Hab gerade in der Zeitung einen Artikel über Alkohol , Alkoholismus und Behandlung gelesen und wollte euch den nicht vorenthalten :
Die Zeitung schreibt :
Hier nur ein Teil um den es mir geht :
Bla..bla..schätzungsweise 1,8 Millionen in der BRD , 500.000 in Österreich und ca.63.000 in Luxemburg !!
Behandlungen...Kontaktphase ,Entgiftung , Vorbereitungsphase , Entwöhnungsphase , Rehabilitation...(Brauch ich hier ja eh keinem das niederzuschreiben) und dann kommt's Weiter...Das langfristige Ziel ist eine dauerhafte Veränderung des bisherigen Trinkverhaltens und die Wiedereingliederung des Kranken in normale ,soziale Bezüge. Umstritten ist allerdings ob es dabei notwendig ist , "ewig" abstinent zu bleiben , also nie mehr Alkohol zu trinken , oder ob "kontrolliertes Trinken" nicht ein ebenso erfolgversprechendes Konzept ist.
Da war ich jetzt ein bisschen schnell , wollte eigentlich Vorschau drücken anstatt..Thema erstellen...sorry
Wie denkt ihr über diesen letzten Satz , würdmich echt mal interressieren , ich persönlich finds nicht gut sowas zu schreiben , denn wie wir alle doch wissen führt das doch nur zu Rückfällen.
Bin mal auf eure Meinungen gespannt , insbesondere unserer Profis hier am Board...nenn auch keine Namen , denk nur an Tommie , Max , Minitiger und Beachen
Zu dem letzten Satz: muss jeder für sich selbst wissen sie er das handhabt. Ich habe für mich entschieden: nix mehr. Nie mehr. Egal was die Gelehrten schreiben.
Was sollen eigentlich diese endlosen Berichte über Kontrolliertes Trinken,wo eindeutig wissenschaftlich bewiesen ist,dass ein Alkoholiker NIE wieder in der Lage sein wird,normal zu trinken?
Ursache dafür ist ein Enzym,MEOS genannt,dass nur beim Alkoholiker vorkommt und dafür sorgt,dass unser Suchtgedächtnis uns nicht im Stich lässt. Probiert man´s aus,wirds meistens noch schlimmer mit dem Konsum als je zuvor.
Haben wir nicht allein hier am Board genug Fallbeispiele?Man kann nur dringenst vor solchen Experimenten,was soll es sonst sein(?), warnen.
Bin ganz deiner Meinung Adebar , wollt nur mal verschiedene Meinungen darüber hören , stand halt in der Zeitung und das lesen ja täglich viele Menschen...leider , insbesondere wenn es um solche Berichte geht.
das kontrollierte Trinken haben schon unzählige Alkoholiker probiert und sind dabei gescheitert.
Nach 10 Jahren Abstinenze meinte ich Silvester vor 3 Jahren, ich müßte es mal ausprobieren. Aus meinen 2-3 geplanten Gläsern Sekt wurden 2 Flaschen, was früher mein Level war.
Hallo Zwerg. immer wieder probiert (kontrolliert zu trinken), immer wieder gescheitert!
Einsicht, Demut und "endlich" kapieren, dass es nur und ultimativ "ohne" geht: funktioniert! Hat bei mir lange gedauert und trauere manchmal um die "VERLORENEN" Jahre. Was soll`s, ist Schnee von gestern. Max
ich bin nun seit 6 Jahren in der ehrenamtlichen Suchthilfe tätig und leite eine Gruppe in einem FK der ca. 300 Mitglieder umfasst. In dieser Zeit haben es doch schon einige versucht wieder kontrolliert zu trinken. Geschafft hat es keiner. Das mag zwar nicht repräsentativ sein aber mir reicht es um zu wissen, dass das Risiko des Versuchs einfach zu groß ist. Dies zu meiner unmittelbaren Erkenntnis. Vor ca. 2 Jahren hat ein Prof. Körkel in Nürnberg wieder einmal mit großem Presse Tam-Tam dieses kontrollierte Trinken propagiert. Das kam damals groß in allen Zeitungen. Nach 2 Jahren fans man dann in der Fachpresse einen ganz kleinen Widerruf des Herrn Professor. Von seinen 2000 Versuchspersonen waren nach dieser Zeit ca. 600 unauffindbar, ca. 1350 tranken wieder richtig, ein Teil war inzwischen gestorben, und 3 haben es durchgehalten. Spricht m. E. auch für sich. Und noch ein Indiz das gegen diese Theorie spricht: In den Kalifornien gibt es diese St. Monika-Klinik in der sich die ganzen Hollywoodpromis behandeln lassen. Die Behandlung dieser Klinik ist seit vielen Jahren auf Kontrolliertes Trinken ausgelegt. Ich frage mich allerdings warum diese Promis dann alle paar Jahre wieder in Behandlung begeben müssen. (Namen auf Anfrage)
Moin moin zwerg, witzig dieses thema hatte wir heute auch in meiner shg. Ich persönlich halte es für absoluten quatsch. Entweder ich kann alkohol trinken und es auch lassen, sprich genuss trinker sein, oder aber ich kann es eben nicht- dann nützt mir auch keine kontrolle. Kontrolliert heisst ja auch, dass ich eine bestimmte menge in einer bestimmten zeit trinken darf und mehr nicht. Das würde mir aber nicht reichen, weil mein suchtgedächniss nach mehr schreien würde. Für mich wäre kontrolliertes trinken vergleichbar mit schönen sex haben und kurz vor dem höhpunkt aufhören- so masochistisch kann man doch gar nicht sein- ich jedenfalls nicht! Grüße dich Hermine
für mich ist der Körkel ein Scharlatan möchte gern wissen wo der sein Prof her hat. Vor sechs oder sieben Jahren wollte ich auch auch bei ihm mitmachen habe es aber gottseidank "verschlafen" und bin dann später (4 Jahre)zu richtigen Experten gegangen und seit gut 2 Jahren trocken. Die St. Monika-Klinik will den Promis wohl nur das Geld aus der Tasche luchsen. Viele Grüße aus Nbg Helmut
hallo Zwerg, absoluter Blödsinn, das mit dem kontrollierten Trinken. Der Zeitungsschreiberling sollte sich mal mit den allerprimitivsten Grundzügen unserer Suchtkrankheit befassen, um zu wissen dass eben dieses gerade nicht geht!! Aber man muss "den Leser" ja immer wieder mit irgendwas füttern. Und der unbedarfte weniger kundige Mensch kann sich solches ja ohne Mühe vorstellen, und die Hauptsache: ER KONSUMIERT WEITER!! Zum Wohle der Produzenten und zum Wohles des Staates, ich grüße dich, Max