das mit der Abenteuerlust passt wohl auch für die Dopamingeschichte...
Alkoholismus hat wohl was mit der ganz individuellen Gehirnchemie zutun.
Beim Einen bewirkt sie das Eine...beim Anderen etwas Anderes...
...bei Sucht zumindest findet im Hirn vom Trinkenden ein regelrechtes Feuerwerk an Dopamin-und Endorphinausschüttungen statt,sobald er/sie zur Flasche greift. Und darauf will ein Hirn dann nicht mehr verzichten.
Ich meine und gehe natürlich zuerst von mir und auch dem hier Gelesenen davon aus, dass Menschen, die aufgrund ihrer Geschichte nicht mit sich im Reinen/Einklang sind und leben, eher anfällig für Süchte sind.
heißt das nun du bist süchtig oder du bist mit dir im Reinen, um mal von den ganzen "man"s wegzukommen.
ich habe auch schon viel darüber nachgedacht, woher meine Sucht kommt, da ich ja auch gleich noch 2 Suchterkrankungen habe.
Ich denke inzwischen, der Grundstein wurde ganz sicher in meiner Kindheit gelegt.Wie meine Eltern mit mir umgegangen sind und was sie mir vorgelebt haben.
Es hat sehr viel mit einem negativen Selbstwertgefühl, mit dem nicht-umgehen-können von Gefühlen (sie nicht aushalten, sie nicht zeigen, nicht fordern können und sich auch nicht abgrenzen können) zu tun. Als Kind habe ich schnell gelernt, dass es überlebenswichtig ist, mich anzupassen und möglichst keine Gefühle zu haben und keine Wünsche. Dadurch konnte ich natürlich auch keinen Umgang damit erlernen, was aber sehr notwendig für jeden Menschen ist. Dadurch konnte ich z.B. auch nicht lernen Frust auf "normale" Weise auszuhalten oder damit umzugehen. Es gibt nur schwarz oder weiß und Gefühle sind unheimlich und deshalb ist es einfacher davor zu Flüchten oder sie schnell "wegzumachen" z.B. anhand stimmungsverändernder Substanzen.Irgendwann habe ich entdeckt oder mir selbst beigebracht, dass es ein adäquates Mittel ist, seine Gefühle - anstatt sie zu akzeptieren und darauf einzugehen - zu manipulieren, so dass ich nicht auffalle und mich auch mit der Außenwelt nicht konfrontieren muss. Der äußere Schein, das "Funktionieren" waren wichtiger, als mein Inneres, das meiner Ansicht nach ja soundso falsch war.
Das der Leidensdruck, die Einsamkeit, die Verzweiflung dadurch aber immer größer wurden und ich meine Suchtmittel deshalb immer öfter brauchte, das habe ich allerdings erst viieeel später gemerkt.
So sehe ich das für mich, wobei das aber auch nur ein Teil der Suchtentstehung ist. Es spielen so viele Faktoren mit, die man sicher nicht alle ergründen kann.
Zitat Es war in der Familie aus der ich stamme einfach üblich, daß getrunken wird, wer sein Leben im Griff hatte, galt dort nicht als Alkoholiker.
Hmm, das sehe ich etwas differenzierter minitiger. Denn auch in Familien, Dorfgemeinschaften etc. wo es eben "üblich" ist, dass viel getrunken wird, gibt es sicher einige Defizite im Umgang mit den Gefühlen und Bedürfnissen. Der Alkohol ist eine stimmungsveränderte Substanz und verhindert bei häufigem Konsum, dass sich auf die "normale" Weise mit Gefühlen, Problemen, Situationen auseinandergesetzt wird - das müssen ja nicht nur die Probleme und negativen Stimmungen oder Hemmungen sein und ich stimme dir zu, dass dies sicher nicht nur in offensichtlich vorbelasteten, problembeladenen Familien vorkommt und das "Spiel" eben auch anders herum funktioniert, eben nach dem Motto
ZitatGelegenheit macht Säufer
Aber das es so viel "Gelegenheit" in vieltrinkenden Familien gibt, da liegt der Hase im Pfeffer begraben. Denn wieso haben denn vieltrinkende Familien dieses Ritual eingeführt und beibehalten? Vielleicht weil durch den Alkoholkonsum schnell gelernt wurde, dass es so angenehmer ist Unangenehmes auszuhalten oder man damit toleranter ist, Streitigkeiten aus dem Weg geht oder eben noch ein bißchen lustiger ist, als man es normal wäre oder eben einfach ein Stück Verantwortung für sich selbst abgeben kann, dahingehend, wenn ich z.B. mal etwas Falsches sage, mache, zu viel temperament habe, dann war´s halt das letzte Glas Wein.
