ZitatDer Tod ist endgültig. Ein Mensch, wie er auch immer gewesen sein mag, weilt nicht mehr unter uns. Das sollten wir respektieren!
Hallo beed,
ich habe mich in diesen Zusammenhang bloß etwas an diesem satz gestossen. Du stellst etwas fest für alle, und erwartest dann auf dieser Grundlage eine tollerante Diskussion.
Der Tod ist entgültig, das mag für dich so sein, das mag für mich so sein, aber für alle ist es nicht so.
Es ist bei mir zwar momentan auch so das der Tod etwas entgültiges ist, aber ich würde mich, wenn eines Tages die Zeit gekommen ist und ich muss mich mit dem Sensenmann arrangieren, überhaupt nicht wundern das sich meine Meinung diesbezüglich noch ändert.
So gesehen hat alles seine Zeit und bei der älteren Frau die am Grabe geflucht hat werden auch wieder mildere Zeiten kommen.
ZitatAuch wenn es angesichts der Tatsache, dass ich Alkoholiker bin, paradox klingt, aber ich bin ein Mensch mit Prinzipien
Halte ich keineswegs für paradox. Ich kenne viele Alkoholiker (mich eingeschlossen) mit Prinzipien.
ZitatWenn alles legitim ist, was hilft, was ist denn dann beim Pädophilen legitim, wenn es ihm hilft???
Diese Frage wertet deinen Beitrag meines Erachtens ab.
ZitatToleranz eine der Grenzen
Solange ich mir und keinem anderen Schaden zufüge ist für mich alles tolerierbar. Natürlich darf nicht einer ins Grab spucken weil das z.B. der Witwe seelischen Schaden zufügen kann. Wenn sich alle einig sind können sie von mir aus ins Grab spucken wenn es ihnen gut tut.
ZitatAber wenn er tot ist, gelten meiner Meinung nach gewisse Regeln. Und dazu gehört nunmal, dass man am Grab nicht rumflucht, reinspuckt, was weiß ich...
Das ist deine Meinung ich kann mir aber auch andere vorstellen.
Wenn ich einen im Leben für ein Arschloch halte werde ich ihm auf keinen Fall die "Ehre" geben auf seine Beerdigung zu gehen.
Prinzipienhaftigkeit und Alkoholismus stehen m.E. im Widerspruch, deshalb denke ich mal, das kann man durchaus in Frage stellen. Mir ist bewusst geworden, dass ich garnicht so prinzipienfest sein kann, wenn ich mich in Bezug auf Alkohol nicht unter Kontrolle halten kann.
Ja, ich weiß, dass das Beispiel mit dem Pädophilen geschmacklos ist, aber gerade deswegen, weil es drastisch ist, habe ich es gewählt. Wie weit soll Toleranz gehen? Das war die Basisfrage! Ein Mensch muss Position beziehen können, auch wenn es sehr unangenehme Themen betrifft. Eine Abwertung? Wieso? Weil es ein Reizthema ist? Weil nicht sein kann, was nicht sein darf?
Toleranz bewegt sich zwischen zwei Grenzen. Diese Grenzen definiert jeder Mensch individuell. Wenn Du das aber nur auf Schaden beschränkst, frage ich mich, wie Du einschätzen kannst, ob Dein Handeln einem Anderen schadet? Glaubst Du ernsthaft, um bei dem Beispiel zu bleiben, dass ein Pädophiler meint, er füge mit seinem Trieb einem Kind Schaden zu? Das glaubt er nicht und deshalb findet er nichts Schlimmes daran. Und da greifen zum Beispiel gesellschaftlich definierte Grundfeste. Keine Toleranz, keine Akzeptanz, sowas hat es einfach nicht zu geben, basta!
Natürlich, es wird immer zu allen Themen andere Meinungen geben, ich habe nichts gegen Pluralismus. Aber ich bleibe dabei: Ein Miteinander in einer Gesellschaft kann nur funktionieren, wenn sich jeder an gewisse Grundregeln hält, dazu gehört zum Beispiel, die Toten tot sein zu lassen und nicht auf ihnen rumzuhacken, nur weil man zu Lebzeiten nicht den Arsch in der Hose hatte.
ZitatMir ist bewusst geworden, dass ich garnicht so prinzipienfest sein kann, wenn ich mich in Bezug auf Alkohol nicht unter Kontrolle halten kann
Alkoholismus ist eine Krankheit! Ich halte mich für prinzipienfest obwohl ich beim Alkohol kein Maß hatte.
ZitatToleranz bewegt sich zwischen zwei Grenzen. Diese Grenzen definiert jeder Mensch individuell. Wenn Du das aber nur auf Schaden beschränkst, frage ich mich, wie Du einschätzen kannst, ob Dein Handeln einem Anderen schadet? Glaubst Du ernsthaft, um bei dem Beispiel zu bleiben, dass ein Pädophiler meint, er füge mit seinem Trieb einem Kind Schaden zu? Das glaubt er nicht und deshalb findet er nichts Schlimmes daran.
Ich meinte damit auch nicht das ich die Toleranz für mich festlege sondern das ich tolerant gegenüber anderen bin wenn diese meiner Meinung nach anderen keinen Schaden zufügen.
ZitatEin Miteinander in einer Gesellschaft kann nur funktionieren, wenn sich jeder an gewisse Grundregeln hält
Ich kann diese Grundregeln aber sehr wohl in Frage stellen.
