Eure Vorschläge für die Weihnachtstage sind nett gemeint, nur weiß ich leider nicht wie ich sie umsetzen soll, ich kann doch wohl kaum sagen "bringt Eure Getränke selbst mit", auch solltet Ihr mal die Gesichter von meinen Brüdern sehen, wenn Schwesterchen aufeinmal nicht mal ne Flasche Bier im Kühlschrank hat,nee ich glaube das kann ich nicht machen.
Und ohne jegliche Vorwahrnung denn garnichts auftischen, gibt so glaube ich auch nicht die beste Stimmung, wenn ich da nur an mich denke, ich werde irgendwo eingeladen, wo es eignetlich immer was zutrinken gibt und ich würde da nun sitzen und der Gastgeber würde mir da einen Saftcocktail hinstellen, na ich weiß nicht :frage3diese Situation aber bitte nicht auf die letzte Woche münzen). Wie ich es drehe und wende, muss mir da wohl noch ein paar Gedanken drüber machen.
Lieber Henri, was das outen angeht, soweit bin ich noch nicht, kann mir auch nicht vorstellen das sich da in Nahe liegender Zeit etwas dran ändern wird. Es ist ca. 8 Jahre her, das ich mir allerdings nur halbherzig eingestanden habe ein Alkoholproblem zuhaben, genau so halbherzig hatte ich mir damals auch vorgenommen eine Therapie zu machen, mein nächster Schritt war meiner Familie von meinem Problem zu erzählen, das habe ich damals auch getan, es wurde abgetan nach dem Motto "du doch nicht", es wurde ignoriert und in meiner Familie hat auch nie mehr ein Hahn danach gekräht "hat sie jetzt ein Problem oder hat sie nicht". Und glaub mir das würde heute genauso enden. Mein Vater war Alkoholiker, frag heute mal meine Mutter danach, er ist nun schon einige Jahre tot, die Antwort wäre ein ganz klares nein, er hat ja nur....., und da war ja nur......., und als er....... (er hat zwar ein Leben lang gesoffen, aber er war doch kein Alkoholiker, nein nein nein der nicht, das ich nicht lache:mauer, das traurige für mich ist heute nur, das genau ich mich in diesem Menschen wieder finde. Ein bißchen in Brass bin ich wohl jetzt vom Thema abgekommen. Aber eigentlich auch egal !!!
Liebe Lisl, da hat mir Dein Vorschlag schon besser gefallen, ich könnte ganz klar sagen, "ich hab mir vorgenommen mal eine Zeit lang nichts zutrinken" (glaubt mir sowieso keiner, aber, eben nochmal egal). Währe zumindest ein Argument, ob es jemand für wahre Münze nimmt oder nicht, muss mich doch garnicht interessieren, oder??? Tut`s auch nicht!!! Sorry, bin jetzt ein wenig sauer, mein Gesicht glüht als wenn ich einen Sonnenbrand hätte. Komme mir vor als hätte ich mich in Rage geredet, dabei hab ich nur geschrieben, kann wohl mit unter die gleiche Wirkung haben.
Muss mich jetzt mal für eine Weile auf andere Gedanken bringen.
ich habe zwei Brüder , die älter sind als ich, sie trinken beide gerne Alkohol, auch mal etwas mehr----als ich . Ich habe beide vor zwei Tagen auf meine Alkoholsucht aufmerksam gemacht, sie waren beide sehr verständnisvoll, daß es bei uns im Moment keinen Alkohol gibt!! Ich habe nie geglaubt, daß sie zu mir sagen: "Ullige, daß ist doch kein Problem, dann trinken wir alle eben mal einen Kaffee, oder ein Wasser, oder.... Ihr glaubt garnicht wie mich daß glücklich gemacht hat! Habe ich doch immer gedacht, Weihnachten, Ostern,... muß immer mit Alk gefeiert werden,
Ich habe mich nie getrautmich meinen Brüdern zu "offenbarren" ,aber nun weiß ich , nach einer langen Aussprache habe ich es nach nun endlich 20. Jahren geschafft! Die Beiden haben es schon länger bemerkt, wollten mir aber nicht zu nahe treten, weil ich ein sturer Esel bin!!! Nun aber kommt Weihnachten 2004, und ich freue mich schon d´rauf, endlich brauche ich nicht mehr alles alleine organisieren.
