ZitatGepostet von carus Zum Beispiel wenn sich zwei verlieben, zusammen sind, sich enttäuschen und sich schließlich im Bösen trennen, dann neigen beide dazu, die Beziehung im Nachhinein anders zu bewerten als sie eigentlich war. Oder wenn jemand rückblickend eine Sache bewerten soll, bei der er Misserfolg hatte, sagen wir mal eine abgebrochene Ausbildung oder ein raus geworfener Job, dann wird meist nicht die Vielfalt der Sache gesehen, sondern einige Eigenschaften oder Begebenheiten treten stellvertretend für die Vielzahl der Erignisse in den Vordergrund und "vertreten" dann die Bewertung. Die Bewertgung verzerren sich.
Carus
Sowas kannst Du nicht mit einer Suchtkrankheit vergleichen. Das machen viele nasse Köpfe am Anfang gerne, um sich ihre eigene Theorie von der Sache in die richtige Bahn zu lenken.
Du bist krank, diese Krankheit gaukelt Dir viel vor - von "Ich kann nicht mehr ohne das Zeug!" bis hin zu "Ich bin stark, ich bin klug - ich schaffe den Kampf gegen den Stoff alleine!"
Fakt ist: Nicht viele packen es ohne die entsprechende Hilfe - aber jeder glaubt zunächst, einer der wenigen zu sein, die es können.
Wenn die Musik beginnt, dann dreht sich der Tanzbär...
ZitatGepostet von carus Zum Beispiel wenn sich zwei verlieben, zusammen sind, sich enttäuschen und sich schließlich im Bösen trennen, dann neigen beide dazu, die Beziehung im Nachhinein anders zu bewerten als sie eigentlich war. Oder wenn jemand rückblickend eine Sache bewerten soll, bei der er Misserfolg hatte, sagen wir mal eine abgebrochene Ausbildung oder ein raus geworfener Job, dann wird meist nicht die Vielfalt der Sache gesehen, sondern einige Eigenschaften oder Begebenheiten treten stellvertretend für die Vielzahl der Erignisse in den Vordergrund und "vertreten" dann die Bewertung. Die Bewertgung verzerren sich.
Carus
Sowas kannst Du nicht mit einer Suchtkrankheit vergleichen. Das machen viele nasse Köpfe am Anfang gerne, um sich ihre eigene Theorie von der Sache in die richtige Bahn zu lenken.
Du bist krank, diese Krankheit gaukelt Dir viel vor - von "Ich kann nicht mehr ohne das Zeug!" bis hin zu "Ich bin stark, ich bin klug - ich schaffe den Kampf gegen den Stoff alleine!"
Fakt ist: Nicht viele packen es ohne die entsprechende Hilfe - aber jeder glaubt zunächst, einer der wenigen zu sein, die es können.
Danke für Deine Antwort, Callysta. Ich denke bis morgen drüber nach.
Carus
_____________________________________________ Falls ich länger mal nicht im Forum bin, bin ich nicht betrunken, sondern habe schlicht und ergreifend was anderes zu tun. Carl Carus
Nach mehr als 14 Jahren trockenen Umgangs mit dem Thema ... stelle ich immer und immer und immer wieder fest, daß der Wille anderer, trocken zu bleiben, an der Zeit scheitert.
Sie haben während der Saufzeiten eine Unmenge an Zeit mit Saufen verbracht ... und sind nicht in der Lage, die nun anscheinend mehr zur Verfügung stehende Zeit positiv für sich zu nutzen. Bei dir ist das genau so.
By the way: Arbeit ist kein Hobby ... rein wissenschaftlich gesehen.
tommie
Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.
carus positiv,du hast heute nix getrunken,du setzt dich mit uns im forum auseinander,viel input in kurzer zeit der alk ist falsch,link,trügerisch,verschlagen,aber das weißt du ja. trinkpausen kennst du auch. richtig trocken zu bleiben,wobei sich von grundauf fast alles ändern kann ohne alk,wird dann zu deiner lebensaufgabe werden. früher bin ich während einer gruppenstunde zornig aufgestanden und gegangen,weil sie mir nach meinen standpunkten,die wahrheit ins gesicht gesagt haben,die ich nicht ertragen konnte und wollte. heute habe ich eine SHG du erinnerst mich an meinen dickkopf in sauf und pausen-zeiten uns alkis hilft nur eines,wenn uns die wahrheit trifft,gesundheitlich,seelisch,physisch. und jede lektion die wir nicht richtig durchmachen,müssen wir gnadenlos, wiederholen. viele bis zum vorzeitigen ende. der aufstieg geht nur langsam im treppenhaus,der absturtz im fahrstuhl callysta hat rechtverdau erst mal alles bis jetzt. was in zig jahren zerstört wurde ,braucht auch manche jahre um alles wieder ins lot zu bringen. glaub ja nicht,bei mir wäre nach 3 jahren alles super und himmlisch,nüchtern,pur und lebensecht,haben problemsteine,oft das vielfache an gewicht. aber es macht uns reifer,und das leben lebenswerter
ZitatGepostet von tommie Nach mehr als 14 Jahren trockenen Umgangs mit dem Thema ... stelle ich immer und immer und immer wieder fest, daß der Wille anderer, trocken zu bleiben, an der Zeit scheitert.
