ich versuche mit eurer Hilfe eine neue Einsicht durchs schreiben zu bekommen.
Seit ein paar Tagen wache ich am Morgen wieder mit einem mir bekanntem Herzklopfen und innerer Unruhe auf...ich habe wieder meine mir bekannten Schuldgefühle die ich nun gegenüber meiner Mutter ganz deutlich spüre. Ich versuche durch Ablenkung am Tag sie zu verscheuchen und zu vergessen und immer wieder kommt dieser Satz meiner Schwester bei mir zum Denken. Sie schrieb: "Es ist nicht deine Sache und niemand ausser dir selbst verlangt das von sich"
Natürlich verlange ich es alleine von mir, doch wie kann ich mich von diesen Gedanken und diesen für mich nicht guten Gefühlen lösen?
Ich komme mir vor wie ein Schwerverbrecher, der was ganz grosses angestellt hatt und nun, wenn er nicht gehorcht seine Strafe erhält. Es ist eine unbegründete Furcht in mir die es mir fast unmöglich macht ein natürliches Leben den Tag durch zu führen.
Ich denke einerseits, Lisl du musst nun dort hin und helfen, andererseits brauchen sie mich anscheinend gar nicht, und dann kommen Gefühle und Gedanken wie: du bist ja eine Lügnerin, eine Sünderin, eine Verrückte du bist böse und du verdienst die Strafen und deshalb hast du diese dir schon immer bekannten Schuldgefühle. Mir drückt es grad schmerzhaft den Mageneingang zusammen es ist wie ein schmerzhafter Kloss der mich zuschnürrt und weh tut dieses Gefühl.
Doch ich habe noch ein anderes Denken und Fühlen in mir, nämlich dass ich keine Lust mehr habe, mir die alten Vorstellungen und Normen meiner Mutter beizubehalten und dabei versuchen mein Leben krampfhaft deren Erwartungen gerecht zu werden? ich versuche sogar zu Denken was die Denken um das dann zu erfüllen? Und immer diese Angst in mir vor Versagen und Bestrafung, die sich als Schuldgefühl bei mir äussert?....KLICK?...
NEIN das ist nicht auf meinem Mist gewachsen...ich habe einen neuen Haufen und muss nun mal hier gründlich ausmisten!!!!!!!!
ZitatIch komme mir vor wie ein Schwerverbrecher, der was ganz grosses angstellt hatt und nun, wenn er nicht gehorcht seine Strafe erhält.
Hallo Lisl,
Das schlechte gewissen was du hast ist genau das was uns an Normen und Werten anerzogen wurde. Achtund vor den Eltern, respekt vor dem Alter etc., Diese Werte sind ja auch im allgemeinen in Ordnung und es gibt zum Beispiel sehr viele Menschen die ihre Mutter und Vater in ein Pflegeheim geben müssen, weil für sie die Pflege einfach nicht mehr zu bewältigen ist. und trotz das sie festgestellt haben das sie es einfach nicht schaffen können, ist ihr schlechtes Gewissen nicht einfach abzuschalten. Und in deinem Fall denk´ ich ist deine Einstellung vollkommen berechtigt. Du musst dich nicht der Situation aussetzen dich eventuell schickanieren und demütigen zu lassen, vorallem wenn du das schon zu oft in deinem Leben erlebt hast und wenn deine Mutter jetzt krank und pflegebedürftig ist wird sie sicher nicht einfacher werden. Eher noch unzufriedener mit sich und der Welt. Was du dann auszubaden hast. Deine Mutter ist momentan gut versorgt, die warscheinlich besser mit ihr klarkommen als du. Also lass sie machen und halt dich raus.
Kloß im Hals, der abwürgt, Magendrücken, Herzklopfen, furchtbar , das kenne ich auch.
"Altes krankmachendes Denken" kollidiert immer wieder mit dem "neuem gesunden Denken." Das holt auch mich oft ein.
NEIN das ist nicht auf meinem Mist gewachsen...ich habe einen neuen Haufen und muss nun mal hier gründlich ausmisten!!!!!!!!
Ich habe bei mir festgestellt, dass sich in meinem neuen Haufen, immer noch Dinge aus dem alten Haufen befinden.
Und solange ich die alten nicht aus dem neuen rausgeworfen habe, solange habe ich Schwierigkeiten den neuen Haufen zu sortieren. Das Alte hat sich ganz schön eingenistet. Da hilft nur dranbleiben und weitermachen, auch wenns mich oft ankotzt.
