jetzt hab ich mir gerade die ganzen Beiträge durchgelesen, und bin erschrocken wie sehr sich meine Mutter/Tochter Geschichte mit der von Lisl deckt. Ständig bemühe ich mich um ein positives Verhältnis zu meiner Mutter, immer hoffe ich, das heute der Tag ist, an dem sie mir gutgelaunt gegenübertritt, obwohl ich genau weiß, das es wieder etwas geben wird, was ich nicht gut genug mache. Immer war ich ihr seelischer Mülleimer, der alles ertragen sollte, um anschließend wieder abgeschoben zu werden. Bei mir jammert sie, wie schlecht es ihr ginge, ihr Rheuma, und überhaupt hätte sie die ganze Nacht nicht schlafen können. Sieht sie aber einen Augenblick später die Nachbarin, wird fröhlich lächelnd über Gott und die Welt geplaudert.
Schon immer gab es diese 2 Gesichter.
Bereits als Kind von 5-6 Jahren wurde ich nachts geweckt. Sie weinte und sagte daß mein Vater noch in der Gaststätte sei ( er ging ab und zu abends zum Kartenspielen), und sie sich Sorgen machte. Sie schimpfte auf ihn, wie unzuverlässig und schlecht er doch wäre. War er aber dann zuhause, war alles wieder gut. Die beiden gingen zu Bett, und ich konnte sehen, wo ich mit meinen verwirrten Gefühlen blieb. Ich mag mich gar nicht daran erinnern, es wühlt mich bis heute alles zu sehr auf.
Mittlerweile habe ich eine Mauer um mich gezogen, lasse einfach nicht mehr alles an mich ran. Aber vielleicht sollte ich mir mal Gedanken machen, ob ich dieses nicht mit professioneller Hilfe aufarbeiten muss.
Zitatsie kommt zurück und fragt:was hast du nur gegen mich?
Da sind ja jede Menge Gründe zu lesen, warum du was gegen deine Mutter haben könntest.
Deine Beiträge haben mich sehr nachdenklich gemacht Lisl. Vielleicht, weil ich in einer ähnlichen Situation bin. Ich kann mich nicht gegen meine Eltern wehren, sie einfach verdammen oder ignorieren. Sie haben mir viel schlimmes angetan und doch kann ich ihnen nicht wirklich Schuld geben. Auch ich wußte als Kind nie, wann der nächste Wut- oder Zornausbruch oder andere schreckliche Dinge passieren würden. Wenn ich es so von dir lese, dann denke ich: warum, trittst du deine Mutter nicht in ihren Allerwertesten. Es schreit förmlich danach. Aber dann schaue ich auf mich und meine Unfähigkeit mich abzugrenzen, und verstehe, warum du es nicht kannst.
Manchmal frage ich mich, wie alt muss ich noch werden, damit ich es hinter mir lassen kann.
Ich habe mich gerade in meiner Therapie an sehr schlimmes und schmerzhaftes aus meiner Kinheit erinnert. Ich hatte nicht gedacht, dass es so schlimm war - es eben verdrängt (die kleine Gaby weggepackt - das kenne ich auch).
Tja, und ich stehe jetzt hier mit meinem Gefühlschaos und mir geht es ziemlich beschissen. Die Therapie geht nicht weiter, weil die Therapeutin dauernd Termine absagt oder krank ist und ich muss es für mich selbst geregelt kriegen. Wie immer, in meinem Leben. Aber wie??? Wie kann man diese negativen Selbsthassgefühle aushalten? Ich weiß, dass weglaufen nichts nützt - habe ich ja nun jahrzehntelang erfolglos gemacht. Aber wie kann ich leben mit diesem Scheiß-Gefühl?
Ich möchte so gerne eine neue Lebenshaltung bekommen. Das alte akzeptieren und ihm die Macht nehmen, die es noch über mich hat. Im Moment ist es so schwer, dass ich daran fast verzweifle.
Sorry, das waren jetzt leider nicht so aufbauende Worte, aber mir geht´s gerade so schlecht damit.
