Bin heute morgen total traurig, fühle mich so einsam. Jeder Tag sieht aus wie der andere. Habe Weltschmerz und ergiesse mich in Selbstmitleid. Keine Sorge, ich werde auch heute nicht trinken, aber ich muss mich einfach mal ausheulen heute.
ja es ist halt manchmal ein Tag wie der andere. Ein bisschen was dagegen tun kannst du auch. Heut´ ist ein schöner Tag, die Sonne scheint (jedenfalls bei uns). Zieh die Jacke an geh ein bisschen bummeln und dann leiste dir einen schönen starken Kaffee unterwegs.
... dann mach das doch gerne- solche Tage gibt es eben auch immer wieder... wer kennt die net
Schick dir bissel was von meiner guten Laune heute, pack noch ein bisschen Sonnschein und frische Luft und ein freundliches Blueslied von Cake z.B. dazu und schüttel das als freundlichen Cocktail ganz alkfrei kräftig durch für dich
Sei gut zu dir, gelle... dann brauchst du das "Selbstmitleid-Bad" auch nicht länger als "nötig" ausdehnen, ja...
"jeder Tag sieht aus wie der andere"...keine HighLights..keine Kicks mehr...
...das kann am Anfang ganz schön nerven...
Wichtig ist,daß Du Dir Deine Tage in Rituale einteilst und auch Dir..und nicht nur Deinen Kindern,was Gutes gönnst. Durch den Alk wurdest Du bislang permanent belohnt,der muss nun ersetzt werden.
Kauf Dir auch mal was,was Dir Spass macht,ess Schokolade,lass Dir jeden Abend Badewasser ein,um den Tag abzuschliessen,probier neue Kochrezepte aus...Musik nebenbei...es gibt auch 1000 tolle Teesorten,für jede Stimmung Eine mindestens....Kuchen backen...oder,oder,oder
...Sei gut zu Dir,Du brauchst das jetzt.
Im Moment schwelge ich auch leicht in Langeweile,berufsmässig bedingt....aber was soll's? Aber ich hab ja meine Kiddis...da mach ich für einige Zeit halt mal "nur" meinen Job als Mutter.Ohne auf Sternschnuppenregen zu warten...das geht ja vorüber.
Es gibt immer wieder mal Phasen,wo man Sch... drauf ist...Augen zu und durch...
leider bin ich momentan auch nicht in bester Verfassung, trotzdem möchte ich dir Mut machen.
Heul dich doch weiter aus, wenn du möchtest, das hilft schon mal, dich ein bißchen zu erleichtern.
Unter den vielen Antworten ist oft nur ein Satz, der für den Tag aufbaut. So ist es mir gerade ergangen. Ich denke , was du jetzt erlebst, ist üblich auf dem Weg der Erkenntnis. Das eigene Leben nüchtern zu betrachten,stürzt niemanden in Euphorie. Es wird anders werden Depri, auch wenn du es jetzt nicht so empfindest.
so Tage gibt es leider immer wieder. Mit Alkohol vergeht die Zeit viel schneller oder man nimmt sie nicht mehr so wahr.
Mir hilft in so Momenten immer eine schöne Badewanne mit einem guten Zusatz - je nach Stimmung. Oder ich gehe mal in die Stadt. Ich erinnere mich da immer an das Lied "bist Du allein von allen Freunden verlassen, dann geh in die Stadt..."
Ich habe das zum heutigen Thema meiner Therapiestunde gemacht, und ich bin noch einen Schritt weiter gegangen, ich habe meiner Ärztin ganz offen gesagt: Ich bin Alkoholiker und ich habe sie angelogen was meinen Konsum betraf. Aber das wissen sie wahrscheinlich längst, weil viele Alkoholiker ihren wahren Komsum verschweigen.
Sie nickte lächelnd.
Dann habe ich ihr von meiner Einsamkeit und dem Gefühl erzählt. Das Gefühl mit normalen Menschen nicht mehr umgehen zu können. Keine Freunde zu haben, die nicht so sind wie ich. Meine ziemlich kaputte Vergangenheit bremst mich da aus. Ein normaler Kaffeeklatsch macht mich wahnsinnig. Ich fühle mich ausgegrenzt durch mich selbst.
Dann ihr Vorschlag:
SHG
Ich habe vier Jahre gebraucht um schonungslos anzuerkennen, dass ich Alki bin. Und jetzt werde ich diesen letzten Schritt in die Wahrheit gehen.
