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Saufnix  
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Dieses Thema hat 116 Antworten
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 Ganz, ganz viele Fragen
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AVE Offline




Beiträge: 3.085

08.08.2013 22:11
#91 RE: Leberwerte. Was ist normal? Zitat · Antworten

Carus,
ich kann nur bestätigen, was die anderen schon geschrieben haben - die Gefühle, von denen du sprichst, sind tatsächlich nicht echt. Sie sind dank deines jahreslangen Alkoholmissbrauchs extrem verzerrt oder entbehren sogar jedweder Grundlage!
Ich habe betrunken die heftigsten Diskussionen geführt, über sinnlose Themen, mit Menschen, die mir nichts bedeuten; ich habe geheult ob der Gemeinheit anderer, ob der Schwere meines Schicksals - und vor allem: ob meines edlen Gedanken, mich selbst umzubringen, allein deshalb, damit diese ganzen Idioten mal sehen, was sie mit ihrem So-sein-wie-sie-sind anrichten. Ich wusste sogar schon, welche Musik man bei meinem Begräbnis spielen sollte, natürlich an Moll und Schmalz und Buhuhuu nicht zu überbieten...



Meine Fresse!

Heute sehe ich das absolut tiefenentspannt.
1. Ich führe keinen Diskussionen mehr. Ich freue mich über einen Meinungsaustausch, einige mich aber auch gerne mit anderen darüber, dass wir uns leider nicht einigen können.
2. Sinnlose Themen ignoriere ich.
3. Menschen, die mir nichts bedeuten, gehören endlich nicht mehr zu meinem "inner circle".
4. Ich weine nicht mehr, weil andere Menschen so sind wie sie sind. Entweder freue ich mich genau darüber oder ich schüttele den Kopf.
5. Andere sind nicht gemein, sondern anders. Wenn es mir wichtig ist, frage ich nach, was dieses oder jenes sollte.
6. Mein Schicksal ist nicht schwer. Ich bin eine ganz gewöhnliche Alkoholikerin. Punkt. Und für diesen einzigen vielleicht nicht so schönen Punkt in meinem Leben kann ich stante pedes 150 tolle Sachen aufzählen, die mich glücklich machen, die mich stolz machen, die mein Leben einzigartig machen.
7. Ich bin vom Selbstmord weiter entfernt als die Erde vom Mond. Das Leben ist einfach toll.

Und Vera meint nix anderes als - solange du keinen nennenswerten Zeitraum abstinent bleibst, wirst du nichtmal im Ansatz erahnen können, was echte Gefühle (nüchtern erlebt und ausgehalten, also nicht gleich wieder draufballern!) wirklich bedeuten. Es gibt so erste Male, die werde ich nicht vergessen, z.B. der erste echt nüchterne Orgasmus, oder aber eine nüchtern geführte Diskussion im Job, in der ich Kollegen von meinem Standpunkt ruhig und kompetent (also: sach- und fachgerecht) überzeugen konnte! Einfach toll!

Zitat
Ich glaube nicht dass Gefühle zulassen die Königsdisziplin ist.


Doch doch, carus, das isses.
Probier's aus!

Liebe Grüße
Ave


karlbernd Offline




Beiträge: 4.484

09.08.2013 06:27
#92 RE: Leberwerte. Was ist normal? Zitat · Antworten

bravo ave.


trollblume Offline




Beiträge: 3.582

09.08.2013 06:35
#93 RE: Leberwerte. Was ist normal? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von carus

Zitat
Gepostet von karlbernd
saufen wollen ist kein "gefühl", sondern "süchtiges verhalten". und das ist im falle eines alkoholikers "krank"



Hlalo karlbernd

Bei mir sind es Gefühle. Ich fantasiere im Rausch ständig und führe endlose Dialoge mit ausgedachten Personen. ich .. das fällt mir schwer es zu schreiben ... lache dann vor mich hin oder weine und bemitleide mich selbst. Oder ich versetze mich in Situationen, wo ich Dinge erkläre oder in immer wiederkehrenden, sich wiederholenden Sätzen dran feile und es "verbessere". Da ist extrem antrengend und dann, wenn ich mehr trinke, wird es weniger und es stellt sich dann wieder leere ein und dann liege ich nur noch so da und es ist leer und ich denke nichts mehr. Das ist dann angenehm oder ... vorher ist es auch angenehm. Man kann es nicht so gut erklären. Es ist jedenfalls ein emotionales geschehen, wenn man es so sagen kann.

