jetzt biste nach 6 Tagen umgefallen und jetzt musste halt wieder aufstehen. Aber irgendwann könnte es beim umfallen bleiben..... Aus deinem Post geht hervor, dass in Partnerschaft und Familie einiges aufzuräumen ist. Das hört sich nach vorgeschobenem Grund an, um dem Saufdruck nachzugeben, denn mit dem "aufräumen" hast du ja lieber nicht angefangen. Grundvoraussetzung um Probleme zu lösen, ist u.a. darüber zu sprechen. Schweigen und runterschlucken bringt nix in Bewegung, sondern erzeugt nur noch mehr Frust. Ein Alkoholiker denkt aber gar nicht dran zu reden, sondern benutzt den verschwiegenen Frust als Grund fürs Saufen. Stell dir mal vor, du wagst es, ein Gespräch mit deiner Frau zu beginnen, um das bisher Unausgesprochene zu klären. Das wird ein Schlagabtausch, vor dem du Angst hast - denn deine Frau hat ganz bestimmt einige Unannehmlichkeiten für dich auf Lager, die du nicht hören möchtest und schon gar nicht aushalten willst. Also, wie erträgst du das nix sagen am besten? Richtig! Freund Alkohol klopft mit Saufdruck an und du öffnest bereitwillig den Mund - zum saufen, nicht zum reden.
Erdmann, da drehst du dich im Kreis und kommst alleine nicht raus. Du hast noch nicht vor dem Alk kapituliert. Deshalb sind deine trockenen Tage eine Art "Gefechtspause" und sobald dich der Alk in Form von Saufdruck herausfordert, nimmst du den "Kampf" auf. Und verlierst jedes Mal. Du kannst machen was du willst, niemand kann dir Vorschriften machen, aber ohne professionelle Hilfe wirst du nach meinem Empfinden von Saufpause zu Saufpause torkeln. Im Grunde quälst und demütigst du dich mit jedem Glas und wenn du nüchtern bist, schämst du dich dafür und willst was ändern. Bist zum nächsten Klopfzeichen von Freund Alk...
Du könntest ein Trinkmuster entwickeln, dass deine Pausen zwar erst mal länger werden, aber wenn Du trinkst, holst Du alles nach, was Du Dir zuerst verkniffen hast. Ein Fortschritt ist das zwar, aber für Deine Alkoholkrankheit, die damit weiter fortschreitet.
Mir kommts manchmal so vor, als ob Du Deinen Alkoholismus mit bitten und gut-zureden in Schach halten möchtest. Aber Alkoholismus ist keine Schmusekrankheit, die Du mit Schöntun von Dir abwenden könntest.
Alkoholismus verlangt den Einsatz sämtlicher Mittel, und die Bereitschaft, alles zu tun, um ihn hinter sich zu lassen. Und Alkoholismus wird über kurz oder lang zu einer sehr hässlichen Krankheit, also schmeiss den schönen Schein lieber gleich ins Klo, wenn du damit schlimmeres abwenden kannst.
Danke, dein Post bringt es auf den Punkt. Da gibt es nichts mehr, aber auch gar nichts mehr hinzuzufügen. Ich weiss dass ich etwas vor mir herschiebe und mich nicht aufraffen kann, oder auch nicht getraue die Situation endlich an die Hand zu nehmen. Ich werde jetzt erst mal das neue Jahr anbrechen lassen und dann schnellstens handeln, bevor zu viel Zeit vergeht.
@minitiger einfach nur danke! dein post hat mir auch weitergeholfen.
du hast es leider immer noch nicht verstanden. es war wieder zu halbherzig. man wach endlich mal auf! das ist kein spiel mehr, es geht um deine zukunft, deine frau, deine kinder, deinen job und letztendlich um dich selber.
eine guter freund schrieb mir zu weihnachten:.. nichts tut einem besser als eine katastrophe- falls man sie überlebt... das ist zwar sehr salop ausgedrückt aber im kern ist es richtig. ich habe diese katastrophe erlebt, und zum glück überlebt! und bin nun seit 6 monaten trocken, mein leben läuft wieder in geregelten bahnen und fühlt sich gut an.
du hast einen vorteil, du hast erkannt was mit dir los ist, nutze diese chance oder du schlidderst zwangsläufig ebenfalls in ein disaster. und was ist wenn du dieses nicht überlebst? frau weg! kinder weg! job weg! nur noch deine flasche? nochmal!!!!!!!! geh zu den AA´s das tut nicht weh und hilft!
reden und schreiben ist schön aber das reicht leider nicht!
du tust einfach zu wenig! heb den arsch und geh endlich in eine shg. ein etwas hilfloser markus
ich sach's jetzt auch mal aus der Sicht einer Frau und ehemaligen Co-Abhängigen....
"Mann" merkt es eigentlich als Letzter,wenn "Frau" innerlich schon längst gekündigt hat und emotional auf gepackten Koffern sitzt. Ich habe damals meinen Ex-Gatten von heute auf morgen verlassen....bis heute hat er noch nicht begriffen,was damals der "Auslöser" gewesen sein soll...schliesslich war doch nichts "Besonderes" passiert...das übliche Elend halt
Aber irgendwann reicht ein einziger und letzter Tropfen,um das Fass zum Überlaufen zu bringen....und sei es nur der Ausblick auf den Postboten...zumindest scheint der nüchtern zu sein...