Ich suche nach Menschen, die mich verstehen, die ähnliches erlebt haben. Ich kann so nicht mehr weitermachen, so ganz alleine auf weiter Flur. Ich muss mich mitteilen können. Ich will reden. Über alles!
Das mein heutiges Ergebnis, und ich freue mich auf eine SHG. Ich freue mich diesen Schritt nun auch endlich gehen zu wollen.
Gleichzeitig habe ich just im Moment eine Ekeldiskussion mit meinem Ex angefangen. Er sieht sich gegängelt und hat es satt. Ja, er hat Recht. Ich habs auch satt.
das Gefühl sich selber auszugrenzen, indem man irgendwie anders ist und nicht in die heile Welt der anderen passt kenne ich auch. Vor einigen Jahren hat sich mein Vater nach jahrelangem Alkoholmissbrauch mitsamt meinem Hund erschossen. Zwei Tage später habe ich mit einer Freundin die Hundeleiche entsorgt und die Wohnung reinigen müssen. Vorausgehende Dramen gab´s natürlich auch zuhauf. Ich habe wirklich lange Zeit das Gefühl gehabt, mit "normalen" Menschen nichts anfangen zu können, bzw. die mit mir auch nicht.
Aber: Das geht vorbei. Ich habe zwar nichts vergessen, kann aber damit umgehen und andere Themen sind wieder in den Vordergrund gerückt. Es wird wieder, irgendwann. Wirklich.
Wie bescheiden doch ein Tag anfangen kann und wie positiv er sich entwickeln kann. Du kannst stolz auf dich sein, denn du hast die Weichen gestellt indem du deiner Ärztin die Wahrheit gesagt hast. Nichts befreit so sehr wie Ehrlichkeit zu sich und anderen.
Nimm den nächsten Schritt, den Besuch einer SHG, so schnell wie möglich in Angriff.
Wenn dein Selbstbewußtsein noch weiter wächst muß dein Ex damit leben das Ex auch wirklich Ex heißt.
ich bin seit 1,5 Jahren beim Psychotherapeut, und, es hat mir nicht´s gebracht!!!
Ich habe mich heute das erste mal bei´m Hausarzt ausgesprochen, und es hat mir mehr gebracht, als die 1,5 Jahre beim Therapheuten!! Welch Zeitverschwendung!!:sauer2 Glaube mir, spreche mit deiner Ärztin über alles, und du wirst sehen, sie hilft dir.
LG Bettina
So Tage, wie du sie hattest, sind normal, mal "freud" mal "leid".
ich versuche mal mein Problem zu artikulieren. Er trinkt jetzt bedeutend weniger und anstatt mich zu freuen, dränge ich auf Null Alk. Und das kotzt ihn schlichtweg an. Manchmal weiss ich nicht, ob er nicht auch irgendwie Recht hat. Ob ich nicht einfach wirklich zu sehr dränge und nerve. Hoffe ich habe das so verständlich ausgedrückt. Ich möchte ihn eigentlich nicht verlieren aber mit Alk und in meiner Wohnung geht das nun mal nicht mehr. Und das kann und will er so nicht akzeptieren. Er ist der Meinung kontrolliert trinken zu können. Und ich stehe da wie ne alte Meckerziege und sage, das schaffst du nie. Vielleicht bin ich echt zu demotivierend. Ach, ich weiss auch nicht weiter.
Ich kümmer mich jetzt erstmal vorrangig um mich.........
du und demotivierend,das rede dir bloss nicht ein.
heute morgen hast du in deinem frust genau das richtige getan,und zwar ihn hier rausgelassen.
deinem artzt hast du die wahrheit erzählt und somit den inneren druck rausgelassen.
du hast dich entschieden in eine gruppe zu gehen und dich auge in auge mit leuten auszutauschen die dich nicht nur verstehen,sondern auch in deiner entwicklung weiter bringen werden.
du hast eingesehen,das dein saufender ex nicht mit dir in eine wohnung gehört.
und das nennst du demotivierend?
wenn du heute nicht eine gehörige portion eigenmotivation an den tag gelegt hast,wann dann?
lg malo
ps:ach ja,wenn dein ex mit dem saufen aufhören soll, dann muss er sich zu allererst selber motivieren, sonst klappt das nämlich nie.
ich fühle mich befreit, danke fürs Zulesen, fürs sich mal Ausheulen lassen und für die Antworten.
Heute morgen gaben sie mir das I-Tüpfelchen um aus meiner anonymen Ecke auch offline rauszugehen. Es lohnt sich...... es lohnt sich immer mehr. La vie ruft nach mir. Rückschläge inbegriffen, sonst hiesse ich nicht Depri.