Carus

[ Editiert von carus am 08.08.13 20:30 ]





das lieber Carus das oben beschriebene nennt sich schlicht Kopfkino oder....
etwas derber ausgedrückt:
Hirnwichserei

dazu sind auch Nichtalkoholiker fähig

aber diese selbstschädigende und davon abgesehen nicht zielführende Angewohnheit kann durch permanente Sauferei als die einzig wahre Art zu "denken" und zu "fühlen" verinnerlicht werden- aufs falsche Gleis gefahrenbzw im falschen Film gelandet


und davon kommt man/frau schwer wieder losdas kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen
aber nüchtern ist es möglich

einfach zu sehen was ist und sich mit den Situationen zeitnah auseinanderzusetzen...

Die Diskussion mit dem Gegenüber zu führen,statt zu Hause mit sit sich und der Pulle...

Auch mal Nein zu sagen,statt sich hinterher zu ärgern und das zu ertränken....

etc....


probiers aus-wenn du bislang wirklich nüchtern geblieben bist,hast du ja schon einen sehr wertvollen Grundstein gelegt.

Dennoch solltest Du professionelle Hilfe aufsuchen ,mit derern Hilfe du den Kopfquark mal neu sortieren kannst
Es schadet keinenfalls,dafür gibt es schließlich Krankenversicherungen.

Nen schönen Tag
wünscht Vera

Wer seinen Hafen nicht kennt,für den ist jeder Wind der falsche
(Seneca)


karlbernd Offline




Beiträge: 4.484

09.08.2013 07:03
#94 RE: Leberwerte. Was ist normal? Zitat · Antworten

kopfkino
hirnwichse
säuferwahn

alles chemisch ausgelöst durch das nervengift alkohol.
das hat mit wahren gefühlen nichts zu tun.


Bea60 Offline




Beiträge: 2.439

09.08.2013 08:22
#95 RE: Leberwerte. Was ist normal? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von AVE
Carus,

Ich habe betrunken die heftigsten Diskussionen geführt, über sinnlose Themen, mit Menschen, die mir nichts bedeuten; ich habe geheult ob der Gemeinheit anderer, ob der Schwere meines Schicksals - und vor allem: ob meines edlen Gedanken, mich selbst umzubringen, allein deshalb, damit diese ganzen Idioten mal sehen, was sie mit ihrem So-sein-wie-sie-sind anrichten. Ich wusste sogar schon, welche Musik man bei meinem Begräbnis spielen sollte, natürlich an Moll und Schmalz und Buhuhuu nicht zu überbieten...




@ Ave

Gut geschrieben - genau so war es

Und ich merke gerade wie gut es mir tut, das zu lesen aber nicht mehr leben zu müssen.


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

09.08.2013 09:03
#96 RE: Leberwerte. Was ist normal? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Bea60

Zitat
Gepostet von AVE
Carus,

Ich habe betrunken die heftigsten Diskussionen geführt, über sinnlose Themen, mit Menschen, die mir nichts bedeuten; ich habe geheult ob der Gemeinheit anderer, ob der Schwere meines Schicksals - und vor allem: ob meines edlen Gedanken, mich selbst umzubringen, allein deshalb, damit diese ganzen Idioten mal sehen, was sie mit ihrem So-sein-wie-sie-sind anrichten. Ich wusste sogar schon, welche Musik man bei meinem Begräbnis spielen sollte, natürlich an Moll und Schmalz und Buhuhuu nicht zu überbieten...




@ Ave


Gut geschrieben - genau so war es

Und ich merke gerade wie gut es mir tut, das zu lesen aber nicht mehr leben zu müssen.






ohhh ja

ich weiß auch noch wie genial ich meine monolge fand ....
das hatte schon etwas von verklärtem unverstandenen genie

außerdem konnte mich sowieso niemand so gut bedauern
wie ich mich selber.

das war schon ganz schön hart

ich war der mensch mit dem schlimmsten schiksal und dazu noch mit weltbewegenden gedanken....