tommie
...und auch am Geld : Tausende versoffen, aber kein Geld für ´ne Busfahrkarte zur Gruppe oder Suchtberatung.
Ich hatte mal ´nen Arbeitskollegen, der musste aufgrund seiner Wohnlage den Stoff an Kiosk holen.
Jede Woche Gruppe hätte ihn 10€ pro Teilnahme für die Taxe gekostet. Antwort auf die Frage, ob ihm seine Gesundheit das nicht wert sei :
" Bist Du verrückt, wer soll DAS bezahlen....
Nasse Wahrnehmungsstörungen, sowas
Gruss
Michael
Alkohol ist ein hervorragendes Lösungsmittel: Es löst Familien, Ehen, Freundschaften, Arbeitsverhältnisse, Bankkonten, Leber- und Gehirnzellen auf. - Es löst nur keine Probleme.
… unsere Narben haben die Angewohnheit uns daran zu erinnern, daß die Vergangenheit einmal Realität war … :sly: H.L. "Roter Drache"
Mit Liste 2 meine ich die Liste derer, die Hilfe angenommen haben ohne Wenn und Aber, eben die, die nicht mehr meinen, bei ihnen ist alles anders als bei den restlichen zig-Millionen Alkoholikern.
Wie gesagt, ich mußte da auch einiges Lehrgeld zahlen.
"...weil ich mich nicht so lange mit dem Aufhören herum geplagt habe und daher manche Erfahrungen nicht gemacht habe, die hier stehen."
Ich glaube du täuscht dich. Du plagst dich doch gerade jetzt mit dem Aufhören herum und machst genau die Erfahrungen, die hier stehen. Du weißt es bloß noch nicht.
"Ich werde ganz sicher irgend wann wieder in der Versenkung verschwinden. Man kann ja nicht jahrelang hier was schreiben."
Ich schreibe schon seit 7 Jahren hier. Für mich ist es eine Möglichkeit, mich immer wieder daran zu erinnern, wie beschissen es mir mit dem Alkohol zuletzt ging.
"Aber wenn das so ist, dann komme ich bestimmt ab und zu mal vorbei und berichte, wie es mir ergangen ist oder sage Danke."
Das finde ich gut! Mich interessiert immer, wie es jemanden ergeht. Und meistens verschwinden die meisten sang- und klanglos wieder in der Versenkung. Wenn du es schaffst, dauerhaft trocken zu bleiben ohne weitere Hilfe, dann freue ich mich ehrlich mit dir und auch darüber, es zu erfahren.
Liebe Grüße vom Grufti! Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
wenn es nicht so traurig wäre müßte ich schmunzeln.
laß mich raten ......
obwohl dir ganz viele leute mit sehr viel erfahrung alle das selbe sagen , haben die von deiner speziellen situation keine ahnung.
bei dir ist alles ganz anders und so richtig verstehen tut das hier keiner.
dein weg ist nun mal individuell und du bist dir ganz sicher das du es so bereits geschafft hast .... schließlich trinkst du nichts mehr ....und verstehst nicht so recht was die alle überhaubt von dir wollen.
eigendlich denkst du sogar das die leute dir hier missgönnen das du erfolg hast ohne auf sie gehört zu haben
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
das problem ist nicht das problem. das problem ist deine einstellung zu dem problem.
--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden. Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin..... ..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."