ZitatDa sind ja jede Menge Gründe zu lesen, warum du was gegen deine Mutter haben könntest.
Hallo Joosi,
das stimmt schon, es ist blos das Problem das die anderen beteiligten, in dem fall die Mutter oder die Eltern die vergangenheit nicht so sehen wie du. sie haben sie so verklärt, das sie mit ihrem Gewissen gut weiterleben können.
und so kannst du eigentlich sagen das du mit den jeweils beteiligten nie ins reine kommen wirst. Du kannst nur versuchen mit dir selbst Frieden zu schließen.
Laila als ich vor 14 Jahren aus der LZT kam wurde dort eigentlich sehr viel hochgeholt doch beredet oder verarbeitet wurde nix Wieder zu Hause wusste ich gar nicht wohin mit dem ganzen...ich hatte zwar ne Nachsorge doch da waren andere Dinge wichtiger als über meine Kindheitserlebnisse zu reden Ich weiss gar nicht so richtig...es wurde manchesmal schon geredet doch in mir hatt sich gar nix gemeldet damals... und mit den Jahren habe ich mir Bücher gekauft...gewisse Kurse besucht Z.B.einer hiess: "mit dem inneren Kind sprechen"...später habe ich mich dem Budhismus zugewandt und da konnte ich schon vergeben und die Emotionen in einer Atemtechnik herauslassen und viele andere Dinge habe ich auch getan wie Hellinger Aufstellung ect.
Doch und da kommt nun das grosse DOCH ich hatte noch nie solche Gefühle in mir wie im Moment...sie sind plötzlich da ...sie sprengen heraus ....ich dachte es wäre alles vorbei...verarbeitet wie man so schön sagt...nichts ausser Liebe und Verständniss für meine Mutter ist da
Eigentlich seit ich meinen Rückfall hatte ...und nun ganz fest seit mein Stiefvater vor einiger Zeit gestorben ist ....und seit ich meine Mutter betreue ist es fast nicht mehr auszuhalten ...es brodelt nur noch in mir wie in einem aktiven Vulkan..
Mein Therapuet meinte das sei nun die Wahrheit die mein richtiges ICH in mir nun vermehrt spüre und er meinte auch es ist gut wenn ich Worte dafür finde, denn sonst bin ich ja immer noch in dem Irrglauben alles sei nicht wahr gewesen und ich würde spinnen so wie meine Mutter immer behauptet
...es ist der andere Teil ICH den ich damals in die Kiste gemacht habe....er meldet sich und will nun sprechen
Bei dir ist das ja nun doch sehr schlecht: bei dir ist ein Gefühlschaos und der Therapeut ist nicht da und dann diese Selbsthassgefühle aushalten? .....schmeiss sie zu dem/derjenigen wo sie hingehören...behalte sie nicht wie ich 40 Jahre lang hau mit einem Stock aufs Kopfkissen oder mache sonst was...nur hasse dich nicht selbst....denn dann führst du es weiter so wie es war und dein Kleines in dir zieht sich immer mehr zurück
Ja die Unfähigkeit mich abzugrenzen das verstehe ich auch doch nun durchs schreiben kanns ja nur besser werden und ich bemerke ich bin nicht alleine die sowas mitgemacht hat und auch überlebt hat....
ich habe auch schon so viel Therapie gemacht, aber nie das Thema besprochen - ist wirklich sehr ähnlich wie du das beschreibst.
Zitatdenn sonst bin ich ja immer noch in dem Irrglauben alles sei nicht wahr gewesen und ich würde spinnen so wie meine Mutter immer behauptet
das war auch immer bei mir so.
Zitatnur hasse dich nicht selbst....denn dann führst du es weiter so wie es war und dein Kleines in dir zieht sich immer mehr zurück
Da sagst du was wichtiges! Ich will das auch nicht mehr unterdrücken, aber mir ist so schlecht manchmal vor Ekel, dass ich nur noch das Gefühl weghaben will. Aber ich werde die Kleine nicht mehr betäuben und stummschalten - das ist vorbei. Ich frage mich nur, wie lange dieser Zustand wohl andauert.