Ich habe gelernt meinen Mund auf zu machen, und schon kommt"Hilfe" . Was war ich doch all die Jahre ein "Trottel" alle wollten mir zur Seite stehen, nur ich habe immer gadacht, die wollen mir was!! Jetzt kann ich Tag 7 schreiben, ohne Alkohol.
Meine Brüder , und meine Familie haben nie gedacht , daß ich Alkohol Probleme habe, uind gerade daß, macht mich so nachdenklich, habe ich doch so manch einen unter den Tisch gesoffen!!
hi kate, die ragen-röte lohnt sich aber auch...... ich kann die zwickmühle mit deiner weihnachtsfeier jetzt sehr gut verstehen,gerade weil du so packend geschrieben hast.
ich war heute mit meiner schwester unterwegs, in sachen festivitäten. gerade als wir den ehemaligen weinhändler meines vertrauens (:grins2 passierten, fragte sie mich, ob ich denn nicht mal weihnachten ein glas trinken würde. "keinen tropfen..." meine antwort. ich bin alkoholiker, habe ich nicht hinzugefügt, das behalte ich für mich . basta. habe mir das lange überlegt. meine familie wird nicht mehr die gleiche sein, wenn ich ihr sage was los ist. rücksicht, befangenheit ,schlechtes gewissen...wahrscheinlich wagt es keiner mehr ,die gans mit einem glas wein zu verdünnen ohne in unweihnachtliche andacht zu vefallen. das will ich alles nicht, und das muß auch jeder für sich allein regeln ,wie er das regeln will.
du hast ganz recht, als normaltrinker würde ich mir auch verarscht vorkommen, wenn auf einer weihnachtsfeier nur noch gelbe brause oder ähnliche stimmungsmacher serviert würden. warum soll jemand unter meinen problemen leiden? ich will das einfach nicht!
also was können wir tun? das weiß ich nicht. aber ich kann sagen, was ich tun werde, und was ich getan habe.
eine entscheidung treffen!
das ist alles was ich sagen kann. seit dem ich eine /meine entscheidung getroffen hatte, "ich werde nicht mehr trinken" war die angst vor weihnachten und silvester -peng- weg. natürlich gibt es noch ängste, aber diese beiden sachen habe ich jetzt schon mal vom tisch, obwohl sie erst noch auf den tisch kommen. diese entscheidung treffen, dass war aber auch harte arbeit. -klar machen wohin ein glas führt. -kann ich es ertragen andere trinken zu sehen? -klar machen wohin ein glas führt. -wo ist dann mein genuss bei diesen feiern? -klar machen wohin ein glas führt. -wie wird "der" abend verlaufen? -und nochmal klar machen wohin ein glas führt
das dauert und ist anstrengend, das klarmachen, manchmal habe ich kopfschmerzen...
du bist jetzt seit einer woche trocken kate, und da hast du es um einiges schwerer als ich (8 wochen). ich weiß immer noch sehr gut, wie es mir nach dieser ersten woche ging. also ich glaube nicht, dass man nach drei tagen mit dem entzug schon über dem berg ist...und dann taucht da auch schon wieder der nächste berg auf...gottes sohnemanns geburtstagsparty...harte probe...
aber du hast ja noch eine woche urlaub, wenn ich nicht irre, die kannst du nutzen um dich vorzubereiten. also, alles einmal durchspielen, wenns bei den anderen denn ohne bier so gar nicht klappen will mit der weihnachtlichen stimmung. klar werden was du willst und ob du willst, und wenn du willst dann kannst du auch. du sollst den berg ja nicht gleich versetzen, es reicht wenn du deinen arsch da rauf bekommst!(hups)
das dürfte eine ganz besonders vorweihnachtliche zeit für dich werden. ....für mich auch...