Das ist nichts dramatisches. Ich glaube, dass machen ganz ganz viele Menschen so und es muss auch nicht immer Unheil und Suchterkrankung daraus entstehen, aber es kann. Und z.B. Kinder, die diese Art der "Gefühlsmanipulation" und des "Ausweichens vor der eignen Verantwortung" sehr oft vorgelebt bekommen, lernen eben auch genau dies und wenn sie dann früh genug mit dieser "Methode" anfangen, dann bleiben sie gleich am Anfang stecken, bei der Auseinandersetzung mit sich selbst, ihren Gefühlen (positiv oder negativ), ihren Grenzen etc. - und das kann schon der Anfang vom Teufelskreis sein.
Soweit meine persönliche Theorie dazu.
Vielleicht ist deshalb auch mein Kind so eine große Motivation für mich, keine Suchtmittel mehr konsumieren zu wollen und mein Leben selbst steuern zu wollen, ohne Gefühlsmanipulation und dafür mit voller Verantwortung.
Ich glaube, dass ich damit zumindest ein großer Anteil der Suchtprävention für mein Kind erreiche, wenn ich sein Selbstvertrauen stärke, ihm Liebe und Anerkennung gebe aber auch Grenzen setze und es dabei unterstütze, mit dem Frust umzugehen, seine Gefühle ausdrücken zu können, Vertrauen in seine Fähigkeiten entwickeln zu können und seine Grenzen respektiere und ernst nehme - und - dies alles auch im Umgang mit mir selbst und meinem Partner vorlebe!Ich lerne für unser Kind und mit unserem Kind. Ein großer Schritt und eine dauerhafte Aufgabe und täglich stoße ich auf neue Aspekte und Herausforderungen. Heute habe ich auch die Motivation das alleine auch für mich selbst zu tun, aber der Anfang war es für hauptsächlich für meinen Sohn, damit er nicht das Gleiche durchmachen muss, wie ich.
Deshalb wäre ich auch nicht ganz so streng, wie ich es manchmal hier lese, nach dem Motto: DU KANNST ES NUR FÜR DICH SELBST TUN!! Meine Einstiegsmotivation war eine andere und hat sich dann entwickelt. Das kann durchaus am Anfang eine Perspektive sein, wenn man es für jemanden tut, für die Kinder, für die Familie, man darf darin dann eben nur nicht dauerhaft stecken bleiben - aber um das erkennen zu können, hatte ich ja das Board hier und die Selbsthilfegruppe und auch die Therapie - zum Glück
Soweit nun, das nachdenkliche Wort zum Sonntag. von mir.
"Der Weg ist das Ziel". Ich glaube, heute verstehe ich diesen Satz endlich wirklich.
das stimmt...so richtig Sinn konnte ich anfänglich für mich selbst auch nicht entdecken... ich trank ja nur quartalsmässig...immer klammheimlich..keiner sah mir was an...gesundheitlich ging's mir mit Alkohol damals noch besser als ohne,da Alkohol meine psychosomatischen Lapsen heilte. Z.B. "heilte" ich meine Neurodermitisschübe mit einem guten und langen Schluck...
So richtig aufhören wollte ich auch nur,um meinen Kindern nicht diese Art von Gefühlsmanipulation vorzuleben...denn ich wußte schon,daß das nicht so ganz normal war,was ich da tat...und extrem feige war's noch dazu....