Hallo Ramona,
das stimmt, meine Eltern sehen die Vergangenheit nicht so. Sie würden immer entrüstet sagen: "Wir haben uns doch nichts zu Schulden kommen lassen." Ich habe auch nicht vor sie zu konfrontieren, sondern es eben nur für mich zu regeln und nachdem ich nun über 30 Jahre Wünsche und Gefühle unterdrückt habe, falle ich ins Chaos, wenn ich sie mal zulasse. Da kommen Wut, Ekel, Übelkeit, Schmerz und Enttäuschung hoch. Sehr unangenehm. Es wäre leichter das wieder wegzupacken uns so zu tun, wie immer. Ich habe keine Übung darin, wie man mit diesen häßlichen Gefühlen umgeht, da ich sie immer mit Essen und Alkohol betäubt habe. Aber irgendwie werde ich es schon hinkriegen.
du schreibst: Aber vielleicht sollte ich mir mal Gedanken machen, ob ich dieses nicht mit professioneller Hilfe aufarbeiten muss.
wenns kommt dann kommts.... da brauchst du dir dann keine Gedanken mehr zu machen
Thebe ich wollte dir sagen, dass du, wenn du das Bedürfniss hast hier schreiben kannst....wie du siehst gibt es einige Menschen die verstehen dich sehr gut und ich kann nur sagen: schreiben tut gut und befreit Biene und Joosi für euch gilt das auch, doch das wisst ihr gell?
Ich war immer der Meinung mein Mann braucht davon wenig zu wissen...ich wollte es einfach nicht, fragt mich nicht warum!!!! doch die letzten Tage...er ist krank und zu Hause merkte er dass da in mir einiges arbeitet und er fragte mich heute wie ich denn nun bei Mom weitermachen würde ...was ist wenn sie aus dem Krankenhaus kommt ...und ob ich den Brief an meinen Bruder schon abgeschickt hätte....NEIN der ist immer noch in Arbeit In mir platzte alles raus...ich weinte so stark und ich habe meinen Mann angeschrieen.... wiesst du was da alles war? ich kann nicht mehr ich will nicht mehr...und dann habe ich ihm nicht alles doch einiges gesagt
Mein Mann sagte: wenn du da nochmals hingehst: das ist doch krank ...weist du was du da machst? ...du hast die Chance dass dein Kind in dir nun leben möchte...die Freiheit spürt...für die Wahrheit, Worte findet und was machst du??? du gehst in die Höhle des Löwen, erschrickst, versteckst und verdrängst alles wieder indem du dir weiterhin alles gefallen lässt und nun möchte ich dir ja auch was sagen...wenn deine Mutter mich anlächelt dann spüre ich kein Lächeln vom Herzen kommend sondern es ist ein Lächeln so weil man den Schwiegersohn einfach anlächeln sollte aus fertig "das Lamm geht nicht mehr zum Opferstock"!
Ich war dann dabei meine Mutter wieder zu verteidigen ...sie kann nicht anderst...sie ist doch selbst ein Kind...und ich bekam wieder Herzklopfen und ein schlechtes Gefühl. Das ist nicht in ordnung was du da machst Lisl...du musst nicht mehr zurück...du darfst in Ruhe leben und du darfst dich selbst leben...du musst nicht mehr andere leben
Bei den letzten Sätze hatts Klick gemacht: ich darf mich selbst leben
ich ging etwas spazieren und kam zurück zu meinem Mann und sagte: wieso fühle ich mich eigentlich da Schuldig???
weist du was? ich bin mir jetzt auch was Schuldig nämlich ich bin mir schuldig, dass ich NEIN in Zukunft sage
endlich hast Du es Deinem Mann gesagt. Das finde ich ganz super. Und er hat recht. Du kannst nich ständig in die Höhle des Löwen, das macht Dich total fertig.
