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Saufnix  
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Dieses Thema hat 25 Antworten
und wurde 1.667 mal aufgerufen
 Akute Hilfe
Seiten 1 | 2
Bus Offline



Beiträge: 27

31.10.2004 12:53
RE: Wo fange ich an? Zitat · Antworten

Eigentlich wäre ich doch garnicht auf diese Idee gekommen hätte meine Frau nicht zu mir gesagt,ich solle mich einmal im Internet schlau machem.Recht hatte sie.Ich schreibe einfach drauf los weil ich sehr traurig und wütend über mich bin.Ich bin 38 habe eine wunderbare Frau und zwei Kinder und mir wird langsam bewust das ich viel durch mein trinken kaputt mache oder schon gemacht habe.Ich bekomme es einfach nicht hin aufzuhören,das heist ich muß nicht jeden Tag trinken aber wenn ich es tue bekomme ich kein Ende.So wie gestern wo wir auf dem 6 Tage Rennen waren.Saufen bis zum abwinken.Bin ja schon stolz das ich mich soweit im griff hatte um nicht wieder wie sonst irgendeinen Grund zum streiten zu suchen.Bin ich nicht ein toller Typ?Zum kotzen.Und heute morgen wieder diese ernüchterung meiner Frau in die Augen zu schauen und ihr zu sagen wie sehr ich sie liebe und ich werde versuchen etwas zu tun.Mein Gott wie oft habe ich ihr das gesagt.Meine Kinder ignorieren es glaube ich langsam weil es doch gwohnheit bei mir ist wenn getrunken wird, Papa immer der betrunkenste ist.Tolles Vorbild.Wie oft stehe ich nach soeinem Saufgelage morgens auf und ich weiß nochnichteinmal die hälfte was an diesen Abend wieder war.Ich bin glaube ich aus erzählungen an so einem Abend schon ganzschön Peinlich,toll für meine Frau die mir auch schon vorgeschlagen hat,ob wir nicht getrennt auf Feiern gehen sollen oder wenn ich mich nicht ender sie sich von mir trennt.Ich fühle mich so leer und habe angst das ich bei der nächsten Gelegenheit wieder absacke und mein Versprechen wieder nicht halte.


barbaraa Offline




Beiträge: 538

31.10.2004 13:06
#2 RE: Wo fange ich an? Zitat · Antworten

hi bus,

willkommen auf dem board.
einen vorteil hast du schon einmal. du hast eine frau, die zu dir steht und dir helfen will, mit dem trinken aufzuhören. du hast eine familie, nehme an, auch einen job.
du hättest also sehr viel zu verlieren.
hast du dir schon einmal durchgelesen, was die anderen mitglieder so berichten. dann siehst du, dass du auf keinen fall allein mit diesem problem bist. und als das betrachtest du ja wohl deine trinkerei. sonst würdest du dir keine gedanken machen.
du wirst sicher noch viel mehr zuschriften bekommen. darin liegt sie, die hilfe, die man hier kriegen kann.
freue mich schon, noch mehr von dir zu hören.

schönen gruss an deine frau

lg
barbaraa


Taxi Offline



Beiträge: 3

31.10.2004 14:23
#3 RE: Wo fange ich an? Zitat · Antworten

hallo bus

deine geschichte hätte ich schreiben können,
gleichen sich wie ein ei dem anderen.

auch ich habe eine frau u. 2 kinder.
ich war täglich besoffen, hab bestimmt 2-4 jahre lang
versprochen etwas dagegen zu tun.
habs nie eingehalten.

bei mir machte es klick im kopf, als mein sohn,
er ist 14, besoffen nach hause kam und zu mir sagte,
mecker nicht du bist auch immer besoffen.

klasse vorbild war ich.

auch meine frau wollte sich von mir trennen, ich glaube es war kurz davor.

ich kann dir nur raten, hör auf zu saufen, du
versaust dir sonst alles.
denk an deine familie, die wollen einen nüchternen
mann/vater.

am anfang ist es schwer, aber deine frau steht zu
dir, u. das ist eine riesen hilfe, weiß ich aus eigener
erfahrung.

ich wünsche dir u. deiner familie
einen schönen sonntag

gruß
taxi


Bus Offline



Beiträge: 27

31.10.2004 14:40
#4 RE: Wo fange ich an? Zitat · Antworten

Ich glaube mit eurer Hilfe wird es mir leichter fallen.


