus.
ich wollte nicht schreiben daß mir nicht zu helfen ist. dieser beitrag entstand einfach in einer phase tiefster verzweiflung und trauer. und in solchen momenten kann man nicht mehr wirklich logisch und vernünftig denken. ihm ist nicht zu helfen, richtig. er kann sich nur selber helfen.
und: ja, ich stelle mir diese fragen. und trotzdem tut es einfach weh, einen menschen zu verlieren den man liebt. und weiß daß er einen auch liebt. --------------------------
hallo weggefährte,
ich werd dir mal die PLZ mailen, wenn du im umkreis etwas weißt dann kannst du es mir ja trotzdem mal schicken. ich danke dir schon mal!
aus Deinen Zeilen strömt sehr viel Wehmut und Hoffnungslosigkeit.
Auch wenn bisher jeder auf Deine Person eingegangen ist, möchte ich auch mal was zu Deinem (Ex)Freund sagen:
Ich glaube, er ist an einem Punkt, wo ihm nur noch hilft, wenn es ihm so richtig dreckig geht.
Er will Opfer sein- ist aber Täter, er denkt unbewusst, dass es ihm besser geht, wenn es anderen noch schlechter geht.
Er sagt, er geht - hält Dich aber fest dabei. Das heißt: "Hilf mir!!" >>>Aber auch nur dann, wenn er am Boden ist. >>>Schaltet der Alkohol die wahren Gefühle aus und sind die inneren Hilferufe ersäuft, kommt die Wut über sich und alle, die an seiner Lage Schuld haben könnten, so richtig raus-ungefiltert.
Während des einen Zustands kann ihm keiner helfen, während des anderen Zustands soll ihm keiner helfen. Er dreht sich also im Kreis. Hat er sich schon aufgegeben, wirst Du daran nichts mehr ändern können.
Wenn sowas gänge, dann 6 Monate auf eine kleine Insel, ohne Fluchtmöglichkeit, ohne Alkohol - das würde vielleicht noch helfen.
Zitatemotional bin ich sehr, und wenn ich etwas von mir sage dann ist es auch die wahrheit
Ich mußte lernen, daß die Emotionen, die bei mir hochgekocht sind, als mein Partner noch getrunken hat, eben nicht unbedingt die besten Ratgeber waren, und auch nicht immer die Wahrheit.
Klar versuche ich auch, auf meine innere Stimme zu hören. Gleichzeitig bin ich aber auch immer sehr, sehr vorsichtig damit.
Weißt Du, es ist ja auch immer die innere Stimme und die Emotionen, die Deinem Freund sagen, jetzt brauch ich erst mal einen Schluck.
Der Saufdruck ist ja auch so einer, der sich gerne hinter der inneren Stimme verbirgt.
Da kann der nüchteren Blick von komplett Außenstehenden oft besser helfen, die eigene wirkliche Wahrheit zu finden. Oft ist ja so, daß das wahr ist, wogegen wir uns zuerst am meisten sträuben.
Zitatprovozieren ist nicht für alle menschen gleich gut. bei mir löst es eher das gefühl von nicht verstanden werden, angegriffen werden, mich wehren müssen, oder so ähnlich aus.
Das ist aber auch gerade der Sinn von Gruppen und natürlich auch von diesem Forum hier, daß wir lernen, auszuhalten, wenn jemand uns provoziert. Wenn wir souverän damit umgehen können, dann perlt es ab. Wenn nicht, dann lohnt es sich, nochmal einen Gedanken daran zu geben, ob nicht doch ein Körnchen Wahrheit dahinter steckt.
Insofern heißt es nicht, daß provoziert werden für Dich schlechter ist als für andere, sondern es heißt nur, daß Du noch nicht gelernt hast, damit umzugehen. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, es ist nicht angenehm, das zu lernen. Aber wenn Du gelernt hast, Dich durch Provokationen nicht mehr so leicht persönlich angreifen zu lassen, dann bist Du ja auch ein ganzes Stück stärker geworden. Deshalb lohnt sich der Aufwand schon.
Mir hat mein Chef -eines der größten Arsch...wo rumläuft - dabei sehr geholfen. Ich sollte ihm noch was zahlen dafür, daß ich gelernt habe, seine Provokationen gelassener zu kontern.
Deshalb wird auch immer und immer wieder die Meldung kommen, such Dir eine Gruppe, weil auch dort lernt man das.
Gruß, Lissy
[f1][ Editiert von Lissy01 am: 04.11.2004 14:54 ][/f]
Ich bleibe dabei : in meinen Augen geht dein Freund den Weg des geringsten Widerstandes. Es ist einfacher, in seiner Tretmühle zu bleiben als das eigene Leben in die Hand zu nehmen.
Zitat provozieren ist nicht für alle menschen gleich gut. bei mir löst es eher das gefühl von nicht verstanden werden, angegriffen werden, mich wehren müssen, oder so ähnlich aus.