Also ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich einem Elternteil helfen würde und mir die Hacken ablaufen würde, wenn sie mir sowas angetan haben. Da habe ich Dich die ganze Zeit immer bewundert.
ich hab bei Weitem nicht so viel mitgemacht wie Du...
Ich hab Glück gehabt....
Meine Mutter hatte mal einen Freund,der nie eine Tochter hatte und deswegen mit mir schmusen wollte...Vater-Tochter-mässig...ich war 11 und sowas von angeekelt. Meine Mutter empfand das als normal...und denkt sich auch heute noch Nichts dabei....
Aber ich wollte das nicht...meinste,das hätte sie gejuckt?
Zum Glück ist diese unselige Beziehung bald darauf in die Brüche gegangen...mein Glück....
Ansonsten werfe ich meiner Mutter "nur" noch ihre Egozentrik,ihren Egoismus und ihre Egomanie vor...ICH;ICH;ICH...immer nur SIE....
Dann Intrigantes Benehmen (unter uns Geschwistern)...falsche Freundlichkeit,Hörigkeit ihrem toten Gatten gegenüber,der meinen Bruder aufs Übelste psychisch mißhandelt hat...
Eine Schlange durch und durch...und doch soooo hilflos...sodaß sie immer ihre älteste Tochter brauchte,wenn's bei ihr brannte...aber wehe,es brannte mal bei mir...
...und das meine ich sogar wörtlich...als wir damals den Brand hatten und mein Mann sie anrief und darum bat,daß sie für einige Stunden die Kinder nehmen könnte,die völlig traumatisiert waren...da fragte sie ihn zurück,ob er denn nicht wisse,daß sie jeden Nachmittag seit 25 Jahren ihren Mittagschlaf brauche....fällt einem dazu noch was ein???
Aber um 6 Uhr abends stand sie dann vor der Tür...Blut lecken...
Dasb und noch Vieles mehr...immer ein Wenig,aber nicht zuviel auf einmal...Psychoterror pur
Nee,Schluss...ich will das nicht mehr und kann sie einfach nicht mehr ertragen.
Aber trotz alledem,wenn ich sie von Weitem sehe...dann regen sich MUTTERGEFÜHLE in mir...als müsse ich SIE beschützen...dann tut sie mir auch noch leid!!!!!
Das ist völlig plemplem...aber irgendwo muss ich wohl Abstriche machen.
Damit kann ich leben...mit ihr in einem Zimmer,länger als 10 Minuten...damit nicht!
da kommt mir grad das kotzen und wenn ich diese schleimigen Vater-Tochter-mässigen Typen sehe, dann könnt ich die immer gleich verschlagen
ich weis auch nicht wo die Mütter da ihre Augen hatten....haben die wirklich nix bemerkt???? oder waren die so blind?
du schreibst es so wie ich es auch fühle und wie es ist: "Aber trotz alledem,wenn ich sie von Weitem sehe...dann regen sich MUTTERGEFÜHLE in mir...als müsse ich SIE beschützen...dann tut sie mir auch noch leid!!!!!
man sind wir bescheuert wa? eigentlich stehen wir beide doch mit beiden Füssen fest auf dem Boden...haben unsere Sucht bekämpft und uns auch eingestanden dass wir kapitulieren müssen ...haben unsere Söhne irgendwie grossgezogen ...sind einigermassen emanzipiert....wir haben beide nochmals studiert doch wenns ums Mamakindchen geht, dann sind wir beide doch meschuge
da happersts doch in der Birne
Nee,Schluss...ich will das nicht mehr und kann sie einfach nicht mehr ertragen.
ich freu mich für dich, dass dein Mann dieses schwierige Thema so gut versteht und an deiner Seite steht und dir halt gibt!