ZitatGepostet von wert52 carus positiv,du hast heute nix getrunken,du setzt dich mit uns im forum auseinander,viel input in kurzer zeit der alk ist falsch,link,trügerisch,verschlagen,aber das weißt du ja. trinkpausen kennst du auch. richtig trocken zu bleiben,wobei sich von grundauf fast alles ändern kann ohne alk,wird dann zu deiner lebensaufgabe werden. früher bin ich während einer gruppenstunde zornig aufgestanden und gegangen,weil sie mir nach meinen standpunkten,die wahrheit ins gesicht gesagt haben,die ich nicht ertragen konnte und wollte. heute habe ich eine SHG du erinnerst mich an meinen dickkopf in sauf und pausen-zeiten uns alkis hilft nur eines,wenn uns die wahrheit trifft,gesundheitlich,seelisch,physisch. und jede lektion die wir nicht richtig durchmachen,müssen wir gnadenlos, wiederholen. viele bis zum vorzeitigen ende. der aufstieg geht nur langsam im treppenhaus,der absturtz im fahrstuhl callysta hat rechtverdau erst mal alles bis jetzt. was in zig jahren zerstört wurde ,braucht auch manche jahre um alles wieder ins lot zu bringen. glaub ja nicht,bei mir wäre nach 3 jahren alles super und himmlisch,nüchtern,pur und lebensecht,haben problemsteine,oft das vielfache an gewicht. aber es macht uns reifer,und das leben lebenswerter
gruß rainer
:-)
Danke für deine aufmunternden Worte. Ich finde, hier zu schreiben gibt einem etwas Halt.
ZitatGepostet von tommie Nach mehr als 14 Jahren trockenen Umgangs mit dem Thema ... stelle ich immer und immer und immer wieder fest, daß der Wille anderer, trocken zu bleiben, an der Zeit scheitert.
tommie
...und auch am Geld : Tausende versoffen, aber kein Geld für ´ne Busfahrkarte zur Gruppe oder Suchtberatung.
Ich hatte mal ´nen Arbeitskollegen, der musste aufgrund seiner Wohnlage den Stoff an Kiosk holen.
Jede Woche Gruppe hätte ihn 10€ pro Teilnahme für die Taxe gekostet. Antwort auf die Frage, ob ihm seine Gesundheit das nicht wert sei :
" Bist Du verrückt, wer soll DAS bezahlen....
Nasse Wahrnehmungsstörungen, sowas
Gruss
Michael
Stimmt! Ein weiterer Grund zum Trockenbleiben, das Sparen. Gibt es einen Thread, in dem welche ausgerechnet haben, wieviel sie sparen? Man müsste dann aber auch Ausgaben gegenrechnen, die durch Aktivitäten entstehen, die man trinkend nicht machen würde. (Hobby)
Vielleicht hilft es, wenn man sich möglichst viele Vorteile vom Trockensein Augen führt. * geringere gesundheitliche Risiken * man spart * man bekommt keine Psychose
auch noch wichtig: überfordere dich nicht,belohne dich ruhig jeden tag mit etwas außer alk,ruhepausen und abschalten ist auch wichtig. immer nur "Heute" für den anfang. zu viel hirnen,schadet auch. nur die wahrheit über das saufen hilft uns,alles andere wäre blablaa. irgendwann wirst du diejenigen mal verstehen,die schon länger nicht mehr saufen wollen.
Mit Liste 2 meine ich die Liste derer, die Hilfe angenommen haben ohne Wenn und Aber, eben die, die nicht mehr meinen, bei ihnen ist alles anders als bei den restlichen zig-Millionen Alkoholikern.
Hallo Grufti
Also das sind "Liste 2"-Alkoholiker, während "Liste 1" Alkoholiker jene sind, die irrtümlich denken, sie gehören zu den 20%, die nach einem Jahr noch von allein trocken sind.
Sag mir bitte, woher kommt dieses Bild bzw. gibt es noch mehr solche Listen? Gibt es irgendwo ne Liste über diese Listen?
ZitatGepostet von grufti "...weil ich mich nicht so lange mit dem Aufhören herum geplagt habe und daher manche Erfahrungen nicht gemacht habe, die hier stehen."
Ich glaube du täuscht dich. Du plagst dich doch gerade jetzt mit dem Aufhören herum und machst genau die Erfahrungen, die hier stehen. Du weißt es bloß noch nicht.
Ach so, stimmt. So herum gesehen stimmt es.
Du meinst das mit der Selbstüberschätzung und dem Trockenrausch.
ZitatGepostet von grufti "Ich werde ganz sicher irgend wann wieder in der Versenkung verschwinden. Man kann ja nicht jahrelang hier was schreiben."
