Ich bin komischerweise (????) nicht traurig, dass dir das passiert ist. Ich denke, du weißt nun genau wo der Hase hinläuft. Du bist nun, um diese Erfahrung reicher und ich weiß, dass du das wieder in den Griff bekommst. Ich wünsche es dir von Herzen!
Nimm es an und schau wieder nach vorne und lass das 1.Glas stehen! Bevor du das 1.Glas trinkst, denke daran wie das Letzte war.....
Mal ne Frage an alle:
fallada hat geschrieben:
ZitatKein_ Alki hat "es" geschafft, bevor er in die Grube gefahren ist!
IST DAS WIRKLICH SO?
Dann bin ich ja auch irgendwann dran...vermute ich! Oder wie oder was?
Liebe Grüße gute 24 Stunden
Katharina
alberd
(
gelöscht
)
Beiträge:
23.03.2005 18:40
#17 RE: Selbstversuch, Euphorie oder einfach ein Rückfall?
Kein_ Alki hat "es" geschafft, bevor er in die Grube gefahren ist!
IST DAS WIRKLICH SO?
Hallo nixe,
es ist schon so das die Einsicht kommen sollte, das der Alkohol mir mehr schadet als nützt und wenn ich dann gedanklich mit dem Alkohol nur noch negatives verbinden kann, dann ist die Entscheidung weiterzutrinken oder aufzuhören nicht mehr so schwer.
ob man zu dieser Erkenntnis allerdings zwangsläufig die praktische Erfahrung braucht, sprich erst in die Grube gefahren sein muss ???
ich geb´mich immer der Hoffnung hin, das es doch Leut gibt die inteligenter sind als ich und das vor ihrem Ruin erkennen können.
Ich mach mir Vorwürfe, da ich schon mal solche "Dumme Gedanken" hatte und damit flirtete - Gedankenspiele und dies teilte ich apfelsaft mit und fragte ob es ihm auch manchmal so ginge und nun das.......: Er wurde rückfällig!!!!!!!!
Ich frage mich, ob ich das nun mitverursacht habe!
Ich habe bis jetzt trotz meiner Gedankenspiele das 1.Glas stehen lassen. Auch als mir vor kurzem eine Angehörige ein Glas Wein zum Riechen einfach so ohne Vorwarnung unter die Nase hielt, weil es ihr nicht schmeckte! Und nun Markus...und Lisl....und, und, und...
Hängt das vielleicht mit der Jahreszeit zusammen? So viele Rückfälle auf einmal.
Ich habe momentan so viel an der Backe, dass ich für mich nun als letztes einen Rückfall gebrauchen könnte.
"es" meinte die Alk-sucht, das Suchtgedächtnis, die immer bestehende Möglichkeit, sich Weg-zu-saufen-und-wenns-das-leben-kostet. Eben: Nicht zu trinken! Nee, Rückfall _muß_ nicht sein! Das meinte ich damit keinesfalls, aber _niemand_, der Alki ist, ist vor einem Rückfall gefeit, nie, das vermute ich...
Er wird sich selber die größten Vorwürfe machen...
und
_Kein_ Alki hat "es" geschafft, bevor er in die Grube gefahren ist! Nicht tommie, nicht MaxXXL, nicht...
Weißt Du erst verniedlichst Du einen Rückfall nach dem Motto, wenn einmal was passiert ist, ist doch nichts passiert, derjenige macht sich selber ja ganz, ganz schlimme Vorwürfe und dann ist ja auch gut? Als ich noch gesoffen habe, habe ich mir drei mal am Tag Vorwürfe gemacht, gebracht hat mir das sowas von gar nichts.
Richtig ärgerlich ist aber, dass Du danach auch noch sagst: alle hier können rückfällig werden, mit so einem fatalistischen Unterton der für mich nur spiegelt, dass Du selber mit dem Thema nicht durch bist.
Klar kann jeder rückfällig werden. natürlich gibt es ein Suchtgedächnis. Aber meine Fresse, man kann auch was machen, damit das nicht passiert und wenn man das macht, dann passiert es auch nicht. Warum geht man wohl zur Gruppe, auch wenn man meilenweit entfernt ist?
Jeder von uns kann Selbstmord begehen. Ungefähr so sinnvoll ist Deine Bemerkung.
geh doch mal in Dich, versuche herauszufinden, warum Du gerne wieder trinken möchtest, was Dich daran fasziniert. Was versprichst Du Dir davon? Was magst Du nicht an deinem jetzigen Leben?
Schwellenangst wird Dich nicht abhalten, such dir lieber was tragfähigeres. Trenne Dich vom alkohol, er ist die schlechteste Antwort auf Deine Fragen.
auf mich wirkte deine Beschreibung auch so, wie miezegelb schreibt. Es ist (oder war?)immer noch eine große Anstrenung für dich trocken zu leben.
ZitatDisziplin, Disziplin, wie immer wenn ich mir eine große Aufgabe vorgenommen hatte.
Als ich noch disziplin brauchte, um nichts zu trinken, das war in den ersten Wochen meiner Trockenheit und in den Trinkpausen, die ganzen Jahre davor.
Heute brauche ich keine Disziplin mehr.
Disziplin brauche ich nur für etwas, was ich nicht freiwillig und gerne mache und es aber auch irgendeinem Grund meine machen zu müssen.
Es gibt 1000 vernünftige Gründe, um keinen Alkohol zu trinken, deshalb habe ich mich auch immer sehr angestrengt es zu lassen.
Jetzt gibt es nur noch einen Grund. Ich habe mich für ein alkoholfreies Leben entschieden. Dazu brauche ich keine Disziplin mehr.Das ist ähnlich, wie bei schönem Wetter Fahrrad fahren oder schwimmen gehen - dazu brauche ich auch keine Disziplin.
Ich finde es gut, dass du dich mit deinem Rückfall auseinandersetzt und doch noch den Mut gefunden hast, es hier zu schreiben. Du tust es schließlich für dich!
"Als ich noch gesoffen habe, habe ich mir drei mal am Tag Vorwürfe gemacht" Du "Armer"... Ich mir nur alle paar Wochen...
Das macht IMHO den Unterschied..., du hast da eben _noch gesoffen_...
"Richtig ärgerlich ist aber, dass Du danach auch noch sagst: alle hier können rückfällig werden[...]" Tja, ist aber die Möglichkeit... Auch wenns dich ärgert...
"Aber meine Fresse, man kann auch was machen, damit das nicht passiert und wenn man das macht, dann passiert es auch nicht." Vielleicht liest du mal etwas aufmerksamer das saufnix-forum (haben wir hier Geschichten von schwersten Rückfällen trotz bilderbuchmäßiger Ausstiegs-Karriere oder nicht?)...
erstens: keine haltlose unterstellung, ich hab es so gelesen und da bin ich nicht alleine.
zweitens: den Unterschied kapier ich nicht. Wer einen Rückfall baut, säuft ja auch wieder.
drittens: Ich bin seit einandhalb Jahren dabei, recht aufmerksam übrigens. In der Zeit erinnere ich kein Besipiel von einem langjährigen trockenen, der überraschend rückfällig wurde.
und: Du sagst ja Leute wie Thommie oder Maxmx können wieder rückfällig werden. Klar können sie das. es ist nur ungefähr genausao wahrscheinlich, wie dass meine 88-jährige Großmutter anfängt zu saufen.