Mein Mann ist mit der Thematik überfordert. Er weiß nicht, was er sagen soll, und möchte lieber, dass mein Vater weiterhin uns 1 x pro Woche besuchen kommt, um auf unseren Sohn aufzupassen. Das hat mich gekränkt. Sind meine Gefühle so unwichtig für ihn? Ich habe jetzt erst mal aufgehört ihm meine derzeitigen Gefühle mitzuteilen, aber ich fühle mich irgendwie alleine gelassen - so wie es halt immer war - früher von meinen Eltern, jetzt von meinem Mann. Ich kann das nicht lösen im Moment. Ich versuche zu akzeptieren, dass er eben mit der Thematik überfordert ist - aber trotzdem fühle ich mich scheiß-allein.
Ich kann den bestehenden Kontakt zu meinem Vater nicht beenden. Irgendwie bin ich froh, dass wir nach all den Jahren einen Modus gefunden haben, wie wir miteinander umgehen. Ich glaube, es ist so schwer den Kontakt abzubrechen, weil eben auch die "schrecklichste" Mutter oder der "lüsternste" Vater gute Anteile in sich haben, die man kennt und die man selbst vielleicht auch geerbt hat. Und es zerbricht der Traum von einer Familie die immer zusammenhält, wenn ich ihr den Rücken zudrehe.Ich habe doch nur diese Eltern... Das sind so meine Gedanken. Ich kann meine Eltern nicht hassen und böse auf sie sein - es geht nicht. Es ist schon ganz ganz schwierig für mich, überhaupt damit anzufangen Grenzen zu ziehen, und darauf zu achten, dass sie auch eingehalten werden. Das habe ich scheinbar nie gelernt, weil alle Grenzen in meiner Kindheit permanent überschritten wurden.
Zitatich darf mich selbst leben
Genau Lisl! Ich finde das sehr gut, dass du diesen Schritt wagst (auch wenn ich derzeit leider noch nicht so weit bin)! Eigentlich muss sich kein Mensch dafür schuldig fühlen, wenn er seine eigenen Bedürfnisse ausleben will, oder?
Aber ich kenne dieses schuldig fühlen nur allzugut. Genausogut, wie das "mich zurücknehmen". Ich belästige niemanden und belaste auch niemanden mit meiner schwierigen, komplizierten, gestörten Persönlichkeit. Das ist leider so. Das Forum ist die erste Plattform in der ich offen sprechen kann. Ich habe niemanden im Freundes- oder Bekanntenkreis, dem ich mein wahres ICH zumuten könnte oder würde - selbst bei meinem Mann nehme ich mich stets sehr zurück - ich würde niemals Bedürfnisse an ihn richten. Ist ganz schön traurig, denn dadurch bekomme ich auch sehr wenig an Zuwendung oder Vertrauen und das ist mir jetzt, seit ich nicht mehr trinke, schmerzhaft bewußt geworden. Und doch stecke ich noch drin in meinem Verhalten - es lässt sich nicht so einfach abschütteln. Ein paar Versuche, einfach so zu sein wie ich mich fühle und nichts mehr zu beschönigen ergaben sehr befremdliche Reaktionen, die mir mehr weh taten, als meine Rolle die ich spiele.Die Angst, dass sich andere erschrocken, hilflos oder angeekelt von mir abwenden ist groß - virtuell wäre das zu verkraften, aber von Angesicht zu Angesicht, ist es furchtbar. Vielleicht habe ich meine Rolle immer zu perfekt gespielt, so das eben jeder geschockt ist, dass ich solche Abgründe habe und jahrzehtelang gefressen und gesoffen habe. Deshalb verschone ich die Welt doch lieber von der furchtbaren Gaby. Da kann ich leider immer noch nicht über meinen Schatten springen.
Ich denke aber nicht, dass es meschugge ist, wenn sich z.B. Mitleid regt hinsichtlich der eigenen Mutter. Da sieht man die größte Liebe, die ein Kind hatte (gerne gehabt hätte - normales Grundbedürfnis) und es ist normal, dass da immer noch starke Gefühle hochkommen.
nach all den Geschichten die ich hier gelesen habe, kann ich jeder gequälten Person nur den Rat geben: Haltet euch fern von denen, die eure Körper, Herzen und Seelen gepeinigt haben. Dafür gibt es keine Entschuldigung und schon gar nicht den Anspruch oder die Erwartung der Peiniger, umsorgt zu werden.
