auch heute an Tag-Nr. 12 ist mein Optimismus immer noch sehr groß, ich werde mit jedem Tag ein wenig zufriedener.
Mein trockenes Leben einrichten ??? Wenn ich ganz ehrlich bin, weiß ich im Moment noch nicht wie ich das hin kriegen kann, sicherlich gehört u. a. auch dazu, mir einen neuen Freundeskreis aufzubauen. Was die Rückschau auf den Alkohol angeht, ich glaube die brauche ich schon noch, es soll mir niemals aus dem Gedächtnis gehen, wieviel "ER" und "ICH" GEMEINSAM in meinem Leben kaputt gemacht haben. Ich glaube kaum das ich das schon abhaken kann. Klar, nach vorne schauen ist wichtig, das will ich auch, muss ich auch, aber erstmal brauche ich noch ein bißchen Zeit, um viele Dinge in meinem Leben neu zu ordnen und mir einen neuen Rhythmus anzuschaffen. Eine Grundreinigung meiner Selle und meines Gedächtnisses, wie bekomme ich das hin ?? Wie entwickle ich Strategien, um in Zunkunft nicht mehr auch nur in die Versuchung zu geraten?? Das sind Fragen, die ich mir im Moment nicht beantworten kann. Im Moment höre und fühle ich sehr in mich und meinen Körper rein, ich spüre eine Veränderung in mir, ich versuche mit zubekommen, was da pssiert. Ich schaue u. a. auch jeden Tag in den Spiegel, ich bemerke Veränderungen in meinem Gesicht und in meinen Augen. All diese Dinge möchte ich ganz genau mit bekommen, sicher auch um mir selber klar zu machen wieviel Schaden ich in all den Jahren des "saufens" mit mir selber angerichtet habe. Mir gehen im Moment oft soviele Gedanken durch den Kopf, ich wüßte nicht wie ich diese abstellen könnte, mein Leben war immer sehr bewegt, Langeweile hat es nie gegeben, ich kann diese Dinge nicht einfach aus meinem Leben streichen. Manchmal frage ich mich auch, wie wäre es gewesen/geworden wenn ich nicht getrunken hätte, oder wenn ich diesen Fehler eher erkannt hätte und damit aufgehört hätte. Ich versuche mich nicht zu matern, aber ich kann auch Gewesenes nicht einfach auf die Seite schieben. Im Moment mache ich ja auch noch eine Psychotherapie, seid langem war mir schon klar, das diese mir nur noch etwas bringen kann, wenn ich aufhöre zu trinken, denn immer und immer wieder hat sich alles in erster Linie um den Alkohol gedreht. Jetzt habe ich einen guten Anfang, viele Dinge aus meinem Leben muss ich jetzt wahrscheinlich auch erst einmal aufarbeiten, aber dazu bin ich auch bereit.
Ich hatte nicht gemeint, Du sollst das Vergangene streichen oder wegschieben. Das bleibt Dir erhalten, daran kannst Du nichts mehr ändern. Darüber zu reflektieren ist natürlich wichtig. In zweiter Linie.
Ich meinte nur, in erster Linie muss im Vordergrund stehen, wie geht es jetzt trocken weiter. Was nützt Dir die Aufarbeitung Deiner Vergangenheit, wenn Du die Zukunft nicht regelst. Es hängt zwar zusammen, aber die Richtung muss nach vorne gehen und die soll ja "trocken bleiben" heissen.
Und wenn Du in den Spiegel schaust, positive Veränderungen feststellst, dann sind das ja schon Dinge der Zukunft. Sie bestärken Dich in Deinem Entschluss. Rückschau ist erstmal nur dann wichtig, wenn Du daraus Schlüsse für die Zukunft ziehen kannst.
Da wäre das Beispiel mit Weihnachten und dem Alkohol, der ja offensichtlich zu einem guten Essen dazu gehört bei vielen. Vergangenes Jahr hast Du ihn sicher noch nicht stehen gelassen. Dieses Mal musst Du Dir da aber sicher sein, dass er für Dich tabu ist, sonst wäre es das Aus mit Deinen Zielen.
Also ist die Frage, wie machst Du das am besten. Das meinte ich mit, jetzt nicht nach hinten blicken, sondern erst mal auf den trockenen Abschnitt, der vor Dir liegt.