Die konsequente innerliche Weigerung,z.B. eine SHG zu besuchen,bedeutet nichts anderes als sich alle Hintertürchen offen zu lassen.... Aber SO wird das nie was...das können wir Dir alle garantieren.
Auch solltest Du Dir endlich mal durch den Kopf gehen lassen, WAS genau Du Deinen Kindern damit antust.
Falls Du noch keinen Sinn darin erkennen kannst,warum Du für Dich aufhören solltest,dann tu es zumindest erst einmal für die Kids.
Im Übrigen hat schon mancher von uns den Partner in's Pfefferland gewünscht,um in Ruhe trinken zu können.
Bloß,was kommt danach????....dann kannste zwar saufen,was das Zeug hält und es sind keine unliebsamen Beobachter mehr da....nur leider wird damit auch das allerletzte Band zum Leben selbst gekappt....und damit wäre dann der endgültige Untergang besiegelt.
Zitat"Mann" merkt es eigentlich als Letzter,wenn "Frau" innerlich schon längst gekündigt hat und emotional auf gepackten Koffern sitzt.
Da kann ich Dir voll und ganz recht geben, mein Mann hat auch nicht gemerkt dass ich meine sieben Sachen gepackt habe. Ich bin dann einfach eines Tages von der Arbeit nicht mehr nach Hause gekommen.
ZitatAber irgendwann reicht ein einziger und letzter Tropfen,um das Fass zum Überlaufen zu bringen....und sei es nur der Ausblick auf den Postboten...zumindest scheint der nüchtern zu sein...
Welcher Tropfen das Fass bei mir zum Überlaufen gebracht hat kann ich eigentlich nicht sagen, irgendwann war das Fass voll und schwups weg war ich.
Zitatbis heute hat er noch nicht begriffen,was damals der "Auslöser" gewesen sein soll...schliesslich war doch nichts "Besonderes" passiert...
Das trifft den Nagel hundertprozentig auf den Kopf.
Wie sich die Geschichten doch gleichen, nur bei dem einen dauert es etwas länger bis er/sie begreift das es besser ist zu gehen.
Mir geht es gut und es wird mir immer besser gehen. Hin und wieder blase ich ein bisschen Trübsal ich denke das ist aber normal, eben eine Sache der Aufarbeitung.
Ich lese hier wieder viel von Deinem Verständnis anderen gegenüber, sehe nur Dankesworte von Dir, und dass Dir das Alles hilft.
Wie denn, ich sehe nichts?
Ich lese aber dieses: Ich arbeite an mir, das weisst Du, aber mein Umfeld und meine Voraussetzungen sind alles andere als einfach..
Ja Erdmann, da dauerst Du mich wirklich. Wir anderen hier hatten es wirklich viel, viel leichter als Du. (Sarkasmus von mir - ich kann einfach nicht anders grad.)
Dann lese ich noch das: Ich werde jetzt erst mal das neue Jahr anbrechen lassen und dann schnellstens handeln, bevor zu viel Zeit vergeht.
Die ist bereits vergangen und zuviel davon für meine Begriffe. Schnellstens konnte man das also nicht grad nennen.
So wie das Jahr bei Dir begann hier im Board, so endet es jetzt auch!? Und vielleicht stehen diese Sätze Ende 2005 auch wieder hier drin, über das Jahr wieder angereichert mit vielen Dankesworten?
Manno, Erdmann.
Eine Dankes- und Hat-geholfen-Antwort will ich jetzt nicht dafür. Hab ich auch nicht verdient.
Dein Thread lautet "This is my way". Wenn Du so weitermachst, kannst Du den Text von Dir oben jetzt schon mal abspeichern und in ein paar Jahren hier mit der Erweiterung um einige Absätze nochmals veröffentlichen.
Leider traurig aber wahr: viele müßen erst alles verlieren, bis sie wach werden.. Gott sei Dank auch wahr: viele müßen das nicht..
kann hier in dem forum nicht einmal was stehen gelassen werden ohne bewertert oder kommentiert zu werden, zumal es nicht an Dich gerichtet war?
ein thema wird dadurch leicht verwässert und lenkt vom ursprügnglichen ab.
ich denke erdmann ist selber groß genug sich zu wehren. (wenn er es denn mal täte um zu kapieren das wir hier nicht von gummibärchen-süchten sprechen)
im übrigen war ich blöde als ich noch getrunken habe! allerdings habe ich mich nicht in der öffentlichkeit selbst verarscht. schau, für uns alkoholiker gibt doch nur genau zwei möglichkeiten:
entweder saufe ich oder nicht
würdest du zur führerscheinprüfung gehen wenn du nicht gelernt hättest? oder mit einem gebrochenen bein ski fahren?
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Grundvoraussetzung um Probleme zu lösen, ist u.a. darüber zu sprechen.
Schweigen und runterschlucken bringt nix in Bewegung, sondern erzeugt nur noch mehr Frust. Ein Alkoholiker denkt aber gar nicht dran zu reden, sondern benutzt den verschwiegenen Frust als Grund fürs Saufen. 
Das wird ein Schlagabtausch, vor dem du Angst hast - denn deine Frau hat ganz bestimmt einige Unannehmlichkeiten für dich auf Lager, die du nicht hören möchtest und schon gar nicht aushalten willst.