Lebt euer Leben - lebt FÜR EUCH und NICHT GEGEN euch.
Meine Mutter war zwar immer zur Stelle, wenn sie gebraucht wurde, aber anschließend hat sie sich Schulter klopfend als "unersätzlich" und "Retter in der Not" dargestellt, ohne den wir alle hilflos wären, wie sie dann sagte. Besonders auffällig fand ich es immer, dass sie die Unzulänglichkeiten anderer Menschen dermaßen hochspielte, dass ich in jedem Menschen erst mal nur Schlechtes sah. Ich war nie frei und unbefangen, sondern stets auf der Hut die "Schlechtigkeiten" der Menschen zu suchen und durch Anschubsen der Mutter, auch zu finden. Das ging soweit, dass ich Angst hatte, Freunde zu finden oder Menschen näher an mich ran zu lassen, weil meine Mutter garantiert ein Haar in der Suppe finden könnte und mir diesen "unpassenden" Umgang mit gezielt niedermachender Wortwahl unterjubeln würde, was sie auch zu gern machte. Vor gut zwei Jahren sah sie z.B. einen Zettel in der Klarsichthülle meiner Geldbörse mit dem Namen Karla und einer Telefonnummer. Prompt fragte sie mich in einem scharfen Ton, wer diese Karla ist und was ich mit der zu tun hätte, was die macht und wo die her kommt. Ich erklärte es ihr und schon hatte ich einen Knall, weil ich mit dieser Frau meine Zeit vergeude. Zu Hause habe ich erst mal einen getrunken - wegen Karla und meiner Mutter und, und, und.... Ich hatte sogar Angst, ihr meine Schwangerschaft zu beichten, weil sie immer sagte, dass sie nie mehr Kinder bekommen würde, falls sie noch mal auf die Welt käme und dass ich so schlau sein sollte und lieber keine Kinder bekommen soll. Kinder bringen nur Probleme - das war ihr Standardsatz. Ich wollte immer fehlerlos und richtig sein. Sowas kann ja nicht funktionieren und dieses perfekt sein wollen, hat mich grenzenlos überfordert und der Alkohol war daaaas Mittel zum wegbeamen. Kürzlich habe ich einen 30 Jahre alten Brief meiner Mutter ausgegraben, den sie mir als Antwort auf einen verzweifelten Brief von mir schrieb, als mich mal der Liebeskummer aufzufressen drohte. Leute, ich sag euch, diesen Brief hätte sie auch HEUTE schreiben können, denn ihre Ansichten haben sich kein bisschen verändert. Erschüttert war ich erst jetzt, weil sie gleich am Anfang des Briefes anmerkte, dass mein Vater von meinem Brief nix weis und sie diesen Brief vernichtet hat. Damals habe ich das alles gar nicht richtig begriffen. Mittlerweile ist dieser Brief ein Beweis für mich, dass sie es wunderbar verstanden hat, dass ich zu meinem Vater kein richtiges Vertrauen aufbauen konnte. Sie musste mit aller Macht verhindern, dass er die Gelegenheit bekommt ein bisschen aus dem Nähkästchen zu plaudern bzw. mein Vertrauter werden könnte. Ich durfte ihrem Einfluss nicht entkommen.
Ich habe das alles haarklein meinem Mann erzählt, ihm u.a. diesen ominösen Brief(4 handschriftliche Seiten) gezeigt und konnte meine Wut auf die Mutter kaum zurück halten. Mein Mann war fassungslos über die Intrigen meiner Mutter und er meinte, dass mich diese Frau einer Form von Hirnwäsche unterzogen hat, die beispiellos ist. So was Unglaubliches ist ihm noch nicht untergekommen.