RainerAlk Offline




Beiträge: 34

31.10.2004 14:43
#5 RE: Wo fange ich an? Zitat · Antworten

Hi Zusammen,
wir sind alle so gleich. Ich hätte diese Eure Geschichte ebenfalls schreiben können. Ich will ebenfalls nichts mehr trinken. Leider halte ich es immer nur eine gewisse Zeit durch. dann kommt irgendwas in mir hoch und ich finde mich beim Trinken in einer Kneipe wieder. Am nächsten Tag keine Erinnerung mehr an das Ende und wie lange ich überhaupt da war. Das ich immer noch nach hause finde ist ein Wunder.
Es soll jetzt endgültig schluß sein. Ich will keinen Alk mehr anrühren. Ab heute ist Schluß
Gruß und schönen trockenen Restsonntag
Rainer


detlef54 ( gelöscht )
Beiträge:

31.10.2004 21:22
#6 RE: Wo fange ich an? Zitat · Antworten

Hallo Bus, Taxi und Rainer Alk , ja es stimmt,irgendwie haben wir fast alle die gleiche Vorgeschichte. Ihr werdet es mir nicht glauben , wie oft ich mit den Trinken aufhören wollte ! Was habe ich alles hoch und heilig versprochen, viel zu oft habe ich meine Frau und die Kinder belogen ,viel zu oft habe ich mir selber nur was vorgemacht ,doch gibt es für jeden , einen Moment , wo es klick macht , dass können unterschiedliche Gründe sein. Für den Einenist es die Gesundheit, für den anderen..ist es die Familie ,oder der Job , oder der Führerschein , und und und.
Es ist doch so, ..warum sollten wir denn mit einer lieb- gewonnenen Gewohnheit aufhören??,.. wenn wir es nicht müssen, ausser aus den vorher gesagten Gründen !! Also, was ich damit sagen will, es ist gut, wenn man mit dem Arsch an der Wand steht und ohne "wenn und aber" Farbe bekennen muss!!
Und wer noch nicht sein ganzes Hirn versoffen hat, der wird den "Klick zwar nicht hören, aber begreifen, dass er nur noch zwei Möglichkeiten hat,entweder ich saufe mich zu TODE Oder ich will und muss von der Sucht loskommen, und ich muss es, in erster Linie für " Mich " selber machen, erst dann kann ich meine anderen Probleme ordnen.
Für das neue Leben "ohne Alkohol", haben sich viele von uns entschieden. Diese Entscheidung ,die einige schon vor Jahren getroffen haben, müssen wir aber auch jeden neuen Tag bestätigen,also lieber Bus ,du siehst,du bist nicht alleine mit deinen Problem auf dieser Welt,lasse Dir helfen,es lohnt sich!! detlef


Michael ( gelöscht )
Beiträge:

01.11.2004 08:58
#7 RE: Wo fange ich an? Zitat · Antworten

Hallo Bus,
Du mußt nicht jeden Tag trinken - das ist doch schon einmal ein Anfang und die Chancen die "Vollsuff-Aktionen" zu beenden stehen gar nicht so schlecht! Betrachte Deine Situation einmal völlig leidenschaftslos, so als würdest Du über einen Anderen sprechen : Du kannst mit Alkohol nicht umgehen. Mit jedem Glas wird der Durst auf das "Nächste" größer. Wohin dieser Weg führt, kannst Du Dir selber ausmalen.
Alkohol ist giftig und nur in sehr geringen Mengen für den Körper unbedenklich. Deine Trinkmengen liegen weit, weit darüber und Du schadest Deiner Gesundheit erheblich.
Der Zustand der Trunkenheit ist ganz objektiv betrachtet noch nicht einmal angenehm. Du laberst dummes Zeug, streitest Dich und baust ansonsten noch Mist.
Diese Liste darfst Du selber weiterführen!
Und nun kommt noch eine "Frohe Botschaft". Wenn Du den Alkohol wegläßt brauchst Du auf gar nichts verzichten! In der Kneipe kann man auch alkoholfreies Bier trinken! Du kannst alles, aber auch wirklich alles machen, was Dir bisher auch Spaß gemacht hat. Du kannst Dich sogar mit gutem Gewissen noch in's Auto setzen.
Natürlich wird sich der Alkohol "wieder zu Wort" melden. Er ist schließlich ein suchterzeugendes Gift. Versuche eine Strategie zu entwickeln, wie Du "nein" sagen kannst. Vielleicht kann Dir Deine Familie dabei helfen. Ein kleiner Trost: jeder noch kommende "Anfall" wird weniger schlimm und die Abstände werden immer größer.
Viel Erfolg