Also Rocco ich kann dir nur raten das du damit aufhörst, denn wenn du es willst schaffst du es auch! Ich kann nur aus Erfahrung sprechen! Hatte das selbe Problem mit meinem Freund! Er zog aus unserer Wohnung aus weil ich psychisch am Ende war und dann hat er es geschafft nichts mehr zu trinken und heute sind wir wieder total glücklich! Und wenn du noch nicht so weit bist um aufzuhören zieh aus der Wohnung aus! Tu es für deine Familie! Ich weiss ja icht ob du auch Kinder hast, wenn ja, tu es auch für die! Vielleicht gehst du auch mal zu einer Beratungsstelle die können dir auch sehr viele hilfreiche Tipps geben! Denk ganz einfach was du deiner Familie damit antust! Und vielleicht überlegst du mal warum du nicht nein sagen kannst, wenn du weisst das dich der Alkohol agressiv macht! Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Glück, das du es schafst und das du siehst welche schönen Seiten das Leben mit einer Familie hat und das es noch viel schöner ist ohne Alkohol! Grüsse Kathi:
ZitatGepostet von Joosi Hmm, das sehe ich etwas differenzierter minitiger. Denn auch in Familien, Dorfgemeinschaften etc. wo es eben "üblich" ist, dass viel getrunken wird, gibt es sicher einige Defizite im Umgang mit den Gefühlen und Bedürfnissen. Der Alkohol ist eine stimmungsveränderte Substanz und verhindert bei häufigem Konsum, dass sich auf die "normale" Weise mit Gefühlen, Problemen, Situationen auseinandergesetzt wird - das müssen ja nicht nur die Probleme und negativen Stimmungen oder Hemmungen sein und ich stimme dir zu, dass dies sicher nicht nur in offensichtlich vorbelasteten, problembeladenen Familien vorkommt und das "Spiel" eben auch anders herum funktioniert, eben nach dem Motto Zitat:
Gelegenheit macht Säufer
Aber das es so viel "Gelegenheit" in vieltrinkenden Familien gibt, da liegt der Hase im Pfeffer begraben. Denn wieso haben denn vieltrinkende Familien dieses Ritual eingeführt und beibehalten? Vielleicht weil durch den Alkoholkonsum schnell gelernt wurde, dass es so angenehmer ist Unangenehmes auszuhalten oder man damit toleranter ist, Streitigkeiten aus dem Weg geht oder eben noch ein bißchen lustiger ist, als man es normal wäre oder eben einfach ein Stück Verantwortung für sich selbst abgeben kann, dahingehend, wenn ich z.B. mal etwas Falsches sage, mache, zu viel temperament habe, dann war´s halt das letzte Glas Wein.
Ich behaupte nicht, daß in diesen Gemeinschaften alles in Butter ist. Aber es gibt immer Defizite im Umgang mit Bedürfnissen, sobald man mit anderen Menschen zu tun hat und in irgendeiner Weise auf die anderen angewiesen ist. Seis in der Famile, am Arbeitsplatz, im Freundeskreis oder sonstwo.
Ich denke mal, Frust ist eine ziemlich allgemeine Erfahrung, 70 Prozent der Deutschen sind nach Umfragen mit ihrem Leben unzufrieden. Sind deswegen 70 % der Deutschen Alkoholiker?
Ich behaupte einfach, daß nicht jeder, der persönliche/familiäre Probleme hat, ne Suchterkrankung entwickelt, und nicht jeder, der ne Suchterkrankung entwickelt, hatte davor persönliche Probleme.
Ne vollständige Theorie des Alkoholismus müsste aber alle Fälle erklären. Ein Gegenbeweis, und ne wissenschaftliche Theorie gilt als unhaltbar.
Sicher mögen manche Leute anfälliger sein als andere. Aber auch wenn meine genetische bedingte Neurotransmitterausstattung dazu geführt hat, daß ich mehr auf Alkohol anspreche als andere, ist es wahrscheinlich, daß ich diese Eigenschaft von meinen Eltern geerbt habe und daß schon meine Eltern mit dieser Neurotransmitterausstattung Geschmack am Alkohol gefunden hatten. Auch ganz ohne Probleme. Daß dann dadurch Probleme erst entstehen können steht auf einem anderen Blatt
Also man kann den Schluss nicht einfach so ziehen, daß problematische Verhältnisse zu mehr Konsum führen. Mindestens genauso stimmt es, daß bessere Verfügbarkeit jeden Drogenkonsum, also auch den von Alkohol, ansteigen lässt. Und dieser Konsum wird durch unsere Gesellschaft zweifelsohne gefördert, wie jeder in der Werbung sehen kann. Familien leben nicht isoliert.
Ich weiss, daß Alkoholiker gerne ganz wahnsinnig drauf rumreiten, daß irgendwas in ihrem Leben schwieriger war als bei anderen. Aber es behält für mich immer den Beigeschmack, daß man sich selbst damit ne Art Absolution erteilen will. Ich konnte nicht anders, ich hatte ne schwierige Familie. Natürlich hatte ich die, aber andere hatten das auch..und konnten trotzdem anders.
oder so..