Meine Entscheidung, den Kontakt abzubrechen, war das einzig Richtige und um ehrlich zu sein, ich gehe sogar so weit und werde auf der Beerdigung meiner Mutter, wenn es mal soweit ist, nicht erscheinen. Für mich ist diese Frau bereits am 5.6.03 gestorben. Der Grund: Sie stand tatenlos dabei, als ich um mein Leben kämpfte und hat alles unternommen, damit KEIN Arzt kam und hat obendrein wegen meines erbärmlichen Zustandes bei anderen gelogen, dass sich die Balken bogen. Das erfuhr ich erst später. Dies war der schlimmste Hammer den ich je erlebt habe und der mich so aus der Bahn warf, dass ich tatsächlich 2 Monate später sterben wollte.
Meine Genugtuung sind die bereits erwähnten Petrus-Briefe und es werden noch einige folgen. Das ist meine Art der Vergangenheitsbewältigung und es tut verdammt gut, in dieser Form zu schreiben - vor allem, weil meine Mutter über mein Wissen und meine "Abrechnung" vor Zorn am Platzen sein muss und sie diese Briefe niemandem zeigen kann, weil sie sich damit selber in die Pfanne haut.
Und würde mein Vater tatsächlich als Engel auf einer Wolke wohnen und meine Aktivitäten von oben betrachten, dann würde er in die Hände klatschen und sagen: Endlich, ist sie aufgewacht und macht das, was ich nicht konnte, weil ich in einer Falle saß - ähnlich wie vom Kopf abwärts gelähmt.
und das alles ist bei mir soooooo gleich und nicht ähnlich
Wir alle hier haben noch sehr starke Gefühle für unsere Mütter auch wenn wir wütend sind...jedoch können wir diese Wut doch nicht demjenigen äussern der uns das angetan hat und das finde ich das furchtbare dran
diese Wut, Entäuschung, Tränen, Sorge, Angst geht zu uns zurück und nicht dort hin wo sie hingehört....und das erst macht es auch aus, dass wir einen Ekel haben, dass wir Depressionen bekommen, dass wir Süchtig werden, dass wir Minderwertigkeitskomplexe entwickeln, dass wir wenig oder keinen Selbstwert haben, dass wir Magersüchtig oder Fettsüchtig sind und andere Dinge ....was wir uns alles antun das ist doch das ganz Schlimme an dieser ganzen Lage im heute und im Jetzt!
Hätte ich ein besseres, näheres Verhältniss zu meiner Mutter gehabt, dann könnte ich sie doch weiterhin betreuen oder auch pflegen und wir wären beide Dankbar....doch dieses Mutter/Tochterverhältnis war schon immer so gestört indem ich immer Schuldgefühle hatte und instinktiv die Mutterrolle als Kind übernahm als dass es umgekehrt gewesen wäre...für meine mutter war ich trotzdem nie gut genug...sie zeigte mir manchmal ihren Hass auf mich..sie sah ja sowieso nie mich als ihr Kind an, nein sie sah ja ihre Schwiegermutter in mir.....und das gilt es jetzt wieder abzugeben...loszulassen
Es ist wie beim Alkohol trinken....den muss ich auch in den Regalen stehen lassen da er mir nicht gut tut!
auch da war es nicht einfach ihn loszulassen, da er an mir sehr intensiv an geklebt hatte und er immer wieder in einer hinterlistigen, schleimigen Freundschaftsart mich aufs neue zu überreden versuchte
ach Leute ich bin ja so froh dass es euch gibt und dass ich hier schreiben darf
Ich schaffe das....mein Ziel ist ja nicht, dass ich gar nicht mehr zu meiner Mom gehe Nein mein Ziel ist, dass ich zu ihr gehen kann ohne Schuldgefühle, ohne zu denken dass ich ihr helfen muss weil es meine Pflicht als Kind ist...ohne schlechte Gefühle zu bekommen wenn sie mich so vorwurfsvoll anschaut...ohne wütend zu werden wenn sie wieder an mir was auszusetzen hatt...ganz neutral und ohne Emotionen????