Bernd48 Offline




Beiträge: 979

01.11.2004 09:09
#8 RE: Wo fange ich an? Zitat · Antworten

Hallo Michael

Vieles an Deinem Beitrag stimmt.

Aber der Tipp mit dem alkoholfreien Bier - der ist voll daneben.

Das Zeug ist weder alkoholfrei noch vom Geschmack her für das Suchtgedächtnis vom anderen zu unterscheiden.

Daher Wasser, Fanta, Tee...


Eckhard Offline




Beiträge: 21

01.11.2004 09:50
#9 RE: Wo fange ich an? Zitat · Antworten

Hallo Bus
Ich möchte dich erstmal recht herzlich hier auf dem Board begrüßen.
Auch ich habe dir ein paar Ratschläge zu geben. Mach nicht den selben Fehler den ich gemacht hab und warte mit dem "Trinken aufhören" bis zur letzten Minute. Du musst einsehen, das du krank bist, und es alleine nicht schaffst vom Alkohol loszukommen. Sonst kann alles zu spät für dich sein. Laß dein erstes Glas Bier stehen und sage Nein zum ALkohol. Suche, wenn du es nicht alleine schaffst eine Selbsthilfegruppe, da bist du unter Gleichgesinnten, die ebenfalls aufhören wollen zu trinken, oder die aufgehört haben und dir gute Ratschläge geben können. Wenn das auf noch nicht reichen sollte. Geh zu einem Suchberater, ziehe, wenn es wirklich zu hart für dich sein sollte, eine Therapie in Betracht. Die meisten Arbeitgeber unterstützen so einen Schritt Ihrer Arbeitneher, denn die haben einen nüchternen Arbeiter viel lieber als einen betrunkenen.Deiner Frau und deinen Kindern geht es dann auch wieder viel besser. Du musst zusehen das es dir gut geht, denn nur wenn es dir gut geht, dann geht es auch in deinem Umfeld wieder besser. Und du wirst sehen, es wird gar nicht so viel Alkohol getrunken, egal ob im Lokal oder im eigenen Umfeld, wie man immer meint. Bei mir ist das jedenfalls so. Bei mir war es auf alle Fälle 5 vor 12 Uhr. Ich dachte auch ohne mich geht gar nichts. Ich geh später auf Therapie, oder ich höre morgen auf zu trinken.
Das funktioniert nicht.
Es wird keine leichte Zeit, aber wenn du es vom Kopf her verstanden hast, und mit der Hilfe deiner Familie, mit diesem Board und vielleicht einer SHG, wirst du es schaffen.

Viel Glück und guten Zusammenhalt wünscht Dir

Eckhard:


helena R ( gelöscht )
Beiträge:

01.11.2004 10:28
#10 RE: Wo fange ich an? Zitat · Antworten

Hallo Bus,


das mit dem alkoholfreien Bier ist wirklich eine sehr sehr schlechte Idee und wird Dich nicht auf den richtigen Weg bringen, die Gründe hat Bernd ja schon oben genannt!!!!!


Eine professionelle Beratung sowie eine SHG sind sicher eine sehr gute Hilfe, die Klippen und Fallen , die Dir der Alkohol sicher immer wieder stellen wird, besser zu umgehen.


LG helena


Weggefaehrte Offline



Beiträge: 360

01.11.2004 10:39
#11 RE: Wo fange ich an? Zitat · Antworten

hallo Michael.

Ich nehme an, dass Du nicht wusstest, dass auch im Alkoholfreien Bier Alkohol enthalten ist, sonst hättest Du Bus nicht so einen Rat gegeben.

Leider gibt es in Deutschland noch das Gesetz, dass besagt alles was unter 0,5% Alkoholanteile hat darf sich Alkoholfrei nennen.