.........und niemand versteht oder interessiert das!
ganz im gegenteil, die anderen sagten ich solle den hintern bewegen

ja meine beerdigung wäre auch gaaanz großes kino geworden!
das war auch einer meiner lieblingsfilme im kopfkino.
und bei jeder vorstellung wurde er besser

in dieser zeit fand ich mein unheillvoll schwangeres geschwafel
kombiniert mit selbstmitleid bis zum erbrechen,
sehr romantisch.

ich fühlte mich geborgen und sicher in der rolle der tragische figur.....

aber echt, wahr oder lebenswert war das alles nicht

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


Bea60 Offline




Beiträge: 2.439

09.08.2013 10:05
#97 RE: Leberwerte. Was ist normal? Zitat · Antworten

Ich denke auch mit Grausen daran,dass ich morgens immer mal wieder die
Wahlwiederholungstaste am Telefon gedrückt habe.
Nur wusste ich dann halt auch nicht mehr....

Dann wurde ich ja clever.
Habe mir immer beim Telefonieren Notizen für den anderen Morgen gemacht.
Mist war nur, dass ich mit dem kaum lesbaren Geschreibsel auch oft nichts anfangen konnte - oder die Erinnerungen kamen, waren aber mehr als peinlich.

Ich merke gerade, dass die Gedanken daran ganz viel mit mir machen.
Von Glücksgefühl bis Tränen in den Augen.....


Bea60 Offline




Beiträge: 2.439

09.08.2013 10:24
#98 RE: Leberwerte. Was ist normal? Zitat · Antworten

Da mit diesem Thread nun unser Erdmann mal wieder ans Licht geholt wurde, hole ich auch mal seinen Thread von damals raus.
Er hat ihn ja so treffend "This is my way....." genannt.
Wohin ihn sein Weg wohl geführt hat..... ?

topic.php?id=212516

Beate


Bea60 Offline




Beiträge: 2.439

09.08.2013 10:25
#99 RE: Leberwerte. Was ist normal? Zitat · Antworten

Da mit diesem Thread nun unser Erdmann mal wieder ans Licht geholt wurde, hole ich auch mal seinen Thread von damals raus.
Er hat ihn ja so treffend "This is my way....." genannt.
Wohin ihn sein Weg wohl geführt hat..... ?

topic.php?id=212516

Beate

Schön auch, da mal wieder viele "alte" Saufnixen/er zu lesen.


Mary61 Offline




Beiträge: 6.128

09.08.2013 12:21
#100 RE: Leberwerte. Was ist normal? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Bea60
Ich merke gerade, dass die Gedanken daran ganz viel mit mir machen.
Von Glücksgefühl bis Tränen in den Augen.....[/b]




in meinem magen schlagen auch grade die emotionen purtzelbäume..

wenn ich mich so zurück-erinnere ist vieles wieder da.

da ist sogar ein gefühl von vertrautheit
und das macht mir unbehagen......

wenn ich wo nicht mehr hin will, dann ist das genau an diesen punkt!

niemand hat mich jemals so schlecht behandelt und so dreißt belogen
wie ich es selbst getan hab,
niemand war je so respektlos und böswillig mit mir wie ich selber
und niemand hat mir so viel schaden zu gefügt und hat mich so betrogen............

oh man, was für eine scheiß zeit war das
und wie glücklich bin ich das es nur noch eine böse erinnerung ist!

--------------------------------------------------------------------------------------------------- "Begehe nicht den Fehler, nicht zwischen Persönlichkeit und Verhalten zu unterscheiden.
Meine Persönlichkeit ist wer oder was ich bin.....
..... Mein Verhalten hängt davon ab wer du bist."


Bea60 Offline




Beiträge: 2.439

09.08.2013 14:21
#101 RE: Leberwerte. Was ist normal? Zitat · Antworten

Merke eben erst, dass ich doppelt geschrieben habe.

@ Admin: Bitte einmal löschen. Danke


carus Offline



Beiträge: 417

09.08.2013 16:30
#102 RE: Leberwerte. Was ist normal? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von AVE
Carus,
ich kann nur bestätigen, was die anderen schon geschrieben haben - die Gefühle, von denen du sprichst, sind tatsächlich nicht echt. Sie sind dank deines jahreslangen Alkoholmissbrauchs extrem verzerrt oder entbehren sogar jedweder Grundlage!
Ich habe betrunken die heftigsten Diskussionen geführt, über sinnlose Themen, mit Menschen, die mir nichts bedeuten; ich habe geheult ob der Gemeinheit anderer, ob der Schwere meines Schicksals - und vor allem: ob meines edlen Gedanken, mich selbst umzubringen, allein deshalb, damit diese ganzen Idioten mal sehen, was sie mit ihrem So-sein-wie-sie-sind anrichten. Ich wusste sogar schon, welche Musik man bei meinem Begräbnis spielen sollte, natürlich an Moll und Schmalz und Buhuhuu nicht zu überbieten...



