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Saufnix  
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Dieses Thema hat 75 Antworten
und wurde 4.048 mal aufgerufen
 Ganz, ganz viele Fragen
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Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

30.01.2005 18:35
#46 RE: Trinke viel zu viel Zitat · Antworten

Hi Kathi,

Thema hin oder her...irgendwie hat's immer eine Eigendynamik...
Daraus entwickeln sich ja dann die schönsten Informationsquellen...man findet auch zwischen den Zeilen die Lösung...

Wenn nur um's Thema ginge,brauchten wir keinen Austausch...dann könnte man wohl eine Standardwebside in's Netz stellen..mit den wichtigsten Fragen und Antworten..einmal wöchentlich aktualisiert...


Biene2 Offline




Beiträge: 4.231

30.01.2005 18:37
#47 RE: Trinke viel zu viel Zitat · Antworten

Hi Ihrs,

jetzt habt ihr mich erwischt...Eierlikör und Stonsdorfer....wow...durfte ich auch immer aus dem Schraubverschluss nuckeln Lecker (?)....


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

30.01.2005 18:40
#48 RE: Trinke viel zu viel Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Kathi
Kann es sein das ihr ein wenig vom Thema abgekommen seit! Rocco glaub ich wollte Tips haben wie er das Problem in den Griff bekommt! Und was er tun kann um aufzuhören!!!



Er hat nicht explizit gefragt, wie er aufhören kann, sondern wie er seine Aggressionen in den Griff kriegt.
An dem Punkt, daß er aufhören will ist er ja noch gar nicht, er überlegt ja erst.
Und aufhören...das ist wohl eher nach seinen Pausen nicht wieder anzufangen, also das erste Glas stehenlassen.

Aber erst mal muss er sich entscheiden, wir können da gar nix tun.

Und ansonsten kommt es wie üblich auch hier vor, daß sich so ein Thema verselbstständigt, wie jedes andere Gespräch auch.

der minitiger


Lisl Offline




Beiträge: 1.980

30.01.2005 18:40
#49 RE: Trinke viel zu viel Zitat · Antworten

bei mir wars Eckes "schwarzer Kater" und Eierliköööör die ich aus den Gläsern ausgeschleckt hatte fand ich lecker
später habe ich das heimlich aus dem Schrank stibizt


Lisl Offline




Beiträge: 1.980

30.01.2005 18:42
#50 RE: Trinke viel zu viel Zitat · Antworten

Und was er tun kann um aufzuhören!!!

das erste Glas stehen lassen

Selbsthilfegruppe

Suchtberatungsstelle

gute 24 Stunden


Saftnase Offline




Beiträge: 1.206

30.01.2005 18:44
#51 RE: Trinke viel zu viel Zitat · Antworten

Hallo Zusammen,

für mich kann ich sagen, dass ich mir mit Alkohol in erster Linie Minderwertigkeitsgefühle weggetrunken habe. Unter Alkohol wurde ich mutig. Das Fatale daran war, dass ich meistens zur falschen Zeit und am falschen Ort mutig wurde, denn ich trank ja fast nur abends und führte dann oft laute Selbstgespräche mit mir, um den Frust los zu werden.
Am Tag, wo ich hätte was sagen sollen, schwieg ich weil nüchtern, baute Frust und Wut auf, die ich am Abend mit Alkohol "löschte".

Bei mir war seit der Kindheit ein Satz im Kopf, der mich wie eingebrannt verfolgt hat: Wenn Erwachsene reden, haben Kinder still zu sein.
Und was war ich ein stilles Kind.... Ich konnte/musste stundenlang bei Erwachsenen am Tisch sitzen, ohne einen Laut von mir zu geben oder einen Wunsch zu äußern.
Aber ab wann war ich erwachsen?
Mit 20 Jahren sprach mich z.B.eine Person, die bei meiner Mutter zu Besuch war, mit SIE an. Meine Mutter sagte zu der Person: Du brauchst doch die Schneegans nicht mit SIE anreden.
Ich schwieg und trank mir am Abend die herabwürdigende Schneegans weg.
Das hat sich im Laufe der Jahre immer mehr gesteigert und die Wirkung des Alkohols (der Geschmack hat mir nie gefallen) lies mich alles schweigend ertragen, wo andere Menschen mit der Faust auf den Tisch klopfen und den Mund aufmachen. Im nachhinein würde ich mich als das größte, stillschweigend existierende Kamel bezeichnen, das je herum lief.
Im Beruf habe ich genauso geschwiegen und nur geredet, was unumgänglich war. Ich war das gefundene Fressen, um als Prellbock herzuhalten, weil ich mich als erzogener "Schweigling" nie gewehrt habe. Freitag und Samstag waren die Frust-weg-sauf-Tage, bis ich irgendwann jeden 2. Tag an der Flasche hing.
Wenn ich ausging, dann trank ich natürlich auch und habe mich auf seltsame Männerbekanntschaften eingelassen, wo ich heute nur noch den Kopf schütteln kann.
Meinen Mann lernte ich allerdings im nüchternen Zustand kennen. Trotzdem behielt ich das schweigende Runterschlucken in unserer Beziehung bei. Ich wurde zuerst nicht aggressiv unter Alkoholeinfluß, sondern lustig, liebevoll und großzügig. Das hat sich erst in den letzten 3 Jahren meiner Trinkerzeit geändert. Da wurde ich teilweise sehr wütend und habe Dinge an die Wand geworfen oder zerstört, wo ich heute noch fassungslos drüber bin. Aber auffällig ist, dass ich nicht redete, sondern zerstörte. Seltsamerweise hat mein Mann während meiner Ausfälle immer noch eins drauf gesetzt, wo ich dann ruhiger wurde. Ich habe ihm mal ein paar Liebesbriefe von ihm zerrissen vor die Füße geworfen und er hat die Schnipsel aufgehoben und zur Krönung in der Bratpfanne verbrannt. Das ganze krönte er mit dem Satz: Wenn schon, dann auch richtig. Ich war geschockt und bin schweigend ins Bett gegangen.