Hallo Kate, habe Deine Postings und die Antworten gelesen. Finde ich gut, dass Du jetzt auch mit dem Trinken aufhören willst. Bei mir sinds heute genau 10 Wochen! Icvh habs bis hierher auch geschafft. Die 1. Zeit ist schon ziemlich hart. Vor allem in der Vorweihnachtszeit, Glühweinstände auf den Weihnachtsmärkten usw. Aber bis hierher habe ichs geschafft. Du schaffst das auch. Am Samstag hätte ich auch im Geschäft eine größere Weihnachtsfeier gehabt. Aber ich war krank. Vielleicht wars ganz gut so, denn da ist Sektempfang und Alkohol steht immer auf den Tischen. Bei mir zuhause weiss meine Familie, dass ich nichts mehr trinke. Beim Geburtstag meines Sohnes wurde mir beim Empfang auch ein Glas (das aussah wie die anderen) Alkoholfreies angeboten. Bin bei den AAs und fühle mich gut aufgehoben. Da gehe ich 1 - 2 x die Woche hin. Man muss die verschiedenen Gruppen halt besuchen und sich dann die, die einem am besten taugt raussuchen. Gehst Du auch zu irgendeiner Gruppe? Ich wünsche Dir eine recht schönen Weihnachtszeit und einen starken Willen, dass Du nichts trinken willst. Es wird von Woche zu Woche besser LG Gerda
zuerst ein paar Worte an Dich, leider ist mir erst am Wochenende bewußt geworden, wie kurze Zeit das mit Deinem Bruder erst her ist, so sehr war/bin ich wohl mit meinen eigenen Problemen beschäftigt.
Was ich Dir sagen möchte, ich finde es erstaunlich und wunderbar zugleich, wie Du jemandem wie mir, in Deiner jetzigen Situation den Rücken stärkst, gleichzeitig hartnäckig Mut und Kraft verleihst.
Ich denke, das Du einen Weg gefunden hast, wie Du mit Deiner Situation umgehst und weiß es sehr zu schätzen, das Du Menschen mit diesem Problem u. a. mir helfen möchtest.
Trotz allem hoffe ich das Du eine einigermaßen schöne Vorweihnachtszeit haben kannst, bleib sowie Du bist und behalte Deinen Mut und Deine Kraft, von der Du mir soviel abgebem konntest. Du bist in meinem Leben u. a. jemand geworden, für den es sich lohnt mit dem Trinken aufzuhören, ich werde diesen Weg gehen und "Trocken" werden, egal wie schwer und steinig er werden wird. Am Samstag war ich kurz davor, hätte fast einen sicherlich großen Fehler gemacht, aber das Gefuhl in meinem Bauch hat mich zur richtigen Zeit, das richtige tun lassen, darauf hoffe ich für die nächste Zeit auch ein bißchen, zumindest werde ich immer erstmal, in meinen Bauch hinein horchen, meinen Kopf gebrauchen und erst dann handeln.
Du bist bei Tag7, ich schreibe heute Tag-Nr. 8, es ist erstaunlich wieviele Leute ich nun schon gefunden habe, die sowie ich noch so ziemlich am Anfang stehen "Trocken" zu werden. Durch dieses Forum hier, weiß ich nun erstmal wieviele Menschen, das gleiche Problem haben wie ich, ein Problem mit dem ich mich lange Zeit so alleine, ja sogar Einsam gefühlt habe. Ich finde es ganz toll, das Du den Mut aufgebracht hast Deinen Brüdern von Deiner Alkoholsucht zu erzählen, ebenso finde ich es Super wie sie reagiert haben. Könnte Dich fast beneiden, das Du diesen Schritt hinter Dir hast und Dich damit besonders jetzt wo Weihnachten vor der Tür ateht, richtig wohl fühlen kannst.
Du schreibst, das Deine Brüder wohl irgendwo schon mit bekommen hatten das Du zuviel getrunken hast, ich glaube das ist bei mir wohl kaum der Fall, selbst wenn würde hier ein jeder die Augen davor verschließen. Die einzigste, die es "eigentlich" mit bekommen haben muss, ist meine Mutter, aber diese würde da nun schon recht erst garnichts von wissen wollen. Sicher hast Du auch meinen letzten Beitrag von gestern Abend gelesen, leider ist es auch in meiner Familie so, das man vor wirklichen Problemen gerne die Augen schließt. Was meine Brüder angeht, einer von beiden ist ein Stück des Weges von mir entfernt, so dass er sicher nichts mit bekommen hat, außer vieleicht die 7-8 mal im Jahr wo man auf einer Feier zusammen kommt oder mal zusammen am Wochenende rausgeht, da hätte er sich vieleicht wundern können, das ich genau wie Du, so manch einen unter den Tisch saufen kann/konnte. Aber ich denke das ist garnicht so sehr aufgefallen, in einer feucht fröhlichen Runde achtet wohl keiner so genau darauf, wieviel der andere so verzehrt, zumindest nicht diese Leute, die selber gerne mal eineen trinken. Wenn es einem Menschen aufgefallen wäre, dann hätte das eher meine Mum sein müssen, die nämlich so gut wie garnichts trink und obendrein der absolute Alkoholfeind ist. Mein anderer Bruder ist erst kurze Zeit wieder hier im Haus, wir haben schon recht oft einen zusammen gehoben, aber er wird sich da nichts bei denken, meine Meinung dazu, er hat das gleiche Poblem wie ich, wahrscheinlich noch einen Habs schlimmer, aber wenn ich ihm das sagen würde, so würde ich vor eine verschlossene Türe rennen. Aussichtslos !!!