Meine Fresse!



Hallo Ave, danke für die Antwort.

Bei mir war es so ähnlich. Wie lange hat es bei Dir gedauert, bis es sich "normalisiert hat?"

Bei mir ist vieles schon normal, zumindest erscheint es mir so. Bis auf dass ich insbesondere Abends während der früheren Trinkzeit eine Art Euphoriephase habe.

Zitat
Gepostet von AVE
Heute sehe ich das absolut tiefenentspannt.
1. Ich führe keinen Diskussionen mehr. Ich freue mich über einen Meinungsaustausch, einige mich aber auch gerne mit anderen darüber, dass wir uns leider nicht einigen können.
2. Sinnlose Themen ignoriere ich.
3. Menschen, die mir nichts bedeuten, gehören endlich nicht mehr zu meinem "inner circle".
4. Ich weine nicht mehr, weil andere Menschen so sind wie sie sind. Entweder freue ich mich genau darüber oder ich schüttele den Kopf.
5. Andere sind nicht gemein, sondern anders. Wenn es mir wichtig ist, frage ich nach, was dieses oder jenes sollte.
6. Mein Schicksal ist nicht schwer. Ich bin eine ganz gewöhnliche Alkoholikerin. Punkt. Und für diesen einzigen vielleicht nicht so schönen Punkt in meinem Leben kann ich stante pedes 150 tolle Sachen aufzählen, die mich glücklich machen, die mich stolz machen, die mein Leben einzigartig machen.
7. Ich bin vom Selbstmord weiter entfernt als die Erde vom Mond. Das Leben ist einfach toll.



Wie lange dauert das in der Regel? Bzw. wie lange dauert es, bis man merkt, was in der Zeit unmittelbar nach dem Trockenwerden noch anders als "normal" ist?

Zitat
Gepostet von AVE
Und Vera meint nix anderes als - solange du keinen nennenswerten Zeitraum abstinent bleibst, wirst du nichtmal im Ansatz erahnen können, was echte Gefühle (nüchtern erlebt und ausgehalten, also nicht gleich wieder draufballern!) wirklich bedeuten. Es gibt so erste Male, die werde ich nicht vergessen, z.B. der erste echt nüchterne Orgasmus, oder aber eine nüchtern geführte Diskussion im Job, in der ich Kollegen von meinem Standpunkt ruhig und kompetent (also: sach- und fachgerecht) überzeugen konnte! Einfach toll!

Zitat
Ich glaube nicht dass Gefühle zulassen die Königsdisziplin ist.


Doch doch, carus, das isses.
Probier's aus!




Danke für die Antwort.

Vielleicht sind ein paar Monate ein nennenswerter Zeitraum? Man kann einen Monat doch schon nennen. Bzw. ab wann gilt es nicht mehr als Trinkpause? Kommt ein Jahr hin?

Carus


carus Offline



Beiträge: 417

09.08.2013 16:32
#103 RE: Leberwerte. Was ist normal? Zitat · Antworten

redundant

[ Editiert von carus am 09.08.13 16:33 ]


carus Offline



Beiträge: 417

09.08.2013 16:46
#104 RE: Leberwerte. Was ist normal? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von trollblume

Zitat
Gepostet von carus

Zitat
Gepostet von karlbernd
saufen wollen ist kein "gefühl", sondern "süchtiges verhalten". und das ist im falle eines alkoholikers "krank"



Hlalo karlbernd

Bei mir sind es Gefühle. Ich fantasiere im Rausch ständig und führe endlose Dialoge mit ausgedachten Personen. ich .. das fällt mir schwer es zu schreiben ... lache dann vor mich hin oder weine und bemitleide mich selbst. Oder ich versetze mich in Situationen, wo ich Dinge erkläre oder in immer wiederkehrenden, sich wiederholenden Sätzen dran feile und es "verbessere". Da ist extrem antrengend und dann, wenn ich mehr trinke, wird es weniger und es stellt sich dann wieder leere ein und dann liege ich nur noch so da und es ist leer und ich denke nichts mehr. Das ist dann angenehm oder ... vorher ist es auch angenehm. Man kann es nicht so gut erklären. Es ist jedenfalls ein emotionales geschehen, wenn man es so sagen kann.