Ich weis zwar nicht, wie ich mein Verhalten unter Alkoholeinfluß in einem Gesamtbild bezeichnen soll - vielleicht als "liebevoll aggressiv"? Aber eins weis ich ganz genau: Mit Alkohol war ich nie ICH, sondern eine zeitbegrenzte Marionette, die sich selber zur traurigen Gestalt gemacht hat, ohne es zu begreifen.
Diesen alkoholgesteuerten Zustand möchte ich nie wieder erleben. Ich glaube, ich wurde erst erwachsen, als ich den Alkohol stehen lies. klick klick klick...

LG Laila


barbaraa Offline




Beiträge: 538

30.01.2005 18:46
#52 RE: Trinke viel zu viel Zitat · Antworten

hallo ihr,

eierlikör hat meine tante immer gemacht, wenn sie zu viele eier hatten. der stand dann bei meinem opa im schlafzimmer auf dem schrank. gleich neben den schwedenkräutern.
ich also erst eine kiste hingestellt, einen stuhl drauf, raufgeklettert und: hoch die tassen.
das kam daher, dass ich immer likörgläschen auslecken durfte. komischerweise sass ich dazu unter dem tisch. kirschlikör hat auch gut geschmeckt!

barbaraa


ben bremser Offline



Beiträge: 955

30.01.2005 19:05
#53 RE: Trinke viel zu viel Zitat · Antworten

...mir fällt noch was zu den tierversuchen ein...

wer von euch einen garten hat, der weiß wohl auch was es bedeutet, mit schnecken krieg zu führen......
ja genau, klar was nun kommt, die berühmten bierfallen.
also einen sommer, als es besonders schlimm war, mit den schnecken, habe ich eines tages, nach einem schneckenkahlschlag, zum äussersten und mir teuersten gegriffen...dem bier.

weiß nicht ob es den stadtbewohnern unter euch bekannt ist, aber die fresswut der schnecken, die weder vor liebevoll kultivierten salaten, noch vor ordinärem raps halt machen, wird nur noch von einer leidenschaft getoppt, dem durst nach bier.
füllt man dieses gesöff nun in becher ab und vesenkt sie im boden, dann hat man am nächsten morgen das feinste schneckensüppchen. das bier lockt die schnecken nämlich an, und beim trinken schaut so manches exemplar dann im wahrsten sinne des wortes zu tief ins glas.
besonders lecker wird es, wenn man vergißt die abgsoffene glitschmasse bei zeiten zu entsorgen...

gut ...ich möchte niemanden den sonntag madig machen...und komme ja auch eigentlich gar nicht wegen der schnecken darauf zu sprechen....nein, es geht eigentlich um einen hund, genauer gesagt um eine hündin...groß,schwarz verfressen, und mit einem ungeheuren durst ausgestattet....
...ja richtig, der bogen schliesst sich nun...
..denn dieser hund hatte nichts besseres zu tun , als die von mir sorgfältig plazierten schneckentränken zu plündern, hinterrücks versteht sich, und ehe noch überhaupt eine schnecke die gelegenheit hatte, selbst einen ordentlichen hieb zu nehmen...
habe das mit den fallen dann aufgegeben, da ich es dem hund nicht zumuten wollte, eines tages beim suchtberater vorstellig zu werden. (außerdem schien es sich bald bei den schnecken rumgesprochen zu haben, wo es das beste bier gab, und der schaden war dann grösser als vorher...ganz wie bei den menschen.:licht

was ich eigentlich nur gaaanz kurz anmerken wollte: manches tier pfeifft auf die belohnung.


Saftnase Offline




Beiträge: 1.206

30.01.2005 19:10
#54 RE: Trinke viel zu viel Zitat · Antworten

Hallo,

da fällt mir ein, dass meine Oma auch so einen komischen Eierlikör gebraut hat, der zur Stärkung des Kreislaufs dienen sollte. Wenn ich heute noch an diese Brühe denke, wird mir übel. Das sah sowas von eklig aus. Die Eier wurden zwar aufgeschlagen, aber die Schale kam auch in die Brühe rein, die ganz furchtbar nach Schnaps roch, und nach ein paar Tagen wurde alles durch ein Sieb geschüttet und in Flaschen abgefüllt. Ich habe das nie probiert und konnte nicht verstehen, wie begeistert meine Oma von dem Zeug war.