Das wichtigste für uns Suchtkranke ist doch, dass wir lernen zu unserer Krankheit zu stehen, aber wie soll das funktionieren wenn mann so tut als ob man Bier trinkt auch unter dem Deckmäntelchen Alkoholfrei was es ja zu dem gar nicht ist.

Liebe Grüße Günther.

Freiheit beginnt da wo Sucht endet.


beed Offline




Beiträge: 882

01.11.2004 11:20
#12 RE: Wo fange ich an? Zitat · Antworten

Hallo zusammen,

also ob das Einlullen mit positiven Gedanken oder das Runterleiern eines Trockenwerdenkatalogs immer so das Richtige ist, vermag ich nicht zu beurteilen!- und den tollen Tipp mit dem 0,2%igen Bier finde ich auch etwas daneben.

@Bus
Die eigentliche Frage ist doch, wie fühlst Du Dich, wenn Du Dir die Kante gibst? Höre genau in Dich rein und vergleiche die 2 Zustände mal. Spiel in Gedanken durch, wie es wäre, wenn Du z.B. mit Cola am Abend dasitzt und wie stolz Du auf Dich sein könntest, wenn das Deine Frau sieht.
Plane einen "Alkoholurlaub"! Soll heißen, sammel das Geld, das Du ab dem 1. Tag nicht mehr für Alkohol ausgibst, verkünde das auch lauthals und mach dann mit Deiner Familie eine kleine Reise, die Ihr nur auf Grund Deiner Abstinenz durchführen könnt. Das ist ein konkretes Ziel, kein allgemeines WaschiWaschi, auf das Du zuarbeiten kannst und je nach dem, wie zeitig Du damit anfängst, ist genug zusammengekommen und dann genieße den Erfolg!

Es ist alles leicht mal über den Haufen geworfen, die Vorsätze, der schnell begründete Ausrutscher (Die Ausnahme bestätigt die Regel und ähnlichen Quatsch!), der eigentlich feste Wille. Aber vergegenwärtige Dir immer, Du wirst an Deinen Taten gemessen, nicht an Deinen Versprechen!

Ich wünsch Dir viel Kraft und halte durch!

LG
beed


Michael ( gelöscht )
Beiträge:

01.11.2004 11:23
#13 RE: Wo fange ich an? Zitat · Antworten

Hallo,
das alkfreies Bier Problembehaftet ist, wußte ich wirklich nicht. Tut mir leid! Für eine Aufklärung wäre ich dankbar, denn ich persönlich trinke es gerne. Es erzeugt auch bei mir überhaupt keinen Wunsch "nach mehr" oder nach "echtem Bier". Im Gegenteil - mir schmeckt "alkohlfreies" besser.
Danke für eure Antworten
Michael


Depri Offline



Beiträge: 1.848

01.11.2004 13:01
#14 RE: Wo fange ich an? Zitat · Antworten

@beed

das ist eine gute Idee mit der Reise. Ich habe jetzt auch mehr Taschengeld für Extras wie z.B. mit den Kindern mal ins Kino gehen oder in den Tierpark. Ich lege mir jeden Monat die 100 Euro, die ich sonst fürs Trinken brauchte in meine Extrageldbörse. Die ist nur für Ausflüge und sowas und davon machen wir dann was Feines alle zusammen.

Diesen Monat habe ich mir mal den Luxus gegönnt und von dem Geld online Lebensmittel eingekauft. Zwei riesige Pakete kamen da an, und die Kinder fanden es echt cool.

Ich mach weiter, bin in der 13. Woche trocken.


beed Offline




Beiträge: 882

01.11.2004 13:57
#15 RE: Wo fange ich an? Zitat · Antworten

Hallo depri,

ja genau das meine ich. Man ist dann irgendwie richtig stolz und wenn die Kinderaugen leuchten, umso mehr, auch wenn die es nicht wissen.

Ich habe eine Extradose und da kommt das sogenannte "Trinkgeld" rein.

100 Euro sind ja meistens nicht mal genug, man hat ja bestimmt so 6 bis 8 Euro pro Tag dafür ausgegeben(200-240 Euro im Monat). Da ist in einem Jahr ein schöner Urlaub zusammen.

Da kann man Dir ja bald zu 100 Tagen Trockenheit gratulieren!- Super!-

LG
beed


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