Schreib dir noch was von meiner Mutter, später.Jetzt habe ich zuviel von früher im Kopf, das mir gar nicht gefällt.
ja das ist so das wurde mir anerzogen ...genau so ist es und um davon loszukommen und freizuwerden, müsste ich mich eigentlich um meine eigenen persönlichen Bedürfnisse kümmern um auch die mal richtig kennenzulernen. Ich könnte mir dann auch mal angewöhnen, nur aus selbstgefundener Verantwortung zu handeln und die alten angelernten reingeprügelte Meinungen, Vorschriften, Traditionen oder Dogmen immer wieder überprüfen, ob sie für mich noch eine Gültigkeit haben?
Da könnte ich doch eigentlich so leben wie es meiner Natur entspricht?
Wieso ist das nur so schwer das auszführen
Achtung vor den Eltern, Respekt vor dem Alter etc. das ist ein Teil der mich daran hindert, obwohl dieses selbsterniedrigende Denken und Fühlen nicht erst jetzt da ist seit meine Mutter alt ist....NEIN es ist schon immer da gewesen ...nur jetzt bemerke ich dass es eigentlich nicht meins ist, sondern ihres
Manuela schreib was dich bedrückt du glaubst nicht was mich das ankotzt doch besser auskotzen als
ach ist doch alles beschissen wenn man mal so richtig innehält und auf sein Denken und Fühlen achtet
"Es ist nicht deine Sache und niemand ausser dir selbst verlangt das von sich"
Lisl, genau das ist es. Du mußt überhaupt kein schlechtes Gewissen haben. Du hast Dich ständig rührend um Deine Mutter gekümmert. Sie wird jetzt von Deinem Bruder versorgt, also ist sie nicht alleine auf sich angewiesen. Hegst Du den Verdacht, keiner könnte es so gut wie Du? Ist es das?
Lisl, auch wenn erstmal Fehler gemacht werden und sie es nicht so gut machen wie Du, das macht nichts. Deine Mutter würde sich bestimmt bei Dir melden, wenn alles sooo schlimm für sie wäre. Schalte ab und überlaß den anderen mal das Feld. Du hast wahrhaftig schon genug getan. Und denk daran, daß es Dir nicht gut geht, wenn Du ständig mit Deiner Mutter konfrontiert wirst.
Unsere Mutter ist ja auch ins Pflegeheim gekommen und der Bruder, der in der Nachbarschaft wohnt, kümmert sich nur noch selten, weil es innerhalb der Familie zu Missverständnissen kam. Man hat einfach zu wenig geredet und auch nicht rausgelassen, was in einem steckt und einen wurmt. Mich hat man angegriffen, weil ich etwas berichtet hatte, was mir im Beisein meiner Tochter von meiner Mutter anvertraut wurde und nun bin ich diejenige, die Schuld haben soll an der ganzen Sache.
Kurz: Das Ganze hat mich tagelang depressiv gemacht, ich habe mich gefragt, ob er denn nur einen Sündenbock suche, um sich aus der Angelegenheit zu entlassen. Meine Tochter hat ihn angerufen, weil sie Zeuge des Gespräches mit Mutter war und er legte einfach mitten im Gespräch auf – es folgten dann Anschuldigungen an mich per Kopie an alle Geschwister, die aber bis auf den Schreiber wussten, dass das nicht von mir kam und der Schreiber selber (mein Bruder) kann sich auch denken, dass ich mir so etwas nicht aus den Fingern saugen kann.
Ich habe wutentbrannt einen langen Brief geschrieben. Mein Mann meinte, das entspräche zwar den Tatsachen, aber mit dem Brief würde ich die ganze Angelegenheit auch nicht besser machen. Ich solle es einfach auf sich beruhen lassen. Der Brief liegt heute noch da – nicht verschickt. Aber mir geht es jetzt besser. Ich bin alles los geworden, was ich los werden wollte.
Nun kam Mutter zu Fall, zog sich einen Oberschenkelhalsbruch zu, musste ins Krankenhaus und man rief mich, weil ich nur ca. drei Stunden brauche, um dort hin zu fahren. Ich sollte ihr im Krankenhaus nach der OP beistehen.
Es war mir unmöglich, hinzufahren. Ich hätte bei wettermäßig sehr ungünstigen Bedingungen fahren müssen – nicht nur, dass ich mir das nicht leisten kann (Reisekosten, Hotelaufenthalt – denn ich hätte irgendwo übernachten müssen – ich bin schnee- und nachtblind), zum anderen habe ich selber eine eigene Familie, die zu mir steht und mich braucht. All das wurde jedoch von meinen Geschwistern nicht akzeptiert und es herrscht wieder mal Funkstille – bis der nächste anklagende Brief kommt?
Lisl, es bringt einem wenig, wenn man sich den Kopf darüber zerbricht, was man falsch gemacht haben könnte. Denke jetzt mal vorrangig an dich und an deine eigene kleine Familie. Meine Mutter hat genau wie deine viele Fehler gemacht, genau wie wir Fehler machen und das vor uns verantworten müssen. Nur irgendwann mal ist diese Phase abgeschlossen, man kann es nur besser machen. Ob es richtig ist, ist eine andere Sache.