Bei mir wäre es glatt gelogen, eine Selbstlüge und Wegschieben meiner eigenen Verantwortung, daß ich nur getrunken hab weil ich nicht anders konnte. Meine Lebensschwierigkeiten waren nicht außergewöhnlich, an der damaligen Zeit gemessen. Spätestens mit 16 wusste ich was ich tu und ich hab es mit voller Absicht geatan.
Ich hab gesoffen, mir hat es geschmeckt, und ich fands OK. Warum nicht, solange es das angenehmere war? Auch Nüchternheit ist ne Idee, die auf menschlichem Mist gewachsen ist, also kein Wert an sich. Mir hat das Trinken nicht mehr gut getan, sonst hätt ich es nicht aufgehört.
ZitatGepostet von Biene2 Diese klinischen Mäuse wurden übrigens nach dem Belohnungsmuster süchtig gemacht. Anhand dieser Tests wurde festgestellt,daß durch den Alkohol das Belohnungszentrum im Hirn anspringt.
und was sagt uns das? Letzlich bestätigt es die Behauptung, daß Alkohol generell erst mal als was Angenhemes erlebt wird...das ist ja das was die Aktivität des Belohnungszentrums anzeigt.
Man braucht nicht erst ein Problem, um sich gut zu fühlen.
Das Belohnungszentrum ist dazu da, daß sich angenehme oder erfolgversprechende Verhaltensweisen festigen...und in der Regel funzt das auch, sonst hätte die Evolution das längst ausselektiert. Meist ist das Angenehmere auch das bessere, nur manchmal irrt sich unser Hirn.
...bestätigt aber auch die Theorie,daß Menschen mit psychischen Problemem ein höheres Risiko haben,abhängig zu werden... ..tja,aber psychische Probleme kann man sich auch ansaufen...quasi als Betriebsunfall...
...aber es gibt keine allgemeingültige Theorie,soweit ich informiert bin...
..zumindest bis dato...aber es ist ja wohl auch noch nicht aller Tage Abend,was die Gehirnforschung ectpp. angeht...
...ich bin ja der felsenfesten Überzeugung,daß wir überhaupt erst ganz am Anfang stehen,was diese Dinge überhaupt angeht.
Ich würd mal gern 100 Jahre in die Zukunft schauen können...
da wäre jetzt ja mal interessant zu Wissen, wie die Mäuse dazu kamen, Alkohol zu trinken. Haben sie das freiwillig gemacht oder wurde der geschickt präpariert? Trinken Mäuse, die in freier Wildbahn leben Alkohol, wenn er so da herum stände oder würden sie ihn als giftige Substanz identifizieren und nicht anrühren?
ZitatLetzlich bestätigt es die Behauptung, daß Alkohol generell erst mal als was Angenhemes erlebt wird
Also bei mir war es so, dass die erleichternde Wirkung, die "Fluchtmöglichkeit" aus der Realität angenehm oder reizvoll erschien. Grundsätzlich fand ich aber, dass Alkohol absolut grauenhaft schmeckt, und die ersten Male habe ich mir das immer reingezwungen. Also vom Instinkt her hätte ich ihn ausspucken müssen und nie mehr angerührt, weil ich es zunächst unangehm fand. Auch als das erste mal dieses Gefühl kam, des schwummrig werdens und so als ob der Hals dick wird von innen, das fand ich sehr unangenehm. Hab´s dann aber immer wieder versucht, weil ich wissen wollte, was denn nun so schön ist daran und so gut tut
Irgendwie kommt man der Sache mit Logik nicht so richtig bei...
ich merke auch immer mehr,wie sehr ich bei der Beschäftigung mit diesem Thema in's Schleudern gerate...
Letztendlich geht es vielleicht gar nicht soooo sehr darum,was Alkohol definitiv im Hirn bewirkt...
...sondern eher darum,was jeder Einzelne in den Gebrauch hineinprojektiert....
Die erfolgreiche Eigentherapie setzt ja eh dann ein,wenn ich für mich selber rauskriege,was der Alkohol mir selber und ganz persönlich bedeutet und was er mir gibt und verspricht,was ich auf nüchterner Ebene nicht erreichen kann...