Kleine Schritte nach vorne und das naheliegendste solltest Du jetzt betrachten. Weihnachten ist so ein Beispiel.
Alles Gute für Dich und jeden Tag einen weiteren trockenen Tag wünscht Dir Ralph.
schon wieder ist eine Woche vorbei. So langsam wird „ohne Alk,“ die Normalität. Zum Thema „Weihnachten und Alkohol“ ist schon alles von den Vorpostern geschrieben worden. Für die beiden kritischen Tage in dieser Woche, drücke ich dir die Daumen besonders fest.
Erstmal muss ich jetzt wohl die Unruhe von ben Bremser stoppen, JA, ich habe das Wochenende gut überstanden *freu*, bin richtig happy(was das geschafft haben angeht), heute ist Tag-Nr. 15 angesagt und dieser wird auch nicht zum Problem, bin einfach nur Hundemüde.
Ansonsten, ich weiß nicht, aber so richtig gut geht es mir heute nicht, habe irgendwie so einen Depritag, fühle mich müde, leer und ausgebrannt und ich weiß nicht was sonst noch alles. Seid Freitag bin ich wieder am arbeiten, habe vier Tage Frühdienst hinter mir, hab also auch am Wochenende gearbeitet, so dass die Gefahr des Rückfalls nicht so groß war, wie an einem freien WE. Irgendwie bin ich heute so total auf, werde auch sicher früh schlafen gehen, vieleicht hilft das ja. Außerdem habe ich auch ein wenig Stress auf der Arbeit, kann das jetzt hier aber nicht so genau schildern, hängt allerdings auch mit meinem letzten Krankenschein zusammen, natürlich wegen ........., na Ihr wißt schon, die auf der Arbeit natürlich nicht !!! Eigentlich sollte ich mir da garnicht so einen Kopf drum machen, tu`ich aber trotzdem. Es ist auch garnicht unbedingt gerechtfertigt, leider ist es so, das jemand neues in der Chefetage angefangen hat und gleich in den ersten Tagen nichts anderes zutun hatte, als sich die Fehlstände anzuschauen und meint da viel Wirbel um nichts machen zu müssen, meine Vermutung obendrein ist, das meine nähste Vorgesetzte da vieleicht auch noch ein bißchen schmutzige Wäsche gewaschen hat, son sche...., ist jetzt eh egal. Was meine Power und meine Energie angeht, so bin ich im Moment wieder ein wenig gebremst, aber das wird sich sicher bald wieder geben, bin halt alles in allem im Moment nicht so gut drauf. Zum Glück verspüre ich nicht so etwas wie "Saufdruck", im Gegenteil, der Gedanke ans Trinken läßt mich im Moment ziemlich kalt. Was Weihnachten angeht, so bereite ich mich innerlich schon darauf vor, hoffe das, ich dass dann auch so gut hin bekomme, wie ich mir das jetzt so denke. Sylvester dürfte auch kein Problem sein, da ich an diesem, sowie auch am Neujahrstag zum Frühdienst verdonnert worden bin (hat man mir unwissentlich einen Gefallen mit getan:grins2, werde also ganz lieb und brav zuhause bleiben und wahrscheinlich schon vor zwölf im Bette liegen.
meine volle Bewunderung für dein tapferes Durchhalten bisher. Ich würde mir erstmal nicht soviel Gedanken wegen der Arbeit machen. Haben sie dich wegen der Fehltage auf dem Kieker hilft nur nicht mehr fehlen, dann nimmst du Ihnen gleich den Wind aus den Segeln. Eigentlich ist es mit allem was uns aus unserer Trinkzeit einholt so, es hilft nur trocken bleiben und nicht die gleichen Fehler weitermachen. Manches erledigt sich dann von selbst, anderes kann man richten wenn man klarer sieht und wieder mehr Kraft hat. Manches muß man einfach ruhen lassen. Depressive Tage sind nichts ungewöhnliches in der Aufhörphase, bei mir hat es auch starke Schwankungen im Gefühlsleben gegeben, aber mit der Zeit hat das nachgelassen und ich glaube ich bin inzwischen recht gelassen geworden. Gute wünsche für die nächsten 24 Stunden .privat
ZitatGepostet von Kate39 ich könnte ganz klar sagen, "ich hab mir vorgenommen mal eine Zeit lang nichts zutrinken"
Hallo Kate,
leider hast Du glaube ich ein Problem was Dich früher oder später rückfällig werden lässt, oder was Dir Deine ganze Trockenheit auf Dauer versauen kann.