Bei Verpoorten und Eckes Edelkirsch habe ich als kleines Kind zwar mal probiert, aber das "brennen" hat mir überhaupt nicht zugesagt und ich lies die Finger davon.

LG Laila


Lissy01 Offline




Beiträge: 2.780

30.01.2005 19:11
#55 RE: Trinke viel zu viel Zitat · Antworten

@all

Tja, und wie paß ich jetzt rein?
Ich hab auch zu gerne die Likör-Gläser ausgeleckt nach den Feiern.
Und eine ganze Weile -so ca. mit 12- bin ich heimlich an Mutters Likör-Schrank mit den selbstangesetzten Beeren-Schnäpsen, Eierlikör u.s.w.
Natürlich durfte ich jeweils nur kleinste Schlückelchen nehmen, damit es nicht auffällt, daß der Pegel fällt.
Dazu ist zu sagen, daß diese Flaschen bei uns seeeeehr lange rumstanden, weil es Alkohol nur zu wichtigsten Festen gab.

Alkoholikerin bin ich trotz der frühen Übung nicht geworden, Gottseidank.
Aber Co-Abhängig.

Gruß, Lissy


barbaraa Offline




Beiträge: 538

30.01.2005 19:21
#56 RE: Trinke viel zu viel Zitat · Antworten

.....da fällt mir ein, bei meinen tanten gabs für den kreislauf melissengeist, baldriantropfen und enzian.
dieser enzian war so ziemlich das einzige, was mir nie zugesagt hat.
eigentlich müsste ich mal drüber nachdenken, seit wann ich alkoholikerin bin!


barbaraa


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

30.01.2005 19:30
#57 RE: Trinke viel zu viel Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Lissy01
@all

Tja, und wie paß ich jetzt rein?
Ich hab auch zu gerne die Likör-Gläser ausgeleckt nach den Feiern.
Und eine ganze Weile -so ca. mit 12- bin ich heimlich an Mutters Likör-Schrank mit den selbstangesetzten Beeren-Schnäpsen, Eierlikör u.s.w.
Natürlich durfte ich jeweils nur kleinste Schlückelchen nehmen, damit es nicht auffällt, daß der Pegel fällt.
Dazu ist zu sagen, daß diese Flaschen bei uns seeeeehr lange rumstanden, weil es Alkohol nur zu wichtigsten Festen gab.

Alkoholikerin bin ich trotz der frühen Übung nicht geworden, Gottseidank.
Aber Co-Abhängig.

Gruß, Lissy



möglicherweise fand der Alkohol nicht die passenden Andockstellen.
Könnte man auf jeden Fall auch noch mit der unterschiedlichen Transmitterausstattung erklären, wenn man das wollte.

Später hat es Dir ja auch ne Zeitlang geschmeckt, aber Du hattest halt das Glück daß Dich das Feeling nicht so gepackt hat. Alter und Zeitfaktor spielen natürlich auch ne Rolle. Im Gegensatz zu vielen warst Du während Deiner Entwicklung über lange Zeit so gut wie abgeschnitten von größerem Alkoholkonsum, damit war das körperliche Substrat Deiner Psyche nicht ganz so drauf eingerichtet..Du musstest in der Pubertät auch noch andere Möglichkeiten entwickeln, mit Dir selbst umzugehen.

der minitiger

[ Editiert von minitiger2 am 30.01.05 19:37 ]


Rocco Offline




Beiträge: 9

30.01.2005 19:41
#58 RE: Trinke viel zu viel Zitat · Antworten

das ist ja lieb und nett welche Tips Ihr mir gebt und ich bin fest davon überzeugt das ich es schaffen kann und will ohne Alkohol zu leben.
Was haltet Ihr eigendlich von alkoholfreiem Bier?


barbaraa Offline




Beiträge: 538

30.01.2005 19:46
#59 RE: Trinke viel zu viel Zitat · Antworten

pfui rocco!

ist nicht gut. da ist auch eine kleine menge alkohol drin. lieber ganz was anderes trinken.

gruss
barbaraa


minitiger2 ( gelöscht )
Beiträge:

30.01.2005 19:46
#60 RE: Trinke viel zu viel Zitat · Antworten

Zitat
Gepostet von Rocco
Was haltet Ihr eigendlich von alkoholfreiem Bier?



Nichts.

Erstens ist es meistens ein "so tun als ob" und zeigt eigentlich nur an, daß man in Wirklichkeit lieber ein normales trinken würde. Über kurz oder lang kommt es bei den meisten auch dazu.

Ich persönlich fands damals geschmacklich schon nicht so gelungen wie ein richtiges, also warum sollte ich es heute trinken? Da würde mir nur was fehlen, und wenn ich gleich was anderes trinke denk ich überhaupt nicht dran.

der minitiger


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