Du outet dich selbst als dieser Gast (Zitat:"Ich war doch auf ihrer Seite...") und regst dich anschließend auf? Sehr komisch.
Thema dieses Threads ist übrigens immer noch:"Ich trinke schon jeden zweiten Tag.... " Ihr könnt gerne in einem passenden Unterforum einen Thread "Gastbeiträge" öffnen ......obwohl das ja eindeutig geregelt ist, das mit den Gastbeiträgen. Kann jeder nachlesen. Sehr gerne.
herzlichen Glückwunsch Ich weiss wie man sich fühlt in den ersten Tagen der Trockenheit. Bei mir ist es schon 5 Jahre her und trotzdem kann ich Dir die ersten Tage noch genau beschreiben. Du bist stark geblieben und das zeichnet Dich im Moment aus. Das Du auch weiter Stark bleibst, dafür musst Du Dir Hilfe holen. Es ist Dir jetzt bestimmt keine Hilfe, wenn ich Dir erzählen würde, wie sich mein Mann verhalten hat. Ich denke, wir sind alle mit verschiedenen Männern verheiratet- und Du musst an Dich denken und nicht, wie wichtig Du Deinem Mann bist. Du bist jetzt für Dich wichtig. Bleibe stark, es lohnt sich. Ich wünsche Dir alles Gute Marieluu
ZitatGepostet von Bettina Hallo tommie, weil er noch nie verständnis für mich gehabt hat.
Er nimmt sich sogar nächste Woche ein paar Tage Urlaub, um mir in allen Angelegenheiten beizustehen.
Ist das nicht toll Mein Mann ist wohl endlich mal wach geworden. Nach 26 Jahren wurde es aber auch mal endlich Zeit!!!
Wir haben auch heute Mittag ein sehr gutes Gespräch geführt,und uns mal frei von der Leber weg alles gesagt, was wir schon viel früher hätten machen sollen.
Liebe grüße von Bettina
mich juckts in den Fingern...
Wofür sind Leute eigentlich 26 Jahre lang verheiratet, wenn sie kein Verständnis füreinander haben und auch nicht miteinander reden? Da frag ich mich doch ernstlich: wäre es da alleine nicht schöner? Hättest Du da nicht längst einen finden können, mit dem es besser klappt...oder war es einfach bequemer so, weil Du selbst da besser trinken konntest?
Wurde es nicht viel eher Zeit, daß DU endlich mal wach wirst?
Und da fällt mir natürlich der nächste Widerspruch auch gleich auf: wenn ich mich mit jemandem nicht verstehe, und der auch nicht mit mir redet, den brauch ich selbst doch gar nicht. Also warum sollte es mich interessieren, was der über mich denkt?
Tja und als letztes...
Wenn ich selbst trinken kann, kann ich auch selbst aufhören. Beim Trinken hast Du ja sicher auch nicht gewartet, bis Dich jemand unterstützt.
Das ist schon so ein komischer Punkt bei manchen von uns Alkoholikern - mich selbst eingeschlossen. Trinken kann jeder ganz für sich allein. Wie die meisten hab auch ich in jede Trickkiste gegriffen, damit ich trinken kann. Ich bin zwar nicht über Leichen gegangen, aber ich war als Partner oft schlicht nicht anwesend...ich war in meiner eigenen Welt.. Aber wenn wir dann aufhören wollen, sollen die Angehörigen plötzlich für uns da sein...mit welchem Recht fordern wir das eigentlich? Wir waren doch oft auch nicht da, als man uns gebraucht hätte.. Wir sollten uns dann nicht zu sehr hinter dem Argument verstecken, dass wir krank sind. Wir sind zwar krank, aber jeder ist auch selbst verantwortlich dafür, daß sich diese Krankheit bei ihm so weit entwickelt hat...denn die Möglichkeit zum Ausstieg gibt es immer. Warum sollte man erst aufhören können, wenn die Folgen unerträglich sind...vorher will man nur nicht..
Na, wie geht es Dir heute? Ich hoffe, Du hast noch den Willen und die Kraft, das durchzuziehen, was Du Dir vornahmst! Dein Mann scheint endlich wach, aber verlasse Dich nicht zu sehr auf ihn.
Heute, ich kann es kaum glauben, habe ich Tag 25 ohne das Dreckszeug. Ich hoffe das hält so an. Ohne jedwede Hilfe, außer natürlich die von hier, und den eisernen Willen, auch endlich mal wieder clean zu sein.
ich war zu Zeiten des Alkoholgenusses morgens meistens unausstehlich zu allen. Heute mache ich fein die Brote für die Schule und schaffe es sogar noch Strümpfe für meinen Jüngsten rauszusuchen.
tja das ich auch so ein Punkt, über den ich mir früher nicht so klar war...
Ich mach meiner Partnerin was vor, aber ich wundere mich, dass sie mich nicht versteht..
Ich mach auch mir selbst was vor und wundere mich, dass ich mich selbst nicht verstehe..
..und, klaro, kann ich meiner Partnerin grundsätzlich nicht mehr erklären, als das was ich an mir selbst überhaupt sehen will..manches will ich ihr vielleicht gar nicht vormachen, ich möchte es selbst glauben..
Heut bin ich überzeugt, daß nur Offenheit gegen Missverständnisse hilft, auch wenn es manchmal weh tut. Deutlich und genau reden, und nicht hoffen, dass der andere von selbst drauf kommt. Was ich nicht von meiner Innenwelt erzähle, das kann meine Partnerin nicht wissen, auch nach noch so vielen Jahren nicht. Sie merkt vielleicht, dass irgendwas nicht in Ordnung ist, aber sie kann keine Gedanken lesen..und ich auch nicht.
Natürlich tut Offenheit auch manchmal weh. Man sagt dem anderen nicht nur das, was er hören will, und man kriegt auch nicht nur gesagt was man hören will Aber... auch wenn ich mich selbst offen betrachte, tut das manchmal weh...auch was die Abhängigkeit angeht. Ist halt erst mal nicht schmeichelhaft für das eigene Ego.
Ich brauch aber nüchtern auch kein Denkmal vor mir selbst, es reicht, wenn ich mich heute akzeptieren kann und mich ganz OK finde. Ich verlang ja von anderen auch nicht, dass sie perfekt sind, es reicht wenn man einen gewissen Rahmen einhält..und mir selbst darf ich doch das gleiche Recht auch zugestehen. Und durch manches muss ich halt ganz einfach durch, wenn ich leben will..
Ich red gern von mir...damit stelle ich Dir eine Sichtweise vor, mit der ich ganz gut zurande komme. Deine eigene Sicht wird sich auch noch entwickeln.