Es ist nun an mir einen Weg zufinden, wie ich über die Feiertage mit meinem Problem zurecht komme, ganz gute Ansätze hat mir da ben Bremser, der mir nach Dir geschrieben hat gegeben, auch hat er recht, das ich mich da in den nächsten Tagen drauf einstellen muss und mir viele Gedanken darüber machen muss. Weihnachten zu organisieren, hat meine Familie immer sehr gerne in meine Hände gelegt, aber es hat nie jemand bemerkt, das mir dieses nur im abendlichen Alkoholrausch sehr leicht von der Hand ging. Was ich zu dem allen an dieser Stelle noch bemerken möchte, ich habe meinen Alkoholkonsum, so denke ich immer sehr gut verstecken können, so habe ich bei vielen Gelegenheiten, sowie an Abenden die ich in Gaststätten verbracht habe , meist sehr gemäßigt getrunken, denn den Rest konnte ich mir ja anschließend zuhause noch geben
Zum Thema Mund aufzumachen, ich bin auf dem Wege das zu lernen, in manchen Situationen kann ich das auch schon recht gut, leider nicht in Sachen Alkoholsucht. Vieleicht muss auch erst noch ein wenig mehr Zeit vergehen, bis ich da anders mit umgehe bzw. drüber reden kann. Vieleicht brauche ich auch ersteinmal die Sicherheit des "geschafft" haben`s, denn im Moment steh ich wohl noch auf sehr dünnem Eis. Mit der Zeit wird meine Selbstsicherheit bestimmt auch wieder stärker, wer weiß wie ich dann dazu stehe, ich denke das muss sich erst entwickeln.
Wünsche Dir weiterhin eine schöne trockene Zeit Liebe Grüße Kate
Du hast recht, für mich ist es eine besondere Vorweihnachtliche Zeit, nicht nur das ich an den Feiertagen nichts trinken darf/werde, sondern auch das ich den ganzen Hick Hack an Vorbereitungen diesesmal im klaren Kopf machen muss/werde.
"KLAR WERDEN", denke das sind für mich ganz wichtige Worte, die ich mir sicher in den nächsten Tagen vor Augen halten werde/muss, denn ich muss mir darüber KLAR WERDEN: ...was ich will, ...wann ich es will (jetzt, hab ja schon begonnen), ...wie ich das hin bekommen kann, ...wie ich mich in schwierigen Situationnen verhalte, ...wie ich es schaffe das erste Glas stehen zulassen, ...was wird wenn ich das erste Glas nicht stehen lasse, ...und und und, könnte da jetzt noch eine ganze Litanei aufführen. Eins kann ich Dir versprechen, die Gedanken die ich mir zu all diesen Punkten machen werde, werden ordentlich sein. Gestern hatte ich einen Tag an dem es mir sehr gut ging, zum erstenmal seid sehr langer Zeit hatte ich wieder Kraft und Energie meinen Haushalt ohne Alk zu schmeißen, das war schon sehr lange nur noch ganz selten möglich, jeglicher Antrieb war bei mir gleich null. Gestern habe ich wieder ein bißchen ein Gefühl dafür bekommen, wieviel Spaß es auch am Tage machen kann wenn man etwas tut und wie sehr "ICH" mich am Abend über mein tun freuen konnte. Was Haushalt anging, so habe ich diesen über sehr viele Jahre nur zusammen mit meinem "besten Freund" der Bierflasche erledigen können. Im letzten Jahr wurde das allerdings immer seltener, da "mein Freund" die Bierflasche nicht mehr in der Lage war mir den nötigen Antrieb zu geben, viel lieber hat "mein Freund" dann faul mit mir vor dem Fernseher gesessen oder sonst etwas unnützes getan. Wie glücklich war ich gestern, das ich ohne "meinen Freund" Lust und Anrieb verspürt habe etwas zutun, mit viel Freude kann ich heute sagen das ich eine ganze Menge geschafft habe, ich hoffe, bin mir fast sicher, das dass nicht nur der Anfang war.
