hallo beed, texte haben immer etwas streitbares. (wirklich? ) texte haben immer etwas unstreitbares, deswegen auch immer die streiterei.damit habe ich eigentlich auch kein problem, denn das streiten, kann einen wertlosen rohling in einen gehaltvollen gegenstand verwandeln.
woher kommt nun also mein ärger?
der war ebenso heftig wie kurz. aber ich will das heftige nicht verniedlichen, da es für mich als alkoholiker doch sehr gefährlich(!) ist. da dieser ärger bei mir, hier in diesem forum ,aber immer wieder mal aufflackert, will ich dieses eine mal auch ganz ausführlich darüber nachdenken, in der hoffnung den üblen gesellen endlich mal dingfest zu machen.
ich werde jetzt mal deinen post vornehmen, und schreiben was ich während des lesens gedacht habe, so ehrlich es eben noch geht.(und es die kursiven gedanken denn zulassen. )
Hi Ben,
ich kann schon noch unterscheiden, in welchem Thread ich mich befinde.Auch schrieb ich Meinung: uneins! so, da fängt das ziehen in der magengegend schon an, muß mir meinen letzten post erstmal durchlesen was ich da wohl verbrochen habe.der andere thread ist ja wohl ganz klar "der alkohol und der tod". wollte eigentlich nur sagen , dass seine antennen ,ob der pietätlosigkeit, dieser tage etwas empfindlkicher sein dürften. das war von meiner seite als mitgefühl gedacht und nicht als hinweis auf mangelndes beurteilungsvermögen. "auch schrieb ich meinung uneins". warum schreibt er das? ich hatte seinen post doch gar nicht in frage gestellt, lediglich gesagt, man könne hier ausser der pietätlosigkeit noch mehr finden. warum die anmache, und dann auch noch mit dem bewaffnetten unterton? nun aber die ohren auf, denn ich vermute verprügelt zu werden.ich laß mich nicht gerne verprügeln
Der schonungslose Blick in die Gedankengänge eines versoffenen Gehirns und dessen Darstellungsfähigkeit, die sich eigentlich nur noch auf ein Thema reduziert: Saufen. "Der schonungslose Blick in die Gedankengänge..." ja das ist richtig, aber dass diese sich nur noch auf ein thema reduzieren ist anmaßend und falsch.hier liegt ein geliebter mensch im sterben, jemand, der sich für ihn "verblutet" hat. und da sitzt auch ein säufer am totenbett, ja das ist der janssen, und sagt es uns mit seiner flaschenproblematik, das es uns gruselt,bzw uns das lachen im halse stecken bleibt.
Diese Gedankengänge, die dem Alkoholabhängigen den Tagesablauf diktieren:wird es jetzt allgemeingültig? Auf den und den Berg kraxeln, ja, aber nur, wenn eine Kneipe drauf ist - oder wenigstens eine Imbissbude... ja so denkt ein alkoholiker.. Der Besuch im Krankenhaus und der Gedanke, dass man langsam Durst hat und dann behauptet weg zu müssen, um eine dringende Sache zu erledigen.aus der hand konnt ich nicht raus, das war abgemachte sache in mir Das lange Warten bei einer Behörde und der geografische Lageplan der Gegend, der im Kopf entwickelt wird, um rausfinden, wo, wenn man wieder raus ist, eine Imbissbude oder Kaufhalle ist. Wo's einem egal ist, wieviel das Bier dort kostet.ja, alles gut und richtig beschrieben, wenn auch sonst nichts mehr geht, die logistik bekommt er geregelt, der alki Keine Rücksicht mehr auf sich oder andere... Wichtig ist nur, ob man in der Nähe ein Schlückchen kaufen kann.das ist mir zu pauschal, ich sehe hier jede menge rücksicht, denn aus der hand konnt er nicht raus...Sei's drum. Ich finde die Geschichte zeigt uns, dass der Dichter sehr gut einen Vorwand fand, um sein Trinkdenken zu rechtfertigen.da ist der ärger wieder. warum eigentlich so heftig. ich sitzte doch nicht dort am bett. oder doch?. sachlich wär die antwort nämlich die: nichts liegt dem dichter ferner ,als sein trinkdenken hier zu rechtfertigen. der janssen hätt sich eins darauf gepfiffen und das warscheinlich noch mit melodie. Zwar lag es nicht an ihm, dass Tantchen im KH lag und es hätte nichts geändert, wenn er an ihrem Sterbebett nicht getrunken hätte, aber den Gedanken, sie möge nun endlich das Zeitliche segnen, weil sein Alkohol zur Neige geht, mit dem Versprechen, sie nicht in einer Klinik sterben zu lassen, aufzuwiegen, lässt schon tief blicken. gaaanz genau. aber nicht im sinne einer verurteilung oder wertung, sondern um zu sagen, hier sitzt nicht irgend eine kunstfigur am bett, sondern ich , der janssen, säufer der ich bin, bin auch noch mensch,mit ganzen aberwitz des fläschchens, zwar krank , aber beim menschsein gibt es kein "zwar".so bin ich, dichter kann ich nicht schreiben. Ihr konnte niemand mehr helfen, er sich wahrscheinlich auch nicht mehr.