Was hatten Debbie und Adobe gestern geschrieben? Lisl gehe:"Schritt für Schritt"
genau das werde ich machen... und Gabi du solttest irgendetwas mehr für dich machen
wie schreibt Laila doch so wahr?: Lebt euer Leben - lebt FÜR EUCH und NICHT GEGEN euch
ich bin beeindruckt ob der vielen Kerzen in meinem Kronleuchter, die durch eure Auseinandersetzung bei mir aufgehen .
Derzeit stecke ich in der selbsen Grundproblematik von dankbar sein müssen wütend sein und dabei ein reines Gewissen haben wollen. Stecke da schon mein ganzes Leben drin, gehe aber sehenden Auges das 1. mal darauf zu, um die quälende Last abzuwerfen .
Ich werde in einem anderen Thread meine Geschichte erzählen, ihr macht mir Mut
ich habe noch was vergessen...ist mir grad eingefallen...ich kann noch nicht loslassen...es würgt in mir
Eine Schwester von mir, damls 8 Jahre alt, die wurde mal von meinem Stiefvater im Suff mit dem Gewehr in der Hand verfolgt und er rief ihr immerzu dass er sie erschiessen würde ..sie rannte um ihr Leben und bekam fast keine Luft mehr seither hat sie Asthmaanfälle im Wechsel mit Neurodermitis ...es wurde nie darüber geredet, es wurde einfach unter den Teppich gekehrt und so gemacht als sei es nicht wahr gewesen...auch heute noch... auch meine Schwester kann noch nicht so richtig reden...heute 30 Jahre alt...sie ist auch eine die zu meiner Mutter ewig rennt um dann mit Schuldgefühlen wieder nach Hause zu gehen! Sie sagte mir letzte Woche auch: Lisl ich gehe nur zu Mom wegen der Pflicht! am liebsten würde ich gar nicht mehr hingehen
Eine andere Schwester sie wohnt weit weg, die ist schon das 5 te mal geschieden....die hat ne Beziehungssucht denke ich mal ...sie sagt: bin ich froh nicht in der Nähe bei Mutter zu wohnen
mein jüngster Bruder hatt sich vor 10 Jahren im Alter von 23 Jahren umgebracht...als er noch lebte war er Mamas Liebling...sie und mein Stiefvater stritten sich um die Wette wer denn die grössere Gunst meines jüngeren Bruders bekomme und er wurde immer zwischen ihnen als Streitobjekt benutzt und mit gegenseitigen Intrigen vollgestopft
Mein Gott wenn ich das (nur das) (es gibt ja noch viel mehr) jetzt sehe und spüre dann kann ich gar keine Wut mehr haben...da kann ich nur noch fast ohnmächtig werden....da kommen ja nicht einmal mehr Tränen da kann ich nur noch zumachen und zumachen
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Saufnix-Chat
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Offline
ich danke für die schönen Blumen 
und da kommt nun das grosse DOCH 
und er meinte auch es ist gut wenn ich Worte dafür finde, denn sonst bin ich ja immer noch in dem Irrglauben alles sei nicht wahr gewesen und ich würde spinnen so wie meine Mutter immer behauptet 
...weist du was du da machst? ...du hast die Chance dass dein Kind in dir nun leben möchte...die Freiheit spürt...für die Wahrheit, Worte findet und was machst du???
und wenn ich diese schleimigen Vater-Tochter-mässigen Typen sehe, dann könnt ich die immer gleich verschlagen 
Dafür gibt es keine Entschuldigung und schon gar nicht den Anspruch oder die Erwartung der Peiniger, umsorgt zu werden.
als "unersätzlich" und "Retter in der Not" dargestellt, ohne den wir alle hilflos wären, wie sie dann sagte.
und es werden noch einige folgen. Das ist meine Art der Vergangenheitsbewältigung und es tut verdammt gut, in dieser Form zu schreiben - vor allem, weil meine Mutter über mein Wissen und meine "Abrechnung" vor Zorn am Platzen sein muss und sie diese Briefe niemandem zeigen kann, weil sie sich damit selber in die Pfanne haut.
und ich danke euch allen 