Was für mich noch von Deinem geschriebenem zu verwerten ist, ist das Du nur sagst "ich trinke keinen Alkohol", jedoch nichts von "Alkoholiker sein" erwähnst. Das ist für mich ein sehr guter Anstoß, da ich Probleme habe mich zu outen, "ich trinke eben heute einfach nichts", von Alkoholsucht ist da dann garnicht die Rede, oder ich könnte sagen "ich hab mir vorgenommen, mal für eine Zeitlang nichts zutrinken", das sind Gedanken, mit denen ich mich durchaus anfreunden kann. Weiter denke ich das ich an Weihnachten auch die Kiste Bier holen werde, sowohl auch den Aquavit, der gerne nach dem Essen oder auch als "Beschleuniger" getrunken wird, wenn diese Tage dann vorüber sind, liegt es ja an mir was ich mit den Resten mache. Da bin ich auf dem Weg einen neuen Freund zufinden, nähmlich den Abfluss meines Spülbeckens, er wird sicher nicht böse sein wenn ich ihm die Reste zu "saufen" gebe, besser er als ich in der nächsten schwierigen Situation. Sicher wird manch einer nun sagen "das Zeug hat doch Geld gekostet", wenn ich darüber nach denke wieviel Geld ich spare, das ich nun nicht mehr trinke, so werden mir diese paar Cent`s/Euro`s sicher nicht weh tun
Allmählich sehe ich den Feiertagen mit etwas anderen Augen entgegen und empfinde dabei nicht einmal das schlechteste Gefühl.
Deine Beiträge muss ich mir immer 2-3 Mal durch lesen, bis sie die richtigen Gedanken in meinem Kopf auslösen
nun schnell noch ein paar Worte an Dich. Mit Stolz kannst Du sagen "ich habe es schon 10 Wochen geschafft", hoffe das ich in 9 Wochen das gleiche auch von mir sagen kann. Im Moment bin ich recht optimistisch, ich glaube ich weiß was ich will, ich will keinen Freund mehr haben der "Bierflasche" heißt, Ansatzweise habe ich gestern verspürt, wie wohl ich mich auch ohne ihn fühlen kann. Wenn die letzte Woche auch ein wenig von Entzugserscheinungen begleitet war, (zum Glück waren diese bei mir nicht ganz so dolle), so war es doch ein wunderbares Gefühl am nächsten Tag einen einigermaßen klaren Kopf, keine Katergefühle, sowie keine Aspirin benötigt zuhaben. Der Gedanke "aufzuhören" kreist schon so lange durch meinen Kopf, ich glaube ich habe jetzt einen guten Anfang, wenn es ebend geht möchte ich mir diesen durch nichts kaputt machen lassen, so auch nicht durch meine anstehende Weihnachtsfeier. Sollten meine Kollegen nun wirklich darauf bestehen, das ich kommen soll und keine Ausrede funktionieren sollten, na und (danke für den Denkanstoß), dann werde ich halt ganz plötzlich an diesem Abend krank, mir ist dann einfach übel oder so. Diese Idee könnte sich doch glatt in meinem Kopf verfestigen !!! Denn wenn ich ganz ehrlich bin, so glaube ich kaum das ich soweit bin, in solch einer Geselligkeit standhaft zu bleiben, wenn ich da nur an unser letztes Sommerfest denke, auweia......
Was das outen der Familie gegenüber angeht, ich glaube dazu habe ich mich nun in meinen Beiträgen zur genüge geäußert. Mit den AA`s setze ich micht derzeit immer noch auseinander, nicht auszuschließen, das ich sie wirklich in der nächsten Zeit aufsuchen werde. Alleine schon deshalb, weil ich Wege weg von meinen Bekannten und Freunden finden muss, die nun mal alle zum größten Teil gerne einen süffeln, diese Gesellschaft wird mir sicher für einige Zeit nicht gut tun.
Wünsche auch Dir eine schöne Adventszeit und sende Dir liebe Grüße von Kate
Danke für Deinen Zeilen! Ja ich bin hier...am Anfang weil ich als CO viele Fragen hatte, um das "Richtige" zu tun und jetzt bin ich hier, weil es für mich ein Weg ist mich in Euch - als Menschen - als kranke Menschen - hineinzuversetzen!