Mach deinen Kopf frei für positive Gedanken, freue dich, dass du deinem größten Feind, dem Alkohol, den Laufpass gegeben hast und richte dir dein Leben etwas ichbezogener ein. Dir muss es gut gehen, also denke jetzt nur erst einmal an dich.
Danke ...du hast recht, doch auch dieses umsetzten...ich glaube es geht da nicht um: ob die das wohl richtig machen oder so....NEIN bei mir geht es um mein Denken und Fühlen und das ist nicht angenehm, besonderst am morgen ...ich versuche da mal Ordnung reinzubringen, denn das mit meiner Mutter ist jetzt aktuell, jedoch ist das Gefühl auch bei anderen Personen/Dingen/Situationen vorhanden Oft denke ich beim Schreiben, dass die Forumsmitglieder nun denken: ach die wieder mit ihren alten Dingers, die lernt es auch nie ...doch es kommt halt immer wieder manhcmal denke ich: so Lisl nun hast du es kapiert und dann nach einiger Zeit kommt ne andere Situation und alles Denken und Fühlen ist beim alten
Was will ich? ich möchte meinen Mist säubern und mein Kleeblatt draufpflanzen damit es viele, viele weitere eigene Kleeblätter gibt
Juta das freut mich besonderst dass du hier schreibst ich kenne deine Geschichte ja und ich finde es gut, dass du nun für dich die Lösung gefunden hast auch ich habe einen 5 seitigen Brief an meinen Bruder geschrieben und nicht losgeschickt...doch besser geht es mir damit nicht, da ich ja eigentlich mit meinem Bruder nichts negatives habe....er ist er und ich bin ich....das wissen wir beide und momentan ist Funkstille ohne böse Gedanken.
Meiner Mutter hatte ich auch mal nen Brief geschrieben ...jedoch abgeschickt mit dem Ergebniss, dass sie sich schuldig fühlte und diese Schuld gleich wieder an mich weitergab ....ich schreibe da nix mehr, denn sie macht so als ob sie nichts versteht.
ich lese deine Beiträge immer gerne. Die Probleme mit deiner Mutter sitzen sehr tief. So etwas legt man nicht schnell ab, daß braucht Zeit und wird wahrscheilich niemals ganz gut. Es reicht aber wenn du mit der Situation leben kannst ohne Schuldgefühle zu haben.
Das ist wie mit dem Alkohol, uns ist vom Kopf her ganz klar das wir ein Problem haben nur die Gefühle wollen uns einreden das alles ganz anderst ist.
Mach weiter so Lisl, ich denke du bist auf dem richtigen Weg.
Na- wir hatten das doch schon mal vor einiger Zeit, wo ich dann lachend meinte: Lisl ist in der zweiten Pubertät! Das könnte die eine "Gangart" sein, in der du dich sehen könntest oder? Zwischen weggehen und sich selber herausfinden-wollen und zeitgleich nicht loslassen können und Angst haben, zu "fehlen" und damit im Stich zu lassen...
Die zweite, hier gut zum Board passendere wäre: Lisl- du bist grade auf "Mutter-Co"-Entzug! All dieses Denken, von wegen, es klappt nicht ohne mich und mein Zutun und meine Bemühungen! bzw. dieses paradox enttäuschte Gefühl: die braucht mich ja gar nicht- und dabei hat sich mich ein ganzes Lisl-Leben lang ge- und missbraucht...
Als du den Briefwechsel zwischen dir und deiner Schwester, den du netter Weise reingestellt hast, las, da dachte ich: ja- Lisl deine Schwester IST weiter als du auf einem weniger in Verstrickung und mehr aus Eigenverantwortung fussendem Weg mit sich selber! Das ist ungemein schön zu wissen, dass dir ein Mensch, der selber auch ein ähnlich schweres Verhältnis mit grade der gleichen Person ( deine Frau Mama) hat, dir so nah ist!
Gib es endlich wirklich ab Lisl!(Hand öffnen und Handflächen nach oben!) Und halte die Leere, die dadurch vorerst entsteht und das eine oder andere auch negative Moment einlädt vorerst aus, das kannst du nämlich!
Ganz gewiss sogar- es wird sich mit der Zeit, in der du immer weniger auf die Katastrophe wartetst, kontinuierlich weniger werden- ganz sicher! Und lass diesem Prozess auch seine nötige Zeit, denn die braucht er!