ZitatGlaubst Du ernsthaft, um bei dem Beispiel zu bleiben, dass ein Pädophiler meint, er füge mit seinem Trieb einem Kind Schaden zu? Das glaubt er nicht und deshalb findet er nichts Schlimmes daran.
Hallo,
ich weiss nicht ob das ein gutes Beispiel ist. Jedenfalls für mich, ich mag richtig liegen oder nicht, hat das ganz viel mit sozialer Kompetenz zu tun die einem in einer gesellschaft vermittelt werden oder nicht.
In dem oben genannten Beispiel (eines Pädophielen), da stellt einfach jemand seine Gefühle und die Befriedigung seiner Gefühle über die aller anderen.
siehste: Wieder schreibst Du: " Ich mag richtig liegen oder nicht." Na, was denn nun?
Es ging darum, dass Du es legitim findest, wenn jemand das tut, was für ihn (seines Erachtens) gut ist. Und ich widersprach Dir. Das Beispiel, an dem ich es verdeutlichen will, ist sehr gut geeignet, weil es nämlich zeigt, dass es eben nicht nur auf die Toleranz des Einzelnen ankommt, sondern ureigenste Prinzipien des Miteinanders betrifft. Soziale Kompetenz. Wer hat denn >Deiner Meinung nach soziale Kompetenz und wie erlangt er die? (oder nicht - wieder dasselbe!)
Die eigenen Gefühle über andere stellen, das wird in diesem Forum laufend proklamiert und dagegen verwahrst Du Dich doch auch nicht!?
Ich verstehe einfach Deinen Standpunkt nicht, weil er nirgendswo zu erkennen ist.
ZitatDie eigenen Gefühle über andere stellen, das wird in diesem Forum laufend proklamiert und dagegen verwahrst Du Dich doch auch nicht!?
hallo beed,
also es gibt da wohl noch für mich einen Himmelweiten unterschied zwischen Gefühlen zeigen, dazu zu stehen und der begehung von Verbrechen. Das jetzt auf eine Stufe zu stellen, auf der Basis will ich nicht mehr mitdiskutieren, tut mir leid.
das ist auch keine Art zu diskutieren. Wenn dem, der ein Verbrechen begeht, garnicht bewusst ist, dass es eins ist, reduziert sich das für ihn auf das Gefühl, den Trieb, etwas zu tun, das in seinen Augen kein Verbrechen ist. Er will sich ausleben. Und damit stößt er an Grenzen, die nicht tolerierbar sind.
Du stellst Aussagen in den Raum und beziehst keine Stellung dazu, Du machst mir Vorwürfe und begründest sie nicht. Das ist tatsächlich keine Diskussionsgrundlage...
Es ist eben nicht einfach so, dass alles legitim ist, was einem gut tut. Nur das wollte ich zum Ausdruck bringen.
ps.:...aber beed, jemand begeht ein Verbrechen und weiss nicht das es eins ist???!!!! Das ist in 99,9 % der Fälle anzuzweifeln. Und trifft vieleicht auf Menschen die auf Grund von Debilität oder geistigen Erkrankungen nicht Zurechnungsfähig sind.
Du brauchst mir keinen Link zur Studentenberatung anbieten. Ich hab gelernt, was soz. Kompetenz ist, ich wollte von Dir wissen, was DU darunter verstehst!
Dein ps. basiert scheinbar auf völliger Unwissenheit... Weißt Du wieviele Dinge auf Grund verminderter oder gänzlicher Schuldunfähigkeit begangen werden? Oder irriger Annahme? Du würdest Dich wundern! Und geistige Erkrankungen äußern sich nicht nur in Unbeholfenheit. Die Leute sind oftmals völlig autonom und keiner merkt ihnen an, was mit ihnen los ist, bis was passiert...
Das wirkt mir alles ein bisschen sehr naiv, tut mir leid.
Da will ich hier mal kurz anmerken, das mir hier deine Art zu diskutieren nicht gefällt. Du kommst vom hunterstel ins tausendstel und dabei hast du immer recht. Kann es sein, das dein Ton seit gestern äußerst aggressiv ist ? Das erinnert mich irgendwie an frühere Stammtische, wo auch immer einer lautstark Recht hatte.
Nichts für ungut, mir fällt das eben auf ... und nein, ich werde jetzt nicht mit dir diskutieren.
Wenn Behauptungen aufgestellt werden, die weder begründet sind, noch irgendwie einzuordnen gehen, dann darf ich bestimmt mal nachfragen, oder?
Mir ist schon klar, dass Alkohol und Sterben zwei sensible Themen sind und genau diese Ernsthaftigkeit, als sie verloren ging, bewog mich, diesen Thread als beendet zu erklären. Dass trotzdem weiter rumgestochert wurde, lag ja wohl nicht an mir?
Und ja, mein Ton ist aggressiver als gestern. Grund: Ich mag pauschale unbegründete Aussagen nicht.
An Stammtischen hab ich früher nur bedient, also so konkret habe ich Deinen Erfahrungsschatz nicht in der Richtung.
Da mich miezegelb so hilfreich auf den Link der sozialen Kompetenz verwies: Akzeptabler Kompromiss aus sozialer Anpassung und persönlichen Bedürfnissen. Genau, darum gings mir hier. Und dass zur sozialen Anpassung das Einhalten gewisser Gesellschaftsnormen gehört, war eben der Punkt, um den es mir ging. Nur das Eine. Nicht das Hundertste und auch nicht das Tausendste. Na, egal... Zweimal brauch ich mich in einem Thread nicht entschuldigen.