Ich kenne diese Gefühle von Angst, von Entzug, von gestörtem Selbstbewusstsein, von....nicht! Aber ich weiss dass es sehr, sehr schwer ist damit zu leben und noch schwerer davon wegzukommen!
Und jeder Mensch, und vorallem kranke Menschen, sind es wert, ein schönes Leben zu leben!
Ja mein Bruder ist erst vor 3 Wochen verstorben und wird am 20.12.04 beerdigt und es tut sehr, sehr weh! Er war sehr krank...es war zu spät und für ihn war sein Tot auch eine Erlösung! In meinem Herzen lebt er weiter und gibt mir Kraft!
Aus all dem was ich mit ihm erfahren hab, hab ich gerlernt, dass der "kranke Mensch" all was er tut für sich tut und wir dabei nur Hilfe und Kraft geben können!
Kate, Dein fester Entschluss und Dein Wille gesund zu werden hat mich sehr aufgebaut und ich möchte Dir von ganzem Herzen wünschen, dass Du durchhälst....
heute kann ich sagen, ich habe Tag-Nr.10 geschafft und es geht mir mit jedem Tag besser. Wenn ich darüber nachdenke, wie schlecht es mir oft in all den Jahren ging, angefangen vom aufstehen, manchesmal bis zum schlafen gehen, bzw. bis ich denn abends mich und meinen Körper auf`s neue betäubt habe. Inzwischen frage ich mich wirklich, wie ich solange so leben konnte, wahrscheinlich nur deshalb, weil ich es ja garnicht mehr anders kannte. Sicher ist, jemand der Gesund ist und Alkohol nicht als die "Tücke" kennt, wie wir Alkoholiker, wird nie nach vollziehen können, was mit einem passiert, es passiert ja auch ganz langsam, eigentlich unmerklich, man schlittert da hinein, leider ohne es zu merken. Und wenn man es denn merkt, mag man nicht hinsehen, man erfindet 1000 Ausreden.
Das Du in diesem Forum schreibst finde ich ganz Klasse, so bekommst Du zumindest eine kleine Vorstellung von dem, was mit uns und unserem Leben passiert ist. Und in der Tat, Du verleihst viel Kraft und Mut, meine Einstellung zum Trocken werden wird mit jedem Tag positiver und darüber bin ich sehr glücklich. Heute bin ich auch froh, das ich meinen Urlaub für den Anfang des Trocken werdens genutzt habe, ich weiß nicht ob ich es bis hierher geschafft hätte, wenn ich jeden Tag in meinen recht schwierigen Dienst hätte gehen müssen. Nun naht mein Urlaub dem Ende, und ich gehe ganz gut gestärkt und mit frischer Energie wieder an die Arbeit, ich freue mich sogar darauf.
Für die nächsten Tage wünsche ich Dir gannz viel Kraft.
es freut mich für Dich und wenn Dein Urlaub vorbei ist, gehst du wieder arbeiten und lebst jeden Tag ein Stück mehr das normale Leben!
Wie schwer es ist kann ich nachfühlen, wenn auch von der anderen Seite! Ich habe alles erlebt, was es nur gibt...er hat geweint, gelitten, hat meine Hilfe genommen, hat mich verprügelt, hat uns verschmäht, belogen...hat mich gebraucht! Zuviel und zu lang um es zu schreiben!
Du gehst den richtigen Weg und Du willst es!!! Mach weiter und berichte uns von Deinen Höhen und Tiefen, denn reden hilft!
Wenn an der 10 noch eine Null ist, dann ist Frühling und du wirst genauso aufblühen, wie die Natur!
Tag-Nr. 10 ist nun auch geschafft, ganz ehrlich kann ich sagen, das es mir wirklich gut geht, wie froh bin ich schonmal es bis hierher geschafft zuhaben.