Der Grundgedanke, nämlich der des Vorrats und was zu tun ist, wenn er zur Neige geht, ist auf jeden Fall trefflich und sarkastisch genug dargestellt, um sich mal Gedanken darüber zu machen.gedanken machen ja, aber der grundgedanke dieser geschichte ist eben nicht der vorrat.es ist eben nicht der schnöde gedanke an den suff,(siehe letzter absatz) sondern der gedanke daran, dass auch ein säufer immer noch auch mensch ist,soweit sogar, dass auch ein versprechen immer noch eine tiefe bedeutung hat
so beed , und dann kommst du, und bügelst die geschichte mal eben schnell so glatt.manchmal denke ich, es gibt hier zwei beeds im forum. der eine der einfühlsam schreibt , hilfreich ist und verstehen will, durch seine respektlose art einen ungeheuren charme verbreitet, und dann den holzfäller der auf den weg zur arbeit durchs blumenbeet trampelt.
warum die geschichte mir so viel bedeutet? weil ich auch säufer bin., und auch nass noch mensch.
(bin übrigens trocken)
ps. der üble geselle, den ich hier dingfest machen will, bist nicht du beed, sondern der ärger.
ich bin zwar jetzt erstmal untern Tisch gerutscht und ich will mich auch garnicht groß rechtfertigen...
Es gibt nur einen beed oder Peter, dass klingt nicht so albern.
Ich hatte nur zwei Deutrichtungen aufgezeigt, sonst nichts.
Deine Antwort darauf klang wie:'Nun krieg Dich mal wieder ein und lies in paar Tagen nochmal.' Das passte mir nicht, ich hätte nicht gepostet, wenn ich mich befangen, ob der Verbindung zum Sterben, gefühlt hätte.
Ja, ich schrieb uneins, weil ich eben nicht fokusiert war und mehr sah, als nur den flapsigen Umgang mit dem Sterben eines Menschen. Also wollte ich mich darauf auch nicht reduzieren lassen.
Also versuchte ich näher zu erläutern, wie ich die Geschichte finde und wie ich mir die Darstellungsweise erkläre. Nun hast Du meinen Post zerpflückt und versucht, ja überall was angreifendes zu finden. Das, was ich gelesen habe, war Denken im Sinne des Alkohols. Dass seine Mutter dort lag, hatte seine Ursache im Alkohol und es war ihm egal, bis dahin und er war sich auch egal. Nur der Instinkt war noch da. Zu gruseln gibts da garnichts. Es ist bitterböser Humor, den man hat, wenn man sich mit den Dingen abgefunden und den Widerstand aufgegeben hat. Sich damit zur Schau zu stellen und ironisch oder gar mahnend wirken zu wollen, geht m.E. etwas daneben.
Und ja, dem Trinker diktiert die Abhängigkeit den Tagesablauf. Dass das so ist, stammt nicht von mir.
Mit den Beispielen meinte ich nicht Janssen persönlich. Vielmehr sollte es verdeutlichen, wie wir Abhängige manchmal fast unmerklich fremdbestimmt sind.
Dass Mutter seine Hand festhielt, lag wohl eher nicht an ihm, sondern an dem Umstand, dass sie spürte: "Es geht zu Ende, halt meine Hand und lass mich nicht allein sterben."
Ich empfand seine Darstellung so, als wolle er sagen: " Seht mal, selbst als ich an Mutters Sterbebett saß, hatte ich nur das Saufen im Kopf." Wenn er seine dichterische Freiheit darin sieht, sich ein menschliches Armutszeugnis auszustellen und es sarkastisch zu verpacken, so dass es den Leser schaudern läßt, dann ist das doch ok und seine Sache. Ich weiß nicht, warum Du Dich nun so angegriffen fühlst?