... da fiel mir spontan das Wort "provozieren" auf. Auf seine Art provoziert dich dein Freund auch, er provoziert deine Reaktionen. Du möchtest ihn am liebsten vor der bösen Welt schützen - weil wegen der bösen Welt trinkt er ja. Aaaaber : es ist seine böse Welt, im Geiste, imaginär, es sind seine Gedanken und Gründe die ihn trinken lassen. Davon ist sicher nichts real, besser gesagt es gibt keinen Grund zu trinken ! Und, es ist sein Leben, nicht deines. Er zieht dich in seine Welt hinein und ich glaube nicht, das das gut ist.
Ich glaube, er ist an einem Punkt, wo ihm nur noch hilft, wenn es ihm so richtig dreckig geht. Hat er sich schon aufgegeben, wirst Du daran nichts mehr ändern können. da hast du recht. er gehört scheinbar zu der sorte die erst ans aufhören denkt, wenn er wirklich kurz vorm ****** ist. und er hat sich aufgegeben, es kommt nur noch ab und zu so ein ganz kurzes "aufbäumen", aber auch das wird immer schwächer. vielleicht macht es klick bei ihm, wenn er ganz unten angekommen ist, vielleich nicht. ich kann es nicht einschätzen.
er sagt zwar immer, er wäre glücklich wenn dieses sch...leben endlich vorbei wäre, aber ich glaube er würde gern leben, nur nicht so, kann es aber nicht umsetzen. ich hoffe ich drücke mich verständlich aus...
Er sagt, er geht - hält Dich aber fest dabei. Das heißt: "Hilf mir!!" ich weiß - aber ich kann ihm nicht helfen.
Schaltet der Alkohol die wahren Gefühle aus und sind die inneren Hilferufe ersäuft, kommt die Wut über sich und alle, die an seiner Lage Schuld haben könnten, so richtig raus-ungefiltert. das hast du klasse ausgedrückt!
Wenn sowas gänge, dann 6 Monate auf eine kleine Insel, ohne Fluchtmöglichkeit, ohne Alkohol - das würde vielleicht noch helfen. theoretisch ja... aber da würde er wahnsinnig. er hat was eingesperrt sein betrifft durch seine kindheit ein solches trauma, daß er nicht mal zu einem psychologen oder therapeuten in die praxis gehen kann, oder auch nur durch einen klinikpark (einer psych. klinik) laufen kann, weil er sofort die absolute panikattacke bekommt und das gefühl hat er würde dort vom fleck weg eingesperrt und nie mehr rausgelassen...
Ich mußte lernen, daß die Emotionen, die bei mir hochgekocht sind, als mein Partner noch getrunken hat, eben nicht unbedingt die besten Ratgeber waren DAS unterschreib ich!!!
Das ist aber auch gerade der Sinn von Gruppen und natürlich auch von diesem Forum hier, daß wir lernen, auszuhalten, wenn jemand uns provoziert. ich weiß daß ich das nicht gut kann, aber ich hab jetzt auch nicht die kraft das gerade jetzt auch noch zu lernen. ich arbeite daran schon seit jahren, aber ich bekomme es nicht so in den griff wie ich möchte. hier bin ich nicht mal in meiner therapie richtig weiter gekommen. sicher ist es schon viel besser als noch vor 2 oder 3 jahren, aber ich weiß nicht ob ich das wirklich soweit schaffen kann daß ich provokationen mit stoischer gelassenheit gegenüberstehen kann. ich glaube es nicht.
und siehe letztes posting: ich hab viele monate stationäre therapie hinter mir, wo ich auch gruppentherapiesitzungen hatte. auch in diesen gruppen habe ich es nicht so gelernt wie es nötig oder richtig oder gut wäre.
--------------------------
hi bea,
in meinen Augen geht dein Freund den Weg des geringsten Widerstandes. Es ist einfacher, in seiner Tretmühle zu bleiben als das eigene Leben in die Hand zu nehmen. sicher tut er das. und es macht mich traurig. und irgendwo auch wütend. ich hab ihn auch schon mal als er geheult hat daß es nicht funktioniert mit uns etc. angefaucht "ich weiß nicht warum du rumheulst - du bist ja schließlich schuld daß es so ist! ich bin nicht der säufer, ich behandle dich nicht wie scheiße wenn ich voll bin (was ich ja sowieso nie bin)"
Auf seine Art provoziert dich dein Freund auch, er provoziert deine Reaktionen. ja, ich weiß. ich habe auch schon daran gearbeitet und hab mir z.b. als ich mit ihm unterwegs war abends und er wieder mal voll war und angefangen hat auf mir herumzuhacken gesagt "such dir was anderes zum frust ablassen und laß mich in ruhe" und hab mir einfach ohropax in die ohren gestopft und überhaupt nicht mehr auf das reagiert was ich trotzdem noch mitbekommen hab.
ich kann ihn nicht vor "seiner bösen welt" schützen. sicher ist einiges real, was ihn trinken läßt, aber vieles nicht.