Es passieren echt Wunder mit mir, allmälich kommt mein Antrieb zurück, seid langer Zeit war er ohne Alkohol auf absolut null gesunken, selbst wenn ich dann abends mit dem trinken angefangen habe, war es mir nur noch selten möglich zuhause etwas zutun, lediglich, die Pflichten Arbeit und soweiter ließen sich so gerade eben noch irgendwie erledigen. Am Montag habe ich geschrieben, "ich fange an mein Leben aufzuräumen", das ist in der Tat so, alles war nur noch das reinste Chaos, jetzt kommt ganz langsam wieder ein bißchen Ordnung ins Spiel, stolz kann ich jeden Tag hingucken und mir sagen "du hast was geschafft". Unter anderem gehörte zu meinem "aufräumen", auch das entsorgen, der leeren Flaschen, die sich noch an so einigen Stellen wieder finden ließen, waren ein ganze Menge, sind nun alle entsorgt und das ist ein richtig gutes Gefühl. Ich habe wirklich das Gefühl, ich fange nochmal "NEU" an zuleben, ich fühle mich wieder etwas wohler in meiner Haut, vorallen Dingen renne ich nicht mehr ständig mit einem Mega schlechtem Gewissen, mir und dem Rest der Welt gegenüber rum.
Ich weiß das ich nicht zu euphorisch werden darf, alle Hürden habe ich sicher noch nicht überstanden, aber mein Optimismus ist sehr groß. Jeden Tag halte ich mir bestimmte Tage und Situationen aus den letzten Jahren vor die Augen, grauenhafte Bilder entstehen da, so dass ich mich wirklich fragen muss, wie konnte ich mir das antun. Ich war eigentlich totunglücklich, wie konnte ich das nur so auf die leichte Schulter nehmen ??? Aber der Alk war wohl zum größten und wichtigsten Bestandteil meines Lebens geworden, so sehr das ich mich für ihn sogar Teilweise total isoliert habe. Wenn ich darüber nachdenke, wie oft und wieviele Freundschaften/Bekanntschaften ich dafür kaputt gemacht habe, nur um abends mit meinem Freund Bierflasche alleine in meiner Wohnung sein zu können, das ist so irrsinnig gewesen, wie Der Samstagabend an dem man meint es ist Wochenende und für ein bißchen Spaß, nehme ich den Kater dann am Sonntag in Kauf. Wenn ich als nächstes darüber nachdenke, wieviele Tage in meinem Leben es mir so sche..... ging, weil ich den Tag davor soviel gesoffen habe, nicht auszudenken, obendrein lassen sich die ganzen Schmerztabletten die ich in meinem Leben genommen habe sicher auch nicht mehr zählen. Wie konnte ich soviel Schindluder mit mir und meinem Körper treiben, einfach nur unbegreiflich, und das schreibe ich jetzt hier schon nach 10 Tagen ohne Alk. Ich brauche ihn nicht mehr und ich will ihn auch nicht mehr, er soll zum Teufel gehen!!!!!
10 Tage, ja das ist schon was, im Sinne von: Vor zehn Tagen hast Du aufgehört Alkohol zu trinken. Du bist optimistisch, sagst Du und warnst Dich gleichzeitig vor zuviel Euphorie. Richtig so.
Nutze jetzt bitte den Optimismus dazu, Dir Dein trockenes Leben einzurichten. Das halte ich jetzt für wichtig. Angefangen hast Du ja bereits.
Du hast über Deine Vergangenheit reflektiert, über die Mengen an Bier und Tabletten, über verlorene Stunden und Freunde, über Isolation. Das alles ist Rückschau auf den Akohol. Den solltest Du nun aber abhaken und nach vorne schauen. Dort hat er jetzt nichts mehr zu suchen, deshalb auch nicht mehr in Deinen Gedanken. Die Erinnerung bleibt eh.
Wichtig ist jetzt Strategien zu entwickeln, wie Du zukünftig den Verlockungen und Fallen entgehen kannst, die der Alkohol Dir auch weiterhin stellen wird. Eine Grundreinigung hast Du bereits vorgenommen, eine räumliche allerdings nur. Jetzt muss die Grundreinigung in der Seele und im Gedächtnis erfolgen, da sind Strukturen und Suchtmuster festgelegt, die ebenfalls entsorgt werden müssen.
Also nicht mehr denken: Wie war es doch beschissen, als ich noch trank, doch nun lass ich es ja. Sondern: Was kommt nun auf mich zu, wenn ich trocken bleibe, denn ich werde nie wieder trinken. Beim ersten Satz hat der Alkohol immer noch seinen Platz, beim zweiten hingegen nicht mehr.
Aufhören ist die eine Sache, erfolgreich trockenbleiben die andere und viel wichtigere.
Dabei wünsche ich Dir jetzt viel Erfolg. Lieber Gruss von Ralph.