Beim Menschsein gibt es sehrwohl ein 'zwar'. Mensch sein ist nicht bloß dastehen und sagen:" Ob's euch nun passt oder nicht, ich bin nunmal so und basta!" Menschsein ist auch über den eigenen Schatten springen können, auf etwas verzichten können oder auch nur im Sinne eines anderen handeln, wenn man weiß, es ist gut für ihn, aber nicht für mich!
Mit Grundgedanke meinte ich den ganzen Thread.
Ich wollte überhaupt nichts bügeln, das steht mir auch garnicht zu.
Ich sehe den Widerspruch in Deiner Aussage, sich als Säufer bezeichnen und dann als trocken. Du musst Dich schon in eine Richtung bekennen und nicht einmal sagen: "Find ich toll, bin ja ein Säufer." und ein anderes Mal: "Find ich toll, bin nämlich trocken." Das ist mir zu zweigleisig.
Auch wenn es falsch rüberkam, ich finde die Geschichte sehr gut - worum es geht, wie es beschrieben wird und was es beim Leser auslösen soll. Und ich finde Deine Beiträge gut, wir müssen uns doch nicht immer einig sein. Ich wollte halt nur im Übertragenen Sinne etwas zum Hier und Heute schreiben.
Ich kenne Janssen nicht, ich kenne Dich nicht, ich kenne niemand hier im Forum. Und weil das so ist, verurteile ich auch niemand, wenn dann nur die Tat und auch nur dazu äußere ich mich.
Hoffentlich hast Du mich jetzt nicht völlig falsch verstanden...
LG Peter
Nachtrag P.S.: Sorry, hab aus Tantchen die Mutter gemacht.
Die in Frage kommende Person war nicht die Mutter, sondern die Tante. Ungeachtet dessen kann ich dem Jansen auch nichts abgewinnen, da weder seine Zeichnungen, noch seine Versuche "Lyrik" etwas hatten, das mich angesprochen hat.
...ein wahrer künstler braucht eben zwei mütter...
so gut, peter und beed, verstehe euch nun besser. wollte deinen post nicht zerpflücken um die angriffe aufzuzeigen, sondern um meinen ärger aufzuspüren.und gezeigt hat es vielleicht ganz gut, dass wenn man sich nur gründlichst mißversteht, der böse mann hinter jedem komma lauert. nach einigkeit zu streben, was die geschichte betrifft, ist eigenlich nicht mein ziel. das wäre wohl neben tantchens tod, auch der des forums.
@ ralph, insofern tuts mir fast ein wenig leid,dass ich mit deinem beitrag völlig übereins bin und nicht mehr worte finde. der ganze beed hat mich heute schreibmäßig ausgelutscht.
@ adobe, das ärgerliche am ärger ist mir der ärger mit dem ärger. seitdem ich nichts mehr trinke (säufer sage ich übrigens weil es nicht so verklärend,weltschmerzschön klingt wie trinker ) habe ich noch nicht einmal, hand auf leber, saufdruck gehabt. aber gestern, in der stunde des ärgers, verspürte ich neid auf die trinker (was wohl auf saufdruck hinausläuft) also , es lohnt sich schon , etwas gegen den ärger zu unternehmen, und sei es nur ein paar smilies zu verballern.
mit den Smilies verfährst Du wie mit Bildern. Du klickst das Smilie an, dann kopierst Du mit der rechten Maustaste die Bildadresse.
Danach fügst Du es in Deinen Beitrag ein. Also zuerst img in eckigen Klammern, dann die Bildadresse und zum Schluß nochmal in eckigen Klammern Schrägstrich img
ich fand es eigentlich mal schön zu lesen, was so bei Dir gedanklich vorgeht am Beispiel eines Postings von beed-Peter. So erfährt man wenigstens mal was von den Befindlichkeiten eines Mitglieds hier im Forum, beim Lesen oder Schreiben seiner Antwort.
Damit kann ich jedenfalls mehr anfangen, als mit manchem trocken-theoretischen Kommentar. Und warum Du diese Form gewählt hast, wurde ja auch von Dir gesagt, um Dir auf die Spur zu kommen, bzw. Deinen Ängsten. Das ist eigene Hilfe zur Selbsthilfe und gut so. Vom Zerpflücken mit Ziel des Angriffs sah ich da jedenfalls nichts.
Lieber Gruss von Ralph.