Warum ich das schreibe?.. ich habe vor 25 Jahren meine erste Therapie gemacht..trocken,rückfällig,trocken,usw...
Ich bin in den ganzen Jahren oft nach jahrelanger Trockenheit immer wieder rückfällig geworden, weil ich anderen Menschen und mir selbst gegenüber nicht offen war. Ich hab das Auto dabei..., ich nehme Medikamente weil..., ich muß morgen früh raus...,was habe ich nicht alles erfunden, damit keiner merkt warum ich wirklich nichts trinke. Ich kann Dir sagen, dass kann einem wirklich das Trockensein richtig versauen.
Richtig zufrieden wurde ich erst, als ich mich entschloss in kritischen Situationen Farbe zu bekennen(nicht das ich mir ein Schild umhänge). Wir klammern uns im Leben an alles Mögliche, unter anderem an die Vorstellung, wir könnten ein zufriedenes trockenes Leben führen ohne in kritischen Situationen ehrlich zu sein. Auf Dauer Trocken leben und dabei zufrieden sein und darauf kommt es ja an, hat meiner Meinung nach viel mit loslassen zu tun. Warum gehen denn so viele Alkoholiker in keine Selbsthilfegruppe? ...weil mich jemand sehen könnte. Von dieser Vorstellung oder Angst oder Scham loszulassen war für mich das Beste. Vor niemandem etwas verbergen zu müssen ist ein tolles Gefühl. Probier es mal aus. Es ist am Anfang schwer und wird dann immer leichter. Nichts mehr trinken alleine macht nicht richtig frei, aber damit zusammen kann man sich pudelwohl fühlen.
Wenn wir trinken machen wir alles mögliche, dass es keiner merkt, dass wir trinken. Und wenn wir nichts mehr trinken machen wir alles Mögliche, dass es keiner merkt, dass wir nichts mehr trinken.
Ich wünsche Dir bei deiner LZT viel Erfolg und dass du endlich das schaffst, was du schon lange willst.
Ich will dir ja nicht zu Nahe treten, aber ich sehe dich seit gestern den ganzen Tag online im Forum und du schreibst ja auch von Zeit zu Zeit.
Meine Frage: Hast du in Deiner Thearapie, die ja stationär ist, Zugriff aufs Internet wann und wieviel du möchtest! Oder hast du Urlaub und bist zu Hause?
Ein gewundriger Erdmann streckt seinen Kopf aus dem Erdloch.....
ZitatGlaubt jemand ernsthaft, dort sind Offenheit und Ehrlichkeit die Grundlagen der Gruppenarbeit? Kann man in 4, 6 oder 8 Wochen minus Aufnahme-Woche, die manche nur da sind, diese Probleme auflösen? Unsere Gruppentherapiestunden bestehen zu einem großen Teil aus Vorstellungen und Abschlussbilanzen.
Hallo Bernd,
im Prinzip langt es zu wenn du offen und ehrlich mit dir selbst umgehst, weisst was du willst. es ist dein Leben und deine Chance etwas für dich in deinem Leben zum positiven zu wenden. Sicherlich gibt es auch hin und wieder Rückschläge und eine neue Chance bis zu einem bestimmten Zeitpunkt. Manchmal kommt aber dann auch der zeitpunkt wo einem ein Doktor sagt "noch ne Chance haben sie nicht" . was ich damit sagen will ist, man sollte davon ausgehen, jede Chance könnt auch die letzte sein.
In diesem Sinne wünsch ich dir wirklich viel Erfolg bei deiner Therapie
Hallo Kate, trotz allem ein schönes Weihnachtsfest und dann auch auf ein Neues. Nur wenn du liegen bleibst war es umsonst. Sonst kann dir die Erfahrung der letzten Tage keiner nehmen. Wenn du sofort wieder auf hörst kannst du noch anknüpfen, sonst wird es schwieriger. Trau dich, du hast doch schon mal geschafft. LG privat