Er zieht dich in seine Welt hinein und ich glaube nicht, das das gut ist. auch das ist mir klar. was glaubst du warum ich geschrieben habe "soll ich jetzt froh sein daß er mir die entscheidung abgenommen hat? soll ich froh sein daß der ganze zirkus bald ein ende hat? mein kopf sagt mir, ja, ich sollte." aber da ist halt noch die liebe die über das hirn siegt und durch die es so weh tut. Ich liebe dich, weil ich dich brauche ! oder Ich brauche dich, weil ich dich liebe ! weder noch glaube ich. auf "ich liebe dich weil..." könnte ich viel schreiben, aber so trifft es meiner meinung nach nicht zu. wenn überhaupt dann noch "ich brauch dich weil ich dich liebe". andersrum passt es überhaupt nicht.
kann es sein, dass Dein Freund Angst vor der Welt hat und sich selbst traumatisiert, indem er sich in Dinge reinsteigert, die eigentlich keine Gefahr für ihn darstellen?
Der Alkohol ist eine Flucht für ihn, Flucht aus einer Welt, in der alle gegen ihn sind.
Gibt es keine Möglichkeit, dass vielleicht ein Psychologe zu Euch kommt? Da dürfte die Angst des Wegsperrens ja nicht so stark sein.
Du schreibst, wenn er könnte, würde er schon gern anders leben. Er kann es nicht umsetzen, klar, wenn er will, kann er nicht (Depriphase) und wenn er könnte, dann will er nicht (Betäubungsphase). Aus diesem Kreislauf muss er raus.
Mal angenommen: Du sollst von einer 20m hohen Klippe ins Meer springen. Du stehst unten am Wasser und weißt, Du hast Höhenangst; weißt aber auch, dass sich Dein Leben nur ändern wird, wenn Du springst. Du hast Angst - Angst vor der Höhe, dem Sprung, dem Eintauchen ins Wasser und Angst, vielleicht nicht mehr aufzutauchen. Du versuchst Deine Angst zu betäuben und dadurch mehr Mut zu haben. Solange Du noch unten stehst, wirst Du den auch spüren. Sobald Du Dich aber in Bewegung setzen willst, um hochzugehen, bist Du wie gelähmt, zu schwach, zu wacklig, um überhaupt erst mal hochzukommen. Du merkst, dass es nicht mit und auch nicht ohne Betäubung geht und gibst erstmal auf. Etwas später weicht die Betäubung der Angst wieder und Du weißt:' So komme ich da nicht hoch und springen schon mal garnicht!' Hast Du das ein paar Mal gemacht, werden beide Emotionen immer stärker und Du vergisst dabei, dass Du noch nie auf der Klippe warst und demnach auch nicht wissen kannst, ob Du den Mut hast zu springen. Du fühlst Dich beobachtet, von denen, die erwarten, dass Du springst, aber Du weißt, wenn ich betäubt bin, sehe ich die nicht, dann sind mir ihre Blicke egal. Dann gebe ich nichts drauf, dass sie mich für einen Versager halten und suchst diesen Zustand immer öfter - er lässt Dich das vergessen, was Du nicht sehen willst. Kommen neue Blicke hinzu, begründest Du Dein Nichtspringen mit anderen Ausflüchten und glaubst irgendwann selbst daran.
Nun, ich glaube ähnlich geht es Deinem (Ex)Freund. Er sitzt unten am Wasser und hat lange den Gedanken an den Sprung aufgegeben, obwohl er weiß, dass der alles ändern könnte. Er meint, er kann es nicht. Zuviel Gründe hat er sich schon bereitgelegt, die es ihm als unmöglich erscheinen lassen, jetzt noch was zu ändern.
Ich weiß, Vergleiche hinken immer und kaufen kannst Du Dir auch nichts dafür... aber vielleicht hilfts beim Verstehen
dein vergleich ist klasse!! ich wünschte ich könnte es auch so gut ausdrücken. er sitzt wirklich ganz unten und hat den gedanken an den sprung schon sehr sehr lange aufgegeben.
Er meint, er kann es nicht. Zuviel Gründe hat er sich schon bereitgelegt, die es ihm als unmöglich erscheinen lassen, jetzt noch was zu ändern. ja, richtig. und was dann????
kann es sein, dass Dein Freund Angst vor der Welt hat und sich selbst traumatisiert, indem er sich in Dinge reinsteigert, die eigentlich keine Gefahr für ihn darstellen? ja, auch das siehst du völlig richtig. nur er erkennt das leider nicht bzw. glaubt es nicht wenn man es ihm sagt.
Gibt es keine Möglichkeit, dass vielleicht ein Psychologe zu Euch kommt? ob es diese möglichkeit gib, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. ich denke nur daß er genauso diese panik bekommt, weil er ja glaubt, jeder psychologe/psychiater kann ihn in null komma nix sofort in die geschlossene einweisen, und wird das auch sofort tun, wenn er ihm etwas über sich erzählt... und selbst der beste therapeut der welt beißt sich die zähne an jemand aus, der sich um nichts in der welt helfen lassen will...
lieber ersäuft man ja die probleme und schnallt nicht, daß sie dadurch immer mehr werden bzw. erst entstehen.