Ich weiss selber wie schwer das ist, diesen "inneren Zwang" eben die Wucht zu nehmen, sich selber total schlecht gewissig nieder zu machen... aber ich weiss, du kannst das bereits ganz gut, du! Ansonsten fänden sich nicht so viele positive Aspekte in deinem Leben- von dir gewählte Aspekte und Konstanten
Falls du mal wieder ein bisschen Freien Fall brauchst- wie wäre es mit Achterbahnfahrt im Europa-Park/Rust Weisst was ich meine?
Schreeeeiiiiiiii - genau den von deiner Oma zitierten Spruch hat mir meine Oma als Kind ins Poesie-Album geschrieben. Zum Abschluß stand da noch: Vergesse nie die Heimat wo deine Wiege stand, du findest in der Ferne kein zweites Heimatland. Scheint aus damaliger Zeit einen wegweisenden Einfluss auf mich gehabt zu haben.
Zum Glück habe ich den Weg verlassen und würde lieber durch`s Gebüsch krabbeln, als noch mal zurück gehen.
Zwischen weggehen und sich selber herausfinden-wollen und zeitgleich nicht loslassen können und Angst haben, zu "fehlen" und damit im Stich zu lassen... ja so spürt und denkt es sich momentan bei mir
zwischendurch kommt dann noch das Gewissen das mir sagt: "Lisl du versuchst dich nur wieder rechtzufertigen und suchst ne Entschuldigung nur damit du nicht mehr dahin gehen musst...ist doch wirklich nicht sooo schlimm wie du das denkst und fühlst...das bildest du dir nur ein Das sind die alten Sprüche
Es wäre ja auch nicht sooo schlimm wenn sich das Verhalten und die Meinung meiner Mutter jetzt im Alter geändert hätte....dann wäre ja mein Wert als Person wieder anderst! Doch bei ihr hat sich ja nix verändert und bei mir anscheinend auch nicht????????
Roswitha und Laila es lag nicht an meiner Verantwortung dass es ihr schlecht ging und mein betrunkener Vater auf uns einschlug und sie sich immer stritten und nicht gut miteinander auskamen. Vielleicht war ich und bin es vielleicht auch heute noch eine Belastung man bin ich doooof
Wenn ich nicht aufhöre, dann werde ich für mich ne Belastung werden
entschuldigt Leute, doch ich versuche nur diesen verflixten Schuldgefühl-Knoten zu lösen.
Mein ein jahr älterer Bruder der 600 km weiterweg wohnt, der sagte zu mir: "ach Lisl bin ich froh dass ich nicht da unten wohne" Ich fragte ob es ihm denn damit gut ginge? Er meinte ja....er könne ja sowieso nix ändern...die Mom war schon immer so und sie wird auch im Alter so bleiben
Die Mom war schon immer so und ich war/bin auch immer so Doch ich möchte nicht so bleiben Ich denke, ich bin ein liebenswerter Mensch mit seinen Ecken und Kanten auch wenn meine Mutter mir keine Liebe entgegenbringen konnte/kann. Ich habe ein Recht darauf mir mein Leben so angenehm wie möglich zu machen und meine eigenen Interessen zu verwirklichen und auch mein Leben zu geniessen.
Kopfmässig sitzt das ja doch Gefühlsmässig ist immer noch ein Kloss
ich habe mir eben kurz gedacht: ob mich denn Mutter vermissen wird? Dann ist mir gleich ein Erlebniss eingefallen als ich so 15 Jahre alt war (Gruss an Rebbe)...ich war ja schon mit 14 von zu Hause fort und habe mich selbst versorgt! Nun als ich mit 15 Jahren auf der Autobahneinfahrt Karlsruhe stand um nach Saarbrücken zu kommen da nahm mich die Autobahnpolizei mit auf ihr Revier und riefenmeine Mutter und Stiefvater an damit sie mich abholen. Meine Mutter hatt schon 8 Monate nichts mehr von mir gehört und ich hatte auch Angst dass nun der Stiefvater mich abholt. Wisst ihr was die dann zur Autobahnpolizei gesagt hatt? Sie sollen mich doch gehen lassen ich hätte ja nichts angestellt....sie hatte nichts davon erwähnt dass ich nicht mehr zu Hause wohne...nur dass sie mich doch laufen lassen sollen....sie hatt mich nicht vermisst
Die Autobahnpolizei setzte mich dann zu einem Verkehrssünder der auch nach Saarbrücken fuhr ....der sollte mich dann mitnehmen.....und dieser geile alte Sack wollte mir dann noch an die Wäsche
glaubt ihr das hätte meine Mom interessiert????
Ich komme mir nun fast vor wie wenn ich doch noch was von ihr möchte oder immer noch Rechtfertigungen und Entschuldigungen suche
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Saufnix-Chat
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...doch es kommt halt immer wieder 
...aber das hätte sie sich auch mal eher überlegen können...
man bin ich doooof 