Ich schreibe schon seit 7 Jahren hier. Für mich ist es eine Möglichkeit, mich immer wieder daran zu erinnern, wie beschissen es mir mit dem Alkohol zuletzt ging.
Ich hätte eher Bedenken, dass ich eine Abhängigkeit durch eine andere ersetze. Als Zwischenlösung oder mal zum rein schauen ist es aber für mich okay.
ZitatGepostet von grufti "Aber wenn das so ist, dann komme ich bestimmt ab und zu mal vorbei und berichte, wie es mir ergangen ist oder sage Danke."
Das finde ich gut! Mich interessiert immer, wie es jemanden ergeht. Und meistens verschwinden die meisten sang- und klanglos wieder in der Versenkung. Wenn du es schaffst, dauerhaft trocken zu bleiben ohne weitere Hilfe, dann freue ich mich ehrlich mit dir und auch darüber, es zu erfahren.
Ja, ich sage auf jeden Fall Bescheid. Aber ich bin ja noch eine Weile hier, frühestens bis Mitte August.
Hallo Mary, danke für Deine Antwort. Also einige Sätze treffen auf mich zu.
ZitatGepostet von Mary61 ach carus
wenn es nicht so traurig wäre müßte ich schmunzeln.
laß mich raten ......
obwohl dir ganz viele leute mit sehr viel erfahrung alle das selbe sagen , haben die von deiner speziellen situation keine ahnung.
Ja, das stimmt. Ich denke bei mir ist es eher anders, ich habe keine co-Leidenden, kein schlechtes Gewissen, es hat mir bis zuletzt geschmeckt. Ich höre nicht wegen Ekel auf sondern aus Überlegungen. Und ich hatte keine Entzugserscheiungen bis auf Zittern, Schweiß, Sauflust, Trockeneuphorie ... also gut, Entzugserscheinungen hatte ich!
Aber ich denke schon dass ich zu den 20% gehören kann, die nach einem Jahr noch trocken sind.
ZitatGepostet von Mary61 bei dir ist alles ganz anders und so richtig verstehen tut das hier keiner.
Doch, manche verstehen es. Andere suchen sich eher was für sie Wichtiges raus.
ZitatGepostet von Mary61 dein weg ist nun mal individuell und du bist dir ganz sicher das du es so bereits geschafft hast .... schließlich trinkst du nichts mehr ....und verstehst nicht so recht was die alle überhaubt von dir wollen.
das trifft nicht zu
ZitatGepostet von Mary61 eigendlich denkst du sogar das die leute dir hier missgönnen das du erfolg hast ohne auf sie gehört zu haben
Nein, das denke ich auch nicht. Ich vermute die meisten hier wären froh, wenn ich tun würde was sie raten und dann Erfolg hätte.
das problem ist nicht das problem. das problem ist deine einstellung zu dem problem.
Ich kann es aber nicht ändern, dass es so ist, wie es ist. Soll ich mir was vormachen?
Ich habe die Nacht wieder sehr große Lust gehabt was zu saufen. Im Halbschlaf habe ich einen Plan phantasiert, mir ein Datum zu setzen, sag wir ein Wochenende Ende September, an dem ich geplant und vorbereitet über zwei Tage was saufe. Einfach an die See fahren, vier Flaschen Sekt und eine Flasche Schnaps, jede Menge Stapelchips und zwei-drei gute Filme und dann an den Strand hauen und saufen. Einfach nur Erholungsurlaub vom Trockensein. Und dann wieder Blitzentzug und weiter gehts mit drei trockenen Monaten. Und weiter gehts mit der Phantasie, Ende August ginge auch. Und sagen wir fünf Flaschen Sekt, das ist eine runde Zahl. Zur Sicherheit könnte ich eine Flasche Aro mitnehmen, nur fals ich was zum nachregeln brauche. Außerdem wäre es gut, hinterher eine Woche Urlaub zu planen, sicher ist sicher. Immerhin bin ich dann einmal dort. Dann gingen auch drei Tage Saufen, dann aber ein Kasten Sekt, sind sechs Stück, das ist optimal. Das hatte ich sonst immer an einem Wochenende.
Jetzt mal ganz objektiv: Sowas kann man nicht mit Einstellung in den Griff bekommen, es ist reine Emotionssache. Mein Körper will das, er lechtzt danach, er will das haben. Warum soll ich das verleugnen? Es ist doch so! Ich sage einfach nur die Wahrheit. Das Einzige was mir hilft ist Vernunft: Ich darf nicht mehr saufen, weil ich andernfalls davon vor die Hunde gehe.