Carus

[ Editiert von carus am 08.08.13 20:30 ]





das lieber Carus das oben beschriebene nennt sich schlicht Kopfkino oder....
etwas derber ausgedrückt:
Hirnwichserei

dazu sind auch Nichtalkoholiker fähig

aber diese selbstschädigende und davon abgesehen nicht zielführende Angewohnheit kann durch permanente Sauferei als die einzig wahre Art zu "denken" und zu "fühlen" verinnerlicht werden- aufs falsche Gleis gefahrenbzw im falschen Film gelandet




Hallo Vera,

seit ich nicht mehr betrunken bin, ist das bei mir nicht da. Also es war jetzt schon fast einen Monat nicht mehr. Demnach verschwindet es wahrscheinlich bei mir.

Zitat
Gepostet von trollblume
und davon kommt man/frau schwer wieder losdas kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen
aber nüchtern ist es möglich

einfach zu sehen was ist und sich mit den Situationen zeitnah auseinanderzusetzen...



Ich merke, dass ich etwas paranoider geworden bin, sehr kritisch über andere nachdenke und versuche, in den Zwischenzeilen zu lesen, ob die was gegen mich haben. Es berührt mich nicht sonderlich emotional, aber ich muss gerade innerlich immer "50 Prozent abziehen", um zu einer realen Einschätzung zu kommen. Bzw. zu dem, was ich gerade für real halte.

Ist das jemandem hier auch so gegangen, dass er nach dem Trockenwerden etwas kritischer wurde?

Vielleicht weil die Entlastung durch die Phantasiererei im Rausch fehlt?

Zitat
Gepostet von trollblume
Die Diskussion mit dem Gegenüber zu führen,statt zu Hause mit sit sich und der Pulle...

Auch mal Nein zu sagen,statt sich hinterher zu ärgern und das zu ertränken....

etc....

probiers aus-wenn du bislang wirklich nüchtern geblieben bist,hast du ja schon einen sehr wertvollen Grundstein gelegt.



Danke für die Antwort, Vera.

Ich lese hier etwas Skepsis heraus, ob ich wirklich ehrlich zu Euch sei. Kann das sein?

Zitat
Gepostet von trollblume
Dennoch solltest Du professionelle Hilfe aufsuchen ,mit derern Hilfe du den Kopfquark mal neu sortieren kannst
Es schadet keinenfalls,dafür gibt es schließlich Krankenversicherungen.



Mir reicht das eigene Schreiben darüber erstmal. Ist ja auch eine Art Therapie - Selbsttherapie.

Übrigens habe ich mich erkundigt, es dauert Monate, um ein Erstgespräch beim Shrink zu kriegen, von einer Bewilligung einer kassengetragenen Therapie ganz zu schweigen. Ich könnte es - was ich nicht brauche, aber mal rein hypothetisch - in akzeptabler Zeit ohnehin nur privat machen.

Carus


carus Offline



Beiträge: 417

09.08.2013 16:53
#105 RE: Leberwerte. Was ist normal? Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von karlbernd
kopfkino
hirnwichse
säuferwahn

alles chemisch ausgelöst durch das nervengift alkohol.
das hat mit wahren gefühlen nichts zu tun.



Hallo karlbernd

Sind "normale" Gefühle nicht auch chemisch? Irgendwelche Transmitterkonzentrationen im Gehirn, die das erzeugen? Und die bei Konsum aus dem Gleis laufen?

Ich wäre ja überzeugt, aber ich denke hier liegt Ihr falsch.

Ich möchte es mal so sagen:
Gefühle sind schöne Zustände und mächtige Herrscher.
Aber sie erscheinen mir als schlechte Ratgeber.


Es bringt nichts, auf sie zu hören. Wenn ich vorhin - ich war einkaufen - auf meine Gefühle gehört hätte, wäre ich jetzt gerade wieder betrunken. Ich höre aber nicht mehr drauf. Ich machs einfach vernünftig mit mir selbst aus. Das Ding ziehe ich für immer durch, egal was noch kommt.

Carus


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