..aber all diese Projektionen sind auch erlernt...ich könnte jetzt auf Anhieb eine ganze Reihe von persönlichen "Glaubenssätzen" bezüglich Alkohol aus dem Ärmel schütteln,die sich genau mit denen decken,die ich in meinem Umfeld von Klein auf beobachten konnte.
Mir hat der Alkohol nie so richtig geschmeckt und am Anfang wurde mir lange Zeit nur schlecht
Da war gar nichts mit angenehm,oder so
Und dann hatte ich irgendwann raus,wie das Zeug funktionniert und wie ich mich und meine Wahrnehmung manipulieren kann...und da wurde es erst richtig interessant...
Also mir hat der Alkohol definitiv geschmeckt. Nicht pur natürlich. Mein erster Kontakt war Kirschlikör, pappsüß.
Den hab ich mit dem Schnuller getunkt, auf dem Schoß meiner Tante, die sich mit irgendwas anderem beschäftigt hat. Der ist nur aufgefallen, daß ich immer lustiger wurde und dann hat sie gesehen daß ich den Schnuller ins Likörglas getunkt und abgeschleckt habe. ...
Hat mich definitiv keiner gezwungen und ich hab vermutlich auch noch keinen Sinn drin gesehen, mich wegzubeamen oder irgendwas zu beweisen. Ich fands einfach lecker und lustig trallala.
Wahrscheinlich wars halt die typisch kindliche Neugier, und ich hab auf jeden Fall was dran gefunden. Was ich mir bestens vorstellen kann, denn so leicht überreifes Obst mag ich auch und das enthält auch Alkohol. Damit bin ich vermutlich sogar da wo unsere Vorfahren die Wirkung kennengelernt haben.
Tja, bei mir war es die Gelegenheit...muss ja nicht bei allen so gewesen sein.
Es gibt auch andere Alkoholika, die mir definitiv schmecken bzw. geschmeckt haben. Vor allem bei körperlicher Anstrengung, also nach ner Fahhradtour oder in den Bergen, hätt ich schon als 13-Jähriger für EIN Glas Bier sterben können. Damals hat mich der Rausch gar nicht interessiert und auch nicht mehr als das eine Glas, sonderen erst mal der Erfrischungseffekt, der grade beim Bier durch den Nährwert in Kombination mit dem Alkohol unterstützt wird.
Und später so Sachen wie Whisky-Osaft oder so...ich wär echt ein Kandidat für die süssen Alkopops gewesen. Fand ich schlicht geil.
Mir bringt es nix, den Alkohol von Anfang an zu verteufeln weil es einfach nicht meine persönliche Erfahrung wiedergibt. Ich hatte mein Pensum, und es würde auch nicht mehr so werden wie es mal war. Habs ja probiert. Basta.
Aber am Anfang hab ich einfach einiges dran gefunden - neben dem Geschmack und der Lustigkeit natürlich auch ne Flucht aus pubertären Problemen, aber wer hatte die denn nicht? Frühere Klassenkameraden von mir, die nie viel Alkohol getrunken haben, die hatten ganz andere Verklemmtheiten und Zwänge bei sich zu Hause, wenn wir uns heute drüber unterhalten. Sie konnten sichs aber auch nicht erlauben, aufzufallen, während ich mir da nie was draus gemacht habe. Nur ich fand das Trinken halt so toll, daß es mich letztlich dran gehindert hat, aus meinen pubertären Problemen rauszuwachsen. Richtig ernste Probleme sind das aber erst durchs Trinken - und die Drogen - selbst geworden, nüchtern hätt ich das vielleicht schon mit 20 geregelt gekriegt oder so..heut gehts ja auch.
Kann es sein das ihr ein wenig vom Thema abgekommen seit! Rocco glaub ich wollte Tips haben wie er das Problem in den Griff bekommt! Und was er tun kann um aufzuhören!!!
bei mir war das so ähnlich. Wenn wir Besuch hatten und es wurde Likör angeboten, habe ich nachher die Gläser ausgeleckt.
Sonntags wurd ich immer geschickt, einen Krug frisch gezapftes Bier zum Mittagessen zu holen. Auf dem Nachhauseweg konnte ich mir nicht verkneifen, immer etwas davon zu trinken. Die Neigung zum Alkohol hat bei mir wohl auch schon in der Kindheit angefangen.