PS: Wo ist eigentlich Flux verblieben, ich seh hier garnichts mehr von ihr einfliessen? Doch hoffentlich nicht krank?
Nein Ralph, ich bin nicht krank- danke, dass Du Dir Gedanken gemacht hast Tatsaechlich habe ich an jedem der vergangenen Tage mitgelesen und mich ueber die Entwicklung dieses threads abgelacht... da ging es um Signaturen, dann kam eine ausfuehrliche Kontroverse ueber Horst Jannsen, gefolgt von der Frage: Wie verwende ich Smilies? Abgesehen davon, dass das Anfangsthema des threads ein ganz anderes war (nicht, dass es mir etwas ausmachen wuerde, dass er mit ganz anderen Themen weitergegangen ist, versteht mich bitte nicht falsch!), passt das subject des threads ("danke") nicht mehr wirklich, oder? Deshalb werde ich mich jetzt erneut bei euch allen bedanken und dem thread damit seinen urspruenglichen Zweck zurueckgeben! Mir hat das Lesen der Beitraege in diesem Forum geholfen, seit ich mich entschlossen habe, die Finger von der Flasche zu lassen, was nun schon einige Wochen her ist- habe gar nicht mitgezaehlt, wieviele Tage es schon sind Jedenfalls bin ich nun wohl gleich lange abstinent wie der Bremser-Ben, der sich fast zur gleichen Stunde hier angemeldet hat wie ich ( wie geht es Dir, Ben?). Mir faellt es zunehmend leichter, ohne Alkohol zu leben und die allabendliche Lust darauf, eine Flasche aufzumachen, stellt sich auch nicht mehr ein. Ich merke, dass ich jetzt viel mehr Energie habe, mehr leisten kann als frueher, was fuer mich besonders wichtig ist! Bin richtig stolz auf mich Also, vielleicht werde ich ja in naechster Zeit mehr schreiben in diesem Forum, wenn nicht, koennt ihr sicher sein, dass ich mitlese! Wuensche euch allen eine gute, trockene Zeit! flux
das war eine schlimme nacht heute für mich: sah mich mitemang in einem absturz der übelsten sorte. alles drehte sich, der rausch so gross, das ich schwebte. ich erinnere mich nur noch an die frage , warum? warum gerade jetzt und so plötzlich, hatte doch all die tage keinen gedanken an die süppelei. scham, wie soll ich das alles erklären, und vor allem wie mir selbst? verzweiflung es nicht geschafft zu haben,wenn diesesmal nicht, ja wann denn dann? hoffnungslosigkeit...
so, wenn ihr nun einen schreck bekommen habt, dann wisst ihr exakt wie ich mich heute morgen fühlte. alles ein traum, aber dermassen intensiv, dass ich nach dem erwachen sofort nach den flaschen suchte. puh , nichts gefunden.....aber der schreck war enorm. ein virtueller rückfall, zum glück, kein bedarf dies elend nochmal live zu erleben. so weit ich mich erinnere, mein erster traum , der vom vollrausch handelte...
hallo flux, schön dich wieder zu lesen. hoffe dein bogen vom danke zum danke , war noch nicht als schlussstrich gemeint. eigentlich macht dein thread doch eine ganz hübsche reise.fühle mich wie auf einer fluxfahrt. mal plätschert es so dahin, man läßt sich treiben, dann ein paar stromschnellen und ich muss paddeln......bin gespannt wo so ein danke hinführt, und wozu es gut ist. ich habe in deinem thread schon wieder einiges gelernt, also danke nummero uno an flux.
warum mein kleiner alptraum also in diesem danke thread? einfach,ich fühle mich hier (noch:grins2 wohl, fernab der hauptstrassen. ist natürlich quatsch..., aber trotzdem so ein gefühl.
wie es mir geht? bin glaube ich auf einem guten weg in den winter. kann alles machen was ich will,endlich... ohne diesen lästigen blocker alkohol als fussfessel, und mache auch. was noch nicht so toll ist, ich fühle mich morgens oft, als hätte ich eine packung schlaftabletten intus...gäähn...
hallo ralph, danke für deinen kommentar. kleiner aber feiner flüchtigkeitsfehler: es war der ärger, nicht die angst.. nich dass ich hier als pingel rüberkommen will, aber sonst meint beed noch , er lehre mich das fürchten... (obwohl.....)
so , dann bleibt erstmal sauber und traumdeutelt ein wenig wenn ihr mögt.