habe die nacht gut überstanden mit 6 1/2 stunden durchschlafen. fühle mich natürlich besser als an den vergangenen beiden tagen!
mein kopf fühlt sich etwas benebelt an (komisch, das geht mir in der entgiftung immer so: ich fühle mich benebelter als mit alk :gruebel, meine konzentration lässt zu wünschen übrig. aber ich bin guter dinge. bisschen bammel habe ich, weil ich gleich raus muss, das gefällt mir gar nicht ... aber ich muss ja zum doc.
bei meiner suchtberaterin muss ich auch gleich anrufen, die weiss noch gar nicht, dass ich entgifte. die wird sich bestimmt auch mir mir freuen.
wer schickt mir denn heute sonnenstrahlen? oder regnet es überall in deutschland?
einen ganz lieben gruss an euch alle! bis nachher.
aber ein virtueller sonnenstrahl ist schon drin - verbunden mit der freude, dass Du schon so weit gekommen bist, anuschka und mit dem gefühl, dass Du es packen wirst, weil ich viel entschlossenheit aus Deinen worten gespürt habe!!!
uiuiui, ihr lieben! sooo viel sonne! vielen, herzlichen dank! da kann ja heut nix mehr schief gehen!
da fiel mir noch ein schöner, für mich oft hilfreicher gedanke ein: die sonne scheint IMMER ... auch wenn sie von wolken verdeckt wird!
liebe whorry! mein versuch einer antwort auf deine fragen (ich mein immer, dass es zu lang wird. und meine konzentration ist echt nicht die beste grad...): du fragtest >>>wann hast du denn mit dem Trinken angefangen und wann hast Du gemerkt, dass Du abhängig bist?<<< hmm, alkohol getrunken habe ich als jugendliche wie alle anderen auch. so zwischen 20 und 27 habe ich fast gar nix angerührt ... deutlich weniger jedenfalls als die menschen, die mich damals umgaben. mit depressionen, ängsten und psychosomatischen beschwerden hatte ich aber damals schon zu kämpfen. eines tages kaufte ich mir am kiosk nebst brötchen einen piccolo und trank ihn zum frühstück, um den tag besser angehen zu können. am nächsten tag verspürte ich das bedürfnis, das zu wiederholen und tat das auch. für den darauf folgenden tag kaufte ich im supermarkt eine ganze flasche, weil: ist ja billiger. es dauerte keine woche, da sagte ich mir: "so, jetzt bist du auch alkoholikerin wie deine mutter!" ich steigerte die menge, und es blieb nicht beim sekt. das war 1988, und ich musste kämpfen, um mal einen tag nichts zu trinken. ich war von anfang an spiegeltrinker, ich besoff mich nur äusserst selten. [hier habe ich noch ungeheuer lang weitergeschrieben, aber das ging dann mehr in richtung lebenslauf und an deiner frage vorbei} deine nächste frage war: >>>wieso hast Du immer wieder angefangen?<<< meine "gründe" (dazu sag ich gleich noch was) waren, dass ich nicht mehr so viel denken wollte, dass ich mich vom alltag als alleinerziehende mutter überfordert fühlte und dass ich eine "entschuldigung" dafür hatte, dass ich nicht volle leistung bringe. ich war unzufrieden mit mir und meinem leben und benutzte den alkohol, um diese unangenehmen gefühle nicht zu spüren.
du schriebst: >>>Es gibt nur zwei Gründe, weshalb man trinkt: 1.) man will sich aufgeben, umbringen, selbst zerstören, denn Alkohol führt zum Tod früher oder später 2.) aus Selbstüberschätzung, man denkt, man hat alles unter Kontrolle und ist stärker als der Alkohol, also nicht abhängig und somit normal, wie alles Nichtsäufer Mich würde interessieren in welche Kategorie Du Dich einstufst.<<< ja, diese beiden ausführungen beschreiben möglichkeiten zur begründung. aber das ist nicht alles ... oder schon zu viel. klar gibt es viele "gründe", ich (und all die anderen alkoholiker) bräuchten sicher nicht lange zu suchen, um mit "gründen" bücher zu füllen. aber seit ca 2 jahren WEISS ich, dass ich trinke, weil ich trinken WILL. und das ist für mich der einzig wahre grund, der einzige, den ich heute für mich gelten lassen kann! und diese tatsache bringt mich gedanklich immer noch zum verzweifeln, denn wie ist das vereinbar: ich WILL trinken (kopf), habe aber den WUNSCH es bleiben zu lassen (gefühl)!
mich würde echt mal interessieren, wer hier noch diese diskrepanz zwischen kopf und gefühl in bezug auf die sucht so oder so ähnlich wie ich wahrnimmt und wie er/ sie damit klarkommt!
liebe whorry (und die anderen), ich hoffe, nicht gar zu sehr abgeschweift zu sein.
ich grüsse euch ganz herzlich ... ach ja, und es geht mir grad ganz gut (auch durch das schreiben). vorhin beim arzt und auf dem nachhauseweg hatte ich panikattacken, schwindel und so, war aber hier gleich wieder gut.
den entzug pack ich auf jeden fall ... dann geht's ans trocken BLEIBEN.
die Diskrepanz zwischen Kopf und Bauch ist bei mir auch sehr stark ausgeprägt und ich bin ganz Ohr, ob jemand zum besseren Bewältigen derselben einen guten Vorschlag hätte ;-))
lese ich doch gerade das: die Diskrepanz zwischen Kopf und Bauch ist bei mir auch sehr stark ausgeprägt und ich bin ganz Ohr, ob jemand zum besseren Bewältigen derselben einen guten Vorschlag hätte das Thema geistert durch die Foren, hab grad was dazu geschrieben in den "Blitzlichtern"
Hallo Anouschka, also ich kenne wohl auch fast jeglichen Entzug und wollte auch manchmal nicht ins Krankenhaus,aber der Wunsch kam dann ganz von allein,trotz Distra,aber die panische Angst hat mich überrollt! Ich wünsch Dir